Fragen zu meinem Schäferhund.

  • Wir haben einige Geschirre. Ich glaube ausser diesen speziellen Zuggeschirren die aussehen wie eine Raute haben wir alles :ops:
    Sie mag gar keins.
    Am Anfang habe ich ein Geschirr genommen das extra fürs reinhängen gemacht ist, hat mir ein Polizist geschenkt (sie wurde ja sozusagen beinahe-beschlagnahmt, von daher) der auch Schäferhunde hat. Damit konnte sie ziehen wie ein Ochse und es tat ihr nicht weh.
    Hat sehr sehr schnell geholfen :bindafür:
    Lucy reagiert auf alles was Schmerz bereitet oder Druck macht, nur nicht im positiven Sinn.
    Sobald man Druck rausnimmt und mit gepolstertem Zeug kommt, geht's besser mit ihr.


    Einen Norweger haben wir auch, mag sie auch nicht.
    Ein Tre Ponte, ein K9 oder zwei und ein paar "ich hab Hundeshopping gemacht"-Geschirre :ops:


    Jetzt habe ich ein Geschirr in gebrauch wo man die Leine auch Vorne einhängen kann. Das ist massgeschneidert und extraweich gepolstert.
    Sie mag's auch nicht.
    Ich kann es ihr anziehen, sie hält tapfer still. Man sieht ihr an: ich bin jetzt tapfer! Dann läuft sie drei mal im Kreis um mich und schmeisst sich dann mit Leidensmine an mich ran.


    Ich mache das Geschirr nur dran wenn ich merke dass sie einen doofen Tag hat. Mich dünkt Lucy hat so ihre Phasen, manchmal geht's tagelang vorbildlich gut bis schon fast perfekt, dann kommt wieder eine Phase wo sie einfach nicht kann.
    Sie will aber sie kann nicht.
    War um den 1. August rum gut zu erkennen, sie WOLLTE anständig an der Leine gehen, hatte aber dermassen Panik dass sie nur noch rumpendeln konnte. Ich nahm sie dann zu mir, sie hockt in solchen Angstmomenten gern auf meine Füsse und lässt sich nach Hinten zu mir in die Arme fallen. Dann ging's fünf Meter bis wieder so ein Heini am Morgen früh einen Heuler gezündet hat (Nationalfeiertag) und schon hatte sie wieder Panik und pendelte recht orientierungslos rum.


    Bevor sie mir in die Leine rennt und sich am Hals verletzt, kommt das Geschirr dran. Grad mit ihrem Fettpölsterchen :hust: kommt da schon eine ziemliche Kraft auf, die der Hals aushalten müsste. Habe ich sehr Respekt davor.
    Meistens nehme ich auch an solchen Tagen das Geschirr im Rucksack mit und ziehe es ihr unterwegs an,nur wenn es sein muss.


    Ihre "normalen" Anfälle sind entweder so dass sie in meinem Arm ist mit den Vorderpfoten, das tut ihr nicht weh.
    Oder sie tut so als würde sie sich gleich erhängen, mit Keuchen und Hecheln und der ganzen Mimik und Körpersprache, ist aber tatsächlich an der lockeren Leine :headbash:
    So richtig doll in die Leine springen tut sie nur noch selten, z.B. wenn sie Angst hat.

  • Tjaaaaa wenn ich mal anfange zu reden hört's nimmer auf :D


    Einen Nuggi haben wir :bindafür: wegen Dir :smile: vom Zergelvideo :herzen1:
    Das Zergelteil gehört mir, wir spielen zusammen damit und die grosse Ehre ist es, das Teil tragen zu dürfen. Das hilft Lucy tatsächlich sehr.
    Wenn's denn zu nah ist, nützt das auch nichts aber das finde ich normal.
    Wir konnten die Distanz schon schön reduzieren, bisschen mehr als zwei Fahrspuren brauchen wir noch.

  • Habt Ihr dran arbeiten können?
    Mich dünkt Lucy ist fix und fertig nach so einem Kreischanfall - und unsere Ohren sind es auch ein wenig.

    Nein, wir hatten keine Lust daran zu arbeiten, weil das Gekreische nur war, wenn wir zur Donau zum Baden fuhren und das hat keine 5min. gedauert.
    Sobald sie gemerkt hat, dass wir die besondere Kurve fahren, ging es damit los, denn dann wusste sie, es geht zur Donau.

    Einkaufen: kein Ding. Alles gut. Gassi = Gekreische.

    Ich bin mir sicher, es liegt daran, dass sie an den Bewegungen des Autos (besondere Kurven, Ampeln, holperiger Weg oder Ähnliches) mittlerweile erkennt, dass es ins Auslaufgebiet geht und sich daher so aufführt, weil sie sich so sehr darauf freut.
    Und dass das nur so ist, wenn dein Mann dabei ist, dann könnte es daran liegen, dass das für sie toller ist als wenn sie mit dir alleine hinfährt oder sie merkt, dass du dich nicht zu 100% auf sie konzentrierst oder, oder, oder......


    Wenn sie grundsätzlich ein "Problem" mit dem Autofahren hätte, dann würde sie immer Kreischen.

    Meine Hündin wusste anhand meiner Klamotten und der ungefähren Uhrzeit wann wir zum Laufen gefahren sind und wann wir einkaufen gehen :-)
    Beim einen kreischt sie, beim anderen nicht. Sie weis auch heute noch genau wenn wir zu meinen Eltern fahren. Nämlich dann wenn wir nach der Autobahn rechts/links abbiegen....

    Unser DSH-Rüde ist immer, wenn wir von der Bundesstraße abgefahren sind, im Kofferraum aufgestanden und hat zu Winseln begonnen, weil er durch die Autobewegungen verinnerlicht hatte, dass es bei genau dieser Strecke und nach dieser Kurve zum SV-Platz geht.


    Wenn du mit dem Hetzhalsband gut klarkommst, dann reicht das m.E. vollkommen aus.
    Wir brauchten für keinen unserer DSH im Alltag ein Geschirr. Geschirr gab es nur für Fährtenarbeit und Schutzdienst, wobei früher für den Schutzdienst ein Hetzhalsband verwendet wurde, denn das ist so konzipiert, dass sich der Hund nicht die Luft abschnürt, wenn er "nach vorne" geht.

  • Nur mal eben so und ganz OT: was für ein wohltuender Thread, wie bewusst und verantwortungsvoll Ihr mit dem Hund umgeht, wie genau Du nachfragst und Rat annimmst- wirklich super! :dafuer:
    Ihr werdet das alles hinbekommen, da bin ich sicher! Ich lese gerne weiter mit und freu mich über soviel Verstand und Zuneigung zu Lucy.


    Hut ab!

  • Aus der Erziehung möchte ich mich hier raushalten, da ich NUR einen Chihuahua-Rüden habe und meine Probleme auf ganz anderem Gebiet liegen.


    Aber, alle Achtung, was Ihr in zwei Monaten erreicht habt und, dass Ihr voll hinter dem Hund steht.


    Bleibt am Ball, dann schafft Ihr das.

  • Und dass das nur so ist, wenn dein Mann dabei ist, dann könnte es daran liegen, dass das für sie toller ist als wenn sie mit dir alleine hinfährt

    Da bin ich mir sicher, mein Mann ist Lucys Lieblingsspielzeug :lol:
    Ich hoffe dass es gut klappt mit dem Halsband. Wäre schön.


    @israel ich habe viel gelesen hier und dachte mir, je genauer ich erkläre je einfacher es ist, zu helfen.
    Man kann auch als stiller Leser viel profitieren. Ich brauchte wohl auch meine Zeit bis ich die Unklarheiten formulieren konnte.



    Aus der Erziehung möchte ich mich hier raushalten, da ich NUR einen Chihuahua-Rüden habe


    Ich habe mir früher nie Gedanken gemacht über Hundeerziehung. Seit ich Lucy habe fallen mir all die Hunde um uns herum, auf. Und ich denke einen kleinen Hund zu erziehen ist wesentlich komplizierter als einen etwas grösseren Hund.
    Ich würde mich auch über Deine Anmerkungen freuen :smile:


    Bis jetzt ist es mit Lucy ziemlich einfach. Ich denke nicht dass sie gar nichts gelernt und gesehen hat in ihrem Leben. Dafür kapiert sie viel zu vieles viel zu schnell.
    Sie auf ihren Platz schicken klappte nach weniger als zwei Wochen zuverlässig.
    Sie bellt nur wenn es Sinn macht, sie war sehr sehr schnell zuverlässig stubenrein
    Es ist längst nicht nur unser Verdienst.
    Am meisten freut's mich wenn sie frech wird, ich gebe ihr eine Luftröhre zum knabbern und sie fragt nach, ob sie was anderes haben kann :lol:

  • Was Du für die arme Seele getan hast ist supertoll, @LucyFlausch!
    Auch deine Art und Weise mit ihr umzugehen, die sofort hier Informationen zu holen-> echt Großartig!


    Einige Baustellen kommen mir bekannt vor, zum Beispiel war auch Jonny ein Kandidat, der ALLES angebellt hat, nachdem ich ihn aus dem Tierheim geholt habe. Mit alles meine ich auch alles, also quasi jeden Grashalm.
    Was davon geblieben ist, ist an der Leine andere Hunde anpöbeln. Ich habe mich damit abgefunden, es wird deutlich weniger und auch nur noch in bestimmten Situationen, aber ganz weg geht es sicher nicht- ohne Leine gibt es keinerlei Probleme mit anderne Hunden.
    Im Auto und während der Fahrt Hunde anbellen an denen wir vorbeifahren- keine Ahnung ob er das jemals lassen wird, wohl eher nicht (mehr).
    Auch die kleine Nudel flippt im Auto vollkommen aus, sobald sie erkennt wohin wir fahren und sie sich besonders freut.


    Auf den Tipp von @Buddy-Joy bin ich erst nach jahrelangem ausprobieren gekommen, aber er ist Gold wert. Wenn jemand fragt was er im Maul hat und warum, dann sag ich immer "Er braucht seinen Schnuller, um entspannter zu bleiben."
    Anstatt mich über Jahre mit meinem Stinkerchen allein durchzuschlagen, hätte ich es genau so machen sollen wie Du und direkt hier Kontakte knüpfen sollen! :bindafür:


    Übrigens finde ich es wird Zeit für ein Foto?

  • Meiner Hündin ist es völlig egal welches Auto, ob das überhaupt uns gehört oder sonst was :-)
    Sie weis im Grunde wenn wir Auto fahren machen wir was besonderes (deshalb steigt sie auch gerne ein wenn wir zum TA fahren, bis ich an einer bestimmten Kreuzung abbiege.... Ab da ist von ihr nix mehr zu sehen oder zu hören)
    Allerdings nehm ich sie in der Regel nicht mit zum einkaufen oder mach das schnell auf dem Heimweg. Und da ist ihr eh alles egal :-)


    Grade die freudige Erwartungshaltung kann bei Schäferhunden ganz schnell mal laut Kind getan werden.

  • unser Baccio hat auch so ein Auto-Schrei-Problem. Fahr ich alleine mit ihm bzw zusammen mit den beiden anderen ist er totalruhig. Er legt sich sogar mit hin. Auch wenn ich ihn in den Käfig setze ist Ruhe aber wehe Poa oder Oma (denen gehört er) steigen mit ein. Da hilft nur dass ich hinten sitze und ihn wirklich sofort sehr scharf angucke aber entspannt ist er dann noch lange nicht. Des rätsels Lösung find ich bei uns auch nicht. Ich fahre ja auch immer zum Gassi mit ihm und es gibt Action...


    Zieht ihr euch vielleicht zum Einkaufen anders an als zum Gassi? Nehmt ihr zum GAssi eure Einkaufstaschen mit? Damit würde ich mal rumspielen und viel einfach umsonst fahren, ganz ohne Action fürs Hundi.

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