kastrierte Hunde sind lieber?

  • Also, bei Tieren, die vor der Geschlechtsreife kastriert wurden, wird keine Energie mehr in die Spermienherstellung verwendet und auch die Hormone werden nicht mehr benötigt.
    Wie sollen denn Spermien hergestellt werden, wenn keine Hoden mehr vorhanden sind?
    Die Energie, die für die Hormonbildung zuständig gewesen wäre, wird in das Wachstum gesteckt.
    Mit dem "Inhalt" mein ich das Sperma.

    So und da musst ich noch nicht einmal mehr meine Mutter fragen, weil sie mir es schon mal irgendwann erklärt hat :wink:

    Bei früh kastrierten Tieren gibt es auch keine Pubertät, also keine Flegelphase,da ja keine Hormonumstellung stattfindet. Deshalb empfand das Tierheim diese Tiere vielleicht als "lieber".
    Wobei ich grad überlege, was denn das Gegenteil von "lieb" sein soll, da Tiere ja nicht böse seien können.
    Können nur die Menschen.

  • Zitat

    Mit 7 Monaten schon kastriert!? :bindagegen:
    Vielleicht sind kastrierte Hunde für manche Menschen einfach nur unkomplizierter :gut:

    Grobi wurde mit fünf Monaten im TH kastriert !!
    Und grobi ist lieb .. wenn man lieb zu ihm ist !!!!

    Ältere hunde haben ihren charakter gefestigt .. da kann auch keine kastration was ändern. Das einzigste was sich (in der regel) ändert ist das körpergewicht. Dadurch werden sie vielleicht etwas träger .. was man mit "lieber werden" vergleichen könnte ...

    Gruß Jan , desen charakter auch gefestigt ist :wink:

  • Das Tierheim empfindet die Hunde wahrscheinlich als "lieber", weil sie sich mit allem und jedem vertragen, da keine Rangordnungskämpfe oder Streitereien mit Normal entwickelten Rüden das stimmt aber so nicht

    Denn Hunde, die nach Welpe riechen, weil sie vor der Geschlechtsreife kastriert wurden, stehen sowieso ganz unten in der Rangordnung und sie kennen kein Sexualverhalten.auch das erleben wir mit Chio nicht so

    Sie achten deshalb mehr auf ihren Besitzer.nöööö

    Ich würde von einer frühen Kastration abraten, da diese keine starke Persönlichkeit werden konnten und zudem werden sie von "normalen" Hunden meist nicht für voll genommen und akzeptiert. Ein zu früh kastrierter Hund ist meiner Meinung nach nicht wirklich glücklich sondern alles und jedem ergeben. wo hast du das gelesen?

    Ein sehr dominanter Hund sollte früher kastriert werden als ein unsicherer, aber keiner vor der Geschlechtsreife wenn der Hund früh kastriert wird, dann ist er erst ein paar Monate alt, weiß man dann schon, ob er mal dominant sein wird?

    Schade, dass du meinen Chio nicht live erleben kannst, er widerlegt alles, was du da schreibst und er wurde schon mit 6 Monaten kastriert.
    Er begattet(versucht, ich unterbinde es) sogar läufige Hündinnen, allerdings ist sein Sexualtrieb schwach ausgebildet.
    Er hat ein starkes Selbstbewußtsein, fordert Rangordnungsraufereien ein, und macht überhaupt keinen unglücklichen Eindruck.
    Er ist momentan mit 2 Jahren in einer absoluten Rüpelphase!

    Ach ja, der Größenunterschied bewegt sich in 1-2 cm Unterschieden, beim Wachstum von Kastraten zu Nichtkastraten, nach neuesten Untersuchungen.
    Das stand, meine ich, in der Hundezeitung.

  • Was meinst du warum mein grobi grobi heist ??
    Nicht weil er blau ist und aus ner tonne kommt !!!
    Nee .. weil er ein kleiner grobian ist und keinem noch so großen unkastrierten rüden ausm weg geht !!!
    Ich denke dein chio und mein grobi würden sich prima verstehen :gut:

    Gruß Jan , der deine schreibweise sehr verwirrend findet :freude:

  • So besser?

    Cörki:
    Du schreibst:
    -Das Tierheim empfindet die Hunde wahrscheinlich als "lieber", weil sie sich mit allem und jedem vertragen, da keine Rangordnungskämpfe oder Streitereien mit Normal entwickelten Rüden Das stimmt meiner Erfahrung nach aber so nicht

    -Denn Hunde, die nach Welpe riechen, weil sie vor der Geschlechtsreife kastriert wurden, stehen sowieso ganz unten in der Rangordnung und sie kennen kein Sexualverhalten. Auch das erleben wir mit Chio nicht so

    -Sie achten deshalb mehr auf ihren Besitzer. Nöööö

    -Ich würde von einer frühen Kastration abraten, da diese keine starke Persönlichkeit werden konnten und zudem werden sie von "normalen" Hunden meist nicht für voll genommen und akzeptiert. Ein zu früh kastrierter Hund ist meiner Meinung nach nicht wirklich glücklich sondern alles und jedem ergeben. Wo hast du das gelesen?

    -Ein sehr dominanter Hund sollte früher kastriert werden als ein unsicherer, aber keiner vor der Geschlechtsreife Wenn der Hund früh kastriert wird, dann ist er erst ein paar Monate alt, weiß man dann schon, ob er mal dominant sein wird?

    Schade, dass du meinen Chio nicht live erleben kannst, er widerlegt alles, was du da schreibst und er wurde schon mit 6 Monaten kastriert.
    Er begattet(versucht, ich unterbinde es) sogar läufige Hündinnen, allerdings ist sein Sexualtrieb schwach ausgebildet.
    Er hat ein starkes Selbstbewußtsein, fordert Rangordnungsraufereien ein, und macht überhaupt keinen unglücklichen Eindruck.
    Er ist momentan mit 2 Jahren in einer absoluten Rüpelphase!

    Ach ja, der Größenunterschied bewegt sich in 1-2 cm Unterschieden, beim Wachstum von Kastraten zu Nichtkastraten, nach neuesten Untersuchungen.
    Das stand, meine ich, in der Hundezeitung.

  • Wir wollten unseren Rotti eigentlich nicht kastrieren lassen. Mit 11 bekam er aber Hodenkrebs und so kam es halt doch anders als geplant.
    Ich kann nur feststellten, dass unser Dicker jetzt ruhiger geworden ist (was nicht nur am Alter liegt). Vor allem Rüden gegenüber. Diesen schenkt er nun eher Missachtung, als, dass er sich aufregt.

    Vor ein paar Monaten begegnete uns ein junger Rüde (mit Besitzer). Dem anderen Hund fiel nichts besseres ein, als unserem Dicken zeigen zu müssen, wer, seiner Meinung nach, der Boss ist und berammelte unseren. Doch der befreite sich nur von dem jungen Rüden und legte ihm dann seinen Kopf auf den Rücken. Früher wär das nicht ganz so glimpflich abgegangen und unser Dicker hätte ihm mächtig die Meinung gegeigt ... ich denke schon, dass das an seiner Zwangskastration liegt ....

    Aber trotzdem würde ich meinen Rüden (hätte ich einen ...) nicht kastrieren lassen, ohne gesundheitliche Gründe ...

    lG Meg

  • Nun ja....dann werd ich mal meine "Erfahrung" berichten.
    Nero, AB, 14 Monate. Nero haben wir mit 9 Monaten kastrieren lassen, weil.....er sich mit anderen Hunden nicht mehr verstanden hat. Egal ob Rüde, Hündin oder Kastrat. Er wollte sich überall beweisen.
    Nero hat sich verändert, positiv u. negativ.
    Positiv: er verträgt sich mitlerweile mit allen Hunden, so lange sie freundlich sind. Er fängt von sich aus keinen Stress mehr an.
    Negativ: er ist ängstlich gegenüber Fremden. (ist in Arbeit)

    Auch wenns jetzt egoistisch klingt, ich denke es ist für uns einfacher, ihm die Angst zu Fremden zu nehmen, als ihn verträglich zu machen.

    Ich denke das wir hier den richtigen Weg genommen haben, er kann nun ausgelassen mit Hunden spielen. Das denk ich ist wichtiger als sich von Fremden streicheln zu lassen. Wobei ich sagen muß, Menschen mit Hund, von denen läßt er sich anfassen.

  • In meinen Augen absolut egoistisch die Behauptung ein kastrierter Rüde ist einfacher.

    Da wird ein Hund verstümmelt, weil der Besitzer es für sich einfacher findet. :nein: :bindagegen: .

    Die Erziehung ist eine Sache der Konsequenz und wenn sich endlich die Hundehalter mal darüber klar wären, dass es an ihnen liegt, wenn der Hund Fehler macht - Fehlverhalten zeigt - dann müssten Hunde auch nicht grundlos Verstümmelt werden.

    Es sollte Pflicht sein, sich vor Anschaffung eines Hundes über die Eigenschaften und Verhaltensweisen eines Hundes zu informieren. Die Meisten holen sich ganz blauäugig einen Hund - Achtung ein lebendiges Wesen mit eigenständigem Charakter - ins Haus und erwarten der muss sofort FUNKTIONIEREN. Ein Hund kann aber nicht FUNKTIONIREN, weil ein Hund hat eine Seele, hat Bedürfnisse, hat einen Charakter und Insitinkte. Da muss man individuell handeln und auch mal auf die Belange des Hundes eingehen.

    Eine Mensch-Hund-Beziehung ist für mich eine Beziehung von Geben und Nehmen. Der Mensch passt sich in einigen Situationen dem Hund an und umgekehrt. Wir sind gezwungen ganz viele unnatürliche Sachen von unserem Hund zu verlangen, ist es da nicht mehr als Recht, wenn wir uns soweit mit dem Hund beschäfftigen, dass er nicht verstümmelt werden muss.

    Auch ich habe einen Rüden, ja und auch ich kenne diese Pflegelphase. Diese Phase, in der der Hund meint, alles was er je gelernt hat vergessen zu müssen. Es hat mir mehrfach gestunken aber ich muss dazu sagen, jeder Fehler der passiert ist, ist aufgrund meiner Unachtsamkeit passiert. Hätte ich besser aufgepasst - oder mir die Zeitung früher auf den Kopf gehauen :lol: - dann wären viele Dinge nicht passiert.

    In meinen Augen nimmt man einem Rüden ein ganzes Stück von seinem Charakter, wenn man ihn kastriert. Wie oft sehe ich kastrierte Rüden, die von anderen Hunden nicht mehr wirklich als Hund akzeptiert werden. Gerade Gestern wieder, ein ausgewachsener kastrierter Dobermann, der von einer ganzen Hundemeute gemobbt wurde. Traurig der anderen Hundehalter, die das zu lassen aber mit Eierchen, wäre das sicher nicht der Fall gewesen.

    Man muss sich der Herausforderung Hund stellen und nicht bei dem kleinsten Problem gleich zum Doktor rennen und schnipp schnapp ab. Wir können heute viel verändern, es wäre in diesem Fall aber besser erst mal am eigenen Verhalten etwas zu ändern bevor man zu diesem Mittel greift.

    LG
    Ulli

  • Hallo Ulli!
    Ich kann deinen emotionalen Bericht gut nachvollziehen.
    Wenn ich entscheiden müßte, ob mein Hund kastriert wird oder nicht, dann würde ich auch erstmal abwarten, wie er sich denn so entwickelt.
    Aber du darfst nicht vergessen, dass sehr viele Hunde aus dem Tierschutz kommen und bereits frükastriert sind, so wie z.B. meiner.
    Es ist übrigens der dritte Kastrat aus dem Tierschutz, den ich habe.

    Aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass die Folgen der Frühkastration völlig überbewertet werden und Charakterzüge des Hundes zu schnell auf die Kastration geschoben werden.
    Der Sexualtrieb wird ausgeschaltet, nicht mehr und nicht weniger.
    Selten kommt es vor, dass sich der Geruch des Hundes so verändert, dass der Hund ständig von Rüden, übrigens auch von Kastraten, bestiegen wird.

    Wir gehen regelmäßig auf einen Hundeauslauf: http://www.hondenhut.de und dort tummeln sich mitunter 40 Hunde.

    Zwischen den Kastraten und Nichtkastraten gibt es genauso Rangordnungsstreitigkeiten, wie zwischen allen Rüden.
    Charakterlich findest du unter den Kastraten die gesammte Palette, wie auch unter Nichtkastraten.

    Es sind allerdings nicht kastrierte Rüden dabei, die außer Kontrolle geraten, wenn sie vor dem Besuch der Wiese eine läufige Hündin nur gerochen haben.
    Die tillen völlig aus, sind agressiv gegen jeden und alle und begatten alles, was nicht schnellstens auf die Bäume springt.

    Aber in diesem Thread geht es ja nicht um ein Dafür oder Dagegen, sondern, ob Kastraten "lieber" sind.
    Wenn es allein um den sexuellen Drang und die Folgen für Rüden geht, dann sind Kastraten lieber als Nichtkastraten, weil der Konkurrenzkampf um läufige Hündinnen ja nur unter Nichtkastraten entstehen kann.

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