Havaneser-Rüde hypersexuell???

    Hallo an Alle,


    ich bin neu in dieser Welt und habe mich angemeldet, weil mich mein Hund vor eine Herausforderung stellt.


    Also zunächst zur Vorstellung, wir sind 2 Rüden: Havaneser (8 Jahre) und Ridgeback (9 Wochen). Der Ridge macht keine Probleme, die Hunde kommen gut miteinander klar.


    ABER:
    Der Havaneser ist sexuell sehr aktiv (oder sagen wir besser, ich vermute den sexuellen Trieb). Über die Jahre zeigt er sich insofern verhaltensauffällig, als dass er jeden Rüden (wir haben im Freundes- und Bekanntenkreis nur Rüden) lecken und besteigen will, oft bis an die Grenze des Überlebens (hächeln wie ein Wilder). Das macht er nun natürlich auch mit dem Welpen.
    Letzte Woche haben wir ihn beim Tierarzt vorgestellt und er hat ein Spritze, die die Kastration vortäuscht, verabreicht - ohne Wirkung. Gestern hat der Arzt, nach erneuter Vorstellung, den Havaneser wieder gespritzt, nunmehr die doppelte Dosis. Er sagte, es kann 3 bis 4 Tage dauern, bis die Injektion anspricht.
    Klar, Heute haben wir noch keine Veränderung feststellen können.


    Ich bin daher auf der Suche nach Tips, was das Verhalten darstellt, ist es tatsächlich ein sexueller Trieb oder liegt das Problem vielmehr zwischen den Ohren? Wie kann man das Problem beheben, sollte eine Kastration keine Veränderung bringen?


    Beide Hunde liegen mir sehr am Herzen, daher suche ich eure Hilfe.


    Ich habe bereits diverse Themen gelesen, immer war dem Problem durch Kastration geholfen, in meinem Fall scheint es aber ein Anderes zu sein.


    Bitte nur ernst gemeinte Tips, vielen Dank.


    Gruß Marco


    PS: ich habe auch schon bei einer Hundetrainerin angefragt, nur leider noch keine Antwort erhalten.

    Hast du mal eingegriffen? Konsequent sobald er auch nur ansatzweise anfängt?


    Was hast du überhaupt schon gemacht? Oder hast du es immer laufen lassen?


    Ein paar Infos wären hilfreich ;)

    Danke für die schnelle Reaktion,


    eingegriffen habe ich immer (energisches NEIN und wegschicken), es hält ihn aber nur wenige Sekunden davon ab, dann winselt er und geht sofort wieder auf den Welpen oder andere Rüden los.
    Er hat die typischen Azeichen: klappernde Zähne, verklebtes Fell auf dem Bauch usw.
    Er spurt auch meistens, wenn Frauchen oder Herrchen anwesend sind, gehen wir aber aus dem Raum, dann nutzt er die Gelegenheit.


    Gebe gerne weitere Infos, weiß nur nicht welche ihr noch braucht...

    Ob das Verhalten tatsächlich sexuell motiviert ist oder nicht, werden wir wohl nicht abschließend beurteilen können. Das müsste sich ein kompetenter Trainer live ansehen, denke ich.


    Dass eine Kastration tatsächlich Abhilfe schafft, wird nur der Fall sein, wenn das Verhalten sexuell motiviert ist. In allen anderen Fällen eher nicht. Da der Hund nun auch schon acht Jahre alt ist, gehe ich auch davon aus, dass es größtenteils ritualisiert ist. Ob da eine Kastration überhaupt noch sinnvoll ist, weiß ich nicht.


    Ich würde das Verhalten konsequent im Ansatz unterbinden. Zur Not würde ich da auch sehr deutlich werden...

    Danke dir, bin zwar nicht schlauer als vorher, aber das zeigt die Schwierigkeit.


    Werde warten, was die zweite Injektion bewirkt und wie du sagst energisch eingreifen...


    Sollten andere noch andere Tips haben, ich freue mich über jede Unterhaltung!

    macht er das denn bei allen Rüden? Oder nur bei kastrierten? Und bei Hündinnen auch oder gar nicht?


    Kastrierte Rüden können manchmal riechen wie läufige Hündinnen, da ist unserer auch schon ausgeflippt :tropf:

    Zur Haltung hast du ja nicht so viel geschrieben bisher. Daher kann man nur mutmaßen.


    Wie wird er denn beschäftigt? Hat er einen geregelten Alltag? Wie ist der Grundgehorsam? Akzeptiert er Regeln und Grenzen?


    Vieles kann dieses Verhalten begünstigen.


    Wie verhält er sich Hündinnen gegenüber?

    Zitat von bufoundzeus

    Über die Jahre zeigt er sich insofern verhaltensauffällig, als dass er jeden Rüden (wir haben im Freundes- und Bekanntenkreis nur Rüden) lecken und besteigen will, oft bis an die Grenze des Überlebens (hächeln wie ein Wilder).

    Hallo,


    der Rüde ist acht Jahre alt und zeigt dieses Verhalten bereits seit Jahren.
    Kannst du zu den betroffenen Rüden etwas sagen?
    Sind diese überwiegend kastriert oder unkastriert?


    Ist es dir möglich, ein gewisses Verhaltensmuster zu erkennen?
    Passiert es draußen beim Gassi gehen oder vermehrt, wenn du jemanden im Haus, wo ein Rüde vorhanden ist, besuchst bzw. wenn Gäste mit Hund zu euch kommen?
    Macht er das auch bei unbekannten Hunden?
    Welche Situation besteht vor dem Besteigen?


    LG Themis

    danke an alle!
    Also der Havaneser ist gehorsam, er reagiert sehr gut auf Komandos und hat ein gutes Familienumfeld (Haus, Garten viele Freunde (Familie), die sich mit ihm beschäftigen).
    Er besteigt Hunde beim Gassi-gehen, aber auch bei uns zu Hause, egal ob kastriert oder nicht. Es ist einfach kein klares Verhaltensmuster zu erkennen. Ich kann nicht sagen er macht DIES nur DANN sonst NICHT.
    Wir haben einen Rüden im Ort, der hat einmal eine klare Ansage gemacht und seit dem macht er einen Bogen um ihn.
    Hündinnen geht er prinzipiell aus dem Weg (knurren), zumindest denen in unserem Ort.

    Hallo,


    mein Rüde ist teilweise auch sehr triebig, aber man kann da mit Erziehung wirklich Grenzen setzen! Das Problem ist, der Hund macht das seit 8 Jahren so!! Da wird keine Besserung von jetzt auf gleich auftreten und vor allem kann es sein, dass er trotz Kastration das Verhalten fortsetzt, er kennt es ja nicht anders. Ich würde sogar fast wetten, dass es nichts bringen wird.
    Ihr müsst da massiv eingreifen. Ich würde ein Abbruchkommando aufbauen und das zur Not mit Wassserflasche oder Rütteldose 1-2x unterstützen.
    Wie geht er mit dem Welpen um? Kann es sein, dass ihr die Autorität eures erwachsenen Rüdens untergrabt?



    Was soll das übrigens für ein Wirkstoff sein? Ich kenne sowas nur im Zusammenhang mit krebsverursachenden Hormonen.
    Versucht doch lieber den Suprelorin-Chip?

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