Wie kann man sich vor fremden unangeleinten Hunden schützen?

Ha, Pia wird jedem Hund, "der mal eben bei ihr schnüffeln kommt", was husten. Der Hund würde lautstark erleben, was sie davon hält. Und da ich das weiß, schnüffelt kein Hund an ihr, dem sie es nicht erlaubt. Dafür sorge ICH.

Übrigens, selbst mein Rüde, der andere Hunde liebt und zu so gut wie jedem gerne Kontakt hätte, will nicht alle gleich abschnüffeln. Gio weiß besser als viele Halter, dass der oder der Hund nicht beschnüffelt werden möchte.

Pia ist sozial unsicher (ja, auch ich trainiere mit ihr. Keine Sorge, sie muss nicht ihr Leben lang leiden...). Gio käme nie auf die Idee, sich einem unsicheren Hund aufzudrängen.

Mein Junghund Sookie weiß das noch nicht. Ihr bringe ich derzeit bei, dass man ängstliche Hunde in Ruhe lässt.

Ich habe das Gefühl, dass alle, die hier alles "so positiv" sehen, sehr verträgliche und sozial sichere Hunde haben.

Soll ich meine unsichere Hündin jetzt von jedem "netten" Hund beschnüffeln lassen und alles ganz locker sehen? Damit würde ich ihr das Leben nur unnötig schwer machen. Ein Hund kann auch im Gras und an Büschen die Gerüche anderer Hunde aufnehmen. Es muss nicht immer Direktkontakt sein.

Unsere Spaziergänge sind im Übrigen sehr entspannt. Ich bin nicht hysterisch, nicht gestresst. Blocken muss ich sowieso kaum mal, das übernimmt zum Glück mein Rüde mit Freude. Und das meine ich Ernst. Wie oben erwähnt freut er sich über andere Hunde. So kann ich mit Pia in Ruhe an anderen Hunden vorbei gehen.

Dann bin ich wohl schizophren, wenn es mit den Mädels unkompliziert und mit dem Rüden kompliziert ist.

Viele Hunde verhalten sich eben nicht sozial, wenn sie auf einen eher vorsichtigen anderen Hund treffen. Und wenn man selbst nur einen selbstsicheren Hunde hat, kann man halt nunmal nicht beurteilen, wie es Haltern mit weniger sicheren Hunden ergeht

Ich sehe auch nicht so recht ein, wieso mein Hund sich beschnuppern lassen soll, nur weil man aneinander vorbeigeht. Wenn ich meinen Hund an der kurzen Leine hab und meinen Weg gehe (oder vielleicht sogar einen Bogen laufe), dann will ich gehen und kein Beschnüffeln. Wenn der andere Kontakt will, kann er gern nachfragen und bei Lust und Laune lasse ich den zu. Aber wieso bitte muss ich jedem mitteilen, dass ich keinen Kontakt will, nur damit der seinen Hund bei sich behält? Da rede ich mir ja den Mund fusselig. Zumal dann nur Diskussionen folgen.
Wenn andere Menschen an mir vorbeilaufen, grabsche ich denen auch nicht einfach an den Arsch, nur weil die so dicht an mir vorbeigehen und ich das gerne tu Ebensowenig möchte ich, dass das jemand bei mir tut.

Ich gehe einfach meines Weges und wenn jemand ungefragt und ungewollt Kontakt aufnimmt, kann derjenige dann gern den nächstbesten Grashalm anspeckern, weil ich ja ach so böse zu seinem armen kleinen Fifi war. Besonders unverschämte oder pöbelige Hunde mit uneinsichtigen Haltern werden abgeduscht und auch deren Halter dürfen in die Gegend speckern; ich bleib nicht stehen und höre mir das an. Denn ich bin dabei auch nicht hysterisch, selbst dann nicht, wenn ich den anderen Hund mal anbrülle. Kurz aufgeregt, ja, aber dann gehe ich ganz entspannt mit ganz entspanntem Hund weiter - denn sie hat so gelernt, dass ich mich um nervige Kandidaten kümmere und sie sich daher nicht aufregen muss.