Mehr als eine Idee: Thema Hund wird ernster...

  • Hallo ihr Lieben!

    Vor einiger Zeit hab ich euch ja schonmal um Rat gefragt, wegen eines vermeintlichen Hirnfurzes bezüglich eines Hundes. Ich habe damals schon recht viel Zuspruch bekommen und offenbar beschäftigt mich die Idee länger als gedacht ;)

    Ich arbeite im neuen Job und alles ist fein.

    Ausgangssituation:
    Ich habe nur einen Kollegen in der Niederlassung. Er ist auf jeden Fall für einen pelzigen Kollegen. Der Geschäftsführer (der eigentlich 500km weit weg sitzt) ist Hunde Liebhaber und nicht abgeneigt. (Hab ich während eines Gesprächs erfahren, da in dem ganzen Gebäude sehr viele Firmen mit absolut überdurchschnittlich vielen Hunden sitzen)
    Ich hab eine schöne Wohnung mit vielen Hunden im Haus, laufe zu Fuß 20min zur Arbeit und hab flexible Arbeitszeiten.
    Ich sitze 75% der Zeit am Schreibtisch, den Rest der Zeit renn ich durchs Haus oder bin mit dem Transporter Material (Videobänder) abholen. Meine zwei Miezen kennen Hunde.
    Finanziell ist alles kein Problem. Futtermäßig kommt auch wegen der Katzen nur barfen in frage. Früher aufstehen usw. wird eine Gewöhnungssache sein, aber ich weiß ein paar Schritte mehr an Tag tun mir sehr gut.

    Nun, wie kann ich dem Chef im Zweifel entgegen kommen? Ich will definitiv einen älteren/erwachsenen Hund (muss auf Arbeit nicht ständig raus, ist ruhiger etc.) und übernehme das wöchentliche Staubsaugen komplett. (Normal abwechselnd) der Hund darf nicht in den Raum mit der Technik. (Für mich eh eher irrelevant) Was kann ich noch machen?
    Und wie beschäftigt ihr eure Hunde im Büro?

    So gaaaanz vielleicht hab ich mich auch schon verguckt. Ich bin einer 2 Jahre alten rumänische Hündin (erinnert optisch an Rhodesian Ridgeback, nur etwas kleiner) begegnet. Ich war mit einer meiner Katzen beim Doc und habe sie mit Pflegemami im Wartezimmer kennengelernt. Ihr wurde gerade das linke Vorderbein (welches sie wegen eines Unfalls im Welpenalter eh nicht benutzt) amputiert, damit es nicht auf dem Boden schleift.
    Irgendwie geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Gerade wegen ihrem Handicap. Sie kommt gut auf 3 Beinen zurecht, aber wären Treppen ein Problem? Meine Wohnung hat zwei Etagen...

    Der Gedanke nimmt Formen an und ich bin ja mit Hunden aufgewachsen, aber ich habe einfach Angst dem Hund nicht gerecht zu werden. :/

  • Wenn alles rundum stimmt spricht nichts gegen einen Hund. Erziehung ist bei einem Bürohund absolut wichtig. Das Tier muss zuverlässig auf seinem Platz bleiben, wenn Du im Haus unterwegs bist. Tür zu? Geht das, ohne, das der Hund ein Bellkonzert anstimmt?

    Ich spreche aus persönlicher Erfahrung - bei meinem Ungetüm geht das nämlich nicht, deshalb muss sie zuhause bleiben.

    Bei 2 Treppen zur Wohnung würde ich keinesfalls an einen Handicap-Hund denken, es sei denn, er ist so klein, dass du ihn tragen kannst. Ansonsten wäre das eine Belastung, die seine Behinderung (auch wenn es so aussieht, als ob er nicht behindert sei) nur verstärkt.

    Lass dir Zeit mit der Suche, häng dein Herz nicht gleich an "den ersten besten". Überlege genau, ob wirklich alles passt. Du bindest dich immerhin für mehrere Jahre.

    Gruss
    Gudrun

  • Mein Kater ist ein 3Bein gewesen... Hoch ging bis zum Schluss problemlos, runter war ein Problem, da wird ja alles über die Vorderbeine abgefedert.
    Wichtig ist halt, dass der Hund Idealfigur hat und behält und dass man beim runterheben etwas hilft - das war beim Kater deutlich öfter der Fall, der ist ja überall hoch gesprungen und maunzte dann für sein Mensch-Taxi. Aber bei euch wäre es eben z.B. das aus dem Auto heben bzw. Rampe dabei haben.

    Bei meinem Kater hat sich über die Jahre die Wirbelsäule verkrümmt, das ist ein generelles 3-Bein-Risiko, dadurch dass er vorne immer rechtslastig war. Das hat dann zu so schlimmen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen geführt, dass wir ihn mit 11 Jahren einschläfern lassen mussten, da war er 10 Jahre als 3-Bein unterwegs, 9 Jahre fast problemlos.

    2-Etagen-Wohnung finde ich jetzt nicht unbedingt schlimm, sofern Du Dich nicht nur oben aufhältst. Wir haben oben Schlafzimmer, Gästezimer und Bad - da haben die Köters eh nix verloren und in vielen Haushalten ist die obere Etage für den Hund tabu. Meine kommen zwar mal hoch und haben dann auch ein Bettchen im oberen Flur stehen, aber das ist meiner Faulheit geschuldet, ich hatte kein Bock im breiten Treppenhaus ein Gitter zu installieren. Meistens kommt der Rüde morgens hoch, wenn wir nicht pünktlich aus den Federn kommen.

    Für ein 3Bein bietet sich ein Sicherheitsgeschirr an, sowas hier Feltmann NoExit | Hundegeschirre | Hundegeschirre | Hundeleinen | Hundeshop Brustgeschirr.com oder eben was maßgeschneidertes.

    Ich würde mit dem Pflegefrauchen Kontakt aufnehmen, sie soll euch doch mal im Büro besuchen kommen und ein wenig über ihren Schützling berichten - was besseres kann euch nämlich eigentlich gar nicht passieren, als ein Hund in direkter Nachbarschaft den du quasi auf Herz und Nieren prüfen kannst.

    Da sich euer Leben nicht ganz ohne Stufen meistern lassen wird, könnt ihr da sicherlich mal mit einer Physio reden, wie man ein 3Bein dabei am besten unterstützt, generell sollte langsames runtergehen an der Leine eben eher an der Tagesordnung sein.


  • Lass dir Zeit mit der Suche, häng dein Herz nicht gleich an "den ersten besten". Überlege genau, ob wirklich alles passt. Du bindest dich immerhin für mehrere Jahre.


    Genau das ist die Sache. :/ Ich will, dass es passt und ich den Hund nicht wieder abgeben muss, weil er in meinem Alltag nicht zurecht kommt. Aber ich hab grundsätzlich alle Hunde lieb und will so ziemlich jeden am Liebsten gleich mitnehmen :roll: Würde ich mich bei der Wahl auf mein Gefühl verlassen, wurde das schief gehen.


    Was das Handicap angeht, müsste ich mich vermutlich mehr darüber informieren, wie ihr Zustand ist. Ob alles andere (Beine, Rücken etc.) heile ist. Ich gab eine klassische Maisonette Wohnung. Wohnzimmer und Balkon sind oben. Da verbringe ich schon viel Zeit und die Treppe ist recht steil. :/ Ist wohl nicht das richtige für sie.

  • Würde ich mich bei der Wahl auf mein Gefühl verlassen, wurde das schief gehen.

    Kleine Anekdote: Meine Mama hat einen Hund gesucht... den, den sie ausgesucht hat, hat die ganzen objektiven Kriterien bei weitem nicht so gut erfüllt wie ein anderer Hund. Ich hab meinen Mann angerufen und ihm mein "Leid" geklagt, dass Mama nicht mit Ratio sondern nur nach Bauch aussucht, weil die Hündin so "süß, scheu und ängstlich" guckte. Und er meinte "Mausi, Hundesuche war noch nie rational. Und außerdem muss man sie abgöttisch lieben, um ihnen ihre ganzen Dummheiten verzeihen zu können."

    Recht hat er gehabt :)
    Und die Hündin meiner Mum war genau die richtige für sie, ein Traum von einem Wuffel.
    Ich könnte übrigens auch jeden Hund adoptieren... aber dann kommt eben einer, bei dem es noch viel doller ist, also das Gefühl... und das ist dann der Richtige ;)

  • Ich persönlich würde mir keinen 3-beinigen Hund holen, wenn er täglich mehrere Treppen steigen muss, außer der Hund ist so klein, dass er problemlos die Treppen getragen werden kann.

  • Tamias, du hast vermutlich recht. ;)

    Ein kleiner Hund kommt für mich nicht in frage. Nichts unter Kniehöhe jedenfalls. (Meine Kniehöhe :???: 40cm? .. Keine Ahnung, ich bin jedenfalls klein )

    Vermutlich werde ich mich weiter umsehen. Ich muss ja nichts überstürzen...

  • Ich habe kein Problem mit Tierschutz Hunden aber wenn dir Ridgebacks vom Optischen her zusagen warum schaust du dir nicht die Rasse genauer an?
    Es gibt genug Not-Orgas für die Rasse oder evtl doch einen Welpen von einem guten Züchter (den du dir dann so Erziehen kannst wie du ihn haben möchtest)

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