Erstwurf bei älterer Hündin

  • :shocked: Ich würde umgehend den TA wechseln und zu sehen, das die Schwangerschaft schnellst möglich abgebrochen wird.

    Was ist das für eine Hundepension, was ist das für ein Tierarzt, was ist das für ein Besitzer :headbash:

    Echt krass :rotekarte:

  • Keiner hier hat die Hündin gesehen. Keiner weiß, wie sie dasteht. Es gibt elfjährige die sehen aus und sind beieinander wie 6 jährige und es gibt greise elfjährige.
    Wie auch immer - eine Schei....situation. Aber jetzt noch ein Abbruch ist zu riskant. Da wird eine irre Menge an Körpermasse entfernt, daß packen die meisten NICHT.
    Erst mal würde ich die Hundepension in die Pflicht nehmen, denn die hat es zu verantworten. Auf deren Kosten dann nach dem 45. Tag eine Röntgenaufnahme machen, damit ich weiß, wie viele es werden. Mehr als 5 - prima! Dürfe keine allzugroßen Probleme geben bei einem ansonsten gesunden Hund. Sachen wie NutriCal oder ReConvales sollten aber bereit stehen ebenso wie alles andere was zur Geburt notwendig ist.
    Wenn es nur 1 oder 2 sind sieht es schon schwieriger aus. ich brauche dringend einen TA, der jederzeit bereit ist, einen Kaiserschnitt zu machen.

    Eine andere Sache ist es, ob die Hündin die Welpen nachher alleine versorgt kriegt. Aber das ist heutzutage auch kein unlösbares Problem mehr. Mit Amme oder Aufzuchtmilch kann ich unterstützen.
    Da wird Deine Bekannte aber in die Pötte kommen müssen... da is nix mehr mit: hab vergessen....

  • Also erstmal vielen Dank für eure Beiträge.

    Ich wollte nicht sofort "Verantwortungslosigkeit" brüllen, da ich eben keine Erfahrung mit Hündinnen habe.
    Die Halterin ist total nett, aber was Hundehaltung betrifft, gehen meine und ihre Meinungen meilenweit auseinander - und ihre in meinen Augen oft Richtung verantwortungs-/rücksichtslos.

    Es sollen laut Ultraschall drei Welpen sein.
    Die Hündin hat aber im letzten Jahr schon deutlich abgebaut (kann z.B. nicht mehr ins Auto springen).

    Ich dache wirklich sie (die Halterin) hätte ihre Lektion gelernt. Vor einiger Zeit hatte sie ihre andere Hündin decken lassen, weil sie gern mal Welpen haben wollte.
    Allein das finde ich persönlich nicht okay, wenn jeder einfach Welpen produziert, wenn es zuhauf Züchter und volle Tierheime gibt. Naja, anderes Thema...
    Aber sie hatte sich nicht mal Urlaub genommen, und dann war die Geburt losgegangen, es gab Schwierigkeiten und sie musste zur Arbeit.
    Mein bester Freund und ich sind auf ihren Notruf hin zu der Hündin gefahren und mir ihr zum TA. Stundenlanges Drama mit Kaiserschnitt etc. Hündin und 5 von 6 Welpen haben überlebt. Aber die Hündin war 3 Jahre alt...

    Ich vermute ja fast, das absichtlich vergessen wurde, zum TA zu gehen, weil sie einfach gern noch mal Welpen hätte.
    Kastration kommt für sie grundsätzlich nicht in Frage, weil unnatürlich.
    Ich finde, man kann sich ja aus diversen Gründen für oder gegen Kastration entscheiden, aber das Argument "Hunde sollen natürlich sein", geht für mich ein Stück weit an der Realität vorbei.
    Unsere Hunde sind alle gezüchtet (mehr oder weniger gezielt ;) ), allein die Populationsdichte würde in der Natur nicht vorkommen. Da haben Menschen in die Natur eingegriffen, und jetzt müssen wir auch dafür geradestehen und uns kümmern. Da kann man dann nicht einfach sagen "die Natur wird's schon richten"...

    Naja, die Tierärztin steht auf jeden Fall bereit. Inwieweit sonst vorbereitet wird, weiß ich leider nicht. Im Moment ist da eher "Funkstille"...

  • Au waia.... was soll man da noch hinzu fügen??
    Lieb, daß Du Dich da so aufopferst - aber bitte laß Dich zu nichts verpflichten und mach nix ohne Absprache. Sonst bist Du schnell die Dumme....
    Dann ist halt erst mal Daumen drücken angesagt....

  • Puuuh... Unter diesen Umständen drücke ich die Daumen für die Mutterhündin und für die Welpen, dass alles gut geht und reibungslos verläuft.
    Eine "Meine Hündin soll einmal Welpen haben"-Aktion ist zwar nicht doll, aber bei einer entsprechend jungen und fitten Hündin zumindest für selbige nicht weiter dramatisch. Aber bei einem elf Jahre alten, bereits gebrechlichen Tier... da fehlen mir ein wenig die Worte, bei so viel Verantwortungslosigkeit.

    Ich hoffe einfach, dass alles gut geht und Geburt & Aufzucht reibungslos verlaufen, auch wenn damit wohl leider nicht zu rechnen ist.

  • In vielen Zuchtverbänden dürfen Hündinnen nach dem 7. oder 8. Lebensjahr nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden. Ein verantwortungsvoller Züchter würde seiner Hündin selbst in diesem Alter keine Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht zumuten.

    Wie sorglos die Hundehalterin damit umgeht, aus dem vorher gegangenen Wurf mit der jüngeren Hündin anscheinend nichts gelernt....... ich kann nur den Kopf schütteln. Es macht mich sprachlos!

    Jetzt die Trächtigkeit durch einen Kaiserschnitte zu beenden ist brandgefährlich. Die alte Hündin könnte den schnellen Stoffwechsel gar nicht mehr verkraften und die Welpen: sie Leben!!!!

  • Ich würde mich freuen, dass du weiter berichtest...

    Ich weiß nicht, was ich machen würde.
    Denke es ist beides Risiko. So spät zu kastrieren
    ( da sind auch schon mehr wie 1 Hund gestorben )...
    Denke, es ist ein "Glückspiel".

  • Ich sehe da weniger die Hundepension in der Verantwortung (die haben schliesslich prompt informiert), als neben der HH den behandelnden TA. Wie um alles in der Welt kann man die Risiken für die Hündin bei einem Wurf in dem Alter dermassen bagatellisieren? :rotekarte:

    Ich habe mich grad kürzlich wieder mit meinem TA drüber unterhalten. Er und seine Frau züchten seit Jahrzehnten, und er hat natürlich auch schon so einige Ups-Würfe bei Kundenhunden betreut. Bei alten Hündinnen gibt es sehr oft schwere Komplikationen, da wären ein Abbruch oder eine Kastration in einer gut ausgerüsteten Klinik das kleinere Risiko.

    Über die HH sage ich lieber gar nichts - sie hätte es in der Hand gehabt, ihrer Hündin das zu ersparen.... :mute:

  • Beide Lösungen bringen ein Risiko für die Hündin mit und bei beidem sind die Chancen nicht gering, dass die Hündin es nicht überlebt.

    Wenn ein Abbruch für die Besitzerin nicht in Frage kommt, bleibt zu hoffen, dass sie bei diesem Wurf verantwortungsvoller vorgeht, als beim Ersten und dass sie einen fähigen TA mit 24 Stunden Notfalldienst an ihrer Seite hat.

  • Es sollen laut Ultraschall drei Welpen sein.

    Das ist kein Kriterium für die Anzahl. Man kann unmöglich mit Ultraschall sicher zählen, weil man einfach nicht weiß, ob ich den schon hatte oder nicht.
    Man kann sagen 1, 2 , 3 , viele... aber bei sehr frühem Ultraschall können auch noch einige resorbiert worden sein, am Ende ist nur noch einer da. Auf alle Fälle röntgen nach der Calcifizierung der Knochen, als nach dem 45. Tag.

    Und doch, die Pension ist in die Pflicht zu nehmen. Wenn sie eine läufige Hündin aufnehmen und zeitgleich intakte Rüden haben müssen sie sich der besonderen Sorgfaltspflicht bewußt sein. Dafür haben die aber - hoffentlich - eine Hapftpflicht!

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