• Mein kleiner Hund ist Marke 2000 Volt :hust:
    Er ist schnell angespannt und stressanfällig und das seit Welpenalter an. Er ist nun ein Jahr alt.
    In vielen Bereichen hat es sich schon gebessert, aber bei einer Sache bin ich mir sehr unsicher, wie ich damit umgehen soll.

    Kurz vor Fütterungszeit (er liebt Futter) und vor dem Rausgehen (wenn er wirklich muss), zeigt er Übersprungshandlungen und macht den Brummkreisel, sprich, er dreht sich um die eigene Achse.
    Das sind keine sehr langen Sequenzen und es ist (noch) nicht besorgniserregend krankhaft, aber es ist eben da und ich möchte nicht, dass es sich verschlimmert.

    Ich weiß nicht so recht, wie man damit richtig umgehen soll.
    Anfangs habe ich es ignoriert und weiter in Ruhe das Futter gemacht oder mich angezogen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass er mir damit etwas zeigen will/mich animieren will und ich dachte, wenn ich das nicht beachte und ihm keine Aufmerksamkeit gebe, lässt er das sein.
    Danach habe ich, sobald er damit angefangen hat, alles stehen und liegen gelassen und es gab halt kein Futter/kein Rausgehen. Das Ziel war, zu warten bis er entspannt ist und die Sache dann noch mal anzugehen. Das ging aber auch nach hinten los. Ich könnte das über Stunden ziehen, es würde nur noch schlimmer.

    Mittlerweile ist meine Taktik: Hund dreht -> er muss sich auf seinen Hintern setzen und warten.
    Das funktioniert auch wunderbar. Man merkt, er ist immer noch angespannt/aufgeregt, aber er bleibt immerhin sitzen und wartet auf die Freigabe.

    Macht das so Sinn oder gibt es bessere Ansätze? :???: :hilfe:

  • Hätte auch gesagt, eine Übung anbieten/einfordern sobald er das Drehen zeigt.
    Aber wenn es so klappt, ist es doch gut.

    Auf hinsetzen vor dem anleinen bestehe ich hier auch immer und das wurde zur Selbstverständlichkeit weil: kein hinsetzen - kein losgehen.

  • Wenn es klappt, ist das schon Sinn genug. :D
    Du gibts ihm dadurch ja eine "Aufgabe", meiner Erfahrung nach das Beste, was man in solchen Situationen machen kann...natürlich ein bißchen vom Hundetyp abhängig.
    Und die eigene Erwartung am Anfang nicht zu hoch hängen, also die Schwierigkeit für den Hund ganz langsam steigern....er wird es noch nicht schaffen "ewig" zu warten, schätze ich mal?!

    Ignorieren klappt meistens deshalb nicht, weil Hund ja erst mal lernen/wissen muss, was er statt dessen tun soll bzw. was Du erwartest.

  • Warum auf den "Fehler" warten. Belohn ihn doch währenddessen einfach regelmäßig für vernünftiges Verhalten.

    Das ist ein bisschen schwierig.
    Mal als Beispiel: unsere morgene.
    Er weiß, irgendwann zwischen meinem aufstehen und meinem zur-Arbeit-gehen, gibt es Futter und es geht kurz raus. Variable Reihenfolge und nicht immer zur selben Zeit, aber im selben Zeitfenster.

    Ich gehe an der Küche vorbei, Odin wartet da schon (Hunger!) und dreht zwei mal. Ich gehe vorbei, ich wollte nämlich noch gar nicht füttern. Er folgt mir, an der Wohnungstür zwei Dreher (Rausgehen!), ich gehe vorbei. So geht das die ganze Zeit, während ich mich fertig mache und die Dinge tue, die ich morgens halt so machen muss. Er lässt mich nicht aus den Augen und an den strategischen Punkten (Futtersack und Haustür) wird dieses Verhalten gezeigt und beobachtet, ob ich drauf anspringe.

    Irgendwann ist es ja so weit und ich muss ihn füttern und rausgehen. Da sind wir dann wieder in der Situation und ich lasse ihn absitzen.

    Wir kommen also gar nicht an den Punkt, an dem ich zB in der Küche stehen kann und der Hund unaufgeregt daneben ist, so dass ich das loben könnte.

    Ich habe den Morgen als Beispiel genommen, weil es da am schlimmsten ist.

  • Ich gehe an der Küche vorbei, Odin wartet da schon (Hunger!) und dreht zwei mal. Ich gehe vorbei, ich wollte nämlich noch gar nicht füttern. Er folgt mir, an der Wohnungstür zwei Dreher (Rausgehen!), ich gehe vorbei. So geht das die ganze Zeit, während ich mich fertig mache und die Dinge tue, die ich morgens halt so machen muss.

    Das finde ich schon grenzwertig. Also vom Verhalten her. Das tendiert ja schon Richtung Stereotypie.

    Ich würde daran wohl umfassender arbeiten ...

  • Ich bin mir unsicher. Ich habe zu dem Thema ein bisschen gelesen und es scheint für mich nicht das "typische" Stereotyp zu sein.
    Es kommt mir wirklich so vor, als würde er meine Aufmerksamkeit damit erregen wollen. Er ist durchgehend ansprechbar, er beachtet mich und seine Umwelt noch, er hört sofort auf, wenn er merkt, dass er keinen Erfolg hat (ich also dran vorbei gehe) und wirkt auf mich nicht gezwungen oder gefangen.
    Es scheint mir eher... so eine Art "Unart" zu sein, mit der er gleichzeitig Anspannung kompensiert :???:

  • Ich schreib ja auch "grenzt an". Damit meine ich, dass es sich weiterentwickeln wird ... meist in keine gute Richtung. Es ist immer sinnvoll so was abzufangen, wenn der Hund noch in der Phase ist, in der man ihn ansprechen kann und er das selbst noch kontrollieren kann.

    Wie gesagt, ich würde dagegen arbeiten.

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