Schnüffelpausen beim Gassigehen - wie animiert man Mops zu Weiterlaufen?

  • Mein Mops Rüde wird bald 5 Jahre alt, ist ein quietschfideler Stadthund, verspielt und neugierig. Mit der Zeit lernte ich viele seiner Eigenschaften zu deuten, aber einige bleiben mir bis heute schleierhaft. Ich frage mich, warum er beim Gassingehen so häufig stoppt um an Sträuchern zu Schnüffeln und sich darin total "verliert". Es wirkt als würde er die Umgebung "scannen" - nachvollziehbar, dass er Informationen erschnüffelt, aber warum kommt er zu keinem Ende? Es handelt sich ja um sein Quartier, das er nach 5 Jahren genau kennt.

    Geht ihr davon aus, dass es reine Neugier ist? Macht es eher Sinn, ihn gewähren zu lassen (und entsprechend nicht sehr weit vorwärts zu kommen), oder ist es wichtig ihn zum Weitergehen zu animieren? Natürlich beschäftigen ihn die Gerüche der Grossstadt, aber Im Vergleich zu anderen Hunden fällt mir auf, dass wir sehr lange brauchen um mal eine etwas größere Runde zu laufen. Je weiter wir in die Natur kommen, desto weniger abgelenkt wirkt er von Umgebungsgerüchen - Vielleicht ist er in unbekannter Umgebung aber auch nur fixierter auf mich.

    Ich würde mir wünschen, dass wir nicht bei jeder Gassirunde ins Stocken kommen, um so auch mehr Bewegung zuzulassen. Kennt ihr da Tricks vorwärts zu kommen, mal abgesehen vom Leineziehen?

    Vielen Dank und liebe Grüße!

  • Ich würde ihm erst einmal einen Tierarzt-Check antun um sicher zu stellen, dass keine Beeinträchtigungen (Herz/Lunge) vorliegen. Wenn da alles in Ordnung ist, würde ich konsequent durchgreifen und ihn nicht überall "stehen" lassen dürfen.

  • Macht mein unkastrierter Rüde auch gerne. Wenn er an der Leine ist ziehe ich ihn irgendwann weiter. Wenn er freiläuft gehe ich einfach weiter und rufe ihn wenn es zu lange dauert.

  • Nein, das ist keine Dominanz. Was soll er denn da dominieren?

    Er ist an den Gerüchen interessiert, bleibt stehen und "liest" "seine Zeitung. Die Welt da draußen ist für Hunde kunterbunt!

  • Das ist einfach Gewohnheit bei deinem Hund.

    Mein Balou würde auch jeden Baum und jede Hausmauern anpinkeln wenn er dürfte. Das geht aber nun mal nicht bzw. ich möchte nicht bei jedem Baum anhalten und darum ziehe ich ihn (an der Leine) manchmal weiter und sage auch "weiter".

    Gerade in der Stadt gibt es vermutlich viele Hunde auf einem kleinen Gebiet und entsprechend viel zu schnüffeln.

  • Mein Rüde weiß, dass die Leine begrenzt ist, ich weiterlaufe und er sich überlegen muss, wie lange er wo an welcher Stelle verweilen darf. Das Tempo gebe ich vor, das heißt aber nicht, dass ich ihn zwischendurch nicht auch mal gewähren lasse.

  • Ich würde ein "Weiter" Kommando etablieren. So kannst Du dann unterbrechungsfrei gehen, bis zu einer Stelle, wo es für Dich ok ist, dass er schnüffelt. Ganz verbieten halte ich für nicht artgerecht.

    Das ist natürlich revierbezogen. Auch wenn er da schon 5 Jahre wohnt riecht die Umgebung bei jedem Spaziergang wieder anders durch verschiedenste Einflüsse. Es ist für ihn einfach interessant, wer sich in "seinem" Reich noch so umtreibt, und wie derjenige so drauf ist..

    Außerdem habe ich das Gefühlt dass die kurznasigen Hunde länger schnüffeln müssen, um alle vorhandenen Informationen abzuchecken. Ich habe ja selbst eine Kurznase und eine Langnase zu Hause und sehe da einen deutlichen Unterschied. Auch bei Suchspielen braucht die kurze Nase etwas länger, man hört teilweise richtig das angestrengte Schnüffeln, bis sie ein verstecktes Leckerchen gefunden hat. Nichtsdestotrotz tut sie es sehr gern und mit Feuereifer!

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