Welpe will alles ins Maul nehmen
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Hallo!
Wir haben seit kurzem einen Welpen, der uns viel Freude macht. Er ist nun zehn Wochen alt.
1. Wir haben nur das Problem, dass er wirklich alles ins Schnäuzchen nehmen will, was er so findet: Staubflusen, Stöckchen, Erde, trockene Blätter, auch an Gras beißt er sehr viel rum wenn er draußen ist. Da wir Ersthundehalter sind wissen wir nicht genau, wie viel/inwieweit das normal ist. Dass Welpen alles testen möchten ist klar, wir wollen aber nicht dass er sich das so richtig angewöhnt. Kennt jemand dieses Problem? Löste es sich von selbst; oder wie seid ihr dagegen vorgegangen?
2. Spazieren gehen findet er sehr gewöhnungsbedürftig und ist draußen recht vorsichtig. Oft setzt er sich einfach hin und will nicht weiter. Wie verhalten wir uns da am besten? Momentan machen wir es so: einfach stehen bleiben, Ruhe ausstrahlen, Leine ruhig halten und warten. Manchmal kommt er dann irgendwann, manchmal bleibt er aber auch ewig sitzen oder legt sich hin! Wie lange soll man warten? Kann man ihn dann ein Stückchen tragen? (Wir sind in diesen Situationen noch nicht lange unterwegs, es kann fast nicht sein, dass er schon müde ist).
In unserem Garten und im Haus ist er schon sehr aufgeweckt, "unheimliche Dinge" (Hilfe, ein Eimer) beäugt er erst, doch dann siegt die Neugier und er wagt sich heran.
Herzlichen Dank schonmal für eure Antworten! -
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1. Welpen erkundet ihre Umgebung (wie kleine Kinder) erst mal mit dem Maul. Solange sie nichts Giftiges erwischen und nicht alles runter schlucken, würde ich da gar nichts machen. Die gewöhnen sich dadurch nichts an, sondern das Verhalten von alleine eher ab. Ansonsten würde hier nur helfen, zu verhindern, dass er etwas aufnimmt, was nicht gut ist und eine Alternative anbieten.
2. Das wölfische Erbe: Welpen bis zur ca. 12. Woche halten sich ausschließlich am und um den Bau im Kernrevier auf. Kernrevier wäre in diesem Fall euer Haus/Garten. Der Welpe hat ja gerade erst sein erstes Kernrevier beim Zücher verloren und muss jetzt erst mal Zeit haben, sich an das neue zu gewöhnen. Aus Angst vor möglichen Gefahren wie Fressfeinden können viele Welpen ihr Geschäft noch nicht außerhalb erledigen, um keine unnötigen Botschaften zu hinterlassen.
Mit einem Welpen würde ich also gar nicht spazieren gehen die ersten Wochen, sondern entweder nur im Garten oder wenn kein Garten vorhanden, immer an die gleiche Stelle zum Lösen bringen, die möglichst nah am Haus ist. Hat der Hund sein Geschäft erledigt geht es wieder rein. Sobald der Hund sich von der Entwicklung her sicherer fühlt, kann man von zuhause die ersten kleinen Ausflüge unternehmen. -
Zu 1) Dass Welpen Dinge mit dem Maul erkunden, ist völlig normal. Stell dir das einfach wie ein neugieriges kleines Kind vor, dass alle spannenden Sachen mal anfassen muss. Das lässt mit zunehmendem Alter nach. Aber weil's natürlich sein kann, dass der Welpe auch mal was erwischt, was gefährlich sein kann, würde ich ein (nett aufgebautes) Aus-Kommando schon jetzt anfangen zu üben. Ich hab' das bei meinen Hunden über's Tauschen gemacht und das klappte prima – bis heute schleppt der jüngere Rüde alles, was er richtig spannend findet, an, um es mit mir zu 'teilen'.
Zu 2) Das klingt doch gut wie ihr das macht!
Ich würde den Welpen auch ganz viel gucken und erkunden lassen. Am Anfang ist Spazierengehen häufig eher Spazieren-Stehen, aber keine Sorge – das Tempo kommt später.
Edit: Richtige 'Spaziergänge' müssen in dem Alter auch noch gar nicht sein, da reicht's völlig, wenn ihr euch mit dem Welpen irgendwo hinsetzt, wo er ein bisschen gucken und bestenfalls ohne Leine herumtappsen kann. Der hat so viele neue Reize zu verarbeiten, das ist aufregend genug.
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Danke schonmal euch beiden! @pardalisa Nein, Spaziergänge sind das auch wirklich nicht, wir wollen ihn ja nicht gleich überfordern. Es handelt sich eher mal so "an die Straße vorschauen" oder so (die natürlich relativ ruhig ist).
Na dann ist ja wohl alles im grünen Bereich!
@gorgeous2000 Wenn wir wirklich mehrere Wochen nicht mal eine kleine Runde gehen/stehen, wird es dann nicht immer schwieriger mit zunehmendem Alter?Ab wann haben den andere Welpenbesitzer hier die ersten kleinen "Schaun-wir-mal"-Runden unternommen? Find ich gar nicht so einfach!
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Ab wann man kleine Runden und Erkundungsspaziergänge unternehmen kann, hängt vom jeweiligen Hund und der Umgebung ab, denke ich.
Ich hatte meinen Zweithund vom ersten Tag an dabei, wenn ich mit dem Ersthund ruhige Runden gelaufen bin: ins Tragetuch gesetzt, zum Wald, Feld oder einer Wiese gelaufen, ihn da abgesetzt und einfach 'ne Runde gucken lassen. Der war allerdings auch schon als Welpe ziemlich unerschrocken und neugierig wie Bolle.
Bei einem sensibleren oder schüchternen Welpen würde ich verschiedene Sachen anbieten, vielleicht ein Stück irgendwo hinfahren und dann ganz langsam gemeinsam Dinge angucken – immer nur so viel, dass es dem Welpen noch Spaß macht.
Ihr macht das bestimmt schon richtig, man bekommt da schnell ein Gespür für, was gut und was zu viel ist.
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Ab wann haben den andere Welpenbesitzer hier die ersten kleinen "Schaun-wir-mal"-Runden unternommen? Find ich gar nicht so einfach!
Würde ich vom Welpen abhängig machen. Ich hatte mit meinen nie Probleme mit nicht rauswollen, die waren immer neugierig und erkundungsfreudig, und daher schon am 2. oder 3. Tag auf Entdeckungstour (im Grünen). Aber es gibt leider recht viele Welpen mit eher unsicherem Wesen, denen lässt man Zeit, bis sie neugierig auf die Welt werden.
Was meist gut geht: mal rausfahren zu einem wirklich ruhigen Plätzchen, und sich da auf die Wiese setzen. Kein Verkehr, keine andern Leute und Hunde, keine gruseligen Objekte.... Für den Welpen ist das trozdem spannend.
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Wir sind vom 1. Tag an kleine Runden gegangen. Wenn es mal etwas weiter war, weil ich von A nach B wollte, hab ich Tamy einfach ein Stück getragen.
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Ich bin auch gleich mit 8 Wochen und einem Tag mit dem Welpen raus.
Ganz kurze Zeit zum Schauen wie es außerhalb des Gartens aussieht.Erwin hat auch alles gefressen oder zumindest ins Maul genommen, was ihm vor die Schnauze kam.
Bei gefährlichen und extrem unbekömmlichen Dingen beherzt ins Maul greifen und das Zeug rausholen.
Meine Erfahrung ist, dass das Allesfressen mit zunehmendem Alter von selbst aufhört.
Natürlich fängt man trotzdem irgendwann an, Gegenstände, die der Hund nicht aufnehmen soll mit einem Tabuwort zu belegen.
Es dauert einige Zeit bis der Hund versteht.Welpen ermüden schnell.
Ich habe Erwin oft nach Hause getragen oder wenigstens ein Stückchen zum Verschnaufen.LG, Friederike
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