Tu ich das richtige...??

  • Das einzige was ich noch habe ist sein Kissen, ich lege mich oft drauf und rieche dran, es duftet noch nach ihm. Da kann ich Ihm nochmal etwas nah sein. Aber es ist kein großer Trost.

  • Ich kann dich soooo gut verstehen.. und wenn man dann von einem der wichtigsten Menschen für einen kaum was entgegen gebracht bekommt ist das wirklich sehr hart.


    Wir sind für dich da :streichel:

  • weinen ist ok, drück es nicht weg. Es muss ja raus, Es wird irgendwann irgendwie anders, besser, ruhiger. Ich kann es dir nicht anders beschreiben aber er sucht jetzt seinen Platz in deinem Herzen und wenn er den gefunden hat legt er sich dort zur Ruhe und wacht nur ab und an auf und dann weinst du wieder oder freust dich. Das hat mir mal eine 6 jährige erklärt nachdem das Pferd starb dem ich so viel zu verdanken hatte. Sie hatte Recht!

  • Liebes Teufelsfrauchen, ich lese schon die ganze Zeit still mit und war auch gestern in Gedanken bei euch.
    Aus Erfahrung kann ich sagen, ja es tut weh.
    Das wird es auch noch eine ganze weile, dann erinnern einen plötzlich ganz banale Dinge an den verlorenen Seelenhund.
    Es reicht wenn man sich nachts ein Glas Wasser aus der Küche holt und sich dabei immer wieder umdreht weil das „tapsen“ auf dem Holzboden fehlt…
    So einfache Situationen die einen völlig raus reißen.
    Aber es wird besser, erst werden es nur ganz kurze Sekunden sein wo man an etwas schönes mit seinem Hund denkt, bevor die Tränen wieder kommen. Doch diese Sekunden werden mehr und sie werden die Tränen trocknen.
    Nie ganz und endgültig, gelegentlich wird eine Welle kommen und dich übermannen, dann laufen die Tränen und man kann nicht mal sagen warum. Es sind einfach die Gefühle und Erinnerungen welche einen in diesen Momenten überschwemmen aber du wirst deine Innere Ruhe wieder finden auch wenn es jetzt für dich vielleicht unvorstellbar ist.
    Sag deinem Mann das du trauern möchtest, er sollte das akzeptieren. Mein Freund findet unsere Pferde auch *unnütz* aber trotzdem hat er mich tagelang trauern lassen nach dem plötzlichen Tod eines der Tiere über Nacht. Er konnte meine Trauer nicht verstehen aber lies mich weinen, gab mir einfach die Ruhe und Zeit welche ich brauchte.
    Fühl dich gedrückt und nimm dir die Zeit welche du brauchst für deine Trauer.

  • Ich kann nur zu gut nachvollziehen, wie Du Dich gerade fühlst :streichel: Bei mir ist es morgen 11 Wochen her, daß meine Pepper viel jung gehen musste :( : Die ersten 4 Tage waren einfach nur schrecklich und ich war abgrundtief verzweifelt. Ich wollte auch in der ersten Nacht nicht wirklich in das Schlafzimmer und habe mit meinem Mann bis spät in der Nacht heulend am Esszimmertisch gesessen. Mir graute absolut davor in das Schlafzimmer zu gehen. Keine Pepper mehr, die sich neben Abby erwartungsvoll neben das Bett setzt und auf die Betthupferl wartet. Keine Pepper mehr, die sich wie eine Katze zwischen unseren Kissen zusammen rollt und unter mein Kissen schiebt. Beim aufwachen keine Pepper mehr, die sich an mich schmiegt, damit wir noch etwas liegen bleiben. Das Loch, was sie hinterlassen hat war unerträglich. Ich habe auch einige Tage nicht gesaugt, denn ich hätte ja ihre Haare wegsaugen können. Wenn ich mit Abby raus wollte und zur Haustüre ging nahm ich nur eine Leine, während die mit Peppers Geschirr, wie ein stummer Vorwurf daneben hing. Nach 2 Tagen musste ich sie weg tun, weil ich sie nicht mehr dort sehen konnte. Aber ich konnte sie auch nicht ganz wegräumen und so liegt sie heute noch im Hauswirtschaftsraum sichtbar in einem Regal. Das schlimme für mich war zusätzlich, daß sie nicht da war. Sprich ich auf ihre Asche warten musste und nicht wusste, wo sie war (obwohl ich es ja vom Verstand her wusste). Bis sie wieder zuhause. An dem Tag als ich den Anruf bekam, daß ich die Urne in der Praxis abholen konnte (genau eine Woche nach ihrem Tod) habe ich mir sofort heulend wie ein Schlosshund Abby geschnappt und bin mit ihr zum TA gefahren. Tränenblind, in tiefster Verzweifelung. Absolut leichtsinnig und irrational. Ich hätte besser gewartet bis mein Mann nachhause kam und wäre dann mit ihm zusammen gefahren. Aber in dem Moment, wo der Anruf kam, war der Wunsch sie endlich nach hause zu holen übermächtig. Sie war nie gerne beim TA und hatte dort immer große Angst. Und ich wollte sie selbst als Asche nicht eine Sekunde länger da wissen.

  • Das hat mir mal eine 6 jährige erklärt nachdem das Pferd starb dem ich so viel zu verdanken hatte. Sie hatte Recht!

    Es ist immer wieder erstaunlich, welche Weisheiten in Kindern stecken!


    Teufelsfrauchen, Männer sind oft nicht ganz so sensibel wie wir. Nimm es ihm nicht übel, er wollte Dir sicher nicht weh tun.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Irgendwann tut es nicht mehr so sehr weh. Und bis es soweit ist, weine ruhig, wann immer Dir danach ist.

  • Daserdrückenste ist dies Ruhe, ich sitze in der Stube, mag nicht fern sehen, mag nicht rasio hören. Es ist so unfassbar still. Kein tapsen von Teufel durch die Wohnung, keiner der mich auffordert das ich mit ihm kuschle, spiele oder so. Emma ist so ruhig. Sie ist nun noch ruhiger da unsere Tempramentbündel weg ist. Die Gassi runde fand sie ganz toll.. sie lief, sie freute sich und schnupperte. Kaum sind wir drin, legt Sie sich hin und es ist stille. Das gab es mit Teufel nie. Ich selber bin ein Tempramentvoller und Energiegeladener Mensch, so das Teufel perfekt für mich war. Und nun ist er einfach weg.


    Es gibt hier und da schon ein paar Momente, aber wirklich nur momente, wo ich glaube es war besser so. Dann denke ich an schöne Tage und muss wieder weinen.


    Mir geht so viel im Kopf rum, aber am meisten sagt mein Herz das er zurück kommen soll, das ich es ohne Ihn nicht schaffe.


    Ich habe schon viele Menschen sterben sehen, auch aus der Familie. Aber bei keinem habe ich so gelitten wie bei Ihm, dabei war er doch "NUR" ein Hund. Was hat dieser kleine KErl mit meinem Herz gemacht. Er hat es sich zu eigen gemacht und hat es gestern mitgenommen.


    Wie soll ich nur diese Stille ertragen?

  • Ich warte jetzt auch auf seine Urne, er wurde gestern Abend noch in Krematorium überführt... ich hoffe ich muss nicht so lange warten. Zum Glück wird er mir vom Bestattungsinstitut nach Hause gebracht. Ich hoff das es dann leicher wird wenn er wieder hier ist, zwar nicht in seiner gewohnten Art und Weise... aber irgendwie doch zu Hause ist.

  • Emma ist so ruhig.

    Emma wird auch trauern. Als vor vielen Jahren meine Motte starb, war Jula gerade drei Jahre alt geworden. Sie war vorher ein unbremsbares, chaotisches Etwas. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass sie mit Motte eine besondere Bindung hatte, Motte war völlig anders als sie und auch viel älter. Mein Hund war ein halbes Jahr lang wie ausgewechselt. So richtig am Boden zerstört, jegliche Lebenslust schien wie weggeblasen.


    Alle müssen mit dem Verlust leben lernen. Und Ihr alle werdet es schaffen. Ganz bestimmt, das verspreche ich Dir!

  • Emma ist von Hause aus sehr ruhig. Sie wurde nur durch Teufel immer mal wieder aus ihrer Ruhe gerissen. Draußen ist auch alles wie immer, sie rennt draußen rum, schnüffelt und macht, Rute immer oben und am wackeln.


    Vielleicht mag sie etwas trauern, aber ich denk sie ist auch etwas froh über mehr ruhe jetzt.


    Nur leider macht mich diese Ruhe innerlich kaputt. Momentan höre ich nur das geräusch der tasten beim schreiben. Meine große ist in der kita, die kleine schläft und normal wäre jetzt meine Zeit mit Teufel. Spielen, krauln, knuddel und so... aber nun sitz ich da und starre in die Ecke und weiß nichts mit mir anzufangen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!