Zahnsteinentfernung- Kosten

Ich habe das schon mehrfach bei meinen Hunden gemacht und die Preise waren immer so um die 300 und es wurde sogar immer noch ein oder mehrere Zähne gezogen oder wieder aufgebaut.

Kommt aber immer drauf an, wie viel gemacht werden muss und vor allem auch auf die Größe des Hundes und die Art der Narkose.

Bei meinem Dackel würde intubiert und es mussten ein paar Zähne raus und der Rest wurde saniert und grundgereinigt, genau wie eine PZR beim Menschen.

Hat knapp über 300 gekostet.

Bei meinem TA ist es so, dass die Hunde grundsätzlich an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden, ein Helfer dabei ist, es wird eine Braunüle gelegt, um die Narkose nachdosieren zu können.
Bei meinem Dackel wurde zusätzlich intubiert.

Jetzt am Dienstag bekommt mein Neuzugang eine komplette Zahnsanierung und es müssten etliche Zähne raus, das Zahnfleisch ist stark betroffen, ein Zahn hat ein Loch und eitert. Da werden wahrscheinlich auch noch Antibiotika und Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Der Arzt hat mir nen guten Preis gemacht, ansonsten würde das sicher eher Richtung 400 oder mehr gehen.

Kommt immer drauf an, wie lange der Arzt dafür braucht, ob er es selbst macht oder eine geschulte Helfering (Stundenlohn ist unterschiedlich), ob ein Helfer dabei ist und ganz ausschlaggebend am Preis ist vor allem die Narkoseart und ob der Hund zum Beispiel nachher noch wachgespritzt wird oder nicht. Und ob der TA einfach, zweifach oder dreifach abrechnet.

Aus meiner Erfahrung bekommt man für 100 EUR keine ordentliche, professionelle Zahnreinigung.. Für das Geld kann der TA wahrscheinlich auch nur ein bisschen Zahnstein unter leichter Sedierung abkratzen, aber mehr ist da sicher nicht drin.

Da man das ja nicht öfter als ein oder zwei Mal in einem Hundeleben macht, würde ich da nicht unbedingt dran sparen. Zahngesundheit ist einfach wichtig für den gesamten Organismus.

Sollte ein Hund mit den Zähnen immer wieder Probleme haben, würde ich über eine Ernährungsumstellung nachdenken und/oder entsprechende Zusätze geben oder halt regelmäßig putzen.

Ich entferne den Zahnstein auch selbst, meinem kranken Hund erspar ich so die eine oder andere Narkose. Ich habe bisher noch nicht festgestellt, daß er durch das Zahnsteinabkratzen schneller wieder Zahnstein bekommt. Ich dachte immer, das hängst von der Speichelzusamensetzung ab? Wenn er eine Zahnsanierung bekommen muß, gehen wir natürlich auch den Weg über den TA, aber jede Narkose, die ich ihm erspare, ist es mir wert.

Na ja, Zahnstein ist ja nicht gleich Zahnstein.

Wenn man den Anfängen wehrt und die gelben Beläge regelmäßig selbst abmacht, geht das sicher.

Wenn man aber einen Hund hat, wo die Beläge schon sehr verhärtet und braun sind und die Zahnhälste mit angegriffen, ist nichts mehr mit selber machen.

Es muss eigentlich nicht erst dazu kommen, dass ein Hund extremen Zahnstein hat, aber es gibt zum einen auch Hunde, die sehr dazu neigen oder aber man bekommt einen "gebrauchten" Hund (wie zum Beispiel in meinen beschriebenen Fällen), wo man selbst einfach nichts mehr ausrichten kann, weil die Zähne zu lange unversorgt waren.

Ich hab keine Lust mich mit dir anzugiften.
Lassen wir's doch einfach gut sein.

Ich finde, das kann man auch nicht so pauschal sagen. Mein Rüde hat massive Zahnfehlstellungen durch einen Schädelbruch. Spätestens alle zwei Jahre waren die Zähne (über)fällig.

Ich drücke für die anstehende Zahnsteinentfernung jedenfalls die Daumen, dass alles gut geht!

Zitat von frolleinvomamt

Wie bitte?
Das ist doch eine Standardbehandlung.

Sollte man meinen! Es ist immer wieder erstaunlich, wie es TA-Kollegen schaffen, den unglaublichen Gestank und die traurigen eitrigen Krümel im Hundemaul zu übersehen - obwohl sie ihn JEDES JAHR IMPFEN!!!! Da kommen dann Ausreden wie: Zu alt! Herz nicht in Ordnung!....Schmarrn!

Zitat von AlinMaus

Würde da beim Haustierarzt unbedingt vorher nachfragen, ob er das nötige Gerät auch hat.

Genau! Ultraschallgerät und Politur muß Standard sein. Zudem die Möglichkeit, mehrwurzelige Zähne zu zerteilen, um sie vollständig zu extrahieren. DAS trauen sich viele einfach nicht zu, machen die Zähne sauber, lassen die kaputten drin - 3 Monate später ist alles beim alten....Ausrede: Die Besitzer wollen nicht, daß man Zähne zieht!....Schmarrn!

Zitat von gorgeous2000

Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden,

Wow! DAS ist mal ein TA, der gleich eine HLM hat!! Wo gehst Du da hin?!?
ich denke, Du meinst eine ganz normales Gasnarkoegerät? Den eine HLM ist das hier:
Herz-Lungen-Maschine – Wikipedia

Nein, eine Gasnarkose ist bei weitem nicht nötig für eine einfache Zahnreinigung. Ihr dürft nicht vergessen, daß für eine Gasnarkose viel mehr Narkosemittel eingesetzt werden - denn der Hund muß ja erst mal in den Zustand versetzt werden, in dem man ihn intubieren kann! Dann kommt das Narkosegas auch noch dazu. Deshalb macht man das nur bei größeren und vor allem längeren OPs. Die modernen Injektionsnarkosen lassen sich aufheben mittels Antidot und der Hund GEHT nach 45 min. nach Hause. Zudem ist es sehr schwierig und fummelig, um den Tubus herum zu arbeiten, vor allem, wenn dann auch noch der Schlauch der Narkosemaschine dran hängt. In die Ecken zu kommen, große Zähne zu extrahieren wird da sehr schwierig und die Verletzungsgefahr nicht unerheblich...zudem will kein TA den Ultraschallnebel mit dem Zahnsteindreck in seinem OP haben! Jeder verantwortungsvolle jedenfalls nicht...