Welpe läuft beim Spaziergang einfach nach Hause...
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Hallo alle zusammen,
ich hoffe sehr ihr könnt meiner 19 Wochen alten Havaneserhündin und mir bei unserem Problem helfenIch wohne am Ortsrand und bis zum Feld sind es nur 100 m, deswegen bin ich mit Mellow fast täglich dort unterwegs. Ich kann sie dort eigentlich prima frei laufen lassen, es gibt weiter drinnen keine Straßen und die von unserem Haus bis zum Feld sind nur wenig befahren, sie hört auch perfekt (so perfekt wie man es von einem so jungen Hund eben erwarten kann) auf den Rückruf und bleibt auch in meiner Nähe.
Allerdings habe ich eben das dritte mal seit sie bei uns ist eine nicht so schöne Erfahrung machen müssen...ich ging ganz normal in normalem Tempo den Feldweg entlang, Mellow ohne Leine neben mir her und alles war gut. Sie blieb kurz stehen und schnüffelte im Gras, ich ging einfach weiter ohne nach ihr zu sehen, wie sonst auch. Dank der 2 Hundemarken an ihrem Halsband höre ich dann immer, wenn sie wieder aufschließt, auf dieses Klimpern musste ich dieses mal allerdings recht lange warten...da ja in den vielen Welpenratgebern steht man solle einfach weiter gehen, habe ich das auch gemacht, als ich mich kurz umgedreht habe sah ich allerdings, dass Mellow etwa 20 m zurückgeblieben war und nun da stand und nach mir schaute. Ich habe sie auch nicht gerufen, sondern habe mich wieder umgedreht und bin weitergegangen, aber natürlich war ich zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich angespannt, da ich diese Situation schon 2 mal erlebt habe. Mellow drehte sich dann um und trabte in die andere Richtung weg, nach dem Motto "Tja Frauchen, ich kenne den Weg nach Hause, ich muss dir nicht folgen", und dann trabte sie mit erhobener Rute gemütlich davon. Ich hatte natürlich total Angst, aber dieses Mal wollte ich es auf keinen Fall falsch machen und bin ihr nicht hinterhergegangen, sondern noch ein paar Schritte weiter weg. Dann blieb ich stehen und sah wie sie an einem Feld entlang um die Ecke bog, ich konnte sie aber immer noch sehen, und ich glaube sie mich auch, denn sie hat noch 2 oder 3 mal nach mir geschaut, da war sie allerdings schon 50 m Luftlinie entfernt
Auf dem Weg nach Hause müsste sie aber 3 Straßen entlang laufen, zwar wenig befahren aber halt doch, und ich hatte wirklich Angst, und als ich sah, wie wenig sie das beeindruckt hatte, bin ich ihr dann doch hinterhergelaufen, das konnte sie allerdings schon längst nicht mehr sehen, weil sie außer Sichtweite ins Wohngebiet abgebogen istda waren locker 300 m Fußweg zwischen uns, weil wir einen längeren Weg genommen hatten. Als ich den Abzweig erreicht habe, war weit und breit nichts von ihr zu sehen, ich dachte schon ich würde sie nie wieder lebendig finden.
Dann erblickte ich am Ende der Straße, welche zwischenzeitlich schon 2 Autos entlanggefahren sind, etwas kleines weißes trabendes, da waren es nur noch 100 m bis zu unserem Haus! ich habe sie dann eingeholt, zu mir gerufen und angeleint, ich hatte aber das Gefühl sie freute sich, dass ich da war, denn sie kam schwanzwedelnd auf mich zu gerannt...
Ich verstehe sie einfach nicht. Ich kann mir im Moment nichts anderes denken als purer Trotz und Austestung der Grenzen, sie hatte einfach keine Lust mehr auf Gassi gehen (sie mag das wirklich nicht sooo sehr) und da sie den Weg ja kennt dachte sie sich "ich brauche Frauchen nicht" und ging.
Aber kann es das wirklich sein? Oder beschuldige ich sie da zu unrecht?
Ich weiß auch nicht was ich jetzt tun soll. Klar, ich könnte sie nur noch an der Schleppleine laufen lassen, aber was sollte ich da mit ihr üben?
Die Trainerin unserer Welpenschule meinte nur, sie müsste Mellow in der Situation erlebt haben, um mir da einen Rat geben zu können, und vielleicht hat sie sich vor etwas erschreckt und hat nur noch nicht genügend Vertrauen in mich. Das war allerdings vor einem Monat.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn jemand von euch eine Idee hat, was ich falsch mache, oder was mit meinem Hund los istvielleicht habt ihr ja auch Verhaltenstipps, ich weiß einfach nicht weiter...
Liebe Grüße -
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Hi
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Ich fürchte, da hat deine Trainerin völlig recht: Ohne die Situation gesehen zu haben, lässt sich da ganz schlecht etwas raten. Wie sollen wir denn von hier aus sehen, welche Ursache ihr Verhalten hatte? Trotz schließe ich aber definitiv aus.
(Ist es nicht auch schon ein bisschen spät bei 19 Wochen noch auf den Folgetrieb zu bauen? Das klingt für mich ein bisschen fahrlässig von den "Welpenführern," wenn die zu so blindem Gottvertrauen raten?)
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Ist deine Hündin in solchen Situationen abrufbar?
Entweder ist deine Hündin unsicher und möchte zurück ins sichere Zuhause oder da kommt schon langsam die Pubertät näher.
Ich würde vorerst nur mit der Schleppleine spazieren gehen. Mein Hermann läuft seit sechs Monaten an der Schleppleine, damit kannst du auch trainieren.
Mein Balou ist mal vom Auto angefahren worden weil er am Straßenrand rumstand. Glaub mir, das möchtest du nicht erleben.
Und mit 19 Wochen ist die Welpenzeit und damit die Welpenbindung vorbei. Du hast jetzt einen Junghund.
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Klar, ich könnte sie nur noch an der Schleppleine laufen lassen, aber was sollte ich da mit ihr üben?
Den Rückruf z.B.
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hi,
hab nicht wirklich Erfahrung mit Junghunden, aber hört sich für mich nach einer relativen Kleinigkeit an.
Ich würd den Rückruf mit Schleppleine einfach noch mehr festigen, viel belohnen.
Wen dann noch ein bisschen Routine reinkommt, und die persönliche Bindung noch fester wird, ist das Problem möglicherweise gegessen.
Ohne klappenden Rückruf ist die Freilaufzeit aber erstmal vorbei.LG
Mikkki
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Ich habe die TE so verstanden, dass ihr Rückruf einwandfrei ist, sie den nur nicht benutzt hat, weil irgendwelche "Welpenführer" dazu raten, einfach stumpf weiterzulaufen und den Hund nicht zu beachten.
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Ich kann gut verstehen, dass Dir da das Herz in die Hosentasche gerutscht ist... aber mal eine Frage:
Wieso hast Du sie denn nicht gerufen, als Du die ca. 20 m weg warst von ihr?Klar tapsen Welpen hinter der Bezugsperson her, aber irgendwann beginnt das aufzuhören, sie beginnen mehr und mehr ihre Umwelt wahrzunehmen und sich auch zu "entfernen" und dann reicht es dem Hund manchmal, wenn er dich noch sieht und schließt nicht gleich auf.
Ich würde sie dann einfach rufen (das muss ja kein Rückruf sein, sondern mehr ein locken), damit sie lernt, dass sie sowieso einfach "aufschließen" soll.
Wenn mir bei Sam zu Beginn der Abstand zu groß war, dann habe ich auch gerne mal gerufen: "Schau mal", bin dann in die Hocke und habe so getan als ob ich etwas ganz spannendes entdeckt habe. Sam kam immer sofort angerannt (man könnte ja was verpassen). Zur Belohnung und als "Fund" lag da dann ein Leckerli. Das nutze ich auch heute noch wunderbar, wenn mir der Abstand einfach zu groß wird aber ein Rückruf eigentlich unnötig ist.Zum Thema Schleppleine:
Mit der kann man ganz wunderbar trainieren. Der Hund soll ja auch gerade durch die Schleppleine lernen, dass er eben keine 20, 30 oder mehr Meter zurückbleiben oder eben vorauslaufen soll. Die Schleppleine soll im Idealfall ja auch nie "gespannt" sein, sondern "durchhängen". Ich finde Schleppleinentraining ganz super.
Sam war etwas älter als Deine Hündin, als er Vögel von heute auf morgen viel spannender als alles andere fand. Plötzlich war er "auf und davon", obwohl er sonst keine 5 Meter von mir weg ging. Das was damals ebenfalls ein Schreck für mich. Danach war auf Anraten meiner Trainerin die Schleppleine dran und wir trainieren, dass Vögel sicherlich toll sind, aber definitiv nicht toller als ich....
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Und ich bin froh, dass ich auf meine Trainerin gehört habe und Sam dadurch keinen "Jagderfolg" mehr hatte, denn in der Zwischenzeit kann die Schleppleine problemlos am Boden schleifen und ich denke in absehbarer Zeit werde ich auch ganz darauf verzichten. -
Ganz ehrlich: ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, sie abzurufen, weil man ständig zu hören bekommt: "rufe deinen Hund anfangs ja nicht ab, wenn du eigentlich schon weißt, dass er nicht kommen wird, weil man sich (außer an der Schlepp, wo man das ja dann durchsetzen kann) damit den Abruf "kaputtmachen" soll. Bei dem Mal vor einem Monat habe ich sie gerufen und abgerufen, aber sie kam nicht, deshalb habe ich es dieses Mal gar nicht erst versucht...wenn sie in meine Nähe ist (so bis 15 Meter, wenn sie mal was gesehen hat und losläuft) ist sie immer abrufbar, ich übe das mit ihr täglich und sie dreht sofort um und kommt angerannt. Bis auf diese 3 Situationen war sie aber auch noch nie weiter von mir entfernt, meint ihr ich soll sie trotzdem versuchen abzurufen wenn das noch mal passiert? Hört sich gerade ziemlich blöd an..."soll ich meinen Hund rufen wenn er wegläuft?"...ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Aber gut zu wissen, dass es als Junghund jetzt relativ normal ist, dass sie da nicht mehr so eine Bindung hat. Ich dachte das kommt erst später.
Ich schäme mich gerade etwa dafür, aber ich habe nicht mal eine Schleppleine für sie. Habe ich nie gebraucht und ich habe auch noch keine gesehen, die vom Gewicht und von der Größe her für meine 3kg-Maus geeignet wäre...aber andere Kleinsthundebesitzer haben ja auch Schleppis, dann werde ich mich jetzt wohl mal nach einer umsehen müssen.
Vielen dank für eure Antworten -
Dann nimmdoch eine Flex um den Freilauf zu simulieren, gibt ja recht lange Flexileinen. Wenn der Rückruf nicht sicher sitzt, würde ich auf alle Fälle den Hund sichern. Egal ob nun 2m , 5m oder 30m Leine. Aber man muss auf seinen Hund jederzeit einwirken können. Entweder durch Kommando oder Leine.
Wenn du keine passende Leine im Handel findest,kannst du auch eine Leine selber basteln. -
@Mellowmaus ich würde mir neben dem "klassichen Rückruf" den Du verwenden möchtest, wenn es wirklich kurz vor 12 ist (hoffe Du weißt was ich meine) noch einen zweiten "Rückruf" aufbauen, bei dem der Hund einfach nur in Deine Richtung kommen soll, jedoch nicht zwanghaft bis zu Dir und vorsitzen soll.
So ein Rückruf nutzt sich sonst schnell ab (das ist meine Erfahrung) und bringt dann einfach irgendwann nicht mehr den gewünschten Effekt.
Ich übe mit Sam z.B. max. 1 oder 2 Mal am Tag den Rückruf (immer in ganz unterschiedlichen Momenten). Diesen belohne ich dann auch extrem super. Wenn ich ihn einfach nur in meine Richtung haben will, dann haben wir in der Zwischenzeit die Pfeife, also einen Pfiff. Er kommt auch auf diesen Pfiff bis zu mir, aber in einem ganz anderen Tempo....
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Ich schäme mich gerade etwa dafür, aber ich habe nicht mal eine Schleppleine für sie. Habe ich nie gebraucht und ich habe auch noch keine gesehen, die vom Gewicht und von der Größe her für meine 3kg-Maus geeignet wäre...
Und schämen brauchst Du Dich bei Gott nicht....
Es gibt auch ganz schmale Schleppleinen mit kleineren Karabinern, die sind super und eben nicht wirklich schwer.
Manche nutzen auch eine einfache Wäscheleine... geht auch denke ich... gerade wenn die Maus nur 3 Kg hat. -
- Vor einem Moment
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