Hund beißt und ist aggressiv

  • Seit 5 Tagen wohnt mein Welpe/Junghund Freddie bei uns. Er bereitet uns viel Freude, ist vor allem beim Spazierengehen total lieb. Nur haben wir in den letzten Tagen das Problem, dass er teilweise komplett am Rad dreht. Es fängt dann immer an das er anfängt uns zu beißen und an den Klamotten zu reißen. Ich schon probiert ihn zu ignorieren und einfach aufzustehen was ihn aber immer weiter zu animieren scheint. Dann habe ich versucht das Auslassen durch Leckerli oder durch ein anderes Spielzeug zu üben, da macht er auch mit, aber er scheint sich zu denken ''Wenn ich beisse bekomme ich ein Leckerli'' obwohl ich ihm das Leckerli ja erst gebe wenn er losgelassen hat. Jedenfalls hilft bis jetzt nichts und wir steigern uns dann soweit bis er entweder am bellen und knurren ist oder sich in einem von uns verbissen hat.
    Er ist mein erster Hund und um ehrlich zu sein weiß ich in solchen Situationen nicht wie ich damit umgehen soll, verfalle in Panik und der Rest der Familie auch.
    Das einzige was bis jetzt hilft ist Gassi gehen, denn danach ist er müde und schläft. Ich will eigentlich Gassi gehen aber nicht als Bestrafung einsetzen, da er auch so schon sehr ungern sein Zuhause verlässt.
    Zurzeit bin ich ein bisschen hilflos und fühle mich ein bisschen so als würde ich alles falsch machen.
    Hat jemand einen Tipp was ich in der Situation machen kann oder kann mir anhand meiner Schilderung sagen was ich falsch mache?
    Wäre clickern vielleicht etwas was ich in betracht ziehen sollte?

    Liebe Grüße
    Jule

  • Wie alt ist dein Welpe/Junghund denn? Was macht ihr denn immer so?

    Meistens ist es so, dass die Kleenen so hoch drehen, wenn sie eigentlich müüde sind und man zu viel mit ihnen macht/gemacht hat.

  • Das ist ein Welpe und Junghund. Menschenbabys nehmen alles in den Mund und fangen an zu brüllen das es jeden Bohrer übertönt, wenn sie was haben wollen. Welpen nehmen es in ermangelung an einen Daumen eben in den Mund. Sind sie überdreht (und eigentlich nur hundemüde), können sie auch schon mal überdrehen und zwicken.

    Mich würde auch das Alter interessieren das es eure ganze Familie in Angst und Schrekcen vor einem Baby versetzt...

  • Hallo,

    der junge Hund ist 19 Wochen jung und du hast ihn seit 5 Tagen.
    Woher habt ihr ihn?
    Was ist es für eine Rasse/Mix?
    In 5 Tagen ist kein Hund erzogen.

    Bleibe bei einer Methode und probiere nicht alle zwei Tage etwas anderes aus.
    Kontaktabbruch und kurz ignorieren bzw. den Hund umlenken, ist doch schon richtig, erwartet einfach nicht zu viel nach einer so kurzen Zeit.
    Achtet darauf, dass ihr ihn nicht überfordert.
    Wenn er nicht gerne herausgehen mag, spricht es für Unsicherheit.
    "Angekommen" ist er noch längst nicht.
    Geht vorerst nur bis 10 Minuten heraus, langsam steigern.
    Ein überforderter Hund dreht schnell auf.

    LG Themis

  • hallo @julew

    Erstmal Willkommen hier im Forum....

    5 Tage sind natürlich keine Zeit, aber wenn Freddie jetzt 19 Wochen halt ist, dann ist er auch nicht mehr sooooooooooooooooo
    "klein" und ich denke man kann ihm dann auch die Grenzen aufzeigen.
    Ich würde so ein Verhalten kommentieren mit z.B. NEIN. Das NEIN kannst Du auch vorher trainieren, damit er versteht, was NEIN heißt.

    Ich würde Dir auch das Welpen-Erziehungsbuch empfehlen. Das ist für Hundeanfänger ein wirklich guter Leitfaden.

    Ansonsten wäre es interessant zu wissen was Freddie für eine Rasse ist und ob er bereits vorher schon mit dem kleinen "1x1" der Hundeerziehung Kontakt hatte, sprich ob die Züchterin oder die Person, von der ich Freddie habt schon mit der "Erziehung" begonnen hatte.

  • Genau, der Hund ist 19 Wochen alt, kommt aus Spanien und ist ein Mischling.
    Wir gehen wirklich oft und dann auch relativ lange spazieren, was er anfangs nicht mag. Also ich muss ihn dann immer tragen bis zu einem gewissen Punkt und dann geht er ganz gut mit. Ich weiß auch dass das definitiv zu viel ist, ABER er macht sein Geschäft nur auf der ca. 20 minütigen Strecke oder halt ins Haus. Ich habe schon vieles probiert, damit er in den Garten macht, will er aber nicht.

  • Ich würde das Programm und vor allem die vielen und wahrscheinlich zu langen Spaziergänge deutlich runter fahren.

    Erst mal ankommen lassen, viel Ruhe, viel Schlaf.

    Sehr wahrscheinlich wird der Hund sehr gestresst sein und durch ein Zuviel an Reizen überdrehen und deswegen dieses Verhalten zeigen (müssen).

    Auspowern und auslasten durch noch mehr Bewegung/Beschäftigung, wird hier eher das Gegenteil bewirken.

    Bring Struktur in den Alltag, geh erst mal für ein paar Wochen immer nur kurz zum Lösen raus, noch keine langen Spaziergänge machen und lass den Hund einfah viel in Ruhe und vor allem viel schlafen, damit er alles erst mal verarbeiten kann.

    Ein sicheres Zeichen, dass es dem Hund zuviel ist, ist, dass er sich noch gar nicht aus seinem neuen Zuhause weg traut.

    Gerade wenn der Hund aus dem Ausland kommt und so was wie Leine, Spaziergänge noch gar nicht kennt, ist das alles nach der langen Reise und dem Verbringen in eine völlig neue und unbekannte Umgebung, einfach viel zu viel.

    Also nicht in die Falle tappen "wer aufdreht, macht mehr", sondern verhindern dass der Hund überhaupt aufdrehen muss, indem man das Programm am Tag so knapp wie möglich hält.

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