Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

  • Wir stecken gerade in den Vorbereitungen zur DM und Sheila LIEBT es. So ca. 600 Tiere sind einfach viel geiler als die popligen drei Schafe bei uns auf der Fläche ... :lol:


    Aber was ich wirklich spannend finde: Sie hat null Probleme von der kleinen Herde auf die große umzuschalten. Ja, sie ist sehr motiviert. Aber generell kann sie das alles sofort.
    Das ist tatsächlich bei all meinen Hunden immer so. Ich sehe das als Bestätigung, dass meine Hunde die Logik hinter der Geschichte beim Training tatsächlich verstehen und es daher direkt übertragen können.


    [Externes Medium: https://youtu.be/xKZ3Y26ehBc]
  • Mal wieder was von uns.


    Mutterkühe mal schnell ohne Hunde einpferchen war eine blöde Idee, hat nämlich nicht geklappt :woozy_face:

    Ich also doch noch schnell die Hunde geholt.

    Phelan hat die Ärsche der Kühe gerade noch so gesehen und ich habe ihn einfach mit einem "Los, hol zurück" hinter her geschickt, nicht sicher, ob er das wirklich machen würde.

    War eher so eine "Scheiß Viecher, einfach Tor zu machen wäre ja zu einfach gewesen, los, hol zurück" Reaktion.

    Ich bin mit Fu dann aber trotzdem mal hoch gelaufen, hätte ich mir aber sparen können, er ist einfach mein Bester :hugging_face:

    [Externes Medium: https://youtu.be/9EVhV8TOMOI]


    Fu durfte dann den Rest machen.

    Im Moment muss sie sowas immer ohne Phelan machen, damit sie auch lernt, dass sie das auch alleine kann.

    Ist an den Mutterkühen schon eine Hausnummer, die Fleckvieh ist nämlich ein Biest.


  • Schön macht Fu das schon für ihr junges Alter.

    Phelan hat die Ärsche der Kühe gerade noch so gesehen und ich habe ihn einfach mit einem "Los, hol zurück" hinter her geschickt, nicht sicher, ob er das wirklich machen würde.

    War eher so eine "Scheiß Viecher, einfach Tor zu machen wäre ja zu einfach gewesen, los, hol zurück" Reaktion.

    Kenne ich ... wenn man den Hunden entnervt sagt: Mach halt irgendwie. Und dann machen sie es und das auch noch souverän und ordentlich. :D Dafür schätzt man seine erfahrenen Hunde!

  • Ganz schön mutig auch, sich so einer Mutterkuh entgegen zu setzen!

    Mütterkühe sind wohl so die Paradedisziplin.

    Auch Bullen sind schon eine Nummer aber bei den großen Jungs ist auch viel Show dabei.

    So eine Mutterkuh ist von vornherein halt im Angriffsmodus, bei den Hunden eh.

    Zwei haben wir aktuell dabei (die Fleckvieh und eine Murray) die auch jede Chance nutzen, gezielt auf die Hunde los zu gehen, sobald sie die Gelegenheit bekommen.

    Das sind zwei, da schicke ich die Hunde auch nicht in die Enge, sondern das regeln mein Mann oder ich dann selber.

    Die Hunde arbeiten dann dran, wenn sie genug Platz zum ausweichen haben.

    Schön macht Fu das schon für ihr junges Alter.

    Ja, sie ist toll.

    Genau das, was ihre Züchterin sich bei dieser Verpaarung erhofft hatte.

  • Ich habe mir nie groß Gedanken darüber gemacht aber als was sehen die Hunde das?

    Wegtreiben oder zubringen?

    Sie wissen, die Tiere müssen zum Trecker und Anhänger, auch Fu hat das mittlerweile intus und versucht die Tiere auch nicht mehr zu drehen.

    Sie treiben ja aber von mir weg aber sehen sie es auch wirklich als wegtreiben?


    Grund meiner Frage ist die, dass ich bei Phelan das wegtreiben in jungen Jahren versaut habe und auch heute noch ist es auf große Distanzen nicht seine Lieblingsaufgabe aber genau mit sowas hatte er noch nie Probleme.

    Ist es der Sinn hinter dieser Aufgabe, dass er einfach weiß was zu tun ist und weiß, dass Frauchen eh aufschließt oder sieht er es gar nicht als wegtreiben?


    Wirre Gedanken am Morgen :pfeif:


  • Spannende Frage.


    In der Alltagsarbeit (und auch auf dem Trialfeld) können Hunde über Routine ja lernen, dass es Treibziele gibt. Bei denen man hinter ihnen oder seitlich ist. Meine Hunde erkennen zum Beispiel auf Dauer, wenn ich irgendwo ein "Loch" aufmache, dass die da dann rein sollen. Egal, wo ich stehe.


    Ich sehe auch eine Routine, wenn ich die Schafe im Wegtreiben durch immergleiche Durchgänge schiebe. Das machen die dann meistens auf das Ziel hin.


    Meine Cooma hatte schnell verstanden, dass es auf dem Trialfeld darum geht, diese Tore zu treffen und hat das selbständig gemacht. Da ich das immer so schlecht sehe, versuche ich das meinen anderen auch beizubiegen. Nian hat das auch schon oft gemacht. Bei Sheila spielt es eine Rolle wie gestresst sie ist. Dann "sieht" sie die Tore nicht.
    Beim Einpferchen haben aber alle verstanden, dass die Schafe ins Loch sollen. Das sieht man, wenn sie sie bringen und mich und den Pferch zu laufen. Sie steuern nicht mich mit den Schafen an, sondern versetzt das Loch.


    Wenn das Ziel unbekannt ist, dann vermittele ich meinen Hunden durch ein "besonders" ausgesprochenes Stoppkommando, wo die Linie zum (weg)treiben sein soll.


    Wenn ich will, dass die Schafe zu mir kommen, dann schicke ich meine Hunde mit einem anderen Kommando los, als wenn sie auf eine Flanke geschickt werden und die Schafe dann woanders von der Linie hingetrieben werden sollen.


    Oft ist es ja auch eine Mischung - wegtreiben in Kombination auf ein Ziel treiben.


    Ich habe damals das Wegtreiben bei meiner Chill auch durch Training versaut. Daher war mir das bei den nächsten Hunden ein wichtiger Punkt, dass die da nicht gestresst sind und sich wohlfühlen.


    Edit: Ich habe noch eine Wegtreibvariante vergessen: Das Wegtreiben von einem Zugpunkt.

  • Ich glaube auch, dass bei Phelan hier einfach die Routine und das Wissen hinter der Aufgabe steckt.

    Die Wissen ja was kommt, es ist ja immer der selbe Ablauf.

    Deswegen fühlt er sich in dieser Aufgabe wahrscheinlich auch nicht unwohl.


    Wenn ich ihm das jetzt noch so mit den Toren auf einem Trial vermittelt bekomme...dann wären wir in 4 Wochen wahrscheinlich schon ein Stück weiter |)

    Ist aber auch der Tipp, den ich mal von Con McGarry bekommen habe.

    Die müssen schon wissen was Sache ist, wenn sie die 5 Schafe da oben sehen.

    Eben wie so eine olle, tägliche Routinesache.


    Bei Fu habe ich das Treiben auch viel langsamer und behutsamer aufgebaut und sie ist da ganz anders vor als Phelan.

    Phelan trägt leider das Los des ersten Border Collies und musste durch einiges durch, was ich heute besser weiß oder auch anders mache.


    Das mit dem besonderen Stoppkommando ist aber interessant.

    Ich habe nämlich auch das Gefühl, dass ich ihn mit einem "There" besser auf Linie halten kann als wenn ich ihn ins "Down" schicke.


    Er treibt im Moment ja viel weg ohne Ziel, da er für Fu immer die Schafe hoch schiebt, da ich mit der am weiteren Outrun übe.

    Deswegen schwirrte heute Morgen auch diese Frage in meinem Kopf rum.

  • Trialtraining ist tatsächlich noch mal was anderes als Training für Routinekram daheim. Und gerade am Wochenende (Niedersachsen-Meisterschaft) konnte man gut sehen, welche Hunde tatsächlich viel auf Trials sind bzw. drauf trainiert werden.


    Wichtig ist sich klar zu machen, dass man ein System braucht bzw. es hilfreich ist eins zu haben, damit der Hund die Muster erkennen kann um die es in der Arbeitssituation geht.


    Insgesamt ist es ja super, dass Hunde im Alltag die Routine erkenne und auf das Ziel hinarbeiten. Wer will schon im Alltag einen Hund haben, den er jeden Schritt vorbeten muss. Da sollen sie wissen worum es geht.


    Und, wenn man viel für Trials trainiert bzw. bei welchen läuft, lernen die eben auch worum es dort geht. (Ich persönlich mache das ja tatsächlich wenig und bin immer wieder erstaunt wie gut das dann doch noch klappt. Aber es reicht natürlich nicht mehr oben auf dem Treppchen zu stehen. Dafür müsste ich mehr tun und mir vor allem einen passenden Hund zulegen. Mein "Hundematerial" gibt das derzeit nicht mehr her ...)

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