Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Das war dann wohl ich. Also ich bin auf die Barf-Propaganda am Anfang voll reingefallen, "lass den Hund hungern, der frisst das nur nicht, weil er Lockstoffe gewohnt ist, der muss erst entgiften" (okay, DAS habe ich schon damals nicht geglaubt :headbash: )

    und bei jedem mal, wo ich dem Hund entweder mit Untermischen oder durch Aushungern rohes Fleisch reingezwungen (ja, wirklich gezwungen, die frisst das nicht freiwillig) hatte, hatte sie im Anschluss schlimme Bauchschmerzen.

    "Hundemetzgern" vertraue ich schon aus Prinzip nicht. Die wollen einem ständig billige Fleischberge verkaufen, statt mal Fett anzubieten und sie erstellen fürchterliche kostenlose Futterpläne für ahnungslose Neukunden. Nein, die mag ich nicht. Fleisch aus dem Supermarkt ist auch oft genug mit Keimen belastet. Gab es doch gerade letztes Jahr einige Stichprobenwarentests, oder?
    Robuste Hunde stecken das weg, keine Frage. ( Ich finde das aus tierethischer Sicht gut, wenn solche Hunde auch mal "Abfälle" vertilgen. )
    Weniger robuste eben nicht. Und gerade ein Hund, der durch Allergien oder ähnliches schon belastet ist, hat halt umso mehr Schwierigkeiten, die Keime in Schach zu halten und die Proteine aufzuschlüsseln. Und doch, auch am Alterungsprozess kann das liegen, der Darm schafft das dann nicht mehr. Da muss man dann tiefer in die Biochemie einsteigen, als ich jetzt mit meinem Laiengeschwätz kann, aber sowas kannst du am besten in den entsprechenden Büchern nachlesen, denke ich.
    Wollte nur schnell meine Erfahrungen mit Rohfleisch aufschreiben.

  • Hi,
    ich hab nen sozialen Termin übersehen, und bin eher zurück.
    War jetzt grad überrascht, und hatte eher an den Thread Ausschlussdiät statt Trockenfutter gedacht, weil da auch gerade Süßkartoffeln Thema waren, aber was Du da schreibst hilft auf jeden Fall weiter. Selbst wenn man nicht die Antworten hat, die man als Lösung gerne hätte, so ist es doch hilfreich zu wissen, dass die Problemstellung schon mal die absolut richtige ist. Hab ich persönlich so lieber, als wenn ich noch nicht einmal die richtige Frage formulieren kann.

    LG

    Mikkki

  • Meine ältere Pinscherhündin frisst nicht gern rohes Gemüse. Ich habe festgestellt, das sie davon aufstoßen muss und es im Bauch rumort. Gekochtes Gemüse mag sie gern, danach bleibt auch alles friedlich
    Das ist eine, die wirklich sonst jeden Mist frisst.
    Ich denke schon, es hat seine Gründe, warum Hunde manche Dinge nicht fressen wollen.

    Wenn es um Futter geht, habe ich null Vertrauen in den Instinkt von Hunden. :D
    Meiner verträgt kein trockenes Trockenfutter und erbricht es kurze Zeit später. Würde es aber trotzdem immer wieder mit gleicher Begeisterung fressen.
    Besondes toll ist natürlich, was ich koche. :herzen1:
    Aber auch Erbrochenes auf der Straße würde nicht verschmäht werden, wenn ich es nicht verbieten würde. Ebenso wie alle anderen Sachen, die halbwegs essbar sind, inklusive Pferdeäpfel, Schokolade und Giftpilze.
    Warum sollen Hunde da auch mehr Verstand haben als Kleinkinder? Die stecken ja auch alles in den Mund, was sie kriegen können.

  • Sino haut sich pro Monat fast 20 kg Fleisch weg, müsste ich das als für den menschlichen Verzehr gedachtes holen, würd ich wohl arm.

    Achte doch einfach auf Sonderangebote, gerade jetzt zur Grillsaison. Wenn du eh gekocht fütterst, würde ich Schweinefleisch nehmen. Ich weiß nicht genau, was die Kilopreise für Barf-Fleisch sind, aber viel weniger als 4-5 Euro kann es doch gar nicht sein.

  • Das hat doch nix mit Verstand zu tun. Erbrochenes ist auch vorverdaut und oftmals die Strategie, schnell viel Essen in Sicherheit zu bringen und dann in Ruhe zu futtern. Das ist nichts "Dummes" sondern etwas Normales. Auch, wenn es für Menschen ekelig ist.

  • Wenn es um Futter geht, habe ich null Vertrauen in den Instinkt von Hunden.

    Hunde entscheiden aufgrund ihres Geruchssinns. was sie fressen und was nicht. Aus diesem Grund kommt auch der Aromatisierung von Hundefutter eine besondere Bedeutung zu. Was nicht nach Nahrung riecht (...oder auch den individuellen Vorlieben nicht entspricht) wird nicht gefressen.

    Meiner verträgt kein trockenes Trockenfutter und erbricht es kurze Zeit später. Würde es aber trotzdem immer wieder mit gleicher Begeisterung fressen.

    Der Geruchssinn deines Hundes wird irregeführt. Ein Trofu ohne extreme ( industrielle) Aromatisierung würde kein Hund fressen.

    Aber auch Erbrochenes auf der Straße würde nicht verschmäht werden

    Ja....da gebe ich @Hummel Recht :smile:
    Erbrochenes ist enzymatisch super vorverdaut und somit für den Hund leicht verdauliche Nahrung. Vom Geruch her natürlich auch sehr attraktiv. :D

    Giftpilze.

    Bist du sicher? Pilze riechen irgendwie nach Erde. Ich kenne jetzt aber keinen Hund, der tatsächlich rohe ( giftige) Pilze vom Waldboden frisst. Wie gesagt, Hunde mit natürlichen Instinkten können zwischen Kräutern, die ihnen gut tun und giftigen Pilzen/Pflanzen eigentlich unterscheiden.

  • Hi,


    Der Geruchssinn deines Hundes wird irregeführt. Ein Trofu ohne extreme ( industrielle) Aromatisierung würde kein Hund fressen.

    das nehme ich, so klar formuliert, erstmalig wahr.


    Dazu werd ich jetzt auch mal in einem bekannten Suchportal ermitteln, inwieweit solche Stoffe künstlich sind/ Allergien / Unverträglichkeiten begünstigen kann oder ob es andere Folgen geben kann.

    LG

    Mikkki

  • Hi,

    hab hier mal in der Schnelle einen Link

    Hunde-Ernährung | Hundefutter| Zusammensetzung | Sensorische Zusatzstoffe | Stadthunde.com Hunde-Community

    LG

    Mikkki

    Um es vorsichtig zu formulieren: Bei einer geplanten Ausschlussdiät / Unverträglichkeitsnachweis müsste man schon genau wissen, was im Futter drin ist, um abzuwägen ob man aussagekräftige Ergebnisse bekommt.

    Und die Überlegung was man füttert gilt natürlich umso mehr wenn man schon weiss das der Hund Allergiker ist oder Unverträglichkeiten hat.

    LG

    Mikkki

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