Erfahrungsaustausch Tierschutzhund
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Aus Stuttgart- mittendrin.. @Winkehund
Hab mir auch schon überlegt, ob ich hier im Forum vielleicht jemand finde. -
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Sieht sehr klein und tragbar aus.
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Sieht sehr klein und tragbar aus.
Ja, ist er auch. Ich denke darauf wird es wohl rauslaufen. Gerade hat er unterwegs einen afghanischen Windhund getroffen- der hat ihn völlig aus der Bahn geworfen. Schätze sowas hat er in Spanien noch nicht gesehen.. jetzt liegt er fix und alle auf dem Teppich und will nichts mehr wissen
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Am besten zuhause schon mal das Tragen schönfüttern, damit das draußen mit möglichst vielen positiven Gefühlen verbunden ist.
Für den Sommer kann ich auch einen Fahrradkorb sehr empfehlen. (Falls der Hund dadrin keine Panik hat.) -
Der Kleine sieht aber süß aus
Mittlerweile sträubt er sich schon überhaupt aus der Haustüre rauszugehen. Da das mein erster Hund ist bin ich natürlich selber auch entsprechend unsicher und möchte auf gar keinen Fall, dass er - evtl. auch durch meine Reaktion- dauerhaft Angst vor der Stadt hat.
Damit sich das Verhalten nicht festigt (ihr müsst ja mehrmals am Tag raus :D) und er mehr Sicherheit bekommt, würde ich ihn dann auch die nächste Zeit erstmal tragen und das positiv zu belegen, bis das mit dem anderen Hund klappt. Ich glaube, das kann schnell mal passieren, dass die Hunde dann immer mehr und immer früher Angst bekommen (wenn sie zB die Leine sehen). Daher würde ich da versuchen, möglichst wenig Theater drum zu machen
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ist der goldig
Wir hatten das Problem auch mit unserem Kleinen - haben uns auch einen anderen Hund zur Hilfe geholt .. Eine Hündin, in die Ricky sich sofort verliebt hat - mit ihr war die Welt da draußen nurnoch halb so gruselig. Auch durch unser Treppenhaus wollte er anfangs nicht gehen .. Haben ihn die ersten Male dann getragen und dabei belohnt .. Irgendwann hat er sich dann selbst getraut - natürlich ganz viel loben und bei uns hat Fleischwurst Wunder bewirkt -
Auch durch unser Treppenhaus wollte er anfangs nicht gehen .. Haben ihn die ersten Male dann getragen und dabei belohnt .. Irgendwann hat er sich dann selbst getraut - natürlich ganz viel loben und bei uns hat Fleischwurst Wunder bewirkt
Wir mussten heute kurz zu Schwiegermama zur Arbeit, eine Praxis im zweiten Stock. Jumpy wollte partout nicht in das Treppenhaus, wahrscheinlich weil da ein Gitter zum Füße abtreten davor war. Über sowas geht die kleine Maus verständlicherweise nicht gern rüber
Haben sie dann auch getragen und beim Runterkommen war sie auch schon wesentlich entspannter.
Das Springen in den Kofferraum war ihr auch anfangs nicht geheuer. Das Autofahren war kein Problem, nur das Reinspringen. Die Hundeschule hat dann gesagt, wir sollen sie einfach reinheben und nicht zu sehr drauf einsteigen. Zwei Wochen später war das Problem so gut wie vergessen.
Ich glaube, wenn ihr ihn souverän begleitet, anfangs vielleicht tragt, bestenfalls einen Hundepartner zum Üben findet und er Vertrauen in euch fasst, dann wird er da bald sicherer werden.
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Hier meine Erfahrungen:
Vor knapp einem Jahr ist Taro, ein kastrierter Rüde aus Rumänien, mittlerweile ca. 8 Jahre alt, bei mir eingezogen. Taro war kein Straßenhund. Er hatte wohl einer älteren Dame gehört, die in krankheitsbedingt abgeben musste, und war dann 1,5 Jahre im rumänischen Tierheim.Die Orga, die mir Taro vermittelt hat, halte ich für seriös. Es fand eine Vorkontrolle statt, und ca. 6 Wochen später konnte ich Taro in der Nähe einer Autobahnausfahrt bei München abholen. Die Fahrt dorthin dauerte für ihn 14 Stunden, zu mir nach Hause dann nochmals 3. Bei der Übergabe konnten sich die Hunde nicht lösen, und so hat Taro, als er auf die Rückbank kam, "es" erst einmal kräftig in die Rückenlehne laufen lassen. Während der Fahrt lag er zusammengekringelt und total verängstigt hinter meinem Fahrersitz und hat dann dort während der Fahrt nochmal im Liegen gepinkelt.
Ein befreundeter Hundetrainer hatte mir zwei verschiedene Sicherheitsgeschirre mitgegeben. Eines davon wurde Taro bei der Übergabe drübergezogen. Dennoch habe ich mich nicht getraut, mit ihm unterwegs mal kurz Gassi zu gehen, aus Angst, er kann mir entkommen und rennt auf die Autobahn oder sonst wohin.
Zu Hause ist Taro die 15 Stufen von der Haus- zur Wohnungstür und zurück nicht gelaufen und ich trug ihn. Gassigänge haben wir anfangs recht kurz gehalten und waren teilweise nur im Garten zum Lösen. Zum Einen, weil es Anfang August 2015 sehr heiß war, zum Anderen, weil Taro erst einmal Muskulatur und Hornhaut an den Pfotenballen aufbauen musste.
Bei Spaziergängen sind wir im Schneckentempo gelaufen, und er hat mir regelrecht an der Wade geklebt. Er war sehr verschüchtert. Mal hat er abgeschnappt, weil ich ihn ohne Vorwarnung an der Pfote angefasst hatte, mal angeknurrt, weil ich ihm das Geschirr anziehen wollte und ihn dabei in die Ecke gedrängt hatte. Mich hat das damals oft sehr frustriert, dieses mangelnde Vertrauen, und manchmal habe ich auch ein Tränchen zerquetscht; und ich habe mich oft gefragt, ob das die richtige Entscheidung gewesen war, Taro zu mir zu holen (Taro ist mein erster Hund). Eine Alternative hatte ich jedoch nicht, denn ihn wegzugeben war für mich absolut indiskutabel.
Das Treppaufsteigen im Haus war am zweiten Tag gegessen. Treppabsteigen eine Woche später. Geholfen hat mir dabei kein Wienerchen oder sonstiges Leckerchen, sondern ich habe mich selbst ein oder zwei Stufen höher oder tiefer gesetzt, und Taro wollte zu mir.
Taro war von Anfang an stubenrein. Er wollte zweimal markieren, das ich mit einem erschreckten "hey" quittiert habe, seitdem gab es nie wieder was. Auch blieb er von Anfang an problemlos alleine. Wir sind sehr oft 24 Std. am Tag zusammen, manchmal muss ich jedoch für bis zu 4 Stunden weg. Anfangs hat er bei meiner Rückkehr nicht einmal den Kopf gehoben. Mittlerweile springt er vom Sofa, wo er geschlafen hat, läuft etwas erregt um mich herum und wedelt ein bisschen.
Ich wollte einen Hund, mit dem ich gemeinsam Joggen gehen kann. Das habe ich mir ganz schnell abgeschminkt. Zwar klebt Taro schon lange nicht mehr an meiner Wade, aber er ist i. d. R. im gemütlichen Trab unterwegs und rennt nur selten. Joggen fand ich für ihn nicht passend. So jogge ich eben nicht mehr, aber durch unsere täglichen Spaziergänge bin ich eh genug unterwegs.
Taro ist ein unheimlicher lieber, sensibler, jedoch auch leicht unsicherer Hund. Wie (scheinbar) viele Hunde aus dem Auslandstierschutz ist er Artgenossen gegenüber sehr sozial. Die Orga hatte mir noch gesagt, er sei mit Rüden nicht verträglich, aber es gab bisher bei noch keinem Hund ein Problem. Tatsächlich meidet Taro andere Hunde und ist eher ein bisschen ängstlich. Es gibt nur ganz wenige, bei denen er sich freut, sie zu sehen, und mit denen er rennt.
Wir waren schon mit Hundegruppen unterwegs, aber so bald Hunde dabei sind, die aufdrehen, wird es Taro zuviel. Er versucht dann auch manchmal, dazwischenzugehen und das Gerenne zu unterbinden. Wohl fühlt er sich mit solchen Hunde, die unaufdringlich sind und ihn in Ruhe lassen. Mit denen schnüffelt er auch gerne gemeinsam oder buddelt nebeneinander. Von Anfang an habe ich versucht, zu vermeiden, dass fremde Hunde auf ihn einstürmen können und mich auch schon oft vor ihn gestellt, um diese Hunde zu blocken. Leider gibt es immer wieder HH mit Tutnixen, die extra noch zu uns laufen, wenn Taro und ich ausweichen wollen.
Taro verbellt Radfahrer, Jogger, Züge, Motorräder, Lkws, also Dinge, die laut und/oder schnell sind. Ich glaube, wenn er die Möglichkeit hätte, würde er auch draufgehen, also z. B. Abschnappen oder gar zwicken. Einmal, als ich an einem Sonntagmorgen sehr früh im Ort mit Taro unangeleint unterwegs war, hat er einen Radfahrer gestellt. Taro war vor mir und der Radfahrer kam aus der Seitenstraße, ich hatte ihn nicht gesehen. Der Radfahrer meinte, Taro habe ihn beissen wollen. Seitdem laufe ich mit Taro nur noch an der Leine durch den Ort und auf Radwegen.
Mittlerweile ist Taro bei Auslösern, die noch etwas entfernt sind, entspannter geworden. So bald jedoch z. B. ein Radfahrer mit nur ein paar Metern Entfernung an uns vorbeifährt, erregt er sich noch immer sehr stark. Zwar versuche ich jedesmal, so gut es geht auszuweichen, jedoch ist das leider nicht immer möglich.
Wenn ich von einigen lese, die einen anfangs ängstlichen und unsicheren Hund hatten, der innerhalb von Monaten selbstsicher, fröhlich und ohne andere zu gefährden durchs Leben geht, dann frage ich mich oft: WIE MACHT IHR DAS?
Falls Ihr mir aus eigener Erfahrung (das ist mir wichtig) Tipps geben könnt, dann nur her damit!!! Damit meine ich Tipps, wie ich Taro helfen kann, sicherer und auch fröhlicher zu werden. Und wenn das noch mal ein Jahr dauert, ist es mir egal, das kriegen wir schon hin. Nur habe ich das Gefühl, ich helfe ihm gerade nicht, seine Unsicherheit ganz zu überwinden.
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@Odon2005 : Ich habe das Glück, einen souveränen Ersthund (kam als Welpe zu uns) zu haben- alle anderen haben sich viel von ihr abgeschaut.
Vielleicht findest du ja jemanden mit einem Hund, den Taro mag, und ihr könnt euch zu Trainingszwecken verabreden?
Wie fühlst du dich beim Spaziergang mit Taro?
Was hier auch hilft, sind ab und an Superleckerchen.
Wir arbeiten an Artgenossenbegenungen- ohne ausreichenden Abstand wird es da dann laut.
Wenn ich vorher Zeit zum reagieren habe, geht es, da kann ich sie umlenken.
Du siehst- Baustelle können wir auch bieten. -
Habe auch eine Hündin aus dem Tierschutz - ich würde auch dringend die "coole Socke"-Variante empfehlen (souveräner anderer Hund).
Da du ja aber mehrmals täglich mit Hundi raus musst, geht das ja wahrscheinlich nicht für jedes raus gehen umzusetzen...
Dein Hund muss nun erstmal ankommen in der neuen Welt und Vertrauen zu dir fassen... Möglichst reizarme Umgebung für die ersten Wochen, nicht dauernd mit tausend Eindrücken überfrachten... Er hat massiven Stress hinter sich und alles und jeder ist neu... Dem Hund Zeit lassen und selber gelassen bleiben...
Lieber mehrmals kurz zum lösen irgendwo um die Ecke gehen, als unbedingt den Park erreichen wollen...
Alles was der Hund von alleine zeigt (und auch gewünscht ist) positiv bestärken....
Zuviele reize in so kurzer Zeit können ein "Überkacken" verursachen...
Zuhause viel Ruhe, ein Platz zum
zurückziehen wo er auch nicht gestört wird...
Und ganz wichtig: draußen doppelt sichern, d.h. ausbruchsgeschirr + Halsband ... -
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