Angst vor Umweltreizen, Straßenverkehr

  • Das war natürlich nur für das Video. Normalerweise stehen wir nicht unbeteiligt daneben und lassen sie einfach los rennen.Wenn abzusehen ist, dass sie nicht ruhig bleiben kann, also sie mehr macht als nur zu gucken, gehen wir möglichst weit von der Straße weg, bleiben dort stehen und nehmen die Leine kürzer. Wenn das Auto weg ist, laufen wir weiter und markern&belohnen, wenn sie neben uns läuft. Fängt sie an zu ziehen, beginnen wir wieder mit dem Wechsel aus stehen bleiben und einen Schritt laufen.


    Ich hab ja schon gesagt, dass ich mit unserer Trainerin alles besprechen werde, wir haben nächste Woche einen Termin, und dann schauen wir, dass wir jemanden finden, der ausreichend dabei helfen kann.


    Ich habe früher oft den gleichen "Fehler" gemacht und bin stehengeblieben wenn ein "Reiz" kam... Jetzt versuche ich einfach vorbei zu gehen (den Hund auf der angewandten Seite) und meistens klappt das besser.



    Das ist allerdings auch ein kläglicher Anblick: Hund zieht Richtung Straße, ich ziehe(was heißt ziehen, ich halte dagegen, ich rucke nicht) Richtung Gehweg.
    [/quote]genauso ging es mir auch... seitdem ich konsequent an der Leinenführigkeit arbeite ist auch das besser geworden... :applaus:


    Nicht jede Methode ist dir jeden Hund geeignet, aber du machst dir Gedanken und ich denke mir einem Trainer währt ihr auf einem guten Weg...


    edit: zitieren am Tablett ist doof

  • Nicht jede Methode ist dir jeden Hund geeignet

    Dieser Satz hat mehr Bedeutung als ich anfangs wahr haben wollte. Ich hab mich zu sehr auf "die richtigen" Methoden eingeschossen, weil andere damit so tolle Erfolge gemacht haben. Ich muss noch mehr auf mein Bauchgefühl hören und ein Hund gibt ja auch sofort Feedback.


    Heute war unsere Trainerin da und ich habe alles gründlich mit ihr besprochen. Wir waren auch nochmal zusammen draußen. Sie ist nach wie vor sicher, dass unsere Hündin mit den ganzen Reizen überfordert ist und die Autos deswegen verscheuchen will. Für sie sieht es aus, als hätte der Hund schlicht und einfach gelernt, dass er damit Erfolg hat, mehr als flüchten. Dass es manchmal so scheint als würde sie die Auto hüten, erklärt sie damit dass die generelle Unsicherheit ihre rassentypischen Eigenschaften verstärkt. Sie ist ja auch kaum ansprechbar wegen der Reizüberflutung. Die Trainerin hat vorgeschlagen, ein paar Minuten am Tag mit sicherem Abstand die Autos gemeinsam zu beobachten und immer wieder ruhiges Verhalten zu belohnen. Leinenführigkeit immer wieder belohnen, wenn der Hund es gerade von sich aus anbietet, nicht zu verbissen trainieren, sondern so, dass der Hund eigentlich nichts falsch machen kann. Ein paar kleine Änderungen und Verbesserungen haben wir noch besprochen und als ich es vorhin angewendet habe, haben sich direkt kleine positive Veränderungen gezeigt und mein Bauchgefühl stimmt mir zu.
    Wir brauchen wohl hauptsächlich Geduld. Alles andere ergibt sich hoffentlich mit der Zeit, wenn Mausi sich besser an die Umgebung gewöhnt hat und damit auch ansprechbarer wird.

  • Huhu,


    ich wollte mal ein kleines Update einwerfen.


    Mona macht seit letzter Woche riesige Fortschritte. Wir wissen gar nicht genau, was diese Veränderung bewirkt hat, weil wir ja mehrere Dinge gleichzeitig verändert haben. Es ist vermutlich eine Kombi aus gezielt Autos beobachten, zeigen und benennen und immer wieder Leckerchenfeuerwerk. Vielleicht ist bei ihr auch endlich ein Knoten geplatzt, denn nachdem wir einige schlechte Wochen gefüllt mit Rückschritten hatten, war sie danach und ist immer noch ganz unerwartet super ansprechbar und viel entspannter :hurra:
    Die Diskussion mit euch hat natürlich auch ihren Teil dazu beigetragen, vielen Dank :bindafür:


    Nach wie vor schwierig sind der kurze Hin und Rückweg bis zur Wiese. Auf der Wiese angekommen ist sie verhältnismäßig entspannt. Dass die paar Meter für sie so stressig sind, liegt auf dem Hinweg wahrscheinlich daran, dass sie a) immer noch überfordert ist, wenn plötzlich so viele Reize auf sie einprasseln und b) weil sie schnell Pipi machen will und c) weil es näher an den fahrenden Autos ist. Auf dem Rückweg ist es neben den fahrenden Autos wahrscheinlich auch, weil sie wieder zurück ins Haus möchte. Das sind jedenfalls meine Überlegungen. Weil ich mit der Veränderung sonst aber sehr zufrieden bin, hab ich das erstmal so stehen lassen und bin einfach zügigen Schrittes gelaufen und habe mich mit dem Training erstmal nur auf die Wiese konzentriert. Mittlerweile denke ich aber, dass wir auch am Hinweg arbeiten können, ich habe nur noch kein Konzept.
    Eine Überlegung ist, ob ich mich direkt an der Haustür schon 2 Minuten mit ihr hinsetze und ein paar Autos vorbei fahren lasse, im Prinzip also dasselbe Training wie auf der Wiese. Ich habe aber auch die Befürchtung, dass ihr das zu nah ist und ihre Stimmung wieder ins negative kippt. Das wäre natürlich ziemlich blöd...


    Habt ihr Ideen, wie ich sie schon zu Beginn der Pipirunde so unterstützen kann, dass sie entspannter los läuft?

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