• Wenn Dir die Trainerin eigentlich zusagt, wäre das meiner Meinung nach etwas, dass Du mit ihr besprechen solltest.


    Genau dafür ist ein Trainer ja auch da und man freut sich ja auch über Feedback und Mitmachen und Mitdenken seiner Kunden.


    Wurde das Gesamtkonzept vorher mit Dir durchgesprochen? Hat sie gefragt, ob Du damit konform gehst und ob das so für Dich funktionieren wird?


    Sprich sie doch einfach mal an, dass Du mit dem Rucken ein Problem hast. Ein kompetenter Trainer würde sich Deine Sorgen anhören und ein anderes Trainingskonzept mit Dir erstellen, bei dem Du Dich wohler fühlst.


    Hundetraining ist in erster Linie Menschenberatung und bei Deiner Odyssee an Hundeschulen wäre es jetzt einfach sinnvoll, dass Du irgendwo mal dran bleibst und da würde mir nichts näher liegen, als diese Probleme auch mit der Trainerin zu sprechen bzw, sich ein Konzept erst erklären zu lasse, bevor man da jetzt wieder rum experimentiert.


    Der Hund scheint bei den vielen Methoden ja bis heute nicht verstanden zu haben, was Du von ihm willst.


    Eine klare Linie, die Du jetzt konsequent durchziehst, wäre auf jeden Fall von Vorteil.


    Und wenn es wirklich nur am Rucken hakt, dann ist das ein Punkt, den man durchaus mal ansprechen kann.


    Jeder Trainer sollte mehrere Möglichkeiten an der Hand haben, die zum Ziel führen. Und der Job ist, etwas zu finden, das für den Halter UND den Hund passt.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hundeschule* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • ich rate dir auch, auf dein Bauchgefühl zu hören und wenn dir die Methoden nicht gefallen, dann lass es! Ich frage mich, was eine perfekte leinenführigkeit gegen Unsicherheit bringen soll? Klar, vllt läuft Oskar irgendwann in absolutem gehorsam neben dir und löst das fuß nicht auf, aber deshalb ist er ja trotzdem noch unsicher! Die Probleme wären nur nicht mehr so sichtbar...du hättest dann weniger stress, Oskar aber nicht.

      Ganz einfach - wenn ich mit der Unsicherheit nicht helfen, kann übe ich ein bisserl Leienführigkeit. Dann verdiene ich als Trainer trotzdem Geld..... *hust......


      Ich würd die Trainer alle zum Teufel jagen, und selbst dran arbeiten. Wenn der Hund unsicher ist, dann gib ihm Sicherheit. Zeig ihm, daß Du für ihn seltsame Situationen lösen kannst. Indem Du sie umgehst, indem Du Fremdhunde /fremde Leute, wenn sie unheimlich sind, abblockst, indem Du ihm zeigst, was er tun kann, wenn er unsicher ist (ausweichen, sich hinter Dich begeben, absitzen und warten, bis das "Komische" vorbei ist, was halt hilft, mußt bissel austesten).


      Ich glaube, das muß man selbst austesten, was dem Hund am besten hilft. Aber sicherlich nicht mit solchen Methoden. Wenn der Hund nicht gelernt hat, neben Dir zu gehen, und dann aber fürs Überholen bestraft wird, ist das ja, wie wenn du ein 5jähres Kind bestrafst, weils noch keinen Doktor hat - das weiß doch nichtmal, was ein Doktor ist, geschweige denn, was man dafür tun kann! Will heißen, Du bestrafst den Hund aus dem Nichts, völlig unvorhergesehen und unvorhersehbar für ihn - und das für nen unsicheren Hund! Was glaubst Du, was das mit ihm macht? Sicherer wird er damit jedenfalls nicht, im Gegenteil! So lernt er nicht, daß er bei Dir jederzeit sicher ist und Sicherheit bekommt, oder Du ne Lösung für alles hast, was ihn verunsichern könnte.


      Ansonsten: gemeinsam bewältigte Situationen, in denen Du ruhig und souverän einen Weg zeigst, helfen, Selbstbewußtsein udn Sicherheit zu bekommen (Du kannst zB wenn er vor nem Gegenstand erschrickt, einfach hingehen, das Teil untersuchen und für ungefährlich deklarieren mit "alles ok" oder so, oder wenn er erschrickt, ganz ruhig sagen: "Ach, das war nur ne Mülltonne - komm, wollen wir die mal anschauen?" und dann NIEMALS hinzwingen, sondern selbst erleben lassen, daß ihm nix passiert, wenn er zu Dir und der Tonne kommt. Oder einfach "Is nur ne Mülltonne, gehn wir weiter?" in aufmunterndem Tonfall - dann weiß er nach einigen Malen, er kann weitergehen, es passiert nichts, Du hast alles im Griff, DU entscheidest, was gefährlich ist.).


      Was auch Sicherheit gibt, sind konstant eingehaltene Regeln. Nicht heute darf Hundi aufs Sofa, morgen nicht. Wenn Du Dich als verläßlich, immer gleich reagierend in komischen Situationen zeigst, wird er die Sicherheit haben, Du regelst das schon: "wenn ich erschrecke, dann klärt Frauchen das ab". "Ich darf nicht aufs Sofa, das war gestern so und ist auch heute noch so". Das gibt Sicherheit. Wenn Du heute so, morgen so entscheidest, kann das einen unsicheren Hund noch mehr verunsichern - der braucht einen festen Rahmen, innerhalb dessen er sich bewegen kann, und da geben Regeln diesen Rahmen und die Sicherheit. Ein unsicherer Hund weiß nicht, wie er mit manchen Situationen umgehen soll - er braucht die Sicherheit, daß Du Dich kümmerst und kümmern kannst, und daß ihm nichts passieren kann, wenn er grundsätzlich xy macht (also ausweicht, hinter Dich geht, daheim nicht aufs Sofa geht oder was auch immer).


      Diese Regeln sind natürlich nur Beispiele - welche Du daheim hast, und was Dir wichtig ist (auch unterwegs), mußt Du entscheiden, auch anhand seiner individuellen Probleme (wo hat er ein Problem, wo kannst Du ihn erziehungstechnisch "laufenlassen", ohne regeln zu müssen, also Dinge, die ihm keine Angst einjagen), das war einfach nur exemplarisch aus dem Leben gegriffen :-)


      Was auch Selbstbewußtsein gibt: gut gelöste Aufgaben: und das kann auch ein Baumstamm sein, der überwunden wurde, mit überschwenglichem Lob bedacht, oder wenn man mal einen Menschen passieren mußte, der unheimlich wirkte - immer viel loben; Erfolg gibt Selbstbewußtsein. Und damit Du diese Erfolge mit ihm feiern kannst, setz die Ansprüche an solche Aufgaben anfangs bewußt niedrig. (Achtung, dabei aber nicht übertreiben und jeden einzelnen Schritt beim Gassi belohnen, sondern v.a. , wenn er was echt gut gemacht hat an seinen Baustellen - mit Dir zusammen einem anderen Hund, der ihn verunsichert, ausgewichen ist, zB oder wenn er ein Kommando besonders schnell und korrekt ausgeführt hat in der Unterordnung etc. er muß also nicht den Eindruck kriegen, ein einfaches SITZ im Garten wäre auf einmal die Großtat schlechthin *gg). Oder ein Hobby suchen, das ihm total liegt, bei dem man viel bestätigen kann. Der eine liebt Tricks und macht das toll, der Andere Suchaufgaben, die er sehr erfolgreich löst.


      Das wären so meine Ideen - ob Euch was davon weiterhelfen könnte, und wie, das darfst selbst überlegen.... :-) Kenn Euch und den Hund ja nicht....

    • Ich frage mich, was eine perfekte leinenführigkeit gegen Unsicherheit bringen soll?

      Also bei mir beginnt ein solches Training auch immer mit der Leinenführigkeit. Aber ich verstehe darunter wohl auch was anderes.


      Wenn der Hund sich an der Leine nicht wohlfühlt (und ein zerrender Hund hat Stress), wie soll er sich dann angeleint wohlfühlen, wenn er andere Hunde trifft?

    • Hi,


      das ist ein Punkt der da gerade angesprochen wurde, entspannte Leine, Platz zum agieren, entspannter Hund.
      Stramme Leine keine Bewegungsmöglichkeit Stress bei Begegnungen.
      Soweit zur Lehre, ist mir eingängig.


      Und ansonsten: Der Umgang mit dem Hund hat viel mit Gefühl zu tun. Wenn man eine Trainingsmethode für seinen Hund ablehnt, wie soll man sie mit dem richtigen Gefühl rüberbringen,- geht nicht. Und das weiss ich: Die Leine überträgt alles, ist man im Zwiespalt kriegt der Hund das mit,- insgesamt kontraproduktiv.


      Viele Grüße


      Mikkki

    • Also bei mir beginnt ein solches Training auch immer mit der Leinenführigkeit. Aber ich verstehe darunter wohl auch was anderes.
      Wenn der Hund sich an der Leine nicht wohlfühlt (und ein zerrender Hund hat Stress), wie soll er sich dann angeleint wohlfühlen, wenn er andere Hunde trifft?

      Ah - das ist natürlich ein Argument und klingt sinnig. Da kann natürlich auch ne generelle Unsicherheit herkommen, wenn er sich net wohlfühlt.


      Aber so weit ich das gelesen und verstanden hatte, geht der Hund ja schön an der Leine - net direkt neben der HH, aber ohne Rumgezerre oder so. Und dann an der Leinenführigkeit zu arbeiten, so wie sie der Trainer haben möchte (für die HH IST der Hund ja leinenführig, er geht halt nur nach vorne versetzt beim Laufen, was sich für mich nicht nach Streß anhört), das macht für mich dann wieder wenig Sinn und sieht eher nach Verzweiflung aus, weil man nicht weiß, was tun...

    • Hi,
      Nachtrag zum Beitrag von Whitekessy:


      Da Sino manchmal an der Leine zieht und manchmal nicht, hab ich das heute mit dem Stehenbleiben bei Leinenzug angefangen.
      Leine spannt sich, verbale Ankündigung: Sino zieh nicht so- stehenbleiben.
      Hund schaut irritiert, da nix geht, Leine wird locker weiter gehts. Nach 3 mal hats Sino kapiert . Boaaah wie entspannend. Die Leine bleibt insgesamt deutlich lockerer. Ohne "Fuß" oder sonstigen Eingriff.


      Super Tip und Extra Like


      Mikkki

    • Hallo,


      vielen Dank für Eure Meinungen und Einschätzungen und sorry, daß ich erst jetzt dazu komme darauf zu antworten.


      Ich werde erstmal bei der Hundeschule weitermachen, habe ihr aber gesagt, daß ich mit dem Leinerucken nicht arbeiten will.


      Das eigentliche Problem bei Oskar ist, daß er an der Leine sehr sehr unsicher ist. Die Hundebegegnungen laufen entweder so ab, daß er unbedingt zu dem anderen Hund hin möchte, kleine Hunde interessieren ihn die Bohne und bei großen, wo er sich nicht sicher ist, bellt er.


      Leider hatten wir in der Vergangenheit schon einige blöde Begegnungen. D.h. wir liefen an einem Haus vorbei und aus dem Garten schoß ein anderer Hund auf uns zu und tat wie ein Bekloppter. Dies ist uns entweder an der Leine passiert oder am Fahrrad, da Oskar in Wohngebieten immer angeleint ist.


      Inzwischen ist es leider so, daß sobald ich an den Häusern wo Oskar weiß, daß dort der Hund wohnt , kaum vorbeilaufen kann, weil er schon vorher bellt und total aufgeregt ist. Und da wäre eine gute Leinenführigkeit vielleicht sinnvoll, bevor wir an dem Problem weiterarbeiten können.


      Das 2. dicke Problem ist, wenn Oskar irgendwo eine Hundespur hat, die "Feind" bedeutet, dann tickt total er aus. Egal ob an der Leine oder im Freilauf. Im Freilauf kann ich ihn meist gut herrufen und er beruhigt sich schneller, an der Leine kann die Kläfferei 10 min. dauern, und das obwohl weit und breit kein Hund in Sicht ist. Kommt uns dann aber ein Mensch entgegen (die meisten trauen sich ja schon nicht an uns vorbeizulaufen), dann glauben die ich hab hier einen Mörder an der Leine.


      Ich habe sicherlich ihm in der Vergangenheit nicht genug Sicherheit geboten, heute morgen hatten wir mehrere so Bellattaken, wo kein Hund zu sehen war. Ich versuche dann herauszufinden in welche Richtung ich laufen kann, wo der andere eben nicht lief, hab ja kein so gutes Näschen wie mein Hund.


      Als uns an einem Pferdehof allerdings ein Traktor entgegenkam und ich mit Oskar in eine Einfahrt lief und dort wartetet, lief ein Staffi Mix neben dem Traktor (den hatte ich vorher nicht gesehen, da muß er wohl dahinter gewesen sein), der wie ne Kanone auf uns zukam. Herrchen auf dem Traktor rief, Hund hats nicht interessiert und Oskar war gechillt, obwohl er angeleint war. Wäre es ein Schäferhund gewesen, wäre meiner komplett ausgetickt. Kommt also immer auf den Hund an, Schäfis und Hunde mit langem Fell sind besonders schwierig.


      LG Sabine

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