Die hundefreundlichste (Groß)Stadt?

  • Ist es hauptsächlich auch, aber umso toller natürlich, wenn Hund dort glücklich werden kann und die dazugehörigen Menschen gleich mit, also ist sowas natürlich gern Willkommen ;) =)
    Ist doch egal, ob Deutschland, wir werden zwar eher weniger ins Ausland ziehen, aber darfst dich doch trotzdem gern mitteilen :-)

  • wir sind seit längerer Zeit schon auf der Suche nach DER zu uns (bzw vor allem in Hundesicht) passenden Großstadt

    Was soll an einer Großstadt denn passend sein?
    Aus Hundesicht absolut nichts.
    Viel Verkehr, kein Freilauf, höchstens auf Hundewiesen (und wer weiß, ob die gut sind, von der Lage und den anderen Nutzern).


    Was ein Hund braucht: Nicht nur Leinengänge, richtigen Freilauf in Wiesen und Feldern.


    Ich habe jahrelang mit Hund in der Stadt gewohnt und finde das kacke.


    Man muss sich halt entscheiden.

  • Ich wohne in Bottrop und bin hier sehr zufrieden. Wirklich negativ hat in der Vergangenheit noch keiner reagiert, wenn ich mit einem oder mehreren Hunden unterwegs war, auch nicht als ich mit einer Staff-Schäferhundsmischlingsdame, die einfach aussah wie ein zu groß geratener Staffi, in der Innenstadt unterwegs war. Gut, eine Omi sagte gegenüber von mir sitzend im Bus, dass sie Angst davor habe, aber ganz lieb und nicht sich aufregend. Sie kam dann auch ins Gespräch mit mir über Hunde. Im Bus trug Gina natürlich Maulkorb, weshalb sie es aushielt, mir gegenüber zu sitzen.


    Klar, derzeit mit River treffe ich fast nur auf "Ohhhhhh darf ich streicheln" Menschen, Welpe eben, aber wie gesagt, auch mit einem großen Listi hatte ich keine Probleme.


    Was das Ländliche angeht, kommt man hier auch nicht zu kurz, denn Bottrop trennt sozusagen das Ländliche vom Großstädtischen. Unser eingebürgerter Vorort Kirchhellen, der durch Movie World dem ein oder anderen ein Begriff sein könnte, ist rein ländlich. Von der Fläche her größer als Bottrop selbst, aber nur ein Sechstel Einwohner. In Bottrop selbst hat man aber auch schon viele nette Orte, wie die Kohlenhalden (z.B. die zum Tetraeder - die mit der Skihalde ist weniger dazu geeignet), einige größere Parks, wie den Batenbrocker wo die Leute es nicht einmal mit der Leinenpflicht allgemein so ernst nehmen (klar das Ordnungsamt schon, aber die sind selten da und wie gesagt,sonst interessiert es da irgendwie keinen, wenn man einen Hund laufen lässt, was ja eben die Mentalität zeigt), wir haben den wirklich wunderschönen Stadtpark mit dem kleinen Kunst/Heimat/Steinzeitmuseum mit dem Schlageterteich, wo direkt der Köllsche Wald beginnt, der sich über mehrer Städte erstreckt (nur den Namen ändernd), dementsprechend, falls das interessant sein sollte, auch einiges an Reiterkultur hier. Direkt am Wald liegt der große Verein, aber es gibt mehrere in Kirchhellen und etliche private Höfe.


    Aber ich glaube, das wäre dann doch etwas weit weg von der Heimat, nicht?^^


  • Der Meinung kann ich nur begrenzt zustimmen. Ich glaube schon, dass es möglich ist, dem Hund auch in der Stadt ein schönes, artgerechtes Leben mit Freilauf bieten zu können. Auch in Stadtnähe gibt es einiges an Wiesen und Feldern, wo der Hund einfach Hund sein darf. Sicher nicht in jeder Stadt, aber darum frag ich ja auch, es gibt sehr wohl Städte, die tolle Hundewiesen haben oder wo Wiesen und Wälder gar nicht weit weg sind. Und auf dieser Suche bin ich. Würde ich Hauptsache Großstadt wollen, würde ich nicht fragen. Denn ich bin mir sicher, dass es sehr wohl solche Städte gibt, in denen das problemlos möglich ist. Wurde hier ja auch schon davon geschrieben.


    Ich bin kein Halter, der den Hund hauptsächlich an der kurzen Leine führt und ich will es auch nicht (mehr) sein (auch in Kleinstädten kann man das Problem haben, keinerlei Laufmöglichkeiten für den Hund zu haben, ohne erst einmal knapp zehn Minuten mit dem Auto zu fahren), das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich glaube, Blinky und Ich finden die Leinenspaziergänge beide ziemlich doof.


    @Unschuldshascherl: Och, wir sind nicht unbedingt abgeneigt davon, weiter weg zu ziehen. Hamburg und Köln waren ja auch schon im Gespräch bei uns. Und wenn wir weiter weg DIE Stadt finden, bei der für uns und den Hund alles passt, dann soll es so sein :-)

  • Dann sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass Immobilien und Mietpreise sehr moderat sind. Nur drei Beispiele, meine erste eigene Wohnung 38qm 266€ warm, die meiner Mama 72qm 400€ warm, unsere derzeitige 120qm 760€ warm. Alles normale Gegenden, also weder groß nobel noch heruntergekommen, Mittelmaß eben. Vieles hier ist eben noch frühere Zeche. Aber natürlich gibt es auch noch billigere als auch weitaus teurere Ecken, wie eben z.B. direkt Stadtgarten oder Kirchhellen Mitte (aber dann wohnt man ja nimmer in der Stadt sozusagen, da wir dazu einfach nur Dorf sagen, denn Kirchhellen war ja mal Dorf). Jedenfalls, ist vielleicht dann auch keine uninteressante Info.


    Natürlich ist Bottrop nicht annähernd mit Köln zu vergleichen, aber ich selbst sehe Bottrop diesbezüglich eben immer im Zusammenhang zum Ruhrgebiet. Man ist also teils schneller in einer der nächsten Städte, wo due Lutzi los ist, als von einem Kölner Randbezirk aus. Auch die Zuganbindungen sind gut, denn von Essen oder Oberhausen kommst du überall hin und da bist du mit dem Zug in zehn Minuten - und Busse sowieso. Und in Köln biste übrigens auch recht schnelle, hehe.

  • Und Wiesen und Wälder sind auch recht fix zu erreichen, mit Bus oder Bahn zum Teil? Oder gar zu Fuß, je nach Gegend? Welche Ortsteile wären denn so zu empfehlen? Ruhrpott hat ja teils komplett nen irgendwie blöden Ruf (Duisburg am meisten, glaub Oberhausen danach gleich), aber irgendwie kann ich nicht glauben, dass der komplette Ruhrpott blöd sein soll ... Sind denn die meisten Menschen eher freundlich im Pott? :D

  • Ich sag immer, der Ruhrpott ist das Schottland Deutschlands. :D Es stimmt, die Leute hier werden von manchen als mürrisch wahrgenommen und zu Bottrop heißt es sogar "Kommst na Bottrop kriegst aufn Kopp drop".^^ Ist aber nicht wirklich so. Wir sind nur, wie soll ich sagen, lakonischer als andere und teils auch sehr direkt. Wobei ich sagen muss, dass ich selbst diesbezüglich ein Extrem bin, auch für meine Mitmenschen, die sich schon verschluckt haben, wegen lakonischer Direktheit (Ja, ich Labertasche kann lakonisch :P). Wir sind etwas mit den Berlinern zu vergleichen, die uns da ja nicht ganz unähnlich sind und wirken eben wie gesagt für Außenstehende mürrisch. Aber man bekommt sehr schnell mit, dass das gar nicht so ist und es eben selten bös gemeint ist oder tatsächlich schlecht gelaunt. Köln z.B. ist mir als westfälisches Gemüt zu aufgedreht und "nett" nach Außen. So etwas kommt uns dann eben schnell falsch vor, was aber ja auch nicht unbedingt der Wahrheit dann entspricht. Viele, die anfangs die Leute hier als rauh und mürrisch wahrnahmen, haben sich dann in die eigentliche Herzlichkeit, die dahinter steht, verliebt. Ich würde auch mal sagen, dafür sind wir ein sehr loyales Völkchen.


    Was die Bllödheit angeht, so ist es hier wie woanders auch, nicht mehr und nicht weniger. Ich denke, die Ruhrpott Grammatik und der Dialekt an sich (Ich bin grad nachm Edeka am gehen :D ), wirkt auf andere evtl. rauh und blöd. Ich z.B. kann aber beides, tiefstes Pöttisch und Hochdeutsch. Davon abgesehen, was ich selbst bedauere, gibt es nur noch wenige dieser wirklichen Bottroper/Ruhrpott Originale wie sie in Film und Fernsehen gerne dargestellt werden.


    Oder vielleicht liegt es auch daran, dass Manta der Film oder Manta Manta damals hier gedreht wurden. xD


    Aber man muss eben natürlich schon damit zurecht kommen. Als Kölner wäre es wahrscheilich eher schwierig das auszuhalten.


    Der schlechte Ruf Dusiburgs und des Ruhrgebiets ist auch viel eben durch den Bergbauabbau, denn früher war natürlich hier viel Schmutz, aber das war vor meiner Zeit und ich bin 40. Dennoch haben die Menschen oft ein verstaubtes Bild mit Schornsteinen und Zechengruben gleich vor Augen, wenn sie ans Ruhrgebiet denken, aber das ist wirklich Vergangenheit. Mittlerweile ist hier nämlich viel Grün und da sind wir eben wirklich genau auf der Grenze. Im Norden hoch, also ab Wald und Kirchhellen hast du das ganze Ländliche. Allerdings ist Duisburg eben wirklich noch sehr industriell, aber wie vor 60 Jahren, dass da keine Wäsche draußen aufhängen konntest, ist auch da nicht mehr.^^


    Oberhausen wusste ich gar nicht, dass das so einen schlechten Ruf hat. Ich finde Oberhausen nicht schlecht. Da hast du die neue Mitte, mit dem Centro, ein sehr größer überdachter Einkaufsbereich, außen die Promenade mit Restaurants, Bars, Irish Pub, die auch nett anzusehen ist und davor das Kino - und die Parkplätze sind dort frei in allen Parkhäusern von denen es viele hat. Selbst bei Großveranstaltungen der Arena dort ist es uns noch nicht passiert, dass wir da keinen Parkplatz bekommen hätten.
    Essen ist auch eine schöne Einkaufsstadt, klamottentechnisch, mag ich lieber als Centro, aber ist eben weitläufiger. Dort gibt es so manche kleine Läden, während Centro halt die ganzen großen Ketten hat.


    Ach und der Wald, ja der ist fix zu erreichen. Er beginnt am Stadtgarten und liegt 20 Minuten Fußweg (ich habe aber, trotz meiner 1,61m einen schnellen Schritt) von der Innenstadt und ist auch mit Bussen recht gut zu erreichen. Ein oder zwei fahren direkt Stadtgarten/Museum, aber man kann auch an der Kirchhellner Straße aussteigen und läuft keine zehn Minuten und darunter fahren mehrere Busse bis spät abends und einer, wenn ich mich recht entsinne eine Haltestelle vor Stadtgarten/Quadrat. Mit dem Auto bist du von keinem Stadtteil länger als 10 Minuten entfernt zum Stadtgarten. Ich kann dir mal, wenn du magst, ein paar Bilder heraussuchen von den interessantesten Ecken.

  • Also ich kann meine Heimatstadt Kassel empfehlen.
    Mit der Karlsaue, Fuldaaue, Buga-See, Park Schönfeld, Tannwäldchen, Dönche usw. hat Kassel viel Grünfläche. Es herrscht zwar Leinenzwang in den meisten Parks, aber wenn man seinen Hund unter Kontrolle hat und er auch gut auf Rückruf hört, drückt das OA auch mal ein Auge zu.
    Was noch toll ist an Kassel: Wenn man wenige Minuten mit der Straßenbahn fährt ist man schnell an der Stadtgrenze. Kassel ist umringt von Feld, Wald und Wiesen, welche auch für Nicht-Autofahrer trotzdem noch gut und schnell erreichbar sind.
    Nachteil ist, dass die Hundehaltermentalität ein wenig zu wünschen übrig lässt. Viele Leute lassen ihre Hunde respektlos in andere Hunde und Hundegruppen reinknallen. Der Satz "Der will doch nur spielen, der tut nix" hört man leider öfter mal.
    Es kommt aber auch ein wenig drauf an, wo und zu welcher Zeit man geht.
    Überfüllte Flächen würde ich sowieso immer meiden, weils einfach zu viel Vollchaoten gibt. Das ist aber in jeder Stadt so.
    Ein weiterer Vorteil an Kassel: Wohnen lässt es sich dort recht günstig. Mietpreise sind echt bezahlbar, und die Natur drum herum ist echt das beste von allen Städten, die ich mit Hund bisher kennengelernt habe.
    Und wer schon mal im Bergpark Wilhelmshöhe und auf dem Herkules gewesen ist, der verliebt sich sofort in diese Stadt. =)


    Ein Horrorbeispiel gefällig. Ist zwar nicht Deutschland, aber eigentlich eine schöne Stadt. Amsterdam. Also wenn man ohne Hund dort ist. Mit Hund ist es eine Katastrophe. Die Menschen dort sind zwar sehr hundelieb, in jedes Cafe darf der Hund mit rein, alle bieten erst dem Hund Wasser an, bevor man selbst bediehnt wird usw. Aber Grünflächen sucht man vergebens, zumindest im Zentrum. Wir waren dort vor zwei Jahren ein paar Tage im Urlaub. Die nächste Grünfläche gabs etwa 2,5 km entfernt. Und das war ein kleiner Rasenkreis mit vielleicht 20m Durchmesser, wovon die Hälfte noch mit Sträuchern und Bäumen bewachsen war. Eine extra ausgewiesenen Kacki-Wiese, das wars. Zur schnellen Pieselrunde mussten wir an die Grachten gehen, da wo die Autos parkten gibst Bäume, die in Kies eingebettet sind und ein bissl Unkraut rausguggt. Joa, und beim Pieselversuch ist Ashanti auf dem glitschigen Moos am Rand der Mauer ausgerutscht und 3 m ins Wasser geplumpst. Zum Glück hat sie keinen Schaden genommen, und auch keine Angst entwickelt. Nur bei "Abgründen" passt sie jetzt besser auf.
    In Amsterdam hat auch gefühlt jeder Bürger eine Freigängerkatze innerstädtisch. Vor vielen Haustüren und Cafes sitzen die dann, und bewachen sogar ihr Revier. Für Hunde mit Jagdtrieb ist das kein Vergnügen. Diese Stadt werde ich nicht mehr mit Hund besuchen. Schlimm, wenn man die Hälfte der Zeit damit zubringen muss Pieselstellen zu finden. Selbst Google Maps konnte da nicht helfen, weil alles, was auf der Karte Grün aussaht, sich als Bäume in Zement / Kies entpuppte. :shocked:

  • Bin ich eigentlich die Einzige, die irritiert ist, weil man sich eine Stadt nach Hundefreundlichkeit und nicht nach Jobmöglichkeit aussucht?!? Ich meine, die Wohnung, die man in der neuen Stadt anmieten will, die muss man doch auch irgendwie bezahlen können?? Die grünen Wiesen in Duisburg und Oberhausen sind bestimmt ganz nett, aber der Arbeitsmarkt katastrophal.

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