Hündin wird immer unsicherer - Gassi-Frust
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Ich hatte bei all meinen Hunden bisher die Unsicherheitsphase um das 3. Lebensjahr. Problemverhalten was vorher klein oder unauffällig war verstärkt sich, sie waren ängstlicher, belliger, prolliger. Ich denke einfach die Hunde werden wirklich erwachsen, der Entwicklungschub verändert die Welt.
Meine Bordermaus war exact wie Deine Emma. Bellen an allen Enden, das fing mit einem Jahr harmlos an und mit 2,5 war es nur grausam. Antistressprogramm, ruhige Spaziergänge ohne große Ablenkung, ruhige Beschäftigung bis sie runtergefahren war. Dann angefangen die schlimmsten Baustellen schönzufüttern. Zuerst Menschen, dann Hunde und der Rest erledigte sind mit weniger Stress von selbst.Wenn Du mit zwei Hunden gehst würde ich mich nur auf den Hund mit dem Problemverhalten konzentrieren, ausweichen und ruhiges Verhalten belohnen. Gezieltes Training alleine.
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Hallo,
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Ich danke euch erst mal für die vielen Antworten & Anregungen.
Gesundheitlich ist bei Lotte alles okay? (Ist zwar keine "Krankheit" aber war/wird sie läufig?; meine war vom Verhalten recht ähnlich - ich war echt verzweifelt - die TA hat dann eine subklinische SDU diagnostiziert)
Lotte macht auf mich einen gesunden Eindruck, Krankheiten sind keine bekannt, allerdings wurde bis jetzt auch die Schilddrüse nicht untersucht. Lotte ist im Moment gerade wieder läufig, dass das die "Symptome" verstärken kann ist mir bekannt, allerdings wird es ja jetzt seit einem Jahr schleichend schlechter, nicht nur wenn sie läufig ist.
Ich hab jetzt auch gleich an eine Schilddrüsenunterfunktion gedacht. Ist sie kastriert? Dann ist eine SDU um einiges wahrscheinlicher als bei unkastrierten Hunden.
Mein letzter Dackel hatte auch eine subkl. SDU.Nein, sie ist nicht kastriert.
Könntest du es evtl. auch falsch deuten ? Das sie nicht unsicherer sondern sicherer, älter und reifer wird ?

Ausschließen will ich nichts, kannst du mir sagen woran ich den Unterschied feststellen kann?
Hast du die Augen schonmal kontrollieren lassen?
Wenn sie hauptsächlich bei sich schnell bewegenden Menschen und auch im Dunkeln unsicher reagiert, könnte es sein, daß sie schlecht sieht und deshalb unsicher ist.Ich hab jetzt auch spontan an schlechte Augen gedacht...
Nein, die Augen sind noch nicht kontrolliert worden. Da Lotte aber jede Maus erwischt & jeden Hasen auf 500m entdeckt hatte ich da noch nicht dran gedacht.
Mein Problem ist dass ich unter der Woche nicht die Möglichkeit habe mit beiden Hunden getrennt zu gehen. Ich arbeite noch 8 Stunden am Tag und da bleibt wenig Zeit um die 2 großen Runden noch aufzuteilen. Die letzte Gassirunde am Abend ist aber kein Problem, das geht eigentlich immer. Verhindert aber nicht dass es auf den 2 großen Runden trotzdem zu unschönen Begegnungen kommt.
Das Problem ist, Lotte ist draußen absolut "stur", sie kennt draußen nicht mal ihren Namen, Interesse an Zusammenarbeit mit dem Menschen ist bei ihr gleich NULL. Mit Druck kommt man bei ihr keinen Schritt weiter, mit Strenge auch nicht & Leckerlies interessieren sie draußen garnicht. Mit Spielzeug brauch ich erst garnicht kommen.Was ich garnicht verstehe, WARUM tritt der Terror nur auf wenn Lotte mit Emma unterwegs ist? Wenn ich mit Lotte alleine bin, oder mein Mann mit Lotte alleine unterwegs ist dann ist sie ein anderer Hund. Sie bleibt in der Nähe, schaut nach uns und 99% der Situationen die mit Emma zusammen ein Problem sind klappen problemlos. Fühlt sie sich nur stark wenn Emma dabei ist und traut sich alleine nicht Terror zu machen?
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Ich hatte bei all meinen Hunden bisher die Unsicherheitsphase um das 3. Lebensjahr. Problemverhalten was vorher klein oder unauffällig war verstärkt sich, sie waren ängstlicher, belliger, prolliger. Ich denke einfach die Hunde werden wirklich erwachsen, der Entwicklungschub verändert die Welt.
Meine Bordermaus war exact wie Deine Emma. Bellen an allen Enden, das fing mit einem Jahr harmlos an und mit 2,5 war es nur grausam. Antistressprogramm, ruhige Spaziergänge ohne große Ablenkung, ruhige Beschäftigung bis sie runtergefahren war. Dann angefangen die schlimmsten Baustellen schönzufüttern. Zuerst Menschen, dann Hunde und der Rest erledigte sind mit weniger Stress von selbst.Wenn Du mit zwei Hunden gehst würde ich mich nur auf den Hund mit dem Problemverhalten konzentrieren, ausweichen und ruhiges Verhalten belohnen. Gezieltes Training alleine.
Wenn du mir sagst wie man mit einem Podenco einen "ruhigen" Spaziergang macht? Lotte ist eigentlich ruhig, Zuhause absolut runtergefahren, draußen natürlich Rassetypisch Ohren, Nase, Augen immer auf Empfang, aber nicht hibbelig. Sie geht normal Gassi, dreht aber bei Wildsichtung oder Wildwitterung hoch, kommt aber wenn der Reiz vorbei ist auch schnell wieder runter. Hier ist es egal WO ich Gassi gehen, egal ob Wald oder Feld, Verhalten immer gleich. Draußen gehen wir eigentlich wirklich nur Gassi, machen mal ein paar Tricks (für die sich Lotte draußen garnicht begeistert) oder suchen Leckerlies im Gras.
Sind wir im Ort unterwegs ist sie eher auf "Halb 8" weil hier halt die Erwartungshaltung " Hund kommt um die Ecke" höher ist. Wie ich das verhindern kann weiß ich nicht.
Kann man auch "schönfüttern" wenn ein Hund garnicht Leckerlie-Geil ist? Emma tut für Leckerlies fast alles, Lotte spuckt sie mir bei Stress vor die Füße und will sie als Belohnung teilweise garnicht.
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Fühlt sie sich nur stark wenn Emma dabei ist und traut sich alleine nicht Terror zu machen?
Das kann sein. Oder aber sie fühlt sich für Emma verantwortlich. Bliss tickt so. Die meint, sie müsste auf alle aufpassen und ist viel heftiger unterwegs, wenn Tex dabei ist. Ganz schlimm ist sie, wenn der 4 Monate junge Spitz dabei ist. Da ist sie dann wirklich auf Daueralarm und unter Strom. Deshalb gehe ich zur Zeit auch viel getrennt, um Ansprechbarkeit bei Hundesichtung zu üben und ihr wieder zu vermitteln, dass rausgehen schön ist und Entspannung bedeutet.
Sie wird nächsten Monat zwei und hat gerade auch, nach einer sehr sehr unkomplizierten Junghundezeit, eine Horrorphase. Sie ist unsicher, aufbrausend und nervös. Ich habe sie deshalb stark entschleunigt, Agility bis auf weiteres auf Eis gelegt, mache nur Kopfarbeit und Rally Obedience und versuche ihr gerade so wenig Stress zu machen, wie es geht. Dazu viel Einzeltraining mit dem Clicker und Bestätigung von ruhigem Verhalten.
Kann man auch "schönfüttern" wenn ein Hund garnicht Leckerlie-Geil ist? Emma tut für Leckerlies fast alles, Lotte spuckt sie mir bei Stress vor die Füße und will sie als Belohnung teilweise garnicht.
Ja kann man, wenn man das Erregungslevel nicht so hoch schießen lässt. Meist hilft schon größerer Abstand vom Reiz, damit das funktioniert. Ich würde da auch wirklich sehr hochwertige Leckerchen nehmen. Gekochte Hühnerherzen, Stinkekäse, Putenbrust. Wienerle...
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Hallo SweetEmma!
Oh mann, Das klingt ganz nach spaziergängen mit meinem Hund.
Nur habe ich bei mir eine Traininerin draufschauen lassen und bei mir liegen die Probleme im Kontrollieren und Beschützen.
Was die Sache nicht einfacher macht. Jetzt gerade im Dunkeln.Ich habe den Tipp umgesetzt, der MIR hilft:
Trainingstagebuch führen:Externer Inhalt 4.bp.blogspot.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Aus dem Buch Calming Signals Workbook/
Clarissa v. Reinhardt & Martina ScholzWie oft, habe ich schon beim Aufschreiben von Erlebnisse gedacht: "oh
man, warum hast Du denn da so blöd reagiert, hättest Du dich so oder so
verhalten, hättest Du es gehändelt bekommen"
Sowas speichert man dann echt anders ab.
Oder wenn ich nach einem Spaziergang denke: "Oh man, heute ging aber
alles schief und heute war kein guter Spaziergang", dann lese ich mir
die Beitrag von den Tagen davor durch und denke, bin dann meist etwas
beruhigter, weil man dann einfach realisiert, dass es nun mal EIN
schlechter Spaziergang nach einigen hintereinderfolgend guten war... Das
baut mich wieder auf.
Man erkennt einfach Fehlverhalten durchs niederschrieben und "lernt" dadurch anders.Mein aktuellster ist heute geschrieben:
Meine Art von Trainingstagebuch
Ist nur so eine Idee von mir, sie verändert nicht Deinen Hund, aber meist liegt es auch eher an unbewußtem Fehlverhalten beim Hundeführer, als beim Hund.Wenn Du meinen Blog besucht und nach "Trainingstagebuch" suchst, findest Du meine Einträge, vielleicht hilft Dir der ein oder andere Vorfall, oder mein Verhalten um mit der Verhalten Deines Hundes umzugehen.
Ich bin kein Experte, aber vielleicht kann ich mit meinen Erfahrungen Dir etwas helfen. Nur so eine Idee:Mein Blog
Liebe Grüße
Silke -
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Was ich noch anfügen muss: Bliss ist in der Dunkelheit auch grundsätzlich alarmierter und baut sich gerne mal vorsorglich auf, bevor es um eine Ecke geht. Augen wurde letzten Monat untersucht. Alles top.
Wenn ich merke, dass sie sich anspannt, halte ich an und lasse sie ein paar Kommandos ausführen, die sie immer zuverlässig zeigt. Dann fährt sie meist runter. Außerdem muss sie dann hinter mir um die Ecke gehen. -
Wenn ich merke, dass sie sich anspannt, halte ich an und lasse sie ein paar Kommandos ausführen, die sie immer zuverlässig zeigt. Dann fährt sie meist runter. Außerdem muss sie dann hinter mir um die Ecke gehen.
Ja, das versuche ich auch häufig, je nach GEgend und Situation.
Lyko mag z.B. schnelle Autos nicht, da setzt ich ihn dann an eine Straßenecke und lasse ihn ablegen oder sich auf die Seite legen oder verlange mal eine Pfote oder so. -
Das kann sein. Oder aber sie fühlt sich für Emma verantwortlich. Bliss tickt so. Die meint, sie müsste auf alle aufpassen und ist viel heftiger unterwegs, wenn Tex dabei ist. Ganz schlimm ist sie, wenn der 4 Monate junge Spitz dabei ist. Da ist sie dann wirklich auf Daueralarm und unter Strom. Deshalb gehe ich zur Zeit auch viel getrennt, um Ansprechbarkeit bei Hundesichtung zu üben und ihr wieder zu vermitteln, dass rausgehen schön ist und Entspannung bedeutet.
Sie wird nächsten Monat zwei und hat gerade auch, nach einer sehr sehr unkomplizierten Junghundezeit, eine Horrorphase. Sie ist unsicher, aufbrausend und nervös. Ich habe sie deshalb stark entschleunigt, Agility bis auf weiteres auf Eis gelegt, mache nur Kopfarbeit und Rally Obedience und versuche ihr gerade so wenig Stress zu machen, wie es geht. Dazu viel Einzeltraining mit dem Clicker und Bestätigung von ruhigem Verhalten.Ja kann man, wenn man das Erregungslevel nicht so hoch schießen lässt. Meist hilft schon größerer Abstand vom Reiz, damit das funktioniert. Ich würde da auch wirklich sehr hochwertige Leckerchen nehmen. Gekochte Hühnerherzen, Stinkekäse, Putenbrust. Wienerle...
Ich danke dir für deine ausführliche Antwort.
Dann werden wir uns mal mit Superleckerlie bewaffnen, auch wenn das bei Lotte keinen wirklichen Unterschied macht. Fressen ist ihr nicht so wichtig, egal mit was ich wedle, aber wir probieren es nochmal.
Vielleicht sollte ich auch den Clicker aufbauen, vielleicht reagiert sie darauf besser.Woher weiß ich ob es "Unsicherheit" ist oder "Beschützen" ? Gibt es da irgendwelche typischen Anzeichen oder wird mir da nur ein gescheiter Trainer etwas zu sagen können?
@SilkesEika auch dir vielen Dank! Ich werde mir das Buch mal anschauen, vielleicht ist das auch etwas für uns. Sobald ich zuhause bin lese ich mich mal durch euer Trainingstagebuch. Wenn ich fragen hab dann schreib ich dich einfach an, ich hoffe das ist ok.
Ich werde wohl wirklich gezielt Abends und am Wochenende getrennte Runden einlegen müssen, anders sehe ich da im Moment keine Chance, aber so wie die Situation ist nervt sie mich einfach nur. Könnte die Zwei echt manchmal an die Wand klatschen oder im Erdboden versinken
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Woher weiß ich ob es "Unsicherheit" ist oder "Beschützen" ? Gibt es da irgendwelche typischen Anzeichen oder wird mir da nur ein gescheiter Trainer etwas zu sagen können?
Da würde ich ehrlich gesagt wirklich jemanden draufschauen lassen, denn das lässt sich aus der Ferne super schlecht beurteilen. Bei Bliss merke ich es daran, dass sie Tex tatsächlich auch maßregeln möchte, wenn der gegenüber anderen Hunden ihrer Meinung nach "aufmuckt" (es reicht ein angespannter Körper und Blick von Tex in Richtung Fremdhund...mehr macht der ja nicht). Er hält dann Ruhe und sie legt los. Ich habe da jetzt aber ziemlich den Daumen drauf und ich unterbinde dieses Verhalten. Sie muss garnix regeln. Ich regele. Und das versuche ich ihr im wahrsten Sinne des Wortes gerade zu verklickern.
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@SilkesEika auch dir vielen Dank! Ich werde mir das Buch mal anschauen, vielleicht ist das auch etwas für uns. Sobald ich zuhause bin lese ich mich mal durch euer Trainingstagebuch. Wenn ich fragen hab dann schreib ich dich einfach an, ich hoffe das ist ok.
Absolut! Dafür habe ich Dir meinen Tipp vorgeschlagen!
Gruß Silke
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