Brainstorming - was stimmt nicht mit Ziva?

  • Du kennst doch einen Platz an dem sie es so gut hätte oder? Warum gibst du sie dort nicht hin, bis alles entspannter ist und sie kastriert ist? So als Pflegeplatz quasi. natürlich nur, wenn es die Person auch wollen würde.

    Ich sehe auch großes Verletzungspotential wenn Hector sich mal wehrt. Und so kommt ihr dann erstrecht in so eine Spirale.

    Ansonsten würde ich trennen, sobald ihr nicht aufpassen könnt. Wenn sie zusammen sind- Maulkorb.

    Ich sehe wirklich den großen Punkt- wenn Hector sich mal wehrt. Meine Hunde haben einen Größenunterschied von fast 40 Kilo. Da muss ich mich drauf verlassen können, dass die Große sauber und klar kommuniziert ohne körperlich zu werden (wobei es bei uns jetzt eigentlich selten bis gar keine 'Meinungsunterschiede' bei den Hunden gibt). Und wenn meine ständig gebissen werden würde, dann wäre bei ihr der Kanal irgendwann voll. Sie macht viel mit aber irgendwann würde es auf die Nuss geben. Deshalb- du kennst Hector am besten, aber mute ihm nicht Zuviel zu. hört sich für mich auch nicht so an als würde Ziva 'fair' kommunizieren was ich auch gefährlich finde.

  • der Platz wäre bei meinem Ex gewesen
    Habe ihn sogar als ich den Thread gestartet hab angeschrieben wegen Ziva. Es kam nur ein Mail er würde sich schon melden wenn er sie sehen will. Und nach mittlerweile 2 Monaten noch immer nix. Denke dass das auch nicht mehr so wäre wie "damals".
    Er hat sie ja das letzte Mal vor knapp 9 Monaten gesehen... Seit dann kein Interesse mehr wie es ihr geht, keine Fragen nach ihrer Gesundheit, garnix.

    In der Familie von Martin sind leider alle Hunde-unerfahren bzw die Lebensumstände passen nicht.

    Ich weiss leider wirklich niemanden sonst.Bei meiner Mama wäre sie auch den ganzen Tag alleine.

    Wir waren kurz in der neuen Wohnung mit den Hunden und seit dann ist wieder alles Friede Freude Eierkuchen. Sie liegt neben ihm und zeigt keine Anzeichen. Ich sitze zwar daneben und schau drauf aber es sieht entspannt aus.

    Die Angst dass es ihm mal reicht habe ich schon im August in unserem Fotothread geäußert und da hieß es ich würde zu menschlich denken...

  • Mhm, das ist wirklich schwierig. Ich würde dennoch die Augen offen halten, vielleicht gibt es eine Möglichkeit, bis ihr wieder Ruhe habt und wie gesagt ggf. bis sie kastriert ist.

    Es ist NICHT menschlich gedacht. Bitte, bitte lass dir so was nicht einreden. Es kann, muss aber nicht gefährlich werden. Aber ich habe einen sehr, sehr geduldigen Hund, aber wenn der 99 Mal angesprungen wird, dann sagt er ggf. beim 100. Mal- nee so nicht. Was absolut normal ist. Deshalb wird ja auch immer gesagt, dass man den anderen schützen soll, vor allem wenn hündische Zurechtweisung nicht gewünscht ist (wie jetzt hier aufgrund starkem Gewichtsunterschied). Wie gesagt, meine Große ist auch sehr klar und kommuniziert in aller Regel ohne körperliche Zurechtweisung, aber du musst dir recht sicher sein (es bleiben Tiere!) dass Hector nicht doch sagt 'und jetzt gibt es Contra'. Vor allem, wenn er sich momentan einfach Tackern lässt. Irgendwann kann das Fass überlaufen, wenn er vor den Attacken häufig nicht geschützt wird.

    Mir liegt da wirklich viel dran, weil das immer wieder unterschätzt ist. Grad auch diese 'Tutnix' Besitzer sehen das häufig nicht. Der Hund kann sozial sein, aber er muss seinen Körper bewusst einsetzen können und das ist oft nicht der Fall. Und grade wenn Hector eben wenig Gegenwehr bringt, kann es mal zu einer 'Überreaktion' kommen- vom lesen her wirkt er meiner Meinung nach nämlich ein bisschen hilflos.

    Ich hoffe mein Text ist verständlich.

  • Ich glaube nicht unbedingt, dass er sich irgendwann denkt "boa, die ärgert mich seit Monaten, HEUTE geb ich's ihr" - sondern eher aus der Situation raus, dass es ihm genau dann zu viel ist. Er wird ja auch älter, ist kein Welpilein mehr und mit 8, 9 Monaten wird er vielleicht allein wegen seinem Hormonchaos und Erwachsenwerden eher mal zurückhauen.
    Sprich dass es 100 mal gut geht und beim 1000sten haut's nen Schalter in Hecci um und er gibt's ihr richtig... keine Ahnung, ob das passieren MUSS aber die Angst hätte ich schon.

    Hat das was zu bedeuten, dass sie jetzt entspannt wirkt? Ich dachte, die Attacken kämen immer gerade völlig aus dem Nichts?

  • Naja, also doof sind Hunde nicht. Sie können sich durchaus (zumindest nach meiner Erfahrung und Beobachtung) merken wer sie regelmäßig aus welchen Gründen auch immer verprügelt.

    Das 'Aufstauen' kann man auch gut bei z.B. Bällchenwerfen beobachten. Zwei Hunde- beide finden den Ball gut, nur einer darf ihn jagen. Kann auch irgendwann Ärger geben, wenn er das 30. Mal keinen Erfolg hat. Auch wenn er es die ersten Male vielleicht noch aushält (sicherlich auch eine Frage von Frustrationstoleranz).

    Ist das verständlich? =)

  • Wäre Hector erwachsen, fände ich den Zustand auch nicht akzeptabel.

    Er ist aber auch noch ein Junghund. Er wird erwachsen. Sein Wesen wird sich verändern. Er wird nicht immer so reagieren, wie er jetzt reagiert. Man kann einfach nicht wissen, wie er sich entwickelt.

    Er wird selbstständiger werden und natürlich wird er Dinge auch mal selbst in die Hand nehmen.

    Es wäre schließlich auch eine vollkommen normale Reaktion von ihm, sich zu wehren. Er wird ja regelrecht dahin gezwungen, da er diesen Attacken immer wieder ausgesesetzt wird.
    Und aufgrund des Größenunterschieds wäre sogar eine deutliche Warnung unter Umständen schon kritisch. Zumal es Ziva wiederum noch mehr Stress und Angst machen würde.

    Und selbstverständlich merken sich Hunde ganz genau, wer sich wie verhält. Das sind hochsoziale Lebewesen. Mit vermenschlichen hat das nichts zu tun. Eher das Konzept, ein Hund sei "lieb" oder "nicht lieb", das viele haben - das ist vermenschlicht gedacht.

  • ich habe gestern Abend mal rumüberlegt wie es die letzten Monate war. Es gab ja eine Zeit da legte sich Ziva freiwillig neben ihn. Wo sie sogar interagierten. Eine Zeit wo ich eben dachte wir haben es endlich geschafft!

    Ich musste ja lange Zeit Ziva von dem ich will spielen - Welpi schützen und als sie endlich kapiert hat dass ich das schon regele ging es sogar ganz gut.

    So ca 2 Wochen vor der Läufigkeit fing sie an wenn er sie am Popsch beschnupperte zu Knurren. Das durfte sie auch weil es für mich zur Kommunikation gehört. Wenn Hecci es (halt weil er manchmal nicht kapiert) nicht kapierte bin ich eingeschritten und er bekam eine kurze Auszeit.

    Am Anfang der Läufigkeit als wir bei meinen Eltern waren tackerte sie ihn wohl das erste Mal. Wieso weiss ich nicht, aber so wie er drauf war wahrscheinlich weil er besteigen wollte ( ich war nicht da, hat mir Mama erzählt). Natürlich habe ich es nicht zugelassen dass er sie belästigt und jedem einen Platz zugewiesen. Hab dann angefangen sie auch wieder räumlich zu trennen wenn ich mal 5min nicht schauen konnte.

    So fing das mit dem Tackern an.Vor allem in der Läufigkeit wurde der hormongesteuerte Bub des öfteren aufdringlich weil er uuuuunbedingt schnuppern wollte was Ziva aber nicht mag. Aber auch da habe ich das geregelt, ihn weggeholt, umgelenkt, was in die schnute gesteckt, weggesperrt, usw. Dann waren sie ca 10 Tage räumlich getrennt. War für beide besser weil er halt sehr interessiert wegen dem Duft war. Damit es nicht in Dauerstress ausartet habe ich sie nichtmehr zueinander gelassen
    Ziva war da schon sehr aggro ihm gegenüber was ich aber eher auf die Läufigkeit und halt dass sie ihn nicht am Po kleben haben.wollte schob.

    Der Bub ist da eher sehr...Wie nennt man das? Er kapiert irgendwie hündisches Nein wirklich schwer.Meist muss ich dazwischen gehen und ihn wo raus holen weil er auch nachdem er von dem anderen Hund zur Sau gemacht wurde wieder ganz erfreut hinrennt denn jeder auf der Welt will mit ihm Spielen...

    Mir wurde in meinem Thread auch ganz am Anfang als Ziva dieses Verhalten zum ersten Mal zeigte ( aber ohne Löchern) immer gesagt ich solle sie nicht so streng behandeln weil sie sich erst an den Kleinen gewöhnen muss.

    Ich mache mir jetzt halt Vorwürfe dass ich damit das alles erst ins Rollen gebracht habe
    Immer wenn Welpi ubermutig war gab es eine Auszeit.Vielleicht hat sie so gelernt wenn sie ihn anknurrt kommt er weg...

    In der Läufigkeit hat sie auch was angefangen was sie das letzte Mal gemacht hat wo Hecci ganz frisch hier war - ihn korrigieren. Fände ich bei klar kommunizierenden Hunden nicht so schlimm, bei Ziva aber breche ich es schon im Ansatz ab.
    Zb wenn er auf den Tisch springen will (was Tabu ist) oder wenn er uns als Kauknochen her nehmen will. Oder wenn er bei uns Menschen aufspringt (kam mit der Läufigkeit). Oder auch wenn er von mir wegen irgendwas wo runtergepflückt wird.
    Ich schiebe sie dann weg und lass sie erst garnicht sich einmischen.
    Nur im Nachhinein betrachtet war das Verhalten ja vor der Läufigkeit alles weg....

    Ich mache mir Vorwürfe sie nicht schon nach der letzten Läufigkeit kastriert zu haben. Wo sie damals anfing Hunde anzupöbeln. Aber ich wollte ihr da sie eh so speziell ist nicht auch noch die Hormone abdrehen. Dachte vll muss sich das alles einpendeln hormonell und sie wird vll doch ein bisschen "normal".

    Hecci kommuniziert (im Moment) sehr klar. Natürlich verlasse ich mich nicht drauf und vor Allem wenn es Ziva ist (zu anderen Kleinsthunden darf er keinen Kontakt haben) mische ich mich ein und beende selber die Situation. Gestern hat er einem aufdringlichen Riesenwelpen eine Ansage verpasst und da habe ich gestaunt wie klar und wie fair er im Vergleich zur Ziva kommuniziert und Massregelt.Kein Tackern, kein drauf gehen. Und sobald Welpi mit dem aufgehört hat was er machte sofort weiter gespielt. Ich weiss nicht wo er das gelernt hat, von Ziva sicher nicht.

    Ich habe seit Hecci da ist von verschiedenen Trainern, Hundefuhreren, usw schon so viele verschiedene Tipps erhalten dass ich glaub jeden Ansatz schon ein Mal vorgeschlagen bekommen habe.
    Von Ziva einfach machen lassen zu Ziva die Rolle des Rudelführers geben und dies unterstreichen indem sie immer über Hecci gestellt wird. Zu Ziva mit Disziplin zum Respekt zwingen. Oder noch besser die beiden es sich einfach miteinander ausmachen lassen.

    Ich habe gestern Abend noch ein Mail mit der ganzen Story angefangen was ich heute fertig schreiben und wegschicken werde an Bina Lunzer.

  • Schlagt mich aber ich würde Ziva kastrieren lassen. Zu all dem auch noch ein Jungrüde + läufige Hündin... meins wärs nicht. Das ist noch mehr Stress und Management.

    Hormonstatus checken lassen kam ja schon mehrfach...

    Das Ding ist, Wieso Weshalb Warum ist eigentlich egal. Das Verhalten ist jetzt da, und es ist bereits gefestigt. Das ist der Status Quo. Halt dich nicht mit Vorwürfen auf!

    Hinterher ist man immer schlauer, und wer weiß, was wäre wenn du dies oder jenes anders gemacht hättest - vielleicht würdest du dir gerade deswegen jetzt Vorwürfe machen. Du hast nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, und dir immer Gedanken gemacht, mehr geht ja nun einfach nicht!

  • Ich habe gestern Abend noch ein Mail mit der ganzen Story angefangen was ich heute fertig schreiben und wegschicken werde an Bina Lunzer.

    :dafuer:

    @byllemitblacky Klar, dass die Läufigkeiten jetzt nur noch mehr Stress für beide sind. Leider. Aber so Hoffnungen wie "sie hat angefangen Hunde anzupöbeln, also doch besser kastrieren lassen," halte ich für grundfalsch. Wenn kastrieren, dann höchstens aus dem von dir genannten Grund, aber nicht um eine Verhaltensänderung herbeizuwünschen.

  • Ja, genau, und es ist ein guter Grund.

    Dieses unberechenbare Verhalten kann auch durchaus hormonell bedingt sein, das kommt noch dazu.

    Wir müssen nicht die allgemeine "Kastration verändert das Verhalten nicht" Diskussion führen, das weiß die TE doch sicherlich alles.

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