
-
-
Seh ich auch so. Wenn mein Hund allerdings ansprechbar WÄRE, dann würde er ja auch das Kommando befolgen.
Aversive Absicherung, was auch immer man drunter versteht, wäre dann also nur sinnvoll bei Hunden, die "bei Sinnen" sind und sich entscheiden, ein Kommando zu ignorieren. oder?Nein - wenn Du das aversive Signal auftrainierst in Ruhe und ansprechbarem und entspanntem Zustand, dann wird das, richtig ausgeführt, vom Hund als so beeindruckend empfunden werden (und dazu braucht´s keinen Strom), daß der Hund nach ganz wenigen Anwendungen reflexartig darauf reagiert - und DAS funktioniert dann auch in Streßsituationen, wenn er eigentlich schon (fast) weg ist.
Und genau darin liegt ja die Gefahr von den aversiven Mitteln: wenn du DAS dann am falschen (sensiblen) Hund anwendest, kannst den kaputtmachen. Da brauchst keine 4 Wochen für.
Es wird zB konditioniert ein Warnwort - bei dem der Hund
lernt, daß auf dieses Wort hin der beeindruckende aversive Reiz folgt. Damit hast Du ein Mittel, das auch auf Entfernung wirkt. Weil wenn der Hund sich schon entfernt hat, und das HIER ignoriert, dann das Warnwort reicht, und er weiß, jetzt wirds gleich ungemütlich. Weil er gelernt hat, nach dem Warnwort kommt der aversiver Reiz. Das Warnwort ist, wie das Clickern als Marker für das Leckerli, ein Marker für den aversiven Reiz, und funktioniert daher schließlich auch alleinstehend. So hast auch auf Entfernung Einfluß auf den Hund. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
IMHO wenn man dazu eine Erklärung noch braucht, sollte man es lieber nicht machen ;-) Nicht falsch verstehen aber in den meisten Fällen ist es unnötig etwas aversiv abzusichern und der Rückruf wird damit wahrscheinlich auch nicht "aufpoliert". Wenn der Hund jagt dann ist man unter Umständen mit einem Trainer der sein Handwerk wirklich versteht deutlich besser aufgehoben.
Man kann doch etwas verstehen wollen, ohne es gleich machen zu wollen? So ist der Thread nicht gemeint gewesen.
Aversiv absichern ist eine NOTBREMSE, um dem HUnd einerseits Freilauf zu gönnen andererseits aber auf Distanz eine Kontrolle zuhaben.
hmm
Gefragt hatte ich aber danach, was gemeint ist, wenn der Rückruf (oder ein anderes Kommando) IM AUFBAU aversiv abgesichert wurde.
das wäre schon was anderes.
Mir gings auf jeden Fall um die Frage des Trainingsaufbaus... ich hätte von denen, die das gemacht haben (im AJT - Thread fällt der Begiff immer mal wieder) gerne gehört, wie und was eigentlich genau. Und wie SICHER (aufspringende Hasen sicher) das dann ist.
Dass man bei den ersten Anzeichen reagieren muss (ob positiv oder aversiv oder sonstwie) usw, das ist denke ich, völlig klar. Aber auch das Eingreifen/Kommando/Abbruch beim ersten Anzeichen wurde ja vorher trainiert - und ggf. aversiv abgesichert. Wie?
-
Sorry das kann ich nicht beantworten, da ich das nie tun würde (also etwas während des Aufbaus aversiv abzusichern)
-
Nein - wenn Du das aversive Signal auftrainierst in Ruhe und ansprechbarem und entspanntem Zustand, dann wird das, richtig ausgeführt, vom Hund als so beeindruckend empfunden werden (und dazu braucht´s keinen Strom), daß der Hund nach ganz wenigen Anwendungen reflexartig darauf reagiert - und DAS funktioniert dann auch in Streßsituationen, wenn er eigentlich schon (fast) weg ist.
Aber heißt das nicht im Umkehrschluss, dass ich etwas so positiv belegen kann, dass auch das zu dem Hund durchdringt wie z.B. der Superpfiff? Zeigt denn eine bevorstehende Strafe soviel mehr Wirkung als eine zu erwartende Belohnung?
Ganz theoretisch müsste man doch dann auch ein total tolles Signal aufbauen können was dem Hund die schönste Glücksgefühl verschafft, worauf hin er auch aus seinem Tun gerissen wird und wieder Kommandos wahrnehmen kann? Wahrscheinlich scheitert das dann aber an der passenden Belohnung, denn die ist schwerer wenn nicht gar nicht zu finden (Jagd) als ein einfaches Schmerzgefühl oder etwas anderes Negatives (Wasser z.B.).
-
Es wird zB konditioniert ein Warnwort - bei dem der Hund
lernt, daß auf dieses Wort hin der beeindruckende aversive Reiz folgt. Damit hast Du ein Mittel, das auch auf Entfernung wirkt. Weil wenn der Hund sich schon entfernt hat, und das HIER ignoriert, dann das Warnwort reicht, und er weiß, jetzt wirds gleich ungemütlich. Weil er gelernt hat, nach dem Warnwort kommt der aversiver Reiz. Das Warnwort ist, wie das Clickern als Marker für das Leckerli, ein Marker für den aversiven Reiz, und funktioniert daher schließlich auch alleinstehend. So hast auch auf Entfernung Einfluß auf den Hund.Danke, das ist mal ne Erklärung, wenn auch wieder ne theoretische...
Ich nehme an, eine praktische Schilderung - welcher aversive Reiz, welche Situationen, wie lange dauert das, wi hat der Hund reagiert - gibts dazu nicht?
Geht der Hund dann nicht erst recht auf Distanz, um sich dem aversiven Reiz zu entziehen?
Bzw. man müsste das sehr lange im direkten Einflussbereich trainieren, bis es total verinnerlicht ist. (Das wäre dann wie die hier so hart kritisierte Methode)Mir geht es mit den Theorien oft so, dass ich denke: Klingt gut (oder logisch, oder schlüssig), aber ist das dann auch so? Ich bin sicherlich nicht das Mass der Dinge, aber ich kenne auch weitaus bessere Hundeführer als mich.... in der Realität sieht alles ein bisschen anders aus, auch bei denen.
Daher immer meine Nachfrage nach der Praxis.
-
-
Sorry das kann ich nicht beantworten, da ich das nie tun würde (also etwas während des Aufbaus aversiv abzusichern)
Ja schon klar, die Frage richtet sich auch an die, die geschreiben haben, sie würden es machen.
-
Geht der Hund dann nicht erst recht auf Distanz, um sich dem aversiven Reiz zu entziehen?
Bzw. man müsste das sehr lange im direkten Einflussbereich trainieren, bis es total verinnerlicht ist. (Das wäre dann wie die hier so hart kritisierte Methode)Genau da liegt nämlich das Problem. Ein wirklich kluger Hund würde sich der Strafe einfach mit Entfernung entziehen. Man ist schließlich nicht perfekt und es gibt sicherlich immer die eine Situation in der das Timing nicht stimmt oder man den Hund nicht trifft oder irgendwas blödes passiert und schon hat der Hund verstanden, dass er sich dem nicht aussetzen muss. Deswegen ist es so schwer damit zu arbeiten und das Risiko sehr hoch, dass die Methode auf Dauer nicht funktioniert wenn man nicht konsequent und punktgenau arbeitet.
-
Um sich dann wieder die Moralkeule zu geben?
Es gibt einen aversiven Aufbau gegen Leinepöbeln - ähnlich wie das Wegtreiben, was schon beschrieben wurde. -
Man kann doch etwas verstehen wollen, ohne es gleich machen zu wollen? So ist der Thread nicht gemeint gewesen.
hmm
Gefragt hatte ich aber danach, was gemeint ist, wenn der Rückruf (oder ein anderes Kommando) IM AUFBAU aversiv abgesichert wurde.das wäre schon was anderes.
Mir gings auf jeden Fall um die Frage des Trainingsaufbaus... ich hätte von denen, die das gemacht haben (im AJT - Thread fällt der Begiff immer mal wieder) gerne gehört, wie und was eigentlich genau. Und wie SICHER (aufspringende Hasen sicher) das dann ist.
Dass man bei den ersten Anzeichen reagieren muss (ob positiv oder aversiv oder sonstwie) usw, das ist denke ich, völlig klar. Aber auch das Eingreifen/Kommando/Abbruch beim ersten Anzeichen wurde ja vorher trainiert - und ggf. aversiv abgesichert. Wie?
Ich verstehe nicht ganz, wieso du fragst. Wenn du auf eigene Faust aversiv mit deinem Hund trainieren willst, kann ich dir nur raten, die Finger davon zu lassen. Ohne professionellen Trainer (die Betonung liegt auf "professionell") kann das nur nach hinten losgehen und kostet dich im schlimmsten Fall das Vertrauen und die Sicherheit deines Hundes.
-
Es gab hier mal ein Video, vor etwas längerer Zeit, wo es um den aversiven Aufbau eines Abbruchsignals ging.
Da hat man ein bestimmtes Wort (Nein oder Pfui etc) gesagt und direkt danach ein Handtuch (mit Knoten drin) dem Hund vor die Füße geworfen.
Ziel war, dass er bei diesem Abbruch eben sofort mit Meiden (wegducken und somit Abbruch des Verhaltens reagiert)
Die Kette wäre dann: Normales Kommando ---> Hund reagiert nicht ---> Abbruchsignal das der Hund mit einem negativen Schreckreiz verbindet und so möglichst sein Verhalten abbricht und auf das zuvor gegebene Kommando reagiert
Das wäre in meinen Augen ein praktisches Beispiel für die Anwendung, wenn ich das was du wissen willst nun richtig verstanden habe.
Ob man das machen will muss man natürlich wieder selber wissen
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!