Leine ziehen, Hundeschule, clickern...

  • Hallo ihr lieben!!


    Ich hab ein paar Fragen an euch zu verschiedenen Themen und hoff ihr könt mir ein wenig helfen.


    Ich betreue tägl. den hund meiner Schwiegereltern, kann sie so oft zu mir holen wie ich will (wohnen bloß ene Etage über uns) und kann mit ihm machen was ich will. Nun hab ich folgende Probleme:


    1. Susi wird Ende März 5 und zieht wie ne Irre an der Leine. Fuß gehen? Was ist das? Ich möchte ihr und mir helfen und sie dazu bringen nicht mehr zu ziehen und Fuß zu gehen. Hab auch schon ein paar Tipps von Usern hier ausprobiert, aber ich glaub einfach ich hab das falsche Timing. Wäre da eine HuSchu ratsam? Wenn ja, was für Kurse? Soll ich gleich einen Hundesport mit ihr aussuchen (würd ich soweiso gerne machen) oder erstmal nen "Erziehungskurs"?


    2. Susi wird im Moment mit nem Stoppwürger geführt, was ich überhaupt nicht prima finde. Zum Geburtstag solls nen schönes Geschirr und ne Schlepp geben. Könnt ihr mir da was empfehlen? Susi ist ne Labrador-Schäfer-Mixin.


    3. Heut morgen hab ich sie ohne Leine mit zum Zigarettenautomaten genommen. Sie lief nicht perfekt Fuß, hat aber fast besser gehört als mit Leine. Hat sie vllt. Angst oder Probleme mit der Leine?


    4. könnt ihr mir im Raum Aschaffenburg eine kompetente HuSchu empfehlen in der vllt auch geclickert wird (muss nicht unbedingt)? Würde so gerne mit ihr arbeiten, auch damit sie mehr gefordert und ausgelastet wird. Meine eigenen Künste reichen leider nicht aus, da sie "mein erster" Hund ist.


    5. Könnt ihr mir ein paar clicker-Tipps geben? Einfach um mich und Susi zu beschäftigen. Pfote, Sitz, Platz, Tot, Küsschen kann sie schon.



    so, das wars erstmal. Hoff ich hab euch nicht zu sehr zugetextet undihr könnt mir ein bissl helfen.


    Lieben Gruß, Black

  • Hmm viele Fragen :freude:


    HuSchu: Klar Erziehungskurs! In einen Sportkurs wirst Du normalerweise gar nicht rein kommen, da wohl ziemlich viel an Grundgehorsam fehlt (wenn ich mich irre: Sorry!!). Außerdem muß meist eine BH bestanden sein um an Agility etc. teilnehmen zu können.


    Meine hat au n Würger dran, wird aber icht damit geführt (Halsband kommt so an die Leine, das es nicht würgt!). Wenn Du ein Geschirr willst, such hier mal nach K9 (Powergeschirr), Camiro etc. Bei der Schleppleine solltest drauf achten wie gut sie verarbeitet ist und aus was für Material!


    Hmm was meinste Du mit Clicker-Tipps? Nur Tricks oder was?


    Noch was zur Leine: Meine große wurde als Welpe nicht bzw. kaum an die Leine gewöhnt! Sie läuft heute noch ohne Leine besser als mit. Üb einfach mit ihr, zusammen mit ner guten (!!) Hundeschule!

  • Danke für die schnelle Antwort!!


    brauchst dich net zu entschuldigen, denn so gern wie ich meine Schwiegereltern hab, aber außer den genanten Sachen wie Pfote, Küsschen, Tot, Sitz und Platz kann sie nix. Naja gut: geh in deinen KOrb/auf deine Decke, geh mal pinkeln und manchmal bleib. Das wars dann schon.


    Zum Halsband: bei ihr würgt es leider. Ich denke deshalb zerrt sie auch so an der Leine. Hab mal gelesen, je mehr das Halsband würgt desto mehr schmeißt sich der Hund nach vorne um davon wegzukommen. Teufelskreis also!!


    Von dem K9 hab ich schon gehört, werd mal suchen. Danke!! Welche Länge für ne Schlepp wäre denn am optimalsten?


    Clicker-Tipps: naja Tricks nicht so unbedingt, eher Sachen die uns beide beschäftigen und vor allem unser Verhältnis stärken. So richtige Aufgaben halt. Hab mal in nem Buch gelesen wie man nem Hundi "Tür zu" beibringt. Dachte eher an sowas... *selbst etwas planlos ist*


    Werd mich wohl mal nach nem "Grundgehorsamskurs für Alte" umsehen :freude:


    Danke auf jeden Fall schonmal!!

  • Hmm das mit der Schleppe ist ne gute Frage. Wir haben 3, wovon nur 2 benutzt werden. die 3. ist für n Müll, weil ich sie im Internet gekauft hab und die schlechte Verarbeitung erst später gesehen hab. Die wird jetzt benutzt um Spielzeug in See zu werfen (um es notfalls rausziehen zu können :lol: ). Meine 2 sind 20 Meter (so ne dünne von Hunter) und 25 Meter (eine aus breitem, weichem Gurtband).


    Das mit dem Halsband kann zwar sein, muß aber nicht. Es ist ja n Stopp-Würger, der kann (oder sollte) ja gar nicht so stark würgen. Allerdings gibt es echt Hunde, die da etwas abdrehen. Generell denk ich aber es muß durch Erziehung geändert werden und nicht dem Hund angenehmer gemacht werden. Aber das sieht jeder anders! Wir werden demnächst au n K9 bestellen. Die find ich einfach am besten!


    Naja "Tür zu machen" ist ja au n Trick :wink: Schau hier mal in die Kategorie "Clicker", da findest sicher ganz viele Tipps. Es gibt auch ne super Seite, http://www.spass-mit-hund.de/

  • Na das "angenehmer" war darauf beogen, dass wenn man den Hund so erzieht das er Fuß geht, auf Zuruf kommt usw, es ja für beide "angenehmer" ist, spazieren zu gehen. Der Hund kann auch mal frei laufen und ist nicht so eingeschränkt und wird nicht permanent gewürgt. Und mir machts mehr Spaß weil ich nciht jedesmal Angst um meinen Arm haben muss und nicht permanent darum betteln muss (innerlich) das Hundi sich zu mir bequemt.


    Kann mir denn jemand ne HuSchu empfehlen? Werd mal in der Suche forschen...


    Lieben Gruß, Black


    edit: hab da was gefunden und musste erstmal stutzen: die Preise sind ja krass!! Ist das normal für eine HuSchu?? Bin da glaube ich etwas zu blauäugig dran gegangen...


    Zitat

    Einzelunterricht für Welpen, erw. Hunde, Reitbegleithund etc.:


    01 Unterrichtsstunden a 45 Min.: 049 Euro
    06 Unterrichtsstunden a 45 Min.: 280 Euro
    08 Unterrichtsstunden a 45 Min.: 360 Euro
    10 Unterrichtsstunden a 45 Min.: 430 Euro

  • All so HuSchu und der Rest dürfte ja alles klar sein.


    Fuss finde ich persönlich zwar nicht so lebenswichtig - aber macht schon Sinn. Mehr Sinn macht aber erst mal normale Leinenführigkeit - sprich das simple nicht ziehen an der Leine.
    Spannt sich die Leine an, bleibste stehen, der Hund wird sich wundern, sich hinsetzen, umdrehen oder sonst was. Dann gehste ein paar Schritt in eine andere Richtung wie du wolltest, zieht der Hund wieder - gleiches Spiel. Immer und Immer wieder und wenn´s 5000 mal ist und ihr nur 20m vorankommt. Immer mal wieder zu dir rufen, Leckerlie rein und weiter laufen. WICHTIG!!! der Hund bekommt das Leckerlie für´s kommen, in der Situation für nix anderes - nur ran rufen Leckerlie rein und dann das nächste Kommando. Sprich nicht erst Sitz machen lassen, oder irgendeinen Quatsch. Er wird NUR für das kommen belohnt.


    Zu den Preisen, mach dir keine allzu grossen Illusionen das du Einzelstunden zu Spotbilligen Preisen findest. Bestell dir mal nen Klemptner ins Haus und schau was der kostet - und das sind keine Einzelunternehmer wie der Grossteil der Hundetrainer.

  • Also 49 Euro für 45 Minuten find ich schon heftig! Meine Trainerin fährt 20 km zu mir, eine Strecke und ich zahl inkl. Fahrtgeld 30 Euro für 60 Minuten (eigentlich 40, aber wir teilen uns das Spritgeld mit dem anderen Kunden der nach/vor mir Training hat)! In den HuSchu's ist der Preis auch so bei 30 Euro für 60 Minuten Einzeltraining!

  • find auch dass das ein wenig teuer ist. Aber wert ist mir die Lütte das allemal!!!


    @ Bennis: hm... was mach ich denn beim normalen Gassi? Auch direkt so üben und fünf Std spazierengehen (wegen dem gerinen fortkommen mein ich jetzt :wink: ) oder extra Übungsstd. dafür? Wohl eher erstes, oder? Und das mit dem Leckerle is auch so n Ding. Ich ruf schon immer zwischendurch, sie kommt auch meistens und bekommt immer n Leckerlie, aber sie hockt sich automatisch hin. Und wenns mal wichtig ist (Maus, Katze, Auto) kommt sie net weil sieja so unbedingt gucken muss was los ist :help:


    werd wohl noch viele graue, aber lohnende Haare bekommen über die Motte...


    mal noch was: der Hund gehört ja meinen Schwiegereltern. (Achtung jetzt wirds kompliziert...) die haben ein Einfamilienhaus, in dem aber im Keller ne Einliegerwohnung ist. Da wohnen mein Freund und ich. In der Mitte wohnen Schwiegereltern und darüber der Zwillingsbruder von meinem Freund mit seiner Freundin. Deshalb hab ich auch den Hund so oft. Jedenfalls sind Annika (ganz oben) und ich die einzigen, die mit dem Hund üben, oder es zumindest versuchen. Unsere Jungs gehen gar nicht mit dem Hund und die Schwiegereltern gehen nur das normale Gassi-Programm, ohne den HUnd aber gezielt zu fördern. Waren am Anfang auch in ner HuSchu, haben es aber sehr schnell (2 Monate vllt) wieder gelassen. Bringt es überhaupt was, wenn ich mit der Süßen in die HuSchu geh und max. zwei Leute die dort gelernte Erziehung weiterführen?


    Ich geh zwar viel mit ihr raus, aber der Gassigan morgens um 5 und abends um 10 machen meine Schwiegereltern. Kann ihnen ja auch net vorschreiben was sie mit ihrem Hund machen. Weiß auch net was sie von meiner HuSchu-Idee halten... Naja.


    Alles ziemlich verzwickt hier und die arme Motte leidet drunter....


    Lieben Gruß, Black (im Hunde-Chaos)

  • All so grundsätzlich übt man mit einem Hund ein Lebenlang und ständig, mal intensiver und mal weniger intensiv.


    Selbst wenn du eine HuSchu besuchst ... sagen wir 1h die Woche - sind das immer noch 167h in denen auch geübt werden sollte / muss.


    Deswegen heißt es auch Hunde-SCHULE , du übst dort etwas und machst dann nach der Schule deine Hausaufgaben und übst weiter.


    Sicherlich mag es für dich etwas schwierig sein, aber ich will es mal so ausdrücken - viele Menschen sind manipulierbar und einfach nur Lemminge (ist nicht böse gemeint). Meistens geben die Hundebesitzer ihre Hunde einfach nur auf - weil sie keinen Erfolg sehen und dann das Interesse verlieren. Genau das ist aber der Punkt wo du 95% aller Menschen packen kannst. Zeigst du ihnen Erfolge mit dem Hund, entwickeln sie auch wieder Ehrgeiz und wollen das auch so schaffen wie du. Man könnte es auch Neid nennen - persönlich würde es mir extrem stinken wenn mein Hund auf andere besser hört wie auf mich. Allein das musst du schaffen und dann ergibt sich das von selbst. Sicherlich sehr schwierig aber machbar.

  • Hallo liebe Black.


    Ich wollte nochmal auf dein Leinenführigheits-Problem antworten.
    Alos wir haben einen Border Collie-Labrador-Mix und das selbe Problem gehabt. Ja, gehabt. Hat sich ganz schnell erledigt.


    Und zwar hat uns unsere Hundetrainerin erst einmal erklärt WARUM ein Hund an der Leine zieht.
    Hier die Erklärung (finde ich immer sehr wichtig, damit man den Hund richtig versteht):
    Die Hunde, egal welche, sind uns Menschen sehr änlich im Körperaufbau.
    Ein gravierender Unterschied ist jedoch, dass der Hund kein Schlüsselbein besitzt und der Hals wirklich von keinem Knochen geschützt wird (ausser die Wirbelseule). D. h. nach Fell und Haut kommt gleich Speise- und Luftröhre.
    Somit ist der Hals eine empfindliche Stelle.
    Im Hals sitzten Drüsen (wie auch beim Menschen!), die auf Druck reagieren und dem Gehirn die Nachricht schicken = Schütte GLÜCKS-Hormone :sport: :freude: aus!
    Dies passiert dann auch. Unsere Trainerin hat uns erzählt, dass sogar ein paar Menschen sich einen Joke daraus machen und bewußt auf ihren Hals schlagen, damit diese Hormone ausgeschüttet werden.


    Im Klartext: Zieht der Hund an der Leine, werden durch das Halsband diese Drüsen aktiviert. Fazit: Der Hund erhält eine Portion Glückshormone und freut sich. Ist also eigentlich cool, für den Hund. Somit lernt der Hund, ziehen an der Leine = ich freue mich und werde glücklich.


    D. h. man muss diese Drüsen meiden.
    Unsere Trainerin sagte: Besorg euch ein Geschirr.


    Dies taten wir auch. Ich legte das Geschirr schnellstmöglich dem Hund an (macht er auch super mit) und ein WUNDER war geschehen.
    Direkt beim ersten Gassi, hat der Hund null gezogen. Die Leine schleifte sogar auf dem Boden. Wir haben eine ganz normale Leine, schön lang und reicht vollkommen. Sobald wir im Feld sind, kommt er sowieso ab.


    Also meine Empfehlung: Kauf dem Hund ein Geschirr und er wird mit dem Ziehen sehr schnell aufhören.
    LG Birgit :runningdog:

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