Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?
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Aber mal ernsthaft gefragt:
Wieso ändert dann dieser "große Teil" der Züchter nichts? Sie wären dann ja mit Ihrer Meinung in der Überzahl und sicherlich durchaus in der Lage da eine Veränderung zu erzielen.
Für mich liest sich Deine Antwort nämlich so, als wäre ein Großteil der Züchter unter VDH schon irgendwie "unzufrieden" oder verstehe ich da etwas falsch?Dieser Teil der Züchter züchtet eben nicht "für den Ring", mit den von ihnen gezüchteten Hunden wären meist auch keine Blumentöpfe auf Ausstellungen zu gewinnen.
OBWOHL die Hunde dem Standard entsprechen (von ein wenig "falsch pigmentiertem Fell oder ähnliche "Wichtigkeiten" mal ganz abgesehen...)!
Sie züchten die entsprechende Rasse so, wie sie eben vom Gebäude her funktional und hauptsächlich gesund für Menschen sind, die einen Hund für die Familie / Arbeit/ den Sport... haben wollen. Nicht für den Ring!
Das sind die allermeisten der Hunde mit Papieren und ich erlaube mir mal zu behaupten, dass das der "gesunde / gesundere Genpool" der jeweiligen Rasse ist.
Man sieht sie jeden Tag auf der Hundewiese, im Wald, auf dem Hundeplatz.... Nur eben nicht im Ring und damit auch nicht in reißerischen Artikeln oder in Forumsschlachten oder FB-Hetzen gegen den VDH.
An der Mode (das, was gerade gemocht wird von Ringrichtern , einigen Züchtern und einigen Käufern) kann niemand etwas ändern!
(Könnte man einfach so Mode verändern, wäre die Farbe pink längst verboten)
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Hi,
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Für mich liest sich Deine Antwort nämlich so, als wäre ein Großteil der Züchter unter VDH schon irgendwie "unzufrieden" oder verstehe ich da etwas falsch?
Mit der jeweiligen Mode unzufrieden, aber nicht (weil´s so schön einfach ist) mit "dem VDH"
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Mit der jeweiligen Mode unzufrieden, aber nicht (weil´s so schön einfach ist) mit "dem VDH"
Auf den VDH zu zeigen ist aber einfacher, als sich mit den Hintergründen von "Modezuchten" zu beschäftigen.
Schuldigen gesucht, gefunden, paßt!
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Auf Ausstellungen sehen wir in der Regel die Hunde, die dem Standard am nächsten kommen. Wenn diese Hunde dann noch gesund sind, die ZTP bestehen, dann gehen diese wenigen (auch nicht alle) in die Zucht.
Wobei auch viele der "Nicht-Show-Hunde" in der Zucht sind.
Die machen das Minimum an Ausstellungen, was soo gebraucht wird für die ZZL machen die gesamte Palette zur ZZL durch und bekommen die dann (oder eben nicht, wenn´s nicht passt) und auch mit ihnen wird (gut) gezüchtet
Natürlich würde keiner der "großen Aussteller" einen Rüden auf seine Hüdin lassen, der nicht minestens einen BOB vorzuweisen hat, aber andere Züchter pfeifen auf die Titel und nehmen lieber einen Rüden, der vom Exterieur und vom Wesen und von den Gesundheitswerten passt.
So beginnt dann die Trennung zwischen "Show-Linie" und "Arbeits-Linie", aber ich persönlich finde das besser als wenn alle nur für die Ringmode züchten würden!
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Die machen das Minimum an Ausstellungen, was soo gebraucht wird für die ZZL machen die gesamte Palette zur ZZL durch und bekommen die dann (oder eben nicht, wenn´s nicht passt) und auch mit ihnen wird (gut) gezüchtet
Meine Bekannte ist so. Sie findet Ausstellungen gruselig und deswegen war ihre Hündin nur genau bei der vorgeschriebenen Anzahl.
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Unsere ersten beiden DSHündinnen hatten beide die erforderlichen tierärztlichen Untersuchungen, Prüfungen und Körungen für die Zuchtzulassung, aber einfach nur, weil wir wissen wollten, ob sie zuchttauglich wären, außerdem war es für den jeweiligen Züchter natürlich auch interessant, was aus seinen Nachzuchten geworden ist. Mit dem Rüde ging es nicht, der hatte HD.
Wir haben das "Prozedere" ganz ohne Zuchtambitionen gemacht. -
Wobei auch viele der "Nicht-Show-Hunde" in der Zucht sind.
Richtig!
In "meinem" Verein muß gar nicht mehr ausgestellt werden. ZTP und die vorgeschriebenen Untersuchungen und paßt alles, hat man seinen Zuchthund.
Allerdings werden, besonders gerne die Rüden aussgestellt, da sie so bekannter werden und mehr Chancen für einen (mehrere) Deckeinsatz bekommen.
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Dieser Teil der Züchter züchtet eben nicht "für den Ring", mit den von ihnen gezüchteten Hunden wären meist auch keine Blumentöpfe auf Ausstellungen zu gewinnen.
OBWOHL die Hunde dem Standard entsprechen (von ein wenig "falsch pigmentiertem Fell oder ähnliche "Wichtigkeiten" mal ganz abgesehen...)!Sie züchten die entsprechende Rasse so, wie sie eben vom Gebäude her funktional und hauptsächlich gesund für Menschen sind, die einen Hund für die Familie / Arbeit/ den Sport... haben wollen. Nicht für den Ring!
Das sind die allermeisten der Hunde mit Papieren und ich erlaube mir mal zu behaupten, dass das der "gesunde / gesundere Genpool" der jeweiligen Rasse ist.
Man sieht sie jeden Tag auf der Hundewiese, im Wald, auf dem Hundeplatz.... Nur eben nicht im Ring und damit auch nicht in reißerischen Artikeln oder in Forumsschlachten oder FB-Hetzen gegen den VDH.
An der Mode (das, was gerade gemocht wird von Ringrichtern , einigen Züchtern und einigen Käufern) kann niemand etwas ändern!
(Könnte man einfach so Mode verändern, wäre die Farbe pink längst verboten)
Das suggeriert, dass da draussen noch ganz viele rassereine Exemplare herumlaufen, die den Genpool auffrischen könnten. Dass das leider nicht der Fall ist, haben Galboli et al. 2008 schon festgestellt und schreiben in ihrem Abstract:
'We chose 10 representative breeds and analyzed their pedigrees since electronic records were established around 1970, corresponding to about eight generations before present. We find extremely inbred dogs in each breed except the greyhound and estimate an inbreeding effective population size between 40 and 80 for all but 2 breeds. For all but 3 breeds, >90% of unique genetic variants are lost over six generations, indicating a dramatic effect of breeding patterns on genetic diversity.'
Die untersuchten Rassen waren
Akita Inu
Boxer
Englische Bullodgge
Chow Chow
Rough Collie
Golden Retriever
Greyhound
Deutscher Schäferhund
Labrador Retriever
English Springer SpanielDie (nicht besonders überraschende) Schlussfolgerung:
'Dog breeds are required to conform to a breed standard, the pursuit of which often involves intensive inbreeding: the inbreeding effective population size of most breeds considered here is orders of magnitude smaller than the census size and exceeds 100 only in the Labrador retriever. This has adverse consequences in terms of loss of genetic variability and high prevalence of recessive genetic disorders. These features make purebred dogs attractive for the study of genetic disorders, but raise concerns about canine welfare.
Dog registration rules have been rigidly enforced only for ∼50 years; prior to that occasional outcrossing was still possible. Anecdotal evidence suggests that loss of genetic variation and high levels of inbreeding have adverse consequences for canine health and fertility. We have found that the loss of genetic diversity is very high, with many breeds losing >90% of singleton variants in just six generations. On the basis of these results, we concur with Leroy et al. (2006) that remedial action to maintain or increase genetic diversity should now be a high priority in the interests of the health of purebred dogs. Possible remedial action includes limits on the use of popular sires, encouragement of matings across national and continental boundaries, and even the relaxation of breed rules to permit controlled outcrossing.'
Die systematische Inzucht um einem völlig fiktiven Rassestandard möglichst nahe zu kommen ist leider mehr als eine kleine Modeerscheinung. Oder wir definieren Modeerscheinung neu und sprechen dabei ab sofort von Prozessen, die seit 150 Jahren rigoros durchgezogen werden...
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Dann sind es die spezialisierten Vereine, es ändert aber nichts daran, dass es bei manchen Rassen primär um das Aussehen geht. Auch wenn eine bestimmte Hunderasse für keine Arbeit gezüchtet wird, sollte meiner Meinung nach, das Wesen und der Charakter eine wichtige Rolle in der Zucht spielen. Warum gibt es keine Prüfungen für Gesellschaftshunde? Wie wird die Verpaarung ausgesucht (nach Ausstellungsergebnissen?)
wie willst du das denn testen? Was für Prüfungen soll ein Gesellschaftshund denn bestehen?
Ich hab grade den im Ärmel-beißenden Bichon vor Augen
Aber was soll das bringen? Du willst doch einen Gesellschaftshund und keinen Gebrauchshund.
Ich finde reine Verpaarungen nach Optik auch dämlich aber mir fällt auch nicht ein, wie man das Wesen fair und einheitlich prüfen sollte, so, dass es auf jede Rasse zugeschnitten ist.
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Kleiner Nachtrag:
Ein Rassehund ist häufig so nah mit den übrigen Vertretern seiner Rasse verwandt, dass es überhaupt keine Rolle spielt, ob man jetzt einen hochdotierten Ausstellungshund oder der (reingezüchtete) Waldi vom Glücklichen Familienhund als Deckrüden nimmt. Es spielt aus demselben Grund häufig auch keine Rolle, ob man den (reinrassigen) Rüden des Nachbars oder - aus Prestigezwecken? - einen aus Neuseeland wählt. Ist der Hund tatsächlich rasserein, wird er häufig sowieso um irgend eine Ecke herum mit der Hündin verwandt sein. Das ist bei 'reinrassig ohne Papiere' im Übrigen nicht anders - nur dass da die Verwandtschaftsverhältnisse durch fehlende Abstammungsnachweise noch nicht einmal mehr zugeordnet werden können.
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