Da hab ich doch glatt das wie vergessen.
Wir versuchen nun Aufgaben in Komplexen zu begreifen - also die Bestandteile, die zu einer Aufgabe gehören. Wir bearbeiten nicht wahllos, was grad kommt, sondern unser momentanes Thema. Das Training wird an den Hund angepasst und wenn nötig auch immer wieder so verändert, dass der Hund lernen kann, was er lernen soll. Es gibt deutlich mehr Lenkung für mich - in dem Sinn, dass mit dem Hund hüten nicht nur heißt, dass ich wedel oder eben nicht zu viel wedel, sondern wie. Konkret - wo ist die Linie, wie gebe ich eine korrekte Hilfe, wie mache ich korrekt Druck an der richtigen Stelle. Korrigiere ich auch konsequent, lobe ich mal. Nicht, dass mir das immer gelänge, aber so achtet wenigstens einer drauf und kann es mir passend an den Kopf werfen, wenn ich wieder Blödsinn mache. Steter Tropfen hölt ja bekanntlich den Stein.
Und mir ganz wichtig - Probleme werden in so kleinen Schritten mit dem Großen und Ganzen im Auge angegangen, dass wir eine Chance haben Fortschritte zu machen und zu lernen und nicht zu versagen, weil die Aufgabe einfach zu groß war.
Außerdem steht nun ein fairer Umgang mit allen beteiligten Tieren im Vordergrund - weder die Schafe, noch der Hund sollen unfair behandelt werden und seien wir ehrlich - wer von uns kennt das Gefühl nicht, dass es einen madig macht, wenn man weiß, der Hund könnte und er es trotzdem grad nicht tut.
Dazu sind die Schafe auch unterschiedlich leicht oder schwer zu arbeiten und es gibt unterschiedliche Gelände. Mitlerweile können wir unsere eigenen Schafe problemlos einhüten und ich finde, die laufen super - die sind nicht übermäßig zäh oder pissig, sagen genau, welchen Abstand sie brauchen, aber wenn der Hund aufpasst und die freundlich arbeitet, arbeiten die auch freundlich mit.