Wie kann man sich vor fremden unangeleinten Hunden schützen?

  • Wenn du das als "an die Decke gehen" empfunden hast beim lesen, tut mir das leid.
    Sachlich war es nicht, da gebe ich dir recht und schrieb ich in dem entsprechenden Beitrag ja auch. Und ja ich bringe da eine emotionale Ebene mit ein, weil das ein emotionales Erlebnis war.
    Ich ging davon aus, dass deutlich wird, dass die Straße weiter weg war, da ich Worte wie "weghetzen" oder Vergleichbares geschrieben habe. Ist dies nicht deutlich genug daraus hervorgegangen werde ich das für die Zukunft abspeichern.



    Wir befinden uns hier übrigens in einem sehr subjektiven Thema. Da dann mit wissenschaftlicher Sachlichkeit diskutieren zu wollen, finde ich persönlich schräg. Verständlich und möglichst detailliert - ja auf jeden Fall. Da merke ich mir auch gerne demnächst gleich etwas genauer zu schreiben, da siegt nunmal manchmal die Schreibfaulheit, es ist nur ein Hundeforum.


    Nur machte es deine Antwort nun auch nicht besser, die Kommunikation ist in diesem Fall nicht gelungen. Dies nur der einen Partei anzulasten, sofern das die Absicht ist, halte ich persönlich für falsch.


    Ich würde dieses OT nun auch gerne beenden, da es für das eigentliche Thema vermutlich wenig bringt.

  • Man stelle sich hier einmal den gegensätzlichen Threat vor...
    "Ich hatte meinen jungen ungestümen Hund etwas laufen lassen, weil ich dachte es sei kein anderer Hundehalter unterwegs. Dann allerdings ist uns jemand entgegengekommen, mein Hund lies sich leider nicht abrufen und ist fröhlich auf den Hund zugaloppiert. Der Hundehalter hat sich bedroht gefühlt und meinem Hund heftig getreten und mit Pfefferspray attakiert" Was wird mit dem Hund passieren, der ist doch für sein Leben geprägt, entweder als Angstbeisst oder Leinenaggressiv oder panisch.


    Zudem wenn der Will-nur-spieln tatsächlich aggressive Absichten hatte, was wird dann passieren, wenn man ihn verletzt? Joah also ich würde panisch und sauer werden... Ich bin auch schon zwischen eine Beisserei gegangen, da ist ein freilaufender freundlicher Hund zu meinem unverträglichen gelaufen ist und ich ihn nicht zu greifen bekam (kein Halsband an -.- ), hab dann sein Gebiss aufgehebelt (in ner zahnlosen Lücke) und den anderen rausgezogen. Hätte ich meinem Hund in der Situation Tränengas in die Augen gesprüht oder ihn getreten hätte er nur noch fester zugebissen... Ich denke indem man ruhig bleibt kann man am ehesten etwas schlimmes verhindern. In der Not kann man einen kleinen Hund ja auch auf den Arm nehmen...

  • @Ruhrpottlöckchen,


    Es ist ein sehr subjektives Thema, gerade wenn die eigenen Hunde klein sind. ;)


    Ich habe auch meine negativen Erfahrungen gemacht und Emmy landete nach einem Vorfall in der Tierklinik.


    Ich für mich, habe gelernt, Ruhe bringt weitaus mehr und die Hunde können in den allerwenigsten Fällen was dafür.
    Deswegen schrieb ich ja, bei mir bekommt der Besitzer dann einen Spruch. Nicht böse, oder laut, sondern ironisch.
    " Lassen sie mich raten, das hat er ja noch nie gemacht!" . Die üblichen Sprüche fange ich damit im Vornherein ab. Regt mich nicht auf, denn der Blick des Gegenübers ist in den meisten Fällen unbezahlbar. :D Und, ich rege mich nicht mehr auf. Ich diskutiere dann auch nicht weiter, sondern gehe weiter, bei den "Hallo Sagern".


    Ich habe auch schon 2 Golden Retriever bis zur Haustür mitgenommen, weil Frauchen der Meinung war, die machen nix und wollen nur gucken. Tja, die beiden fanden uns so toll, dass sie gleich mitgekommen sind. Da konnte Frauchen dann aber doch die Beine in die Hand nehmen. :D
    Schade, ich fand die beiden toll.


    Und bei den unangenehmen Begegnungen habe ich es bis jetzt irgendwie immer geschafft, den anderen zu greifen und dem Besitzer zurück zu bringen. Natürlich dann auch mit verbaler Entgleisung, je nach Verhalten des Besitzers.
    In den meisten Fällen entschuldigen sich die Halter und jeder geht friedlich seiner Wege.
    Hunde sind halt keine Maschinen und es gibt immer mal wieder Situationen, in denen selbst der besterzogene Hund seine Erziehung vergisst, unter selektiver Taubheit leidet, weil das Gegenüber in der Wertigkeit höher ist als jede Schnitzelparty.

  • @Superpferd
    Das da.


    Gewaltspirale.... Aktion.... Reaktion....

    Ja, und was genau willst du mir jetzt sagen? Würde es immer wieder so machen, dazu stehe ich. Bevor meinen Hunden was passiert, wird der andere von mir abgewehrt oder bekommt eins auf die Nuss wenn es gar nicht mehr geht. Wieso sollte ich es auch nicht tun? Wäre ja noch schöner, wenn sich keine Hunde beißen lassen müssen und ich daneben stehen soll und zuschauen soll weil es ja nicht in den Kragen mancher Leute passt?

  • Meine Erfahrung ist: mit den Jahren der Hundehaltung kommt auch die Erfahrung andere Hunde einzuschätzen. Richtig ist: Du kannst andere Menschen nicht ändern, es geht einfach nicht. Und je nach Gebiet gibt es da eben mehr oder weniger unverträgliche, aufdringliche Hunde bzw. Hundehalter die mit ihrer Einstellung zu Deiner nicht kompatibel sind.
    Wir laufen nach unserem Umzug in einem Gebiet, in dem 95% der Hunde frei laufen. Einige wenige sind angeleint und die arrangieren sich einfach damit, dass da mal ein Hund hin kommt und blocken den mit wenig Getöse, so wie ich das selbst auch mache.
    Ich würde solch ein stark frequentiertes Freilaufgebiet auch jedem Hundehalter zum üben empfehlen. Abblocken kann man nämlich lernen und die Hunde im Freilaufgebiet sind meist schwer entspannt, können einfach zum nächsten Hund rennen, wenn der an der Leine geblockt wird und so kann man als Mensch einfach schauen, was geht.
    Etwas mehr "auf die Kacke" hauen muss man meist bei den Rüden zwischen 9-18 Monat... aber auch die erkennt man ja oftmals schon von weitem... ein Imponiergehabe wie Erdogan, aber noch völlig schmalbrüstig und das eigene Fell noch 3 Nummern zu gross... die sind generell in Gefahr, weil sie ja auch mal dazu neigen, aufzureiten und das mag mein Hund nicht. Ergo blas ich mich dann auf, mach mich gross und geb ihnen ein "Hau ab!" streck dann noch den Arm aus und stampfe auf.... die sind beeindruckt fürs Leben - und die Halter sind dann meist gar nicht mal so undankbar, weil die auch nicht wollen dass ihr Hund zu allem und jedem hin rennt.
    Sorgen macht mir immer nur der eine Hund mit Beschädigungsabsicht... einmal hatten wir das und das hat nichts mit all den "Tut nixen" zu tun, das ist eine ganz andere Situation in der man auch recht schnell merkt, dass es um alles geht und dann hab zumindest ich auch jegliche Contenance verloren und hätte dem anderen Hund gegenüber auch jede mögliche Gewalt angewendet.
    Schwierig finde ich so Situationen in denen es im ersten Moment sehr gefährlich aussieht, die Hunde aber einfach "nur" extrem unerzogen sind und dem anderen Hund extrem überlegen... wir sind mal 2 Schäferhundrüden jenseits der 40kg begegnet - auf einem schmalen Pfad, hinter uns der Fluss, sie kamen von oben (vermutlich das erste Mal in der Woche aus dem Zwinger gekommen) und wollten zum Wasser, Frauchen hatte sie losgelassen, weil sie sie eh nicht halten konnte - die beiden haben einen meiner Hunde in dne Fluss gehetzt, das war echt nicht schön. Aber in solchen Fällen sollte man eigentlich den Halter treten, nicht die Hunde. Aber stattdessen musste ich dann meinen Hund beruhigen, als der es endlich wieder zu mir geschafft hat. Zum Glück bin ich dieser dummen Kuh und ihren Rüden nicht mehr begegnet.



    Meine Erfahrung ist übrigens, dass Hunde insgesamt deutlich entspannter sind, wenn sie ausweichen können und wenn sie eben auch mal Artgenossenkontakt haben können. Ich hab im Freilaufgebiet schon einige unsichere Hunde gesehen und die schlagen sich gerne in die Büsche und laufen einen grossen Bogen, wenn Jungvolk oder eben mehrere Hunde auf einmal kommen - die sind noch nicht einmal gehetzt worden.... also "die regeln das unter sich" trifft da ein großes Stück weit echt zu. Natürlich hat das Grenzen und ich bin auch immer bereit, mich einzumischen bzw. schon auch vor dem Erstkontakt eine Entscheidung zu treffen, aber "wenn man in weiter Ferne einen Hund sieht, sollten beide ihre Hunde anleinen und dann aufeinander zulaufen und sich als Menschen erst verständigen bevor Kontakt erlaubt wird" ist ein Garant für Leinenpöbler - und ich für meinen Teil habe auch wenig Verständnis für Anlein-Fetischisten, die mir schon aus 200m Entfernung zurufen, ich soll gefälligst meinen Hund anleinen - meinen alten, trotteligen Hund, der einfach nur seinen Frieden will...


    Es ist halt ein vielschichtiges Thema.

  • Wenn man hier so mitliest, wundert man sich, dass sich manche überhaupt noch mit ihren Hunden raus trauen in diese feindliche Welt..... ^^


    Habe auch kleine Hunde, die außer an Straßen immer frei laufen und ganz normale Hundebegegnungen haben. In 20 Jahren hatte ich da noch kein schlechtes Erlebnis. Aber soll ja auch Hundebesitzer geben, die ihre armen Tiere nie ableinen, weil ihnen da draußen ja Schlimmes widerfahren könnte.


    Ich denke, das ist echt so ein Forums-Ding hier. Im echten Leben treff ich zum Glück meist entspanntere Leute. :D

  • Wir haben das hier zum Glück nicht so häufig, ich meide die Runden wo ich weiß das es so ist. Mein Rüde ist gesundheitlich angeschlagen, ich habe einfach kein Bock auf Begegnungen mit anderen Hunden, vor allen Dingen weil ich weiß dass er dazu neigt prollemden Hundekerlen zu zeigen wo der Frosch die locken hat. Er beißt nicht, er rennt sie aber mit seinen gut 70 Kilo über den Haufen.
    Es hat uns bei der letzten und ersten Gegebenheit dieser Art ein Kreuzband gekostet.

  • Hallo,


    ich bin's nochmal, die TE...


    Scheinbar habe ich hier eine Lawine losgetreten. Bin etwas erstaunt, wie hitzig diskutiert wird. Und schade, dass teilweise sogar gestritten wird.


    Ich schrieb eingangs, dass ich mittlerweile an Pfefferspray denke. So etwas denkt man halt mal, wenn man sauer ist. TUN jedoch würde ich das nicht, weil das unverhältnismäßig wäre. Bei all den Hunden, die meinen eingeschüchtert haben, hat es sich bisher ausschließlich um stürmische und unerzogene Hunde gehandelt. Bei keinem hatte ich den Eindruck, er sei aggressiv. Da wäre der Einsatz von Pfefferspray absolut überzogen. "Sauer" bin ich auf die Halter, nicht auf die Hunde.


    Ich versuche lediglich, meinen Hund zu schützen, weil ihm Hunde, die auf ihn einstürmen, Angst machen. Bei Hunden, die ruhig Kontakt aufnehmen, hat er keine Angst. Ich möchte, dass mein Hund lernt, dass auch stürmische Hunde freundlich gesinnnt sein können, dass ich ihn beschütze, und lobe ihn, wenn er sie nach dem ersten "Ansturm" beschnüffelt. Was ich jedoch NICHT möchte, ist, dass mein Hund lernt, er muss sich andere Hunde durch Knurren vom Leibe halten.


    Wir hatten bisher nur eine einzige Begegnung mit einem Hund, bei dem ich "Raufabsichten" vermutete. Dieser Hund - ohne Leine - hatte zuvor schon eine andere HH angeknurrt. Dann hat er sich vor meinem aufgebaut und ihn fixiert. Ich bin dann vor meinen getreten, habe den anderen angestarrt, und nach einiger Zeit hat er sich getrollt. Wäre er einen Schritt weitergegangen und hätte angegriffen, so hätte er mich "kennenlernen dürfen". Damit hätte ich dann keine Probleme, wenn es darum geht, Leib und Leben von meinem Hund und mir zu schützen.


    Ich möchte einen Hund nicht dafür bestrafen, dass er nicht erzogen ist. Dafür kann er ja nichts. Jedoch erwarte ich von anderen HH Rücksichtnahme. Meinen eigenen Hund leine ich ja auch an und führe ihn dicht bei mir, wenn die Gefahr besteht, dass er z. B. Jogger oder Radfahrer anbellt.


    Was ist denn so schwer daran, seinen Hund an die Leine zu nehmen, wenn er (noch) nicht erzogen ist, Bögen bei fremden Hunden zu laufen bzw. Abstand zu halten und Hundekontakt NUR DANN zuzulassen, wenn es BEIDE Hunde wollen und BEIDE HH einverstanden sind? (Die meisten hier machen das sicherlich auch.)


    Als Antwort auf meinen Eingangspost habe ich aus dem ganzen Faden hier rausgezogen (Danke für Eure Tipps!): Falls möglich, sich schnell vom Fremdhund entfernen, ansonsten "gewaltiger" Blocken durch aktivere Körpersprache. Außerdem Leckerchen-werfen ausprobieren. Bei gewaltbereiten Hunden gibt's eines auf die Nase, aber das sind die wenigsten und das war auch nicht Thema meiner Eingangsfrage.


    Euch noch einen schönen Sommertag!


    Liebe Grüße

  • Scheinbar habe ich hier eine Lawine losgetreten. Bin etwas erstaunt, wie hitzig diskutiert wird. Und schade, dass teilweise sogar gestritten wird.

    Viele Stühle, viele Meinungen, viel Interpretationsspielraum :D
    Sowas passiert hier immer wieder, dass "kleine (selbstverständliche) Sachen" in hitzige Diskussionen ausarten. Gibt halt auch so Risikothemen. Gras wächst trotzdem irgendwann rüber :lol:


    Was ist denn so schwer daran, seinen Hund an die Leine zu nehmen, wenn er (noch) nicht erzogen ist, Bögen bei fremden Hunden zu laufen bzw. Abstand zu halten und Hundekontakt NUR DANN zuzulassen, wenn es BEIDE Hunde wollen und BEIDE HH einverstanden sind? (Die meisten hier machen das sicherlich auch.)

    Ich glaube, die Zahl der "Unwissenden" PLUS die Zahl der "Mir doch egal"-HH ist im Gegensatz zu denen, die es richtig machen einfach höher. Und vor allem sind es halt auch die "Bösen", die einem eben im Gedächtnis bleiben. Und wenn man ein paar Mal an solche gerät, ist man eben schonmal prophylaktisch angefressen.


    Schön, dass du einiges für dich und deinen Hund aus diesem Thread mitnehmen konntest :gut:

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