Wie soll der andere HH am besten reagieren?

  • Ich finde es höchst interessant, mit welcher Selbstverständlichkeit (und das betrifft nicht nur Dich) nicht wenige Hundehalter das Sozialprinzip, bzw. das "Rücksicht auf Andere nehmen", derart verquer umdrehen, dass daraus eine Art Individualrecht entsteht.

    ich finds vor allem dann schwierig, wenn dieses Recht dann durchgesetzt wird und geblockt, die Leine geschmissen, dem anderen Hund Futter vor die Füße geworfen wird, etc. Klar, tut man das im Notfall, bevor was passiert, aber einfach auch schon mal vorauszusetzen, daß es das eigene Recht ist, das in jedem Fall zu tun, finde ich schwierig.

    Wenn ich jemanden bitte, seinen Hund anzuleinen, weil er für meinen alten Hund zu stürmisch daherkommt, dann erwarte ich das schon, weil ich es selbstverständlich finde. So, wie wenn mich jemand bittet, ihm einen kleinen Gefallen zu tun, dann tue ich das ja auch, auch wenn ich ihn nicht kenne. Ist ja nun wirklich ne Kleinigkeit mal kurz den Hund zurückzurüfen und anzuleinen. Es würde bestimmt auch keiner zickig reagieren, wenn man ihn nach der Uhrzeit fragt, z.B. als Fremder. Allerdings erkläre ich auch, warum ich frage. Umgekehrt würde ich auch für Andere anleinen, aber mich hat noch nie jemand gefragt, nicht einmal in 14 Jahren. (Allerdings schießt mein Hund auch nicht auf Andere Hunde zu und agiert zurückhaltend/Vorsichtig)

  • Man kann/darf also nicht erwarten, dass andere HH ihre Hunde erstmal bei sich behalten. Aber andere HH können erwarten, dass ihr Hund immer freudig empfangen wird, weil sie keinen Grund drin sehen, ihn nicht erstmal bei sich zu halten?
    Ähm ja... o.O

  • Das einzige was ich erwarte, ist dass man klar macht, was man gerne hätte.

    Wird der andere angeleint, leine ich auch an. Wenn nicht, dann nicht. Wenn jemand zweifelnd guckt, rufe ich, dass Anleinen wegen mir nicht nötig ist.

    Was ich Sch*** finde, ist, erst zu warten, bis man sieht, dass der entgegenkommende seinen Hund frei gibt bzw abwartet, und DANN erst schnell die Leine dran macht. Dann ist es halt echt ein vielfaches schwieriger und frustrierender für den Hund.
    Da denk ich manchmal, die Leute machen das extra, damit man aussieht wie der Depp... total unnötig.

    Ebenso blöd ist es, wenn der Hund ins Fuß genommen wird, ich das daraufhin auch tue bzw anleine und der fremde Hund dann das Fuß auflöst und zu meinem läuft. Muss nicht sein - dann doch bitte anleinen!

    Also, an alle, die Wert drauf legen: Bitte signalisiert gleich und von weitem was ihr wollt, und alles ist gut!

  • Es geht hier um das Recht, etwas zu tun, nicht um einen freudigen Empfang. Es gibt kein Gestz, daß kein anderer Hund ankommen darf und beim Halter bleiben soll.. es wäre schön wenn, aber es gibt kein unverbrüchliches Gesetz, an dem ich dann meine Maßnahmen ausrichten kann.

  • Wenn ich in einer bestimmten Situation nicht möchte, dass meine Hunde Kontakt zu anderen Hunden haben, dann bitte ich den anderen HH rechtzeitig und freundlich darum, seinen Hund bei sich zu behalten. Meist reicht das und alles läuft problemlos.

    Dass ein angeleinter Hund grundsätzlich das Signal für "kein Kontakt erwünscht" ist, wäre schön, klappt aber nicht immer – vielleicht wissen viele Leute das auch einfach nicht. Mit kurzer, gegenseitiger Absprache kann ich aber gut leben.

    Was ich nicht mache, ist, mich für den Wunsch irgendwie zu "rechtfertigen" oder das langatmig zu erklären oder auszudiskutieren. 'Ne freundliche Nachfrage, so im Sinne von "Oh, mögen die andere Hunde nicht so gerne? Oder sind die krank?" beantworte ich natürlich gerne (und wer wirklich Interesse hat, kann gerne auch die gesamte Krankengeschichte meines Seniors und meine Einschätzung der aktuellen Tagesverfassung und das daraus resultierende Kontaktverbot hören ;) ), aber so ein motziges "Waruuuuum?", gerne gekoppelt mit einem "Nö, mache ich nicht, ist doch nicht mein Problem, meiner ist lieb" finde ich ausgesprochen unhöflich und handele entsprechend.

  • Das einzige was ich erwarte, ist dass man klar macht, was man gerne hätte.

    als ob das dann klappen würde. Liest man ja nun hier täglich. Alles wird gut, wenn man nur frühzeitig und deutlich signalisiert, scheint ja nur bei wenigen einsichtigen HH zu funktionieren.

  • Das einzige was ich erwarte, ist dass man klar macht, was man gerne hätte.

    Wird der andere angeleint, leine ich auch an. Wenn nicht, dann nicht. Wenn jemand zweifelnd guckt, rufe ich, dass Anleinen wegen mir nicht nötig ist.

    Was ich Sch*** finde, ist, erst zu warten, bis man sieht, dass der entgegenkommende seinen Hund frei gibt bzw abwartet, und DANN erst schnell die Leine dran macht. Dann ist es halt echt ein vielfaches schwieriger und frustrierender für den Hund.
    Da denk ich manchmal, die Leute machen das extra, damit man aussieht wie der Depp... total unnötig.

    Ebenso blöd ist es, wenn der Hund ins Fuß genommen wird, ich das daraufhin auch tue bzw anleine und der fremde Hund dann das Fuß auflöst und zu meinem läuft. Muss nicht sein - dann doch bitte anleinen!

    Also, an alle, die Wert drauf legen: Bitte signalisiert gleich und von weitem was ihr wollt, und alles ist gut!

    DANKE! Denn irgendwie scheint es für viele nur schwarz oder weiss zu geben. Und zwar immer genau dann, wen es einem SELBST am meisten entgegen kommt.

    Mal davon abgesehen dass man von Gebieten, in denen Leinenzwang herrscht, gar nicht spreichen muss (denn dort ist es ja absolut eindeutig geregelt, )muss man doch auch betrachten, WO die meisten Begegnungen stattfinden. Und das sind in der Regel nun mal "Freilaufgebiete" oder zumindest Gebiete in denen sich Hundehalter zu Hunderunden-Zeiten tummeln und wo überhautp eine irgendwie geartete Relevanz besteht, dass man sich über so ein Thema Gedanken machen muss. Wie man die nennt ist dabei doch völlig unerheblich. Einfach weil jeder weiss, was gemeint ist.

    Ich laufe jetzt seit über 30 Jahren mit meinen (immer mehreren) Hunden durch die Gegend und das nicht nur in Deutschland oder in einem Ort. Egal wo man ist, fragt man in der Regel nach Gebieten wo man gut mit dem Hund laufen kann oder z.B. nach dem Hundestrand. Und das sind eben (fast) immer Gebiete, die empfohlen werden, WEIL da keine Leinenzwang herrscht oder eben auch immer viele anderer Hundehalter sind. Wenn man einen Ort suchen würde an dem man den Hund ständig anleinen, oder so nach bei sich halten muss, dass er eigentlich auch immer angeleint sein könnte, bräuchte man nicht zu fragen. DAS geht sogar in einer Großstadt.

    Was mir aber bei all den "Ich möchte Das nicht" Statements fehlt ist weiterhin die Erklärung, auf welcher Grundlage das "Ich erwarte, dass sich Alle nach mir richten" beruht? Denn wie gesagt: Wenn ICH diesem rein individuellen Wunsch nachkomme, werde ich selbst (und natürlich meine Hunde) ja eingeschränkt. Und das eben nicht, weil wir ein Problem haben/machen, sondern der Andere, dessen Wusnsch ich ja entprechen soll. Ich empfinde das (ich gehe ja aus Spaß und Freude mit den Hunden, den/die nicht nur ich sondern ja gerade die Hunde haben sollen), als äußerst unangenehm.
    Auch stürzen Hunde (zumidest die die ich kennengelernt, besessen oder trainiert habe und die nicht aus einer schlechten Haltung kamen) nicht einfach auf andere zu und verbeissen sich in diese. Wenn ein Hund das tut, dass habe ICH als Halter sowas zu wissen und entsprechend zu handeln. Und sei es mit einem Maulkorb. Wie gesagt: Ich richte mich überhaupt nicht gegen ein vernünftiges und freundliches MITeinander. Aber auch da müsste man sich überhaupt nicht über so ein Thema unterhalten, denn es würde einfach so funktionieren.

    Fakt ist aber, dass es da eine große Diskrepanz gibt, wo es um eine Erwartungshaltung geht, für die eigentlich überhaupt keine Grundlage besteht. Ausser eben in der subjektiven Erwartung, dass andere einem das Leben leicht machen und sich zurücknehmen, damit man selbst so wenig Unannehmlichkeiten hat wie möglich, selbst wenn es für die Anderen dann unangenehm oder unbequem wird.

  • Was ich nicht mache, ist, mich für den Wunsch irgendwie zu "rechtfertigen" oder das langatmig zu erklären oder auszudiskutieren.


    Ich finde aber eine kurze Erklärung schon nett: À la meiner ist gerade krank, könnten Sie Ihren bitte kurz anleinen, oder was auch immer der Grund ist. Hat für mich nichts mit Rechtfertigen zu tun, ist einfach nur höflicher. Ich renne ja auch nicht rum und sage einfach mal zu jemandem, daß er bitte Stehenbleiben soll, ohne Grund oder bitte ihm um sonsteine Handlung, die er gerade nicht vorhat, ohne mich zu erklären. Was nicht heißt, daß ich nicht anleinen würde, ohne daß mir jemand sagt warum. Denn diskutieren will ich auch nicht und ist mir eigentlich auch wurscht

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