Rin' in die Kartoffeln - raus aus den Kartoffeln - der Bauchspeicheldrüsen-Thread

  • SnoopyFreak  BettiFromDaBlock


    Am Freitag gab es den ganzen Tag nur Congee und morgens und abends ein Tütchen Enterogelan. Damit war der Durchfall im Griff.


    Gestern haben wir mit "Select Gold Medica Schonkost"-Nassfutter (4,9 % Fett, Protein: Pute) angefangen. Wir schleichen uns ganz langsam mit rein. Gestern gab es ein Drittel der Tages-Ration. Heute sind zwei Drittel geplant. Das ganze aufgeteilt auf 12 Portionen. Also alle anderthalb Stunden Futter.


    Leider sind wir seit gestern Abend wieder mindestens alle zwei Stunden draußen.


    Ich weiß echt nicht was ich noch machen kann... Ich kann ihn doch nicht nur mit Congee ernähren ohne, dass er Schaden nimmt...


    Mein Mann überlegt, ob er eine Huhn / Pute - Unverträglichkeit haben könnte. Weil ja jedes Mal wenn es Futter gab (immer mit magerem Geflügelfleisch) ging die Sch**ßerei wieder los. Habt ihr dazu Gedanken?


    Die Tierärztin schließt eine "echte" Pankreatitis übrigens erstmal aus. Wir wollen hier nur verhindern, dass es soweit kommt. Bisher haben wir "nur" erhöhte Werte.


    Ich lese ja bei euren Verläufen auch immer mit und komme mir daneben ein bisschen blöd vor mit unserem kleinen Befund...

  • 1/3 der Tagesration finde ich schon zu viel. Hier wurde alles Löffelweise eingeschlichen.

    Eine Geflügelallergie scheint aufgrund eurer wiederkehrenden Symptome zumindest nicht unwahrscheinlich zu sein.

    Welche Proteine kennt er noch nicht? Wild,Känguru,Fisch….?

  • Kata2110

    Da haben wir leider den typischen Anfängerfehler gemacht. Leckerlies und Kauartikel in zahlreichen Varianten... Seit ich weiß, dass das ein Problem ist, füttern wir seit anderthalb Jahren ausschließlich Rind.


    Ich glaube aber, dass wir Insekten und Känguru noch nicht hatten.

  • Also wir geben Enzyme seit dem letzten "großen Schub" im Juli 2024. Große Schübe gehen hier einher mit Futterverweigerung und mehrmaligem Erbrechen. Da gehe ich dann auch sofort zum Tierarzt und in dem Fall hatten wir auch einen sehr hohen cPLI. Ich bin seitdem dabei geblieben Enzyme zu füttern, da es für mich keinen plausiblen Grund gibt es nicht zu tun. Die Tierärztin hatte uns auch welche mitgegeben, aber die möchte er überhaupt nicht. Da sind wir auf Pankreatin aus der Apotheke umgestiegen, das klappt gut. Soweit ich gelesen habe, gibt es ja keinen "Rückkopplungseffekt" sodass die Bauchspeicheldrüse dann weniger Enzyme produziert. Und Bingo geht es seitdem wir Enzyme geben viel besser! Sein Kot ist weniger und er nimmt nicht ab. Bei einem "leichten Schub" (kamen bis April so alle 2-3 Monate vor) erhöhe ich die Enzymmenge, püriere das Futter und gebe viele kleine Portionen. Damit ist der Spuk meist nach 2-3 Tagen vorbei. Seit April (waren im Urlaub in Italien) und der Entwurmungstablette hatten wir bestimmt schon 4 Schübe in sehr kurzer Zeit. Das ist schon ungewöhnlich. Sie klingen mit den bewährten Maßnahmen wieder ab, aber kaum hat er draußen mal einen kleinen Krümel von irgendwas erhascht, geht es wieder los... Das ist echt anstrengend.


    Wir wissen auch nicht genau wie alt Bingo ist. Vermutlich auch so 10 Jahre. Allerdings hat er in seinem Leben auch schon einiges mitgemacht (wurde mit gebrochen Hinterbeinen+Hüfte und Bisswunden aufgefunden und musste über die Jahre mehrfach operiert werden). Wenn wir keinen Schub haben ist er aber fit, agil und lebensfroh. Er ist leider schnell gestresst (nicht so selten bei Schilddrüsenunterfunktion) und ein Leinenpöbler.


    Ich werde das mit den Schmerzmitteln nochmal mit dem Tierarzt besprechen. Heute Nacht ist er auch nur mit einer Tablette zur Ruhe gekommen, er hatte wohl einfach Bauchschmerzen. Ich habe halt immer Sorge, dass es auf Niere oder die Leber geht. Aber wenn man dafür in Kauf nimmt, dass er leidet oder der Heilungsprozess sogar langsamer ist, ist das ja keine Alternative.

  • Ich weiß echt nicht was ich noch machen kann... Ich kann ihn doch nicht nur mit Congee ernähren ohne, dass er Schaden nimmt...

    Betti bekommt Congee, Möhrensuppe/brei und Schweinefleisch für immer. Wenn der Schub vorbei ist dann wieder Öl, aber eigentlich nur 15 Tropfen.


    Am Anfang, auch bei Pankreatitis, Gastritis oder einem IBD Schub wirklich nur Löffel für Löffel steigern. Es bringt halt nix, wenn man zu schnell das System fordert, dann kommt halt alles wieder raus.


    Wenn Congee funktioniert habt ihr ja einen ersten guten Schritt. Darauf könnt ihr aufbauen. Das ist gut. Kohlenhydrate ist Energie. Ich würde dann jetzt ein super gut verträgliche Eiweißquelle zufügen. Aber nur erstmal 50g verteilt am Tag, anstatt alles was soll. Und wenn du weißt ein Gemüse funktioniert zu 100%. Morosche Suppe ist oft die Geiheimwaffe.


    Ich habe auch oft geschwitzt, das Hund plötzlich umfällt.


    Rein theoretisch könnt es bei euch auch eine Unverträglichkeit sein. Also erstmal ausprobieren, was wirklich funktioniert.

    Natürlich währenddessen keine Wanderungen machen.


    Du kannst auch mal eine Liste starten, was am Tag so alles los war, manchmal reagieren Hunde aufs Alleinsein oder Besuch auf Stress.


    Aber grundsätzlich fällt Hund nicht so schnell um. Und ja, ich schwitze da auch oft. Bau auf dem auf, was funktioniert. Congee ist ein Start und hält auch gut im Kühlschrank. Ihr kriegt das hin. Nur nicht zu schnell alles wechseln. Der Darm braucht auch mal, um sich an was zu gewöhnen.

  • Julia_mit_Cooper :


    Hier ist tatsächlich eine Geflügelunverträglichkeit Teil des Bauchspeicheldrüsenproblems gewesen. Aber es hat auch gedauert, bis wir das raus hatten, da er es ja jahrelang ohne Probleme vertragen hat. Ich hatte auch irgendwo gelesen, dass unverträgliches Futter langfristig zu Pankreatitis führen kann. Aber keine Ahnung, ob das stimmt.


    Ich habe auch schon über mehrere Tage nur Moro-Suppe und pürierte Nudeln gefüttert, wenn gar nichts mehr ging. Und dann ganz langsam eine Sache wieder eingeschlichen. Aber jeder Hund ist anders, deswegen ist es schwierig konkrete Ratschläge zu geben. Eine "klassische" Ausschlussdiät haben wir nicht gemacht, da wir am Anfang auch ziemlich querbeet gefüttert haben. Hier half nur penibel Buch führen über die Nahrungsmittel und die Folgen. War ein langer Weg bis wir wussten, was er verträgt.

    Ich drücke die Daumen und schicke gute viel Kraft, ich weiß wie nervenaufreibend das sein kann :kleeblatt:

  • Julia_mit_Cooper Peggy hatte vor einigen Wochen auch unerklärlichen Durchfall. Erst ging man von einem Infekt aus doch alle üblichen Maßnahmen (Huhn,Karotten und Reis) haben nicht geholfen bis ich Sonntags zum Notdienst in die Praxis bin. Die Tierärztin gab Peggy Medikamente und dann war der Spuk vorbei. Blutwerte der Bauchspeicheldrüse waren unauffällig da lag nämlich der Verdacht drauf. Letztendlich war es eine starke Darmentzündung die durch das Huhn befeuert wurde und seit ich kein Huhn mehr fütter sondern Pferd was auch wenig Fett hat ist Ruhe. Also ja das mit dem Huhn kann durchaus sein.

  • Wenn wir keinen Schub haben ist er aber fit, agil und lebensfroh. Er ist leider schnell gestresst (nicht so selten bei Schilddrüsenunterfunktion) und ein Leinenpöbler.

    Betti ist seitdem der Bauch (und Knie) nicht mehr wehtut kaum noch Leinenpöblerin. Betti ist ja ein Hund, der im Wald ausgesetzt wurde und davor wahrscheinlich in einem Kellerloch lebte. Jedenfalls kannte sie nicht mal Herbstblätter. Geschweige denn Menschen. Hunde sind ihr größter Alptraum. Also, es ist nicht überraschend, dass sie die Erkrankungen sammelt.


    Super lieben dank für deinen Enzymbericht! Ich hatte Pankreatin bisher nur während der starken Schübe welche genutzt, aber jetzt werde ich auch testen, wie es wird, wenn es bleibt. Ich kann das Fett nicht mehr reduzieren. Es ist Zeit, Betti das Leben leichter zu machen.

  • Ich lerne ja noch. Darum eine Anfängerfrage: Was würde denn passieren wenn man einem gesunden Hund Enzyme gibt?

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