Immer mehr Kinder/Jugendliche mit panischer Angst vor Hunden?!

  • Hier kenn ich das nicht so. Kann das an einer Hand abzählen, wie oft Menschen Angst vor meinen Hunden hatten. (ok, ausgenommen mein schnappender Dackel, der mit zur Arbeit kommt, die Kollegen meiden den schon etwas^^ Aber das ist ne ganz andere Geschichte, die jetzt so auch nicht mehr vorkommt)


    Ich erinner mich auch an meine Kindheit, ich und meine Freunde hatten keine Angst vor Hunden. Und schon gar keine Panik. Dabei hat uns der Spitz, der immer leinenlos durch die Kleinstadt lief, das eine oder andere mal geschnappt, als wir ihn anfassen wollten. Und im Reitstall hat mir mal ein Labrador ne Schramme ins Gesicht "gebissen", als ich auf einer Treppe in seinem Weg saß.
    Der Geschäftswachhund (schwarzer DSH) der Eltern meiner besten Freundin damals, hat gern in die Hacken geschnappt, wenn man vorbei rannte.
    Wir haben uns dann einfach gemerkt, nicht vorbei rennen. Waren nach nem Schnapper halt kurz mal etwas geknickt und weh getan hats ja auch.


    Ich will damit nicht sagen, früher war alles besser tralala.
    Aber ich bin froh, dass ich eine Kindheit hatte, in der ich eigene Erfahrungen machen konnte (ohne Riesenkatastrophen wie gefährliche Bissverletzungen) und meine Eltern immer recht relaxt mit mir über solche Dinge dann gesprochen haben. Sie haben einfach eine Ruhe ausgestrahlt und mir alles erklärt, von eigenen Erfahrungen berichtet (Bernhardiner, der meinen Vater immer auf dem Rad verfolgt hat. Natürlich war mein Vater auf dem Rad, nicht der Hund ^^)


    Und dazu muss ich sagen, meine Eltern haben großen Respekt vor Hunden. Und nicht herausstechend viel Ahnung.


    So ähnlich erlebe ich das hier aber auch mit den Kindern, die ich kenne oder sehe. So richtig panisch ist mir noch nicht unter gekommen. Allenfalls einen Bogen gehen bei manchen Personen, die etwas misstrauisch auf meine Hunde gucken, und dann auf mein Hallo hin ebenfalls zurückgrüßen.


    Harmonie, zum Glück.

  • Die "freundlichen" Schilder mit dem durchgestrichenen Hund richten sich auch gegen Menschen. Für mich jedesmal wie ein Schlag ins Gesicht.

    Echt? Ich denke mal, daß es sich da um Lebensmittelgeschäfte handelt und da möchte ich auch nicht, daß da Hunde über die Lebensmittel rumrüsseln - würde ich auch nicht wollen, daß andere Menschen mit ihrer Nase oder dem Mund dran sind. Insofern richtet es sich nicht gegen Menschen, sondern schützt deren verständlichen Wunsch nach Hygiene und zwar auch die Hundehalter
    oder Klamottenläden und da kann ich auch verstehen, daß sie keine Hundehaare dort wollen, weil es andere Menschen eben ärgern mag.

  • Das Hunde in diversen Geschäften nichts verloren haben, erschließt sich von selbst und ist für mich auch nicht diskussionswürdig. Da könnte man auch anfangen zu diskutieren, warum Hausbesitzer Schilder von durchgestrichenen, sich erleichternden Hunden in den Vorgarten basteln. Das hat etwas mit gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme zu tun. HH sind nun mal nicht die einzigen Menschen auf diesem Planeten.


    Ob man Kinder mag oder nicht, nun das ist jedem selbst überlassen, genauso wie es Menschen gibt, die Hunde mögen oder auch nicht. Kommen die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nicht nach, übernehme ich das halt. Nett, aber deutlich. Für die Situation war es doch das Beste, den Hund umzulenken. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Man kann von einem kleinen Kind nicht erwarten, dass es automatisch weiß, was richtig und falsch ist, vor allem, wenn es nicht mit Hunden aufwächst. Anstatt sich darüber zu ärgern finde ich es wesentlich sinnvoller, aufzuklären und richtiges Verhalten zu fördern. Die Mutter war vermutlich der Meinung, dass ein Hund, der sich ruhig in der Öffentlichkeit verhält, keine Gefahr darstellt und hat sich nichts dabei gedacht. Ich hätte der Mutter erklärt, dass ein lieber Hund nicht automatisch resistent gegen Fressbares und Kinderfinger ist.

  • Wenn nur EIN Hund sich daneben benimmt und an den Kleiderständer pinkelt - alle anderen ziehen nach! Kaufst Du das dann noch??

    Wenn ein Mensch ein Kleidungsstück anprobiert und es total verdreckt wieder hinhängt, das gibt es auch zur Genüge, kaufst du das schon, ja? Klar, war ja ein Mensch und dann ist Dreck ja kein Dreck.
    Ich habe beim Anprobieren sogar schon in Kaugummis gefasst (in der Tasche eines Mantels).
    Menschen, die sich daneben benehmen, tun das mit oder ohne Hund und sollten das konkrete Kleidungsstück dann auch bezahlen müssen. Ob sie es nun selbst ruiniert haben oder der Hund. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, sind das alles nur vorgeschobene Gründe und gibt es keinen guten Grund, vorsorglich jeden zu diskriminieren, der seinen Hund gut führt, nur weil es ja sein könnte, dass auch ein Idiot von Hundehalter den Laden betreten könnte.

  • @Leinentraeger: Stell dir vor, 95% der Menschheit würde lieber ein verschwitztes als ein angepisstes Kleidungsstück anprobieren.
    Nur weil du offensichtlich zu den anderen 5% gehörst müssen wir das nicht auch alle wollen.


    Dafür brauchts übrigens nichtmal nen Idioten als Halter. Hamilton schafft es sogar direkt neben meinem Bein klebend noch Dinge zu markieren und so multitaskingfähig das ich gleichzeitig 100% beim Hund bin und mir noch etwas anderes angucke bin ich nicht, wie vermutlich so ziemlich jeder andere Mensch das eben auch nicht ist.


    Übrigens: Mein recht braver, komplett stubenreiner Whippet der in der Öffentlichkeit fast ausschließlich positiv aufgenommen wird hat letztens im Futterhaus einfach mitten rein gekackt.
    Warum auch immer, der hatte wie üblich morgens seinen Haufen gelegt, es war überhaupt keine "Haufenzeit", er hatte nix besonderes gefressen, war nicht krank oder sonstwas.
    Dennoch hat er reingekackt. Weil er eben ein Hund ist und keine Maschine.
    Egal wie gut du deinen Hund führst, es kann immer sowas passieren. Und wenn jemand das in seinem Laden nicht will, dann will er das nicht. Fertig!




    OnTopic: Was mir immer wieder auffällt ist das die Anzahl der türkischstämmigen Leute mit Hundeangst zugenommen hat.
    Was laut einem türkischen Bekannten zum Großteil daran liegt das die, seine Worte, "Bauerntrampel" immer mehr werden und die eben nur die bissigen Hofhunde kennen vor denen man wirklich Angst haben muss.
    Vor 15 Jahren biste mit Hund an einer Gruppe Türken (oder muss man türkische Mitbürger sagen?) vorbei und gut war. Heute gibts Gezeter und Getue als ob der angeleinte Hund Godzilla wäre.
    Wird natürlich an die Kinder weitergeben...


    Wobei die deutschen Assimamis nicht besser sind. Meine Güte, da frage ich mich oft genug ob ich bei "Versteckte Kamera" bin!
    Da gibts anscheinend nur 2 Extreme, die einen die dich schon von weitem beschimpfen weil der Hund neben dir existiert und die, die ungefragt sofort den Hund knutschen.



    Ich nehme meine Hunde fast überallhin hin mit. Nächste Woche begleiten sie mich zum Steuerberater. Ich hab beim Termin machen einfach gefragt obs wen stören würde, wir sind halt selten in der großen Stadt und so kann ich gleich mal wieder etwas Stadttraining machen.
    Sie waren mit im Sanitätshaus, haben mich in die Apotheke begleitet, ins Restaurant und gehen auch mit mir shoppen wenn ich mal shoppen gehe.
    Ich sehe das aber nicht als mein gutes Recht an, sondern bin dankbar für all die Geschäftsleute die mir das ermöglichen. Und versuche mich noch etwas besser und achtsamer und freundlicher zu verhalten als sonst, einfach damit die Hundehalter ein wenig positiver im Gedächtnis bleiben.
    Und obwohl ich meine Hunde gerne bei mir habe ist es für mich trotzdem völlig selbstverständlich das sie in Supermarkt und Co einfach nix zu suchen haben!

  • Dennoch hat er reingekackt. Weil er eben ein Hund ist und keine Maschine.

    Weil er vielleicht nicht ganz stubenrein ist. Dann nimmst du ihn halt nicht mit.

    Und wenn jemand das in seinem Laden nicht will, dann will er das nicht. Fertig!

    Und wenn ich in solchen Läden nicht einkaufen will, dann mache ich das nicht. Fertig!

  • Ja, die stand grinsend daneben.Ich weiß auch nicht, warum.
    Klar, ICH hätte auch sofort einschreiten können, indem ich was sage zu dem Kind... aber wie gesagt, ich hab's mit denen nicht so und stell mich da auch etwas an, habe keine Ahnung, wie man was kindgerecht sagt, wie man mit denen redet... und im Zweifel würde ich wsl zu grantig und böse sein. :D
    Deswegen hab ich mich dann nach paar Sekunden einfach weggedreht mit Mia.

    DAS finde ich noch viel erschreckender als Menschen, die den Umgang mit dr Natur oder das richtige Verhalten bei Begnungen mit Hunden nicht gelernt haben: Erwachsene, die Kinder nicht einschätzen können, nicht wissen, wie man mit ihnen redet oder Kinder generell nicht leiden können. Vielleicht sollte man zu den Ursachen davon mal einen Thread aufmachen. Es ist mir ein Rätsel.


    Sind die Leute selbst nicht mal Kind gewesen, gibt es in ihrem Freundes- und Familienkreis etwa keine Kinder? Es ist doch eher unnatürlich, keinerlei Umgang mit Kindern zu haben.

  • @'Labimama :
    ich finde es nun nicht soo ungewöhnlich keinen Kontakt mit Kindern zu haben. Bis vor 2 Jahren hatte ich auch nie welchen. Wenn man selber keine Kinder hat und auch die Verwandtschaft weiter weg wohnt ist das manchmal so. Früher konnte ich auch so gar nichts mit denen anfangen. Seit einem Jahr habe ich aber im Reitstall regelmässig mit Kindern zu tun und musste feststellen, das es gar keine kleinen Monster sind =) . Ich hab die kleinen Mädels eigentlich sogar ganz gerne!
    LG Julia

  • Und dann musst du gleich das Schlechteste annehmen und wärst patzig geworden? Wie wär's denn mal damit, erstmal davon auszugehen, dass das Kind das nicht böse gemeint hat? Mit 4 Jahren hättest du wahrscheinlich genauso gehandelt. Da kannst du doch nicht erwarten, dass ein Kind weiß, was es tut. Klar kann man sich hinstellen, schmollen und über die Eltern meckern, oder man erklärt es dem Kind in einem Satz selbst, meine Güte. Nur, weil ein Kind sich nicht richtig verhält, ist es doch nicht blöd. Es weiß es schlicht nicht anders. Auch, wenn man einem Kind in dem Alter einmal was erklärt, vergisst es das wahrscheinlich erstmal, eben weil es ein Kind ist.


    Solche Aussagen wie "ich kann Kinder nicht leiden" gehen mir gegen den Strich! (Immer, wenn ich sowas höre, bin ich dafür, dass nur Leute mit Kindern bzw. Kinderwunsch ne staatliche Rente bekommen. Erst motzen, aber sich später von den "blöden Kindern" die Rente finanzieren lassen.) Sagt ja auch keiner "Ich kann Senioren nicht leiden". Selbst nie Kind gewesen?


    Hundehalter können dazu beitragen, dass Kinder keine Angst vor Hunden entwickeln. Das ist besser als ein dämliches Grinsen, wenn der Hund mal den Kinderfinger erwischt oder die Brezel frisst! Da würden andere dann sagen, der Hund ist blöd. Du aber nicht, oder? Er hat ja nur so gehandelt, weil er es nicht besser wusste! Klingelts? Ein paar nette Worte, und das Kind lernt vielleicht dazu. Anders würde es vielleicht tatsächlich eine Anngst vor Hunden entwickeln oder Hunde nicht mögen. Und wir wollen ja nicht, dass sich die Befürchtung von @RafiLe1985 bestätigt.

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