Hund rastet aus, sobald er irgendwo warten muss!
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Und wenn du nicht abwartest, bis er ruhig is? Also, beim Gassi. Einfach anbinden, ein paar Schritte weg, ignorieren, zurück, losbinden. Kommentarlos quasi, egal, wie er sich benimmt. Einfach nur, damit das mal irgendwie "normal" wird, als Vorgang. So als Idee.
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1. Wenn der Hund daheim problemlos alleinbleibt, wozu mußt ihn dann mitnehmen - nur, weil Du es schön fändest? Wär mir zu doof :-) 4-5 Stunden daheim allein sein, daß kann so mancher andere Hund nicht..... Aber die Dauer bewegt sich durchaus im Rahmen des Zumutbaren!
2. Frustrationstoleranz üben: Futterschüssel hinstellen, 2 Sekunden warten lassen, freigeben. Vor der Haustüre zum Gassigehen? Absitzen lassen vor der Türe, 2 Sekunden warten, bevor die Tür ruhig (!) aufgemacht wird. Immer nur so lange Zeit, wie Du sicher bist, daß er nicht fiepen wird, damit Du bestätigen kannst. Ist es mal bissel zu lang gewesen und der Hund fiept, nimm ihn dort kurz weg, mach woanders in der Wohnung was Anderes mit ihm (und wenns nur n schnödes Pfötchengeben ist), und geh wieder an die Türe und laß ihn warten. Dann halt wieder nur wenige Sekunden, damit Du diesmal bestätigen kannt. Fiept der Hund also, hast Du zu viel verlangt von ihm, ist die Frustschwelle überschritten sozusagen. :-)
3. Versuch mal, fürs Alleinbleiben daheim ein ganz deutliches Ritual einzuführen. Leg ihm zB ne Fleecedecke hin (die kannst später überall mitnehmen! Dann hat er seinen vertrauten Platz dabei!), sag ihm irgendwas dazu (immer das gleiche, zB "So, bleib da, ich komm wieder" - egal, er verstehts eh net, gehört aber dann zum Ritual, sodaß er später auch woanders gleich weiß, was passieren wird, und entspannt bleiben kann). Gib ihm evtl. n Leckerli oder Kauknochen, vielleicht machst vorher noch 2-3 Kunststückchen oder so, damit er kopfmäßig ausgelastet ist, und die Ruhephase anschließen mit dem Spaß dabei verknüpft. Wenn dieses Ritual immer genau dasselbe ist, dann nimm die Decke mal mit nach draußen irgendwo (wo wenig Ablenkung herrscht!), leg sie in eine Ecke, mach 2-3 Kunststückchen, sag genau denselben Satz zu ihm, leg ihm seinen Kauknochen hin und geh dann weg - für 2 Sekunden. Klappt das, bestätigen und heimgehen! Nächstes Mal kannst ihn vielleicht bissel klänger liegen lassen. Übernächstes Mal wieder kürzer, aber dabei nen Schritt weiter weg gehen. Immer entweder nur Entfernung oder Zeitdauer steigern. Wenn das auch gut klappt auf längere Zeit mit weggehen, kannst Dir Stellen mit etwas Ablenkung raussuchen - hier dann wieder mit kurzer Zeitdauer und geringer Entfernung arbeiten, dann steigern.
Irgendwann dann kannst ihn mal in der Freizeit (!) zum Reitstall mitnehmen, die Decke in die gewünschte Ecke legen, Ritual - und dann nur paar wenige Sekunden alleinlassen. Dann zu ihm zurück (BEVOR er zu fiepen beginnt!), loben, heimgehen. Zeitdauer steigern (zwischendurch auch mal nur ganz kurz, das motiviert). Bevor Du nicht wieder bei mindestens 90 Minuten bist, würde ich nicht mehr dort arbeiten, wenn der Hund abliegt. Du mußt ihn beobachten könnten, erkennen, wenns ihm zu viel wird, und die Übung beenden, bevor er wieder zu fiepen beginnt!4. Generell würde ich versuchen, ein Entspannungssignal einzuführen. Erstmal daheim, auch dafür kannst seine Decke verwenden, weil die eben mitnehmbar ist. Wenn das klappt, kannst das unterwegs auch anwenden. Ideal ist ein verbales Entspannungssignal, weil man das dann später auch auch Entfernung geben kann (besser als ne bestimmte Berührung oder so, bei der man neben dem Hund stehen muß, um ihn zu erreichen).
5. Der Hund ist 2 Monate bei Dir, wenn ich das richtig gelesen habe - laß den erstmal richtig ankommen. Das kann Wochen dauern. Gib ihm einen so stabilen Tagesablauf wie möglich, immer dasselbe zur selben Tageszeit, damit er Sicherheit bekommt, und nicht immer auf 180 sein muß und fiept. Wenn er weiß, es gibt abends Futter, dann braucht er nicht jedesmal hochzufahren, wenn Du tagsüber an den Kühlschrank gehst. Wenn er weiß, wann es Gassi geht, braucht er nicht jedes Mal aufzuspringen, wenn die Haustüre geht, weil Du den Briefkasten leeren möchtest. Wenn er die Gassirunde kennt, dann braucht er nicht nervös zu werden, weil er nciht weiß, was um die nächste Ecke ist. Echt ne ganze Zeitlang immer dasselbe, gleiche Zeiten etc., und wenn der Tag dann entsprechend fest strukturiert wird, hilft das, die Aufregung bissel runterzufahren. Ich denke, das wird man auch merken, wenn man zB sieht, daß der Hund auf einmal tiefer schläft oder öfter - das heißt dann, daß er richtig entspannen kann.
Dauert alles bissel, klar - geht nicht von heute auf morgen. Aber der Kerle ist ja noch jung..... :-)
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Das Anbinden unterwegs würde ich erstmal vollkommen sein lasssen - kann nämlich sein, nachdem der Hund da die Krise kriegt, daß Du dann aufm Spaziergang dauerhaft n Nervenbündel hast, weil der Hund nur noch in der Erwartungshaltung losgeht "wann werd ich jetzt wieder angebunden und alleingelassen?"! Das ist für ihn etwas, das er nicht überschauen kann, ein ständig über ihm schwebendes Damoklesschwert, will heißen, das trüge zu noch mehr Streß bei, und bestimmt nicht zu Entspannung oder dazu, daß er was lernt...... Und Du willst doch bestimmt entspannt spazierengehen?
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er hat sein Gejammer dennoch 90 min bis zur völligen Erschöpfung durchgezogen.
Ja, weil er total überfordert ist.
Die Hundetrainerin gab mir außerdem den Tipp, ihm beim Gassi gehen immer mal irgendwo anzubinden und ein paar Meter wegzugehen und halt erst wiederzukommen, wenn er sich ruhig verhält.
Wie genau läuft das? Der Hund wird festgebunden, regt sich auf, Du wartest bis er in der Aufregung mal halbwegs die Äußerungen einstellt und dann kommt er ab?
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hm, ich denke wenn der hund frustration / angst oder dergleichen empfindet, dann bringt einfach anleinen irgendwo und weggehen gar nichts. dass wird nur die negativen emmotionen verschlimmern. ich würde da schon trainieren, also ganz kurzes, ruhiges warten immer belohnen. dann langsam die zeit steigern.
alternativ würde ich ein deckentarget- training machen. dabei dient die decke (kann auch nur ein kleines taschentuch sein) als dauersignal. der hund weiss, solange das tuch da ist, muss ich warten, werde dafür aber auch hochgradig belohnt.
aber einfach etwas fordern was der hund noch nicht kann, wirkt meines erachtens eher negativ. man lässt sein 6 jähriges kind auch nicht alleine algebra machen, und lässt es einfach an seinem tisch sitzen, bis es algebra kann.
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Ich habe ihn jetzt immer 1x pro Woche mit auf den Hof genommen (vormittags, wenn nichts weiter los ist). Da war ich dann meistens mit einer weiteren Person alleine in der Reithalle, die auch einen Hund hat und kein Problem damit hatte. Ich habe ihn WIRKLICH konsequent ignoriert, und wie oben beschrieben, er hat sein Gejammer dennoch 90 min bis zur völligen Erschöpfung durchgezogen.
Der Beschreibung nach hast du es gar nicht geübt, sondern einfach mal gemacht und den Hund damit völlig überfordert.
Und das musst du jetzt eben umso kleinschrittiger wieder zurechtbiegen.
Klar ist, dass das jetzt länger dauert, als hätte man es von Beginn an ordentlich geübt. -
das problem ist ja auch, dass wenn man einen hund einfach irgendwo anbindet, muss man ja auch wieder hin.
der hund fühlt sich frustriert wenn man weg ist, schreit dabei wie am spiess, irgendwann kommt die geliebte person zurück, und somit hat man das unerwünschte verhalten verstärkt. klar ist dies auch training, einfach in die genau falsche richtung.
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Kommt auf den Hund an. Kann auch sein, dass er merkt, es is ja immer dasselbe, kein Grund mehr für Aufregung. Bei uns wars so.
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Dadurch wird er gelernt haben, dass das Schreien dazu führt, dass du wiederkommst.Ich würde es gezielt an einer menschenleeren Stelle üben: Anbinden, weggehen, in Sichtweite irgendwas machen und wenn er ruhig ist, hingehen.
Genau das würde ich bei der Ausprägung eher nicht machen. Die Beschreibung klingt für mich nach einem sehr getressten Hund, der in diesem Zustand einfach nichts mehr aufnehmen und lernen kann...zumindest was das Anbinden betrifft.
Ich würde wohl so trainieren, dass das Problemverhalten erst mal gar nicht mehr (oder nur sehr gering) auftreten und sich weiter verfestigen kann. D.h. erst mal nicht mehr allein anbinden und dann sehr sehr kleinschrittig trainieren (wie z.B. weiter oben beschrieben). Vielleicht kannst du dazu auch eine Decke als Ruhezone aufbauen. -
Den Hund schreien lassen, bis er vor Erschöpfung aufgibt halte ich auch für den völlig falschen Weg
Bitte nicht! - Vor einem Moment
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