Aggresiv zu anderen Hunden und beißt Besitzer dabei

  • Hallo


    erst mal danke für die Antworten.Ein großes dank an die BieBoss.
    Wenn man das so liest versteht man doch vieles einfacher und man merkt erst mal das man doch viel verkehrt gemacht hat. Gut das muss geändert werden.
    Auf deine Ausführen jetzt basierend hätte ich da folgende Ideen.


    Stubenrein ist er so gut wie. er macht halt den Hof voll, wobei das schon weniger wird, weil es beim Gassi gehen macht. Daran arbeiten wir erst mal nicht weiter. Muss der Hof halt her halten noch.
    Kommandos lernen erst mal hinten an stellen. Oberste Priorität hat das aneinander gewöhnen der Katzen und dem Hund, damit er komplett mit drin leben kann.
    Wäre es da besser auf Gassi gehen erst mal zu verzichten? Unser Hof hat gut 300qm. Reicht das erst mal um den noch kennen zu lernen, oder doch 2-3 Gassi gehen für ein Paar Minuten? Immer gleiche Strecke mit so wenig wie möglich Menschen und Hunden.
    Die Leinenführung würde ich auch erst mal hinten an stellen.


    Wie sieht es mit spielen auf dem Hof aus? wie viel sollte man da machen? Oder auch erst mal warten damit?


    MFG Steffen

  • und trinkt am Tag so 2-3 Liter eventuell auch etwas mehr.

    Ist er gesundheitlich durchgecheckt, die Schilddrüsenwerte kontrolliert?
    Zwei bis drei Liter Wasseraufnahme am Tag finde ich sehr viel.

  • Beim Tierarzt waren wir schon. Der meinte ist alles ok. Blut hat er nicht genommen. Impfungen wurden gemacht Und entwurmmen kommt nächste Woche.
    Er war etwas überrascht weil er für die Mischung Und 7 Monate gut 28 kg wiegt. Er wird dann noch einiges zulegen.

  • Das, was BieBoss geschrieben hat, unterschreibe ich voll und ganz.


    Genauso würde ich die Sache auch angehen.


    Stresspegel erst mal niedrig halten, um den Hund nicht zu überfordern und dann kommt es auch nicht so leicht zu solchen Übersprungshandlungen.


    Das meinte ich auch mit Ruhe. Ein paar Minuten draußen und hier und da mal ein neuer Eindruck reicht, damit der Hund danach erst mal wieder ein paar Stunden schläft bzw. schlafen MUSS, um überhaupt die Chance zu haben, diese Dinge zu verarbeiten.


    Bezüglich Rassemix: beide Rassen sind reizempfängliche Hunde, die leicht überdrehen, wenn es zu viel wird.
    Bei euch kommt noch hinzu, dass die Aufzucht scheinbar nicht so dolle war und der Hund zu wenig Input hatte. Womöglich hat er also nicht gelernt, mit Reizen umzugehen. entsprechende Synapsenverknüpfungen wurden vermutlich nicht zu der Zeit angelegt, wo es angesagt wäre. Vielleicht ist das Stresssystem auch nicht so gut.
    Zudem habt ihr ihn jetzt zu einem Zeitpunkt übernommen, wo der Hund sowieso entwicklungstechnisch in einer hochsensiblen Phase ist (Spooky Phase, Vorpubertät)


    All diese Dinge spielen da jetzt zusammen und der Hund braucht dringend Zeit, mit seinem neuen Leben erst mal umgehen zu lernen und da macht es Sinn, den Stresslevel so gering wie möglich zu halten.


    Spielen in Form von hochdrehenden Spielen würde ich nicht, aber ihr könnt sicher im Hof was Ruhiges mit ihm machen, wie Futter suchen lassen oder so was.


    Wenn Du Dich mal in die Lage des Hundes versetzt: Du hast die ersten 16 Jahre Deines Lebens nur in einem Haus mit Garten gelebt, die weite Welt hast Du bisher höchstens hinterm Gartenzaun gesehen.
    Jetzt kommt einer und nimmt Dich mit nach Tokio. Du lebst in einer neuen Familie, deren Sprache, Kultur und Gewohnheiten Du nicht verstehst. Deine neue Familie erklärt Dir aber nicht, wie man bei ihnen lebt, sondern schleppt Dich mit in die laute Stadt, stellt Dich Freunden und Bekannten vor, versucht Dir Verhaltensweisen in einer Dir fremden Sprache beizubringen und macht mit Dir täglich stundenlange Ausflüge, um Dir alles zu zeigen.


    Du hast aber nur das Bedürfnis nach Ruhe, Ankommen, erst mal schauen, wo Du gelandet bist, versuchst zu verstehen, wie das Leben hier läuft, wo Du Deinen Platz findest, wie Du zurecht kommst.


    Dein Stresslevel läuft auch Hochform, Du kannst kaum noch klar denken, ständig wird von Dir aber etwas verlangt und Du kommst einfach nicht zur Ruhe.


    Vermutlich geht es Deinem Hund gerade so.


    Was würdest Du Dir in so einer Situation wünschen?

  • ........Auf deine Ausführen jetzt basierend hätte ich da folgende Ideen.
    ...........Wäre es da besser auf Gassi gehen erst mal zu verzichten? Unser Hof hat gut 300qm. Reicht das erst mal um den noch kennen zu lernen, oder doch 2-3 Gassi gehen für ein Paar Minuten? Immer gleiche Strecke mit so wenig wie möglich Menschen und Hunden.
    Die Leinenführung würde ich auch erst mal hinten an stellen.


    Wie sieht es mit spielen auf dem Hof aus? wie viel sollte man da machen? Oder auch erst mal warten damit?


    MFG Steffen

    Ich würde schon Gassi gehen, eben kleine Strecken mit wenigen Herausforderungen, wie beschrieben. Weil Du ja geschrieben hast, er fängt an, auch draußen zu machen. Wenn der Hund die Möglichkeit hat, regelmäßig draußen Geschäfte zu erledigen, wird er irgendwann zumindest die großen Geschäfte von sich aus nur noch draußen erledigen, wenn er erkannt hat, daß der Hof zu Eurem Grund gehört. Hunde machen eigentlich nur im eigenen Gelände, wenn sie keine andere Chance haben, wenn sie raus können, wird eher draußen gemacht. Es sei denn, man bringt ihnen das absichtlich bei, daß sie im Garten sollen. Beimir ist der Garten aber tabu - kein Bock auf hundliche "Geschäfte" zwischen meinen Blumenköhlern und Salatköpfen, und ich mag im Sommer da auch net reintreten barfuß..... *gg


    Außerdem muß er ja behutsam lernen, mit Neuem umzugehen. Also komplett Aufregungen fernhalten wäre kontraproduktiv, er soll und darf schon Sachen kennenlernen, aber halt in kleinen Schritten, damit er nicth überfordert ist, sondernlernt, damit umzugehen. Und das erreichst Du nicht, wenn Du Neues komplett meidest. Also auf alle Fälle Gassi gehen. :-)


    Spielen auf dem Hof - warum nicht. Solange der Hund das mitmacht und es ihm gefällt! Einfach bisserl auf Körpersprache achten, wenn er ausweicht, oder der Schwanz Unsicherheit zeigt, das Spiel etwas ruhiger werden lassen. Muß man halt austesten, was er mag, und was er doof findet :-)


    Denke, draußen unterwegs spielen würde ich derzeit nicht, einfach, damit der Hund die Chance hat, alles unterwegs auf der kurzen Strecke auch wahrzunehmen und auch zu verarbeiten, da würde Spiel ihn nur ablenken, und wenn er sich im Spiel rumdreht und dann unerwartet vor für ihn "komischen" Dingen direkt steht, könnte er auch wieder erschrecken. Wär doof. Draußen Gassigehn, "komische Dinge" vertraut machen, indem man sie gemeinsam erforscht, am nächsten Tag gucken, ob er an derselben Stelle mutiger vorbeigeht etc. - dann habt ihr schon den ersten Erfolg.
    Auch viel schnuppern lassen draußen - Gassizeit ist Hundezeit, und auch geruchlich verarbeitet er ja die erhaltenen Infos - welcher Hund hat wo hingepieselt, gestern Abend, heute Morgen und eben schon wieder. Wenn er den Hund dann später mal live sieht, weiß er dann schon Bescheid, der Geruch ist vertraut. Oder: wie riecht´s beim Nachbarn an der Ausfahrt - und wenn er den Nachbarn dann irgendwann auch sieht, erkennt er den Geruch wieder. Dann sind fremde Hunde und Menschen anfangs gleich gar nicht mehr soooo fremd. Mein Bossi schnuppert und markiert immer so viel unterwegs, ich sag immer, der könnte nach jedem Gassigang ein Buch schreiben, welcher Hund wann wo Gassi war *gg

  • Zum Thema Impfung/Entwurmung: mach Dich schlau, was Du wirklich an Chemie in den Hund reinstopfen möchtest, sehr viele Impfungen sind heutzutage nicht unbedingt notwendig, je nach Haltung des Hundes. Leptospirose zB hilft gegen 2-3 von über 400 Leptospirose-Erregern und hält eh nur 1 Jahr, Zwingerhusten kommt eher in großen Beständen vor mit hohem Ansteckungsrisiko und evtl. schlecht hygienischen Bedingungen. Da mußt Dich einfach mal schlau machen, gibts ganz viel dazu im Internet. Ich schau da auch gezielt impfkritische Seiten an - denn der Doc empfiehlt oft alles mögliche an Imfpungen, weil der davon lebt, bringt ja Geld. Und dann einfach eigene Meinung bilden, Grundimmunisierung der wichtigsten Dinge. und aufpassen: Staup, Parvo, Tollwut etc. gibts heut alles schon als 3-Jahres-Impfung. Allerdings zählt die nur als Solche, wenn der Dc auch die 3 Jahre einträgt (ist auch abhängig vom verwendeten Impfstoff, glaub ich, nicht alle Imfpstoffe haben Zulasseung für 3jährigen Impf-Abstand). Also mußt Du dem Doc sagen, daß Du den 3 Jahre gültigen Impfstoff haben willst, und aufpassen, daß er die 3 Jahre auch im Impfpaß einträgt.


    Und wenn der Doc lege artis handelt, dann kommt ERST die Wurmkur, und paar Tage später, wenn die verarbeitet ist, die Impfung. Hintergrund: der Hund darf nur im gesunden Zustand geimpft werden. Wenn der Körper schon mit Würmern zu tun hat und dadurch geschwächt ist, dann noch ne Impfe reinjagen, das streßt den Körper mehr als nötig.


    Achja - zum Thema Wurmkur: man kann nicht "präventiv" Wurmkuren geben. Wurmkuren töten ausschließlich vorhandene Würmer, hat der Hund keine, ist sie sinnlos.
    Wenn ich heute ne Wurmkur verabreiche, kann der Hund morgen mit ner toten Maus schon wieder Würmer aufnehmen - dann muß wieder entwurmt werden. Die Wurmkur beugt also keineswegs vor wie zB ein Zeckenmittel, das ja auf dem Hund bleibt und Zecken weiterhin vertreibt, sondern tötet echt nur das an Viechern, was zum Zeitpunkt der Verabreichung im Hund ist.
    Ich mache sowas daher überhaupt nicht mehr, sondern gebe Kotproben (3 Tage hintereinander gesammelt) ab, und wenn da nix drin ist, gibt´s auch keine Chemie.


    Bei mir würde das also so aussehen (wenn überhaupt): Kotprobe abgeben, bei negativem Ergebnis (keine Würmer) könnte geimpft werden. Bei Wurmbefall Wurmmittel in den hund, paar Tage später erst Impfung.

  • Kokosflocken im Futter helfen auch die Würmer zu töten oder geraspelte Möhren, das mögen Würmer gar nicht. Ich gebe zum Beispiel einfach alle 2-3 Tage Kokosflocken übers Futter das lieben sie.

  • spazieren werden wir jetzt 2-3 mal am Tag. Gleiche Strecke Und Nur 10-15 Minuten.
    An die Katzen gewöhnt er sich immer besser, so das er bald dauerhaft mit im Haus leben kann.


    Zwecks der Impfung muss ich mich mal belesen.
    Um noch mal auf das Thema trinken zu kommen. Sind 2-3 Liter zu viel am Tag? Laut Meiner Recherche ist das ok bei 28kg. Er bekommt zwei mal am Tag Trockenfutter, ansonsten Nur noch Leckerlies.

  • Bei erhöhter Aktivität ist das okay. Sollte jetzt weniger werden, wenn ihr das Programm runterfahrt. Ca. 50 ml pro kg Hund.

  • Hallo


    so ein kleines Update von mir. Wir haben es soweit jetzt umgesetzt was besprochen wurde.
    Raus geht es 2-3 mal am Tag für ein Paar Minuten und die gleiche Strecke.
    Er ist jetzt auch schon ruhige rund entspannter geworden. Auch trinkt er etwas weniger. Er dreht beim Gassi gehen aber halt immer noch sehr schnell auf was wir dann versuchen runter zu fahren in dem er ruhe bekommt.
    Er schläft jetzt auch deutlich mehr, nur dauert er es bis er zu ruhe kommt.


    Frage wäre noch wie reagiere ich wenn beim Gassi gehen es doch dazu kommt das er fremde Leute sieht oder andere Hunde.
    Fremde Leute bellt er auf Entfernung schon an, wird dabei aber nicht zu wild.
    Bei Hunden dreht er ziemlich auf wider. Selbst bei gut 15 Meter Abstand zieht er stark und versucht zum Hund zu kommen. Beim festhalten am Hundegeschirr dreht er sich gerne noch um, um an die Hand zu kommen.
    Mein Versuch war es stehen bleiben, den Hund zu beruhigen und versuchen ihn hinter mir zu bekommen um ihm Schutz zu bieten. Hinter mir bleiben wollte er nicht er blieb dann aber bei mir an der Seite, versuchte aber an meine Hand zu kommen mit der ich ihn festhalte.
    Wäre es dann besser einfach um zu drehen und sich wider von dem fremden Hund zu entfernen?



    MFG Steffen

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