Welpen-Austausch Teil III

  • Quintus ist mit seinen 2,5 kg so Mini, den Schnapp ich mir auch immer und nehme ihn auf den Arm, wenn da wer meint angedonnert zu werden.
    Dann kommen immer die üblichen Sachen: der muss das doch lernen, hochnehmen ist nicht gut, blablabla..

  • Also das mit dem Hochnehmen ist so eine Sache, ich finde, dass man dem Welpen so leicht seine eigene Panik und Unruhe vermitteln kann. Das ist eigentlich alles. Ich würde es nur machen, wenn es gar nicht mehr geht, bzw. kann es eh nicht machen, weil meiner mit 14,5 Wochen 21 kg wiegt. Da er so groß aber unsicher ist, denken viele der kleinen Kläffer, sie könnten ihn mal richtig mobben. Nicht bei mir :barbar: und er vertraut mir.
    Wir haben eher das Problem, dass alle Menschen den Teddy anfassen wollen. ALLE, es gibt kein Entrinnen, vor allem in der Hundeschule muss ich die Leute höflich bitten, den Hund in Ruhe zu lassen, damit er mal mit anderen Hunden spielen kann. :klugscheisser: Da sagte dann ein kleiner Junge zu mir "Nein, du gehst weg, mach Platz, ich will den streicheln". Die Mutter musste ihn kreischend von meinem "Teddy" weg zerren. Fragen vor Anfassen wäre angebrachter.

  • Das sehe ich ganz anders. Wenn der Hund gelernt hat, bei mir Ruhe zu finden, dann ist das eine Beruhigung, keine Verstärkung der Angst.

    Zählt NIEMALS auf das Verständnis anderer. Sauer werden bringt nix. Es gab auch Hunde, die ankamen, die hatten dann meinen Fuß im Gesicht und sind schreiend weggerannt. Tut mir leid für die Hunde, aber die Menschen kapieren es nicht. Und ich hab nur Verantwortung für meinen Hund.

    Es gibt Hunde, denen reicht es schon einmal über den Haufen gerannt oder bedrängt worden zu sein, um Hunde ätzend zu finden. Zumindest fremde.

    Wenn sie das öfter erleben kann man schon fast eher hoffen, dass man jede Menge Glück hat und es noch mal gut geht. Aber es wird immer mehr, was man dann kompensieren und aufarbeiten muss, je öfter dem Welpen sowas passiert.

  • Ganz ehrlich? Wenn da ein 25 kg Hund auf uns zugestürmt kommt, dann schnappe ich mir meinen Mini-Hund, denn von 25 kg werde auch ich ungerannt, während ich versuche meinen Hund zu schützen. Und wenn ich Pech habe kriegt mein Hund Panik und versucht wegzurennen.
    Das mit dem Hochnehmen als Verstärkung der Angst ist doch so ein Relikt von Hundemeinungen. Zur selben Gruppe gehörig wie: Die regeln das unter sich

  • Ich habe Ethan damals wo ein 45kg weißer Schäferhundrüde auf ihn zu stürmte auch auf den Arm genommen (der hatte da 8kg oder so). Wie soll er denn bitte das klären. Trotzdem ist er kein Angsthase dadurch.

  • Ich werf' mich auch einfach mal mit ins Thema. :D Beim Hochnehmen habe ich nicht so dass Problem, da er die meisten Hunde hier mittlerweile schon kennt aber mein kleiner Thor kann fremde Menschen irgendwie nicht mehr so wirklich ab. Andauernd kommt irgendwer von hinten und meint ihn anzufassen. Ich finde das langsam richtig nervig, weil er dadurch nur noch zwischen meinen Beinen rumwedelt.

  • Ich mag mich auch mal wieder melden! Bei uns läuft es sehr gut, glaub ich. Hab ja keinen Vergleich!

    Kimo ist jetzt drei Wochen bei uns und elf Wochen alt. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich es mir nicht soo anstrengend mit Welpe vorgestellt habe. Er ist toll und ich liebe ihn heiss und innig, aber ich hätte es mir einfach einfacher vorgstellt. Ich hoffe das geht nicht nur mir so! Und ich bin froh, dass wir zu zweit sind.

    Wir haben am Anfang (ich schätze drei Tage) den Fehler gemacht, dass wir zuviel gemacht haben. Wir waren hier und dort und beim Pferd und so weiter. Das war alles kurz, aber alles zuviel. Er hat abends furchtbar aufgedreht.
    Seit wir das Programm runter geschraubt haben, ist er deutlich entspannter.

    Was können wir nach drei Wochen. Er kennt seinen Namen und Sitz. Er läuft brav an der Leine und kommt auf Zuruf. Er hat "Warte" verstanden, haben wir gar nicht geübt, ist aber toll. Er bleibt ca 3 Stunden trocken und bisher 45 Minuten allein. Wir haben den Stall kennengelernt und wir üben Autofahren. Da weint er. Am Anfang die ganze Fahrt, jetzt ca drei Minuten. Ich hoffe das gibt sich noch. Seit gestern ist er mit auf der Arbeit. Da er die Box tagsüber hasst und nur weint, liegt er jetzt an der Leine zu meinen Füssen und pennt. Da kann ich aber mit Leben. Ich schicke ihn 100 mal am Tag auf sein Kissen und habe die Hoffnung das er irgendwann da liegen bleibt. Wir gehen vor der Arbeit, vormittags eine Pipirunde, dann Mittags und nachmittags eine Pipirunde. Nach der Arbeit müssen wir zum Pferd, aber das halten wir kurz. Die letzte Runde ist um halb elf, danach wird bis sechs gepennt. Ich freue mich auf die Zeit, wenn ich wieder bis neun schlafen darf. Wobei ich ungerecht bin. Wenn wir um sechs rausgehen, schläft er nochmal bis neun, nur nicht in seiner Box. Aber er leigt dann auf den Fliesen oder im Körbchen.
    Wir üben auf dem Tisch stehen und bürsten. Findet er mit Keksen gut, ohne ist er ein Zappelphillip.

    Alles in allem ist es ein sehr entspannter und ruhiger Hund. Er liegt viel, man kann ihn überall mit hin nehmen ohne das er auffällt. Ist zu Mensch und Tier nur nett, ein tolles Baby :cuinlove:

    Also kann er alles in allem ist es sehr viel für die kurze Zeit.

    Und ich habe natürlich Fragen an Euch Profis xD

    Muss er im Körbchen liegen`? Oder ist Boden auch ok? Also für die Gelenke?

    Muss er mehr können? Hundeschule gibt es ab Samstag, wir üben zur Zeit das ruhig halten, was hie rbeschrieben wurde.

    Trainiert ihr das länger einhalten? Oder kommt das automatisch?

    Er schläft nachts in der Box. tagsüber findet er sie ganz schlimm. Er bleibt drin ohne zu randalieren, aber schönist es nicht für ihn. Muss er aber auch nicht oder?

    Ich danke euch schonmal für eure Einschätzung!

  • @ThunderSnoopy und @orangina Dass die das unter sich klären sollen habe ich nie gesagt, wenn ihr meinen früheren Post lest. Es geht mir um Angstübertragung von einem selbst auf den Hund. Deshalb finde ich die Auffassung, dass es ein "Relikt" wäre recht undifferenziert. Es kommt halt drauf an, wie man den Hund hoch nimmt und ob man selbst vor einem 25 kg Hund Panik bekommt. Da hat @Hummel völlig Recht, wenn man die Ruhe trainiert hat und seine eigene Angst unter Kontrolle bekommt, geht es selbstverständlich. Dann lernt der Hund, dass dies eine Handlung des Schutzes ist. Man muss sich das alles nur einmal bewusst machen.

    @Cinderella1987 ich denke, dieses Gefühl ist völlig normal und zu viel machen am Anfang auch. Das habt ihr bereits als Fehlerquelle erkannt, perfekt.
    Zum Autofahren: das müsst ihr unbedingt üben, wir mussten das auch. Noch kein Hund davor hatte Probleme mit dem Autofahren, mein jetziger Welpe schon und es wurde von selbst nicht besser. Er hat dann nur noch im Auto Futter bekommen. Rein ins Auto, raus aus dem Auto. Dann mit in den Kofferraum oder wo der Hund sitzen soll setzen (Motor unbedingt AUS) und Entspannung von Seiten des Hundes mit nem Haps belohnen. Natürlich dabei selbst ruhig und entspannt bleiben. Mehrmals am Tag und die Dauer immer wieder steigern und jeden Tag eine Mini-Strecke fahren. Wir haben das innerhalb von zwei Wochen in den Griff bekommen und er murrt nur am Anfang kurz, dann sage ich 'nein' und es ist Ruhe für den Rest der Fahrt.

  • Zum hochheben:

    Ich kann nur wirklich jedem raten das auch wirklich zu machen!
    Ich habe das leider nicht getan bzw. Situationen falsch eingeschätzt bzw. war ich einfach zu langsam und so sind einige Situationen entstanden wo meine Hunde gehetzt wurden.

    Jetzt sind sie 1 Jahr alt
    - Otis ist ängstlich und bellt andere Hunde an. Wird aber besser, ist nicht mehr hysterisch.
    - Flo bellt auch andere Hunde an, teils wenn die Hunde schneller auf sie zukommen schreit sie vor Angst
    - Enzo ist auch ein Schisser, geht aber nach vorne und würde (wahrscheinlich) zwicken.

    Nur Emma findet alles und jeden super toll.

    Flo und Enzo sind auf dem Arm aber ruhig. Bei ihnen ist ihr kläffen wirklich einfach Angst. Am Arm fühlen sie sich sicher und geben Ruhe.
    Otis hebe ich nicht hoch. Der ist nicht so ängstlich. Ich leine ihn aber an und lenke ab. Funktioniert ganze gut.

    Also rauf auf den Arm, oder den anderen Hund energisch blocken.
    Das hab ich mal bei einem Labbi und bei einer Hundegruppe von 5 auf Krawall gebürsteten Kleinhunden gemacht.
    Erstaunlicherweise hat da keiner meiner Hunde gebellt. Da waren alle ruhig hinter mir. (und wohl von meiner Wortwahl geschockt :ops: )

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