Rin' in die Kartoffeln - raus aus den Kartoffeln - der Bauchspeicheldrüsen-Thread

  • Joa, ich nehme alle Panik zurück, Dexter hatte heute morgen stabil die 3,6kg xD

    Das ist sein Gewicht von vorher.


    Wir sind dann mal zurück beim guten Futterverwerter |)

    Hab gestern schon wieder weniger gegeben, und werde wohl heute die Mittagsmahlzeit rausnehmen.

    Dann wären wir bei drei Mahlzeiten.


    In einer Woche ist wieder BE.

  • Mein Junghund hatte mit ca. 1,5 Jahren auch laut Labor eine akute Pankreatitis mit sehr hohem cPli, alle anderen Werte waren allerdings nicht verändert.

    Klinisch war nichts auffällig, er hatte kein Erbrechen, kein Durchfall, keine Schmerzen, keine Verhaltensänderung. Ich habe dann ein paar Tage fettarm gefüttert und ihn wenig belastet und bei der Kontrolle war wieder alles schick. Tatsächlich ging damals mein Gedanke eher zu einer Verwechslung im Labor, aber das ist bis heute in Mysterium.

    Das beschreibt so ziemlich meinen Zustand und Gedankengang beim Anruf der Tierärztin, die es selbst kaum glauben kann. Es ist ein reiner Zufallsbefund.


    Wir haben aber unseren Urlaub jetzt abgebrochen (waren in Schweden und hätten noch weitere zwei Wochen) und sind heute Mittag wieder zuhause. Morgen Termin bei einer Internistin.


    Ich kann nicht entspannt Urlaub im Ausland machen, ich brauche eine belastbare Diagnose und (Be)handlungsleitfaden.

  • Zunächst einmal, Danke für eure Erfahrungsberichte 🤗


    Ich bin ein Mensch der rasch in eine Akzeptanzhaltung kommt und handeln will, aber dafür ist „verstehen” das Wichtigste für mich. Ungewissheit das Schlimmste, da für mich gleich Hilflosigkeit.


    Wir stehen ganz am Anfang und ich lese mich gerade ein.

    Unser Hund hatte im Herbst 2021 eine diagnostizierte Pankreatitis. Anschließend traten sporadisch immer Mal wieder Sodbrennen und Magengrummeln (frühmorgens) auf, an denen wir herumgedoktert haben. Weil es Anfang des Jahres wieder los ging haben wir die Pankreas untersuchen lassen. Ultraschall war unauffällig, der Lipase-Wert und cPLI waren erhöht. Habe dann in älteren Blutbildern geschaut (lassen wir regelmäßig machen, weil er auch eine SDU hat) und die Lipase war öfter erhöht, das scheint also schon länger ein Problem zu sein. Hunde mit Schildrüsenproblemen haben öfter auch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, hat mir eine Tierärztin jetzt erklärt. Seit wir nach einem Rezept von Futtermedicus kochen war sofort Ruhe, bis wir einmal etwas zu viel Öl ins Futter gegeben haben... Sofort hat er eine akute Pankreatitis bekommen mit sehr stark erhöhtem cPLI, Bauchschmerzen und Erbrechen. Da müssen wir zukünftig sehr vorsichtig sein. Es war also eher ein Zusammensetzen von Puzzleteilen bis wir wirklich wussten, dass er eine chronische Pankreatitis hat.

    bei uns kommt erschwerend hinzu das mein Hund kaum etwas verträgt. Soweit getestet (viel selbstgekocht nach futtermedikus/napfcheck) keine tierischen Proteine und auch kein Getreide. Sein erstes Lebensjahr war gastrointestinal ein Trauerspiel und erst seit wir RC Hypoallergenic füttern, wurde alles gut. Gut, im Vergleich zu vorher.


    Aber Sodbrennen und Gras fressen wenn er zu lange leer im Magen ist, ist hier keine Ausnahme. Spätabends und frühmorgens eine kleine Handvoll TroFu (ca. 10-15g) und alles ist gut.

    Klingt wirklich ähnlich wie bei uns.

    Zufallsbefund, keiner hat damit gerechnet, sehr moderate Symptome (die man erst zuordnen kann wenn man es weiß), cPLi bei 1.172.


    Und ja, lebenslang fettarm ist auch bei mir hängengeblieben bei der Recherche.

  • Moin


    falls es jemanden interessiert oder gar hilfreich ist..


    Wir waren gestern zum Ultraschall und intensiven Allgemeinuntersuchung bei einer Internistin mit Gustaf. Sie hat sich sehr viel Zeit genommen, knapp eine Stunde.


    Vorab sagte sie, trotz Blutbild, eine Diagnose wird bei ihnen eben nicht nur anhand des Blutbildes gestellt, sondern wichtiger noch (gemäß ihren Erfahrungswerten) ist der klinische Befund und bildgebende Untersuchung (Ultraschall).


    Tja, und beides sieht gut aus. Ultraschall war unauffällig (bis auf bissl Luft im Darm was den Ultraschall auf bestimmt 20min verlängert hat, um an gute Bilder zu kommen) und die klinische Untersuchung ebenfalls. Gustaf war fit und munter, verspielt und hungrig. Auch alle Lymphknoten die ertastet werden konnten waren unauffällig.


    Sie sagte er hat keine akute Pankreatitis und auch eine chronische lässt sich ebenfalls nicht bestätigen. Es sieht alles normal aus. Sie hat bestimmt 16-18 Ultraschallbilder gemacht und jedes einzelne ist unauffällig.


    Stellt sich die Frage warum die Pankreas Werte so hoch sind. Es werden jetzt alle Blutwerte nochmals geprüft, plus ein gastrintestinales und ein bestimmter Entzündungsmarker (ob eine systematische Entzündung vorliegt).


    Sie sagte auch, die möglichen Gründe für die hohen Pankreas Werte sind so vielfältig und in paar Wochen können sie schon wieder völlig normal sein. Ihrer Meinung nach müssen wir gar nichts machen, aber fettreduzierte Fütterung ist als (dauerhafte wenn es passt) Maßnahme gut.


    Am Freitag sind hoffentlich die neuen Blutwerte da. Sie sagt aber auch, auch wenn diese nicht besser aussehen, würde sie nicht medikamentös behandeln, da kein Bedarf. Dann erstmal nur bei 4Mahlzeiten am Tag und fettreduziert bleiben. Neues Blutbild dann in drei Monaten oder sollte sein Zustand schlechter werden.


    ——————-


    Die schlimme Pododermatitis von Gustaf würde sie (sagte sie bei einem späteren Anruf, nachdem sie mit dem Dermatologen der Gemeinschaftspraxis gesprochen hat, bei dem Gustaf ebenfalls in Behandlung ist) aufgrund der letzten hohen Pankreaswerte nicht mit Cortison/Antibiotika behandeln, weil DAS zum derzeitigen Zeitpunkt eine akute Pankreatitis auslösen könnte. Aber er bekommt jetzt Apoquel, das ist auch bei Pododermatitis UND Pankreatitis geeignet.

  • Sie sagte auch, die möglichen Gründe für die hohen Pankreas Werte sind so vielfältig und in paar Wochen können sie schon wieder völlig normal sein. Ihrer Meinung nach müssen wir gar nichts machen, aber fettreduzierte Fütterung ist als (dauerhafte wenn es passt) Maßnahme gut.


    Am Freitag sind hoffentlich die neuen Blutwerte da. Sie sagt aber auch, auch wenn diese nicht besser aussehen, würde sie nicht medikamentös behandeln, da kein Bedarf. Dann erstmal nur bei 4Mahlzeiten am Tag und fettreduziert bleiben. Neues Blutbild dann in drei Monaten oder sollte sein Zustand schlechter werden.

    Bei uns war es auch ein Zufallsbefund. Ultraschall wurde in der Klinik von einer Internistin gemacht und Tidou wurde ebenfalls intensiv untersucht. Pankreas war unauffällig, nur die Magenschleimhaut war sehr leicht verdickt. Die Internistin meinte, dass man da nicht medikamentös Behandeln muss, fettarmes Essen und mehrere Mahlzeiten sind für Magen und Pankreas ideal. Das Blut wurde dann über Monate noch mehrmals kontrolliert, cPLI war dann wieder normal. Bei Tidou wurde auch ein Entzündungswert öfters kontrolliert, wobei der Wert nicht unbedingt auf ein Problem des Pankreas schließen lässt. Er hat seither immer wieder mal Probleme mit dem Magen. Letztes Jahr hatte ich das Gefühl dass fettigeres Futter wieder geht aber nach ein paar Wochen hatte er Magenschmerzen, Erbrechen und er mäkelte extrem. Seither mache ich keine Experimente mehr. Ich koche für ihn, leider nicht so abwechslungsreich wie es hier im Forum viele können da vieles nicht geliebt oder vertragen wird. Fleisch und Leckerli gibt es nur fettarm.

  • SavoirVivre

    Danke für diesen Bericht!

    Hier ist es auch so, dass cpli dauerhaft im abnormen Bereich ist, der Rest unauffällig, solange ich absolut korrekt und fettarm füttere. Ich wüsste auch genau, wie ich einen Schub auslösen könnte...

    (deshalb ist dieses wir behandeln nach Symptomen und nicht nach Blutbild für mich manchmal merkwürdig. Ich könnt die Symptome herzaubern.)


    Sollte sich bei euch ein alternativer Befund ergeben, wäre das super, wenn du den teilen könntest. Vielleicht könnt das hier ja auch der Fall sein.


    Weiterhin gute Besserung!

  • Ich tue mich gerade schwer für die Zukunft ein geeignetes Futter zu finden.


    Gustaf kann nur hydrolisiertes Futter bekommen. Es klappt gastrointestinal super mit RC Hypoallergenic (demnächst in low fat Variante, ist bestellt).


    Aber da er eine schlimme Pododermitis hat, obwohl gastrointestinal alles gut ist (Internistin hat gestern auch Magen-Darm geschallt und es sieht alles gut aus) müssen wir eigentlich auch das Futter wechseln, sobald die Pankreas Werte wieder normal sind, um das Futter als primären Auslöser auszuschließen und wieder weg vom Apoquel zu kommen.


    Ich hätte ohne diese hohen Pankreaswerte jetzt zum Anallergenic gegriffen und das für mind. drei Monate gefüttert, aber das hat wieder ein Fettgehalt von 16%. Schwierig. Die Internistin sagt hochverdaulich ist für den Hund noch wichtiger ist als fettreduziert. Fettreduziert hilft der BSD auch nicht wenn er es generell gastrointestinal nicht gut verträglich.


    Meine Gedanken gehen in die Richtung, jetzt erstmal das gastrointestinal bewährte Futter nur in fettarm um die Pankreaswerte zu senken. Parallel Apoquel für Heilung der Pododermitis. Wenn Pankreaswerte wieder „normal“ auf das RC Anallergenic wechseln und parallel das Apoquel ausschleichen. Schon während des Ausschleichprozesses müsste man ja schon abwägen können ob dieser Weg der Richtige ist.


    Ich muss das am 24.06. (da haben wir einen weiteren Folgetermin, den dritten) mal mit dem Dermatologen besprechen. Die Internistin ist ja seine Mitarbeiterin. Die sind sozusagen (in separaten Terminen) zu zweit an Gustaf dran und sprechen sich eh eng ab.


    Hast du keine Sorgen, hol dir Tiere, dann hast du welche :ugly:

  • :confetti_ball: die Lipase ist bei Dexter jetzt wieder im Normbereich :clapping_hands: :thumbs_up:


    Das heißt, alles erstmal wieder völlig in Ordnung! 💕


    Die Tierärztin hat im Moment daher nicht zu irgendwelchen sonstigen Untersuchungen geraten, weil alle Werte okay sind und es Dexter ja gut geht.


    Falls nochmal was nachkommt, wäre Ultraschall auf jeden Fall noch dabei.


    Aber da wir jetzt viele leckere Sachen wie Brie, Gouda, Chips, Wurst und Sahnesoße nicht mehr geben werden, das Hauptfutter etwas fettärmer gekocht wird und die Leckerchen und der Kaukram entsprechend aussortiert wurde, sollte eigentlich nichts mehr passieren!

  • Hattet ihr denn ein Ultraschall machen lassen, oder habt ihr symptomatisch behandelt?


    Der Weg den du beschreibst scheint mir der gängige und bewährte zu sein 🙂. Wenn möglich dauerhaft runter vom Fettgehalt, möglichst hochverdauliches Futter und seeeehr sorgsam mit Leckerchen/Kaukram

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