Hilfe! Rudel verändert das Verhalten meines Hundes

  • Die Hunde könnten doch lernen, in gemeinsamen Zeiten der Familie, dass jeder in seinem Körbchen liegen bleibt, notfalls eben angeleint.

    Warum lässt man zu, dass die Hunde aufeinander losgehen und kommt nicht zu dem logischen Schritt, dass zumindest der Aggressator angeleint die gemeinsame Zeit verbringt. Danach könnte der Jack-Russel wieder Alleinherrscher im Garten werden.

    In die Wohnung des Jack-Russel würde ich meinen eigenen Hund da nicht mitnehmen, das ist das Revier des Terriers.

    Die Abgabe des Jack-Russels wäre zwar für die Menschen und die anderen Hunde eine "gute" Lösung; für den Jack-Russel aber die Hölle. Zwangsläufig würde der zum Wanderpokal werden. Denn mit so einem "unerzogenen" Hund braucht es einfach den richtigen Menschen.

    Und verbockt haben die Schwiegereltern diesen Hund; deshalb sollten sie jetzt auch die Konsequenzen tragen.

  • Meiner Meinung nach sehr ihr alle das vollkommen falsch. Ihr müsst das mal von der anderen Seite sehen!

    Ich lebe auch in einem Haus mit einem Jack-Russell ( 14j. gehört eher zu den unverträglichen), der alles verbellt und auf fremde Hunde verzichten kann. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Sohn nun eine Freundin hat, die hier einziehen würde und noch einen Hund mitbringt, wäre ich nicht besonders begeistert.

    Hier ist das Reich meines Muckefuck!! Und mein Muckefuck weiß auch, dass er mein Prinz ist. Wir kommen super klar und das Leben mit ihm funktioniert.

    Und dann kommt ein fremder Hund und das soll innerhalb ein paar Tage alles klappen???? Selbstverständlich verteidigt meiner SEIN Reich! Selbstverständlich versucht er, den fremden Eindringling zu verscheuchen!

    Da bei uns mittlerweile noch ein kleiner Jack-Russell und ein Sheltie eingezogen ist, kann ich mir die Unruhe sehr gut vorstellen. Also bei uns hat es geklappt! Auch wenn Muckefuck den kleinen Welpen anfangs am liebsten zerfleischt hätte.

    Meiner Meinung nach fühlt sich der Jack-Russell bedroht durch den neuen, was ja auch verständlich ist. Bei uns hat es sehr gut geholfen, die Hunde zu Anfang auf Abstand zu halten, dem alten Muckefuck klar zu machen, dass er immer noch der Prinz ist ( er durfte sogar einige Wochen im Bett schlafen), und ihm eben zu helfen, zu verstehen, dass der fremde Hund keine Bedrohung für ihn darstellt.

    Es dauert auch einfach seine Zeit! Das geht nicht von heute auf morgen! Einige Wochen braucht man bestimmt.
    Wir hatten auch eine Weile beide Hunde an der Leine, wenn sie in einem Zimmer waren, sie sollten sich sehen, aber keinen direkten Kontakt haben. Der alte Muckefuck sollte lernen, dass der andere zwar da ist, mitten in seinem Reich, aber keine Bedrohung ist.

    Auch wenn ihr alle meint, der Jack-Russell wäre nicht erzogen, bisher scheint es doch keine Probleme gegeben zu haben und das ist was zählt!! Und nicht, ob andere Menschen andere Ansprüche haben.

    Uns es ist sehr wohl möglich, einem Hund nicht zu erlauben, was der andere darf, funktioniert bei mir auch. Da muss die Hilfesuchende sich bei ihrem eigenen Hund besser durchsetzen und ihrem Hund auch stärker Sicherheit vermitteln.

    Wenn hier der Hund der Freundin meines Sohnes einziehen würde und meiner sollte aus seinem Heim vertrieben werden oder würde als verzogen beschimpft, obwohl wir gut klar kommen .. also neee, das geht gar nicht!!

  • Schon klar, der alte Jacky wird sich nicht mehr ändern. Muss er auch nicht, die Besitzer scheinen sein Verhalten okay zu finden. Deswegen die Empfehlung besser auszuziehen, ich hätte an ihrer Stelle keine Lust mich und meinen Hund zuhause einschränken zu müssen. Dann lieber alleine leben und dafür stressfrei!

  • Ach was, sogar mein 12 Jahre alter Muckefuck hat noch gelernt. Man muss die Sache nur gezielt angehen, dazu jede Menge Geduld haben und nicht zu schnell zu viel verlangen.

    Offenbar wurden die Hunde anfangs einfach zusammen gelassen, aber dann merkte der Jack-Russell, dass der neue nicht wieder weg geht, sondern :shocked: bleibt.

    Was mir sehr geholfen hat, war Bestechung, kein Kontakt und - man glaubt es kaum, gemeinsame Spaziergänge. Ich habe die Hunde ins Auto gepackt, einer hinten inne Box, einer im Fußraum vorne (also schön getrennt), bin in eine den Hunden wildfremde Gegend gefahren, dann ein Hund links, der andere rechts und dann wurde marschiert, aber sowas von! Die Hunde hatten dabei keine Zeit, sich umzugucken, zu schnüffeln oder sonst was. Da hieß es nur vorwärts! Nicht weit, nicht besonders viel, aber eben so zügig, dass mein alter Muckefuck keine Zeit hatte, was dummes zu tun. Und ehe sie sich Versagen, waren sie wieder im Auto, Zuhause, in verschiedenen Zimmern. Mindestens jeden zweiten Tag habe ich das gemacht. Anfangs in einsamen Gegenden, dann auch da, wo andere Hunde laufen. Gewonnen hatte ich, als ich merkte, dass beide gemeinsam auf einen fremden Hund reagieren. Da durften sie dann auch im Haus auch ohne Leine im gleichen Zimmer aufhalten, aber immer noch auf kontrolliertem Abstand.

    Mittlerweile schlafen die drei manchmal sogar zusammen in einem Körbchen.

    Bitte nicht zu früh aufgeben!

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