Hund fühlt sich grundlos zurechtgewiesen-wie lösen?

  • wenn der Hund so extrem von der Straße alles frißt, würde ich mit den Besitzern sprechen ob ein Maulkorb in Frage käme, weil so ist er eh ein Kandidat dafür, früher oder später an Gift zu sterben :/

  • Wissen die Besitzer von dem BC, wie die Situation ist auf den Spaziergängen? Ich würde das für meinen Hund nicht wollen, daß er so in dieser Konstellation weiterhin spazieren geführt wird und sich so mit angesprochen fühlt. Wer weiß, ob das nicht sogar - neben der akut doofen Situation für ihn - noch bleibende Ängste hinterläßt und er sich später gar nicht mehr traut, sich zu gelöst zu verhalten


    ich weiß, Du wärst nur Plan B, aber trotzdem, wärs mir nichts


    Es kommt jetzt natürlich darauf an, wie häufig ich Plan B wäre. Wenn ich alle paar Wochen mal einen Tag übernehmen muss und ich dann den neuen Hund mit auf unsere Gassirunde nehme, sehe ich da ehrlich gesagt kein großes Problem.
    Allein schon, weil ich dann auch ganz anders mit dem neuen Gassihund umgehen würde. Wenn es eh nur alle paar Wochen mal ist, muss ich mir auch weniger Sorgen um die (Mit-)Erziehung machen und würde dann sicher nicht jedes noch so winzige Brotstückchen verbieten, wo dann das viele "pfui" eh schonmal wegfallen würde. Und selbst wenn dann mal alle paar Wochen während der Gassirunde mal ein "nein" von mir kommt und mein anderer Hund sich angesprochen fühlt, denke ich nicht, dass er davon irgendwelche bleibenden Ängste bekommt oder sich dauerhaft nicht traut sich gelöst zu verhalten. Wenn er pro Monat also 29 Tage frei handeln kann wie immer und dann mal 1 Tag dabei ist, wo er denkt, er würde für's vorlaufen zurechtgewiesen werden, denke ich einfach nicht, dass sich das derart in seinem Kopf verankern wird. Da er ja eh grundsätzlich ein sensibler Hund ist, kommt es ja ohnehin öfter mal vor, dass er sich angesprochen fühlt, obwohl er nicht gemeint ist. Wenn er mit Hunden spielt und die Besitzer "KOMM HER!!!!!!!!!!!" zu ihrem Hund brüllen, kommt er auch geduckt zu mir und denkt wohlmöglich, dass er nicht spielen darf oder was falsch gemacht hat. Und trotzdem spielt er kurze Zeit später wieder, als wär nichts gewesen. Was ich damit meine ist: Wenn MAL Tage dabei sind, ist das sicher nicht so problematisch.



    Aber klar, da müsste ich natürlich trotzdem mit der Besitzerin sprechen, ob das für sie ok ist. Aber das tue ich ohnehin immer ;) Sie weiß immer über alles Bescheid, sie weiß auch, dass wir öfter mal mit anderen Hunden unterwegs sind. Aber sie vertraut mir auch absolut, dass ich selbst ganz gut einschätzen kann, welche Situationen für ihn gut und welche nicht so gut sind. Zum Glück haben wir da ziemlich ähnliche Ansichten.

  • Es kommt jetzt natürlich darauf an, wie häufig ich Plan B wäre. Wenn ich alle paar Wochen mal einen Tag übernehmen muss und ich dann den neuen Hund mit auf unsere Gassirunde nehme, sehe ich da ehrlich gesagt kein großes Problem.
    Allein schon, weil ich dann auch ganz anders mit dem neuen Gassihund umgehen würde. Wenn es eh nur alle paar Wochen mal ist, muss ich mir auch weniger Sorgen um die (Mit-)Erziehung machen und würde dann sicher nicht jedes noch so winzige Brotstückchen verbieten, wo dann das viele "pfui" eh schonmal wegfallen würde. Und selbst wenn dann mal alle paar Wochen während der Gassirunde mal ein "nein" von mir kommt und mein anderer Hund sich angesprochen fühlt, denke ich nicht, dass er davon irgendwelche bleibenden Ängste bekommt oder sich dauerhaft nicht traut sich gelöst zu verhalten. Wenn er pro Monat also 29 Tage frei handeln kann wie immer und dann mal 1 Tag dabei ist, wo er denkt, er würde für's vorlaufen zurechtgewiesen werden, denke ich einfach nicht, dass sich das derart in seinem Kopf verankern wird.

    Okay, das ist bei den BCs, die ich kenne, anders. Da höre ich öfters solche "Geschichten", wie: der Mann ist dem Hund einmal auf den Fuß gelaufen und der Hund wollte wochenlang nicht mehr mit ihm raus. Bei einem Mal wird das Erlebnis sicher irgendwann gelöscht sein, wird es sich aber alle 29 Tage auffrischen, wäre ich da nicht so sicher. Oder jemand hustet, der Hund fühlt sich zurechtgewiesen in dem, was er gerade tut und reagiert seitdem immer auf Husten, möchte auch nicht mehr in der Gegenwart desjenigen, der gehustet hat, spazierengehen, Bei meinem Hund hat es gereicht, daß sie einmal von einem anderen HH ein Schlüsselbund abbekommen hat, damit wir fortan das Geräusch von Schlüsseln meiden mußten. Blöd auf Spaziergängen, weil viele Menschen diese Schlüsselbänder um den Hals tragen, also Einsamkeit erstmal suchen, nur mal damit die Tragweite von sowas deutlich wird. Das stellt man sich ja oft vorher nicht so vor. Seitdem bin ich wirklich sehr sensibilisiert auf solche Verknüpfungen.


    Was Du geschrieben hast in Bezug auf das Fressen, kann ich nicht nachvollziehen. Du kannst den Hund nicht ein Mal was fressen lassen und einmal nicht, wenn er lernen soll, Fressen draußen zu meiden. Außerdem wer sagt Dir, daß das Brotstückchen, was Du erlaubst, nun gerade kein Giftköder ist. das

  • Okay, das ist bei den BCs, die ich kenne, anders. Da höre ich öfters solche "Geschichten", wie: der Mann ist dem Hund einmal auf den Fuß gelaufen und der Hund wollte wochenlang nicht mehr mit ihm raus. Bei einem Mal wird das Erlebnis sicher irgendwann gelöscht sein, wird es sich aber alle 29 Tage auffrischen, wäre ich da nicht so sicher. Oder jemand hustet, der Hund fühlt sich zurechtgewiesen in dem, was er gerade tut und reagiert seitdem immer auf Husten, möchte auch nicht mehr in der Gegenwart desjenigen, der gehustet hat, spazierengehen, Bei meinem Hund hat es gereicht, daß sie einmal von einem anderen HH ein Schlüsselbund abbekommen hat, damit wir fortan das Geräusch von Schlüsseln meiden mußten. Blöd auf Spaziergängen, weil viele Menschen diese Schlüsselbänder um den Hals tragen, also Einsamkeit erstmal suchen, nur mal damit die Tragweite von sowas deutlich wird. Das stellt man sich ja oft vorher nicht so vor. Seitdem bin ich wirklich sehr sensibilisiert auf solche Verknüpfungen.
    Was Du geschrieben hast in Bezug auf das Fressen, kann ich nicht nachvollziehen. Du kannst den Hund nicht ein Mal was fressen lassen und einmal nicht, wenn er lernen soll, Fressen draußen zu meiden. Außerdem wer sagt Dir, daß das Brotstückchen, was Du erlaubst, nun gerade kein Giftköder ist. das

    Da hast du grundsätzlich recht, das BCs recht schnell lernen und verknüpfen. Da müsste man aber erstmal schauen, ob das bei ihm dann auch so ist, zumal er ja jedes Mal sieht, dass ich ihn nichtmal dabei angucke, sondern dem anderen Hund zugewandt bin. Aber ja, das ist grundsätzlich ein berechtigter Einwand. Wobei, wie gesagt, wenn's danach geht fühlt er sich ständig von Leuten zurechtgewiesen, da er auf alles mögliche reagiert, eben auch, wenn sie ihren Hund anschnauzen und er nicht gemeint ist. Da er nun aber seit 3 Jahren keinerlei Anzeichen zeigt, dass irgendwas von all dem Spuren bei ihm hinterlassen hat, sodass er nicht mehr frei und ausgeglichen sein kann, denke ich durchaus, dass er das auf Dauer zumindest so einfiltern kann, dass wenn ich alle paar Wochen den anderen Hund mitnehme und ein "nein" von mir kommt, dass er sich das nicht dauerhaft einprägen wird. Er ist aber ein rundum absolut ausgeglichener Hund, der weder Angst vor anderen Menschen noch vor lauten Geräuschen oder anderen Hunden oder sonst irgendwas hat.
    Nur dauerhaft möchte ich ihm das definitiv nicht zumuten.



    Zu dem Teil mit dem Fressen: Das wäre halt eine Sache, die ich mit den Besitzern absprechen müsste. Da Hunde aber durchaus personenbezogen lernen, sehe ich im Bezug auf die Erziehung da nicht so riesige Probleme, wenn der neue Hund eben 99% der Zeit kein Essen vom Boden aufnehmen darf und NUR bei mir kleinere Stücke, die eh schon im Mund sind, ignoriert werden. Das wird er schon filtern können. Aber wie gesagt, das wäre trotzdem eine Sache, die ich natürlich vorher mit den Besitzern absprechen müsste, ob das für sie okay ist, dass ich eben nicht jedes Mal "pfui" sage. Ich rede hier auch nicht davon, dass ich ihn alles aufnehmen lassen würde, bloß nicht falsch verstehen. Im Gegenteil, alles, was ich vorausschauend sehen kann, kann ich ja im Voraus bereits unterbinden, das ist ja nicht das Problem. Ich rede hier von Mikrokrümeln von einem Durchmesser unter 1cm, die ich nunmal einfach nicht erkennen kann ;) Alles darüber hinaus kann ich erkennen und unterbinden, ohne, dass ich "pfui" sagen muss.

  • Da hast du grundsätzlich recht, das BCs recht schnell lernen und verknüpfen. Da müsste man aber erstmal schauen, ob das bei ihm dann auch so ist, zumal er ja jedes Mal sieht, dass ich ihn nichtmal dabei angucke, sondern dem anderen Hund zugewandt bin.

    Das Du ihm das nicht dauerhaft zumuten wilst, finde ich gut!


    Ich denke übrigens, daß es egal ist, ob der Hund sich persönlich angesprochen fühlt, das Klima der Spaziergänge ist ihm dann schon unangenehm, also Schimpfen an sich. (Mein Hund hat übrigens auch weder Angst vor Menschen, anderen Geräuschen und Hunden, trotzdem stressen ihn manche Sachen)


    Ich will da jetzt auch gar nicht weiter dran rumreden, das ist mir nur noch dazu eingefallen

  • Das Du ihm das nicht dauerhaft zumuten wilst, finde ich gut!
    Ich denke übrigens, daß es egal ist, ob der Hund sich persönlich angesprochen fühlt, das Klima der Spaziergänge ist ihm dann schon unangenehm, also Schimpfen an sich. (Mein Hund hat übrigens auch weder Angst vor Menschen, anderen Geräuschen und Hunden, trotzdem stressen ihn manche Sachen)


    Ich will da jetzt auch gar nicht weiter dran rumreden, das ist mir nur noch dazu eingefallen

    Okay, aber wie gesagt, danke trotzdem für deinen Einwand. Dass der Spaziergang grundsätzlich für ihn unangenehm oder stressig sein könnte, auch wenn er merkt, dass er gar nicht gemeint ist, darüber habe ich zum Beispiel noch gar nicht nachgedacht.


    Aber ich schau jetzt erstmal, wie oft ich überhaupt als Plan B einspringen müsste. Vielleicht klappt das mit dem Maulkorb ja dann auch, dass er den halt nur drum bekommt, wenn er mit mir läuft oder ich kann vielleicht auch an den Ausnahmetagen, wo ich für die andere Sitterin einspringe, einfach getrennt mit beiden nacheinander gehen. Da ich ja nun eh nur noch Plan B bin, wird sich da sicher eine passende Lösung finden, die für alle angenehm ist.

  • Okay, aber wie gesagt, danke trotzdem für deinen Einwand. Dass der Spaziergang grundsätzlich für ihn unangenehm oder stressig sein könnte, auch wenn er merkt, dass er gar nicht gemeint ist, darüber habe ich zum Beispiel noch gar nicht nachgedacht.

    Ich weiß es ja auch nicht, ziehe ja nur Vergleiche zu den Hunden/Situationen, die ich kenne. Ich finds wie gesagt klasse, daß du Dir da nen Kopp drum machst und entsprechend reagiert hast

  • vor allem wenn er so oft den Kopf am Boden hat um Sachen aufzunehmen ist es körpersprachlich ideal ich hätte keine Lust dauernd zu reden die meisten Hunde die ich kenne reagieren auf Körpersprache auch viel besser. Allein die Tatsache das er trotz Verbot weiter sucht und auch frisst zeigt doch das er nicht versteht was er tun soll oder eben nicht tun soll

  • Wenn du mit Energielevel runterfahren meinst, dass er nach der halben Spazierrunde mit ganzem Körper geduckt neben mir läuft und es nicht wagt nur einen Schritt vor zu laufen,weil er denkt, er hätte was schlimmes verbrochen, finde ich das aber nicht sonderlich positiv...

    Wie schonmal gesagt wurde... Leute, die mehrere Hunde halten, werden das Phänomen kennen...
    Das seh ich ganz pragmatisch: Dein Hund wird sich da dran gewöhnen ;)

  • meine Hündin War am Anfang ganz genauso und hat sich auch dran gewöhnt aber auch vor allem weil ich nonverbal kommuniziere und sie es so nicht mitkriegt wenn ich den kleinen neben mir massregel und sie vorne läuft

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!