Cauda Equina bei 3Jh Schäferhund
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Hallo ihr lieben,
wieder brauch ich euren Rat und eure Erfahrungen.
Wieder geht es um meine Freundin.
Nun aber ihr Schäferhund.
Er ist drei Jahre, und sie hat ihn mit 7 Monaten aus schlechter Haltung übernommen...
Schon länger hat er kein klares Gangbild. Und als wir mal zusammen im Urlaub waren, habe ich da schon einiges befürchtet... Ich kenne es einfach von Bella
nun hatte er akute schmerzen und schrie regelrecht auf beim abtrocknen und treppen steigen..
Schon beim durchtasten war mir selber klar, es ist nicht das Knie... Meine Freundin meinte immer, es wäre das Knie oder die Hüfte... Aber irgendwie ging mir der Rücken von vornherein nicht aus dem Kopf...
Der Stellreflex ist auch stark verzögert, und er hatte große schmerzen beim Rücken abtasten.
Auf dem Röntgenbild sah man es dann, das er Cauda Equina hat...
Bella war alt, als wir diese Diagnose bekamen, aber er ist 3 Jahre alt...
Was nun? Wie können wir ihm helfen?
Die Ärztin hat ihm nun erstmal Kortison und nen schmerzmittel gespritzt..
Das bekommt er nun erstmal eine Woche lang auch als Tabletten...
Sie sagte, er müsse unbedingt Muskeln aufbauen, weil so wie er bemuskelt ist, hat er schon lange diese Schonhaltung. Was ich mir auch schon gedacht habe :/ Es tut mir so leid für sie...
Hätte ich meine Bedenken ihr schön eher geäußert... Andersherum glaube ich, das sie manchmal denkt, ich neuge zu Übertreibungen. Aber nun hatte ich leider recht.... Zu viel Sprach einfach dafür
Was darf der große jetzt noch? Was nicht?
Und was für eine Lebenserwartung hat er überhaubt noch?
Das er keine 10 12 Jahre mehr macht, ist uns klar.Sie sprach von Physio, wenn diese akuten Schmerzen weg sind.
Habt ihr Tipps?
Wie lange ging es mit euren Hunden gut? Ich weiß, einige hier hatten CE :/
viele liebe Grüße
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- Vor einem Moment
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Ich kopiere dir mal einige Ausschnitte hier rein, von dem was ich damals dazu geschrieben hatte, denn unsere DSH hatte auch CECS und wurde dann daran operiert:
[quote]
Wir haben auch bemerkt, dass sie sich in letzter Zeit etwas schwer tut beim Aufstehen und hinten ein wenig länger braucht mit dem Hochkommen als vorher.Das Röntgenbild vom Kreuzbereich in dem sich die Cauda Equina (Aufzweigung des Rückenmarkes in verschiedene Nervenbündel, z.B. Ischiasnerv, Schwanznerv) befindet zeigte eine deutliche Verengung des Rückenmarkkanales. Um eine genauere Diagnose stellen zu können, wird morgen auch noch ein MRT (Magnetresonanztomographie) gemacht. Una muss also auch noch an CECS (Cauda-Equina-Compressions-Syndrom) operiert werden.
Beim MRT vom Kreuz (wurde in der gleichen Narkose gemacht wie das CT und die 2.ED-Operation) hat man gesehen, dass auch noch ein Wirbel etwas verschoben ist.Diese OP wird aber erst später gemacht.
geschriebenam Fr 31.07.08
Der Termin für die CECS-Operation steht schon fest. Una muss am 11.08.08 um spätestens 15.00 Uhr in der LMU-München sein, dass sie am nächsten Tag operiert werden kann.geschriebenam Di 12.08.08
Heute gegen 17.00 Uhr wurde Una operiert. Bei der OP wurde das Wirbeldach angehoben, damit die Nervenbahnen wieder ohne Druck waren. Um 19.30 Uhr konnten wir anrufen, um zu erfahren wie es ihr geht. Sie ist schon aus der Narkose aufgewacht und ist bereits aufgestanden. Weiteres kann man erst morgen sagen, aber wenn es ihr weiterhin so gut geht, können wir sie am Donnerstag wieder abholen.geschriebenam Do 14.08.08
Wir haben Una um 14.00 abgeholt und waren sehr erschrocken, weil sie aussah wie eine Kragen-Echse mit ihrem neuen Halskragen. Am 22.08. werden die Fäden gezogen und in 6 Wochen müssen wir wieder zur Nachuntersuchung nach München. Wegen der OP darf sie für die nächsten 6 Wochen nur an der Leine kurz zum Lösen in den Garten.geschriebenam Mi 24.09.08
Wir waren heute (nach 6 Wochen strenger Ruhephase) mit Una wieder in München zur Nachuntersuchung. Die TÄ war sehr zufrieden mit ihr. Wir sollen die nächsten 10-14 Tage die Spaziergänge langsam wieder aufbauen. Danach darf Una wieder alles machen, was sie zuvor auch gemacht hat. Sie darf keinen Schutzhundesport und kein Agility machen, aber das haben wir sowieso nicht mehr gemacht. -
Hallo, @Jey_bee
Meist lese ich hier ja nur mit, weil ich über´s Tablet nie ordentlich antworten kann, da mich das Thema CE oder CES schon ewig begleitet, hab ich jetzt tatsächlich mal den Rechner angeschmissen....
Erstmal - tiiieeef durchatmen
Es ist ne beschissene Diagnose, das heißt aber nicht zwangsläufig, daß der Hund damit kein normales Alter erreichen kann, allerdings mit Einschränkunen seines Lebens.
Bei meinem ersten Hund, A/C weißer Schäferhund, kam die Diagnose damals auch mit drei Jahren,
bei meiner jetzigen weißen Schäferette mit Vier...Der Dicke wurde damals 12, gestorben ist er an einem Lebertumor, die Schäferette wird im Frühjahr 10...
Das A und O war und ist bei Beiden, Aufbau von Muskulatur, soweit eben möglich, und Erhalt.
Sehr gute Erfahrungen habe ich immer mit regelmäßigem Radfahren gemacht, für den Hund immer im mäßigen Trab-Tempo, das hat bei meinen mit am Besten geholfen.Bei beiden war/ist die Auswirkung des CES eher einseitig, bei beiden sah/sieht man am linken Hinterbatzen deutlich den Muskelschwund durch die fehlenden Nerven-Impulse.
Während es bei meinem Rüden eher die Kontrolle der Rute betraf.....im Laufe der Zeit zeigte er bei kurzen Belastungen schon den klassischen Lämmerschwanz, führt das CES bei meiner Hündin zu einer ziemlich unregelmäßigen Inkontinenz.
Für die Schäferette habe ich mir von einer Physio-Therapeutin Übungen zeigen lassen, das kann man gut in seinen normalen Alltag integrieren, das hat bei uns nochmal große Fortschritte gebracht, und da die Schäferette immer gerne arbeitet, ist es für sie einfach nur eine andere Art von Spiel
.
Vermeiden solltet Ihr alle zu plötzlichen Bewegungen, akrobatische Sprünge hinter Bällen her, plötzliches Durchstarten von jetzt auf gleich, Sprünge, extreme Drehungen und Wendungen....das kann alles sehr schnell zu erneuten Quetschungen der Nervenenden führen.
Die Schäferette kann ohne Ball nicht - statt dauernd zu werfen, lasse ich sie den Ball eben auf den Runden dauerhaft tragen, ich mache viele Suchspiele mit den Bällen, grundsätzlich muß sie immer absitzen, bevor sie überhaupt den Ball suchen darf.
Das hat bei ihr das Tempo gut rausgenommen, das hat auch die Anzahl der ungewollten Quetschungen sehr reduziert.Was mir am meisten weh getan hat, war, daß ich sie irgendwann einfach nicht mehr mit ihrem Kumpel hab spielen lassen können
. Diese ständigen engen Drehungen und Umkreisungen bei ihren Ringkämpfen haben eigentlich jedes Mal einfach nur Schmerzen bedeutet, das war richtig übel mit anzusehen....
Unterstüztend neben Muskelaufbau/erhalt und zur Physio fütter ich regelmäßig B1 und B6-Vitamine zu, in der Hoffnung, daß die ja doch irgendwie dauernd neu geschädigten Nerven sich besser regenerieren können.
Mein Rüde hat damals für den Muskelaufbau auch mehrfach Anabolika gespritzt bekommen, das hatte auch kurzfristig immer gut geholfen, bei der Schäferette scheint es noch nicht notwendig zu sein.
Ich wünsche euch viel Erfolg, es ist erstmal ne harte Umstellung, gerade auch was die Auslastung des Hundes betrifft, aber wenn man seinen Weg gefunden hat, kann man doch ganz gut damit klar kommen.
Würde ich heute nochmal die Diagnose bei einem relativ jungen Hund erhalten, würde ich mich mittlerweile nochmal über die OP-Möglichkeiten informieren. Meine Schäferette wurde damals für viel Geld vergoldet, im Nachhinein denke ich, daß eine gezielte CES-OP da wesentlich sinnvoller gewesen wäre.....
Liebe Grüße,
Kerstin mit Annie -
Wow, vielen Dank Sennemaedel, für die Ausfühliche Antwort :)
Ein kleiner Stein ist mir vom Herzen geplumst...
Ich mag den dicken auch sehr und er hängt mir sehr am Herzen..Also macht eine OP wohl doch in dem Alter Sinn?
Ich hätte prinzipiell erstmal ihr davon abgeraten. Da ich aber allgemein von der Op keine Ahnung habe.An Gold hatte ich auch schon gedacht, ihr aber noch nicht vorgeschlagen.
Ich glaube auch, das wird das schwierigste für sie. Das er nicht mehr mit seinem Kumpel toben darf....
Einmal die Woche wollte sie ihn aber trotzdem toben lassen. Wenn es ihm wieder besser geht. Ich seh das mit gemischten Gefühlen...
im moment kann er noch nicht mal das Beinchen zum Pullern heben... Hoffe das ihm die Medis gut helfen erstmal....Habe ihr deinen Text auch kopiert und geschickt! Vielleicht denkt sie dann doch noch mal drüber nach, ihn nicht toben zu lassen...
Auch deinen Text, Dackelbenny habe ich ihr mal geschickt.
Also KANN ein Hund mit der Diagnose doch älter werden. Jenachdem wie man nun weiter vorgeht...
Sie will ihn über Kopfarbeit bzw Nasenarbeit auslasten. Und das mit dem Fahrradfahren will sie bald in Angriff nehmen, wenn er halt keine Schmerzen mehr hat...
Sie wohnt im ersten OG, sie schlimm sind die Treppen?
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Unser Rüde hat das auch.
Er war bei der Diagnose fast 5 Jahre alt.
Wir gehen mit ihm regelmäßig zur Physio, er bekommt Chondroitin und Glucosamin und Muskelaufbau. Wir wollen ihn dieses Jahr auch vergolden lassen.
Er hat so noch keine großen Probleme. Seit dem wir mit ihm regelmäßig bei der Physio sind, hatte er auch kaum noch Schübe mit Schmerzen.Wir waren mit ihm bei unserem orthopädischen Chirurgen, der hat auch das Cauda Equina Syndrom festgestellt. Er meinte man kann das operieren, aber das Problem kommt irgendwann wieder. Und wenn es wieder kommt, dann kann man ( wegen dem Narbengewebe) nicht noch mal operieren. Und deswegen würde er an unsere Stelle unseren Rüden noch nicht operieren lassen. Das würde er nur machen, wenn es so schlimm ist das es nicht mehr anders geht.
Wir sollen ihn jedes Jahr röntgen lassen um zu schauen ob und wie es sich verändert hat.
Wir sollen ihn keine engen Wendungen machen lassen, er soll nicht abrupt losrennen und stoppen, er soll nicht mehr springen ( auch nicht in den Kofferraum oder raus). Er darf so viel laufen wie er will. Er soll sein Tempo laufen und wir sollen ihn zu nichts zwingen.
LG
Sacco -
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Sie wohnt im ersten OG, sie schlimm sind die Treppen?
Ich muss ehrlich sagen, ich hätte mir nie eine große Hunderasse geholt, wenn der Hund täglich so viele Treppen laufen muss, denn es kann immer mal was mit dem Bewegungsapparat sein und dann hat man ein Problem, wenn man keine Aufzug hat.Nach dieser OP darf der Hund keine Treppen laufen und einen DSH 3-4x am Tag rauf- und runtertragen, das muss man erstmal schaffen.
Unsere Hündin wurde mit 6 Jahren daran operiert.
Meine TÄ hat mir von einem Labrador erzählt, der hätte eigentlich operiert werden müssen, da der Besitzer aber im 1. Stock wohnt und den Hund nach der OP dort nicht hinauf- und hinuntertragen hätte können, hat er sich für die Euthanasie entschlossen. Denn ohne OP wäre es auch nicht gegangen.
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Wir hoffen auch, das wir noch lange um die Op rumkommen. Wir hoffen eher, das er noch lange ohne Probleme leben kann.
Wir haben unser Schlafzimmer im Obergeschoss. Der Tierarzt meinte, wenn unser Rüde unten bleiben möchte und dort schlafen will, dann sollen wir ihn ruhig lassen. Im Sommer schläft er lieber unten im Flur, da ist es am kühlsten. Sonst steht unten auch noch eine Kudde. Wir sollen ihn entscheiden lassen ob er Treppen steigen will oder nicht. Also zur Zeit darf er noch Treppen steigen, so lange es nicht zu oft ist.
Wir halten uns am Tag eh fast nur unten auf.Ich persönlich würde mir auch keinen großen Hund holen, wenn ich im ersten Stock oder höher wohnen würde. Auch der Fahrstuhl kann mal kaputt sein.
Lg
Sacco -
Meine Schäfimaus war 8 Jahre bei der Diagnose, durch Physio und gezieltes Bewegungstraining, Schmerztherapie konnte sie bis 12 relativ beschwerdefrei leben. Sie ist dann noch 13 Jahre geworden. Wichtig war sie immer in Bewegung zu halten und einfach Spaß am Leben zu haben.
Eine OP war damals noch nicht möglich, zumindest nicht in unserer Region. Bei einem so jungen Hund würde ich aber über eine OP nachdenken, er hat wahrscheinlich noch 10 Jahre vor sich. -
Laut unserem Tierarzt aus der Tierklinik soll man mit der Op so lange wie möglich warten.
Die Probleme sind nach der Op zwar weg, aber sie kommen wohl irgendwann ( keiner kann sagen wie lange das dauert) wieder. Und dann kann man nicht noch mal operieren wegen dem Narbengewebe.Deswegen haben wir uns entschieden unseren Rüden erst sehr spät operieren zu lassen. Es sei denn es ist vorher schon nötig.
Ich persönlich finde es schlimmer, wenn ich ihn jetzt operieren lasse und nach z.B. 3 Jahren hat er wieder Probleme und ich kann ihn nicht mehr operieren lassen.
Dann freue ich mich lieber das es ihm jetzt noch gut geht und mache die Op wenn es nötig ist.LG
Sacco -
Also macht eine OP wohl doch in dem Alter Sinn?
Das kommt drauf an, wo genau das Problem liegt.
CES ist (ähnlich der HD) kein einheitliches Krankheitsbild, bei dem man pauschal sagen kann das ist so und so. CES bedeutet erstmal, dass da irgendetwas an der Wirbelsäule nicht stimmt und es deshalb zu Druck (Compression) auf den Nervenstrang kommt, was je nach Intensität zu Schmerzen, Entzündungen und Lähmungserscheinungen führt.Was genau das Krankheitsbild verursacht und ob eine OP Sinn macht, sollte man beim Spezialisten abklären lassen.
Bei meinem Rüden wurde zB von drei verschiedenen Stellen von der OP abgeraten. Der Rüde eines Bekannten wurde vor anderthalb Jahren im Alter von 6 Jahren operiert und war nach einem Jahr wieder fit genug für den Sport.Wenn der Hund jetzt schon so massive Probleme hat, würd ich da auch jeden Fall in absehbarer Zeit beim Spezialisten vorstellig werden.
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