Welpen-Austausch Teil III

  • So einen Herren habe ich hier auch. Er ist von Natur aus dominant. Schwache Hunde buttert er unter. Er legt grundsätzlich jedem Hund die Pfote auf den Kopf oder auf den Rücken. Gestern haben wir einen Schäferhundwelpen eines Bekannten getroffen. Keine drei Sekunden und seine Pfote war auf dem Kopf des Welpen. Eine rangniedrige Hündin hat er vor zwei Wochen so attackiert. Er saß auf ihr, hat in ihre Kehle gebissen und sie hat sich kein Stück gewehrt.

    Ich lasse ihn nur noch mit ausgewachsenen Hunden oder mit Welpen spielen, die ähnlich dominant sind und ihm damit Paroli bieten können. Ich könnte neben ihm stehen und ihn jedes Mal zurechtweisen. Aber damit würde ich ihn auch nicht ändern. Er ist so und ich muss damit leben.

    In der Welpenstunde sucht meiner aber nicht aktiv schwächere Hunde. Er sucht sich die größten und stärksten Welpen aus, die überwiegend doppelt so groß sind wie er.

    Lieber Rico,

    Dominanz ist keine Charaktereigenschaft. Was du beschreibst ist normales rüpeliges Spielen von Welpen. Was du als "Dominanzgesten" deutest ist schlicht Welpenspiel.

    Ich hoffe, dass du an Lehrer und Trainer gerätst, die dir da ein bisschen Wissen vermitteln können, denn sonst rennt man mit solch vermeintlich "altem Wissen" mit einem gewissen Typ Hund in eine ziemlich schreckliche Schiene für Hund und Mensch.

  • Lieber Rico,
    Dominanz ist keine Charaktereigenschaft. Was du beschreibst ist normales rüpeliges Spielen von Welpen. Was du als "Dominanzgesten" deutest ist schlicht Welpenspiel.

    Ich hoffe, dass du an Lehrer und Trainer gerätst, die dir da ein bisschen Wissen vermitteln können, denn sonst rennt man mit solch vermeintlich "altem Wissen" mit einem gewissen Typ Hund in eine ziemlich schreckliche Schiene für Hund und Mensch.

    Ich möchte mit dir nicht darüber diskutieren. Meine Trainer haben sehr gute Qualifikationen und ich glaube ihnen bedingungslos, wenn sie meinen Hund so einschätzen, wie ich es selbst tue. Wenn alle Hunde gleich sind, wie erklärst du dir dann, dass der eine eher jagt, der andere immer gejagt wird. Der eine immer oben liegt und in den Nacken beißt, der andere sich sofort auf die Seite wirft? Es gibt wie bei Menschen auch bei Hunden starke Persönlichkeiten. Und die kann man nicht ändern. Wie ich das bezeichne, ist irrelevant. Dominanz scheint hier das Unwort überhaupt zu sein.

  • Sam und Filou spielen untereinander auch recht Rüpelhaft miteinander, Filou hat diese Art zu Spielen aber auch von Sam gelernt, da wird mit dem Hinter gekickt, geschubst, gezwickt und über den Boden gekugelt und die beiden haben Sichtlich Freude daran ;) mit anderen Hunden hat Filou bisher auch nicht gespielt, er schnüffelt, schickt eine Spielaufforderung und hängt wieder an Sam oder setzt sich auf meinen Fuß, auch in der Welpengruppe hat er kaum mit den anderen agiert, einmal hat er sich zu einem Laufspiel animieren lassen, aber das hielt auch nicht lang, dann saß er wieder bei meinem Mann und mir und hat den anderen zugeschaut.
    Dominant sind im übrigen beide nicht, auch wenn das im Spiel manchmal so rüber kommt ;)

  • Ich möchte mit dir nicht darüber diskutieren. Meine Trainer haben sehr gute Qualifikationen und ich glaube ihnen bedingungslos, wenn sie meinen Hund so einschätzen, wie ich es selbst tue. Wenn alle Hunde gleich sind, wie erklärst du dir dann, dass der eine eher jagt, der andere immer gejagt wird. Der eine immer oben liegt und in den Nacken beißt, der andere sich sofort auf die Seite wirft? Es gibt wie bei Menschen auch bei Hunden starke Persönlichkeiten. Und die kann man nicht ändern. Wie ich das bezeichne, ist irrelevant. Dominanz scheint hier das Unwort überhaupt zu sein.

    Du brauchst nicht mit mir diskutieren.

    Dominanz ist schlicht das FALSCHE Wort dafür ;-) - wenn man schon mit Fremdworten um sich schmeißt, dann sollte man sie zu nutzen wissen. Dominanz ist ein rein situatives Verhalten, keine Charaktereigenschaft.

    Zudem ist wie gesagt, was du beschreibst, total normales Welpenspiel. "An die Kehle gehen" und Co sind nur in Köpfen von Menschen mit nicht so viel Ahnung bei Welpen irgendein Problem.

    Aber dann sei glücklich mit deinen Trainern (die vielleicht mal ne Fortbildung machen sollten).

    Es gibt "starke Persönlichkeiten" auch unter Menschen. Ja. Aber das sind nicht die, die draufhauen und andere unterbuttern.
    Dieses Verhalten ist Menschen mit anderen Charaktereigenschaften eigen. ;)

    Dass dein Welpe frech und dreist ist glaub ich gern. Dass er sich gern das Ego Poliert ebenfalls. Das wäre rassetypisch. Aber weder spricht das für "Dominanz" (die es eben als Charaktereigenschaft nicht gibt) noch für einen "starken Charakter".

  • Du brauchst nicht mit mir diskutieren.
    Dominanz ist schlicht das FALSCHE Wort dafür ;-) - wenn man schon mit Fremdworten um sich schmeißt, dann sollte man sie zu nutzen wissen. Dominanz ist ein rein situatives Verhalten, keine Charaktereigenschaft.

    Zudem ist wie gesagt, was du beschreibst, total normales Welpenspiel. "An die Kehle gehen" und Co sind nur in Köpfen von Menschen mit nicht so viel Ahnung bei Welpen irgendein Problem.

    Aber dann sei glücklich mit deinen Trainern (die vielleicht mal ne Fortbildung machen sollten).

    Es gibt "starke Persönlichkeiten" auch unter Menschen. Ja. Aber das sind nicht die, die draufhauen und andere unterbuttern.
    Dieses Verhalten ist Menschen mit anderen Charaktereigenschaften eigen. ;)

    Dass dein Welpe frech und dreist ist glaub ich gern. Dass er sich gern das Ego Poliert ebenfalls. Das wäre rassetypisch. Aber weder spricht das für "Dominanz" (die es eben als Charaktereigenschaft nicht gibt) noch für einen "starken Charakter".

    Um dich zu beruhigen. Die waren letzte Woche noch auf einem Seminar und geben dieses Wochenende eines.

    Dominanz ist nicht das falsche Wort. Es passt nur gerade nicht in die neuartige Hundeerziehung, mit der gut Geld gemacht wird. Ich habe nicht behauptet, dass ich den charakterlich dominanten Hund habe. Aber er zeigt dominante Verhaltensweisen, weil er selbstbewusst ist und die Situation gerne kontrolliert. Und das stellen wir nicht nur fest, indem wir ihn beim Spiel beobachten. Denn gerade in Verbindung mit anderen Hunden wird gerne mal übertrieben, getäuscht und Sicherheit vorgespielt. Wichtiger sind andere Situationen.

  • Was genau macht ihr denn?

    Er kennt ein Abbruchsignal, das setzen wir ein, meistens geht er dann für einen Moment weg oder sucht sich jemand anderen. Wenn nicht gehen die Trainerin oder ich dazwischen, da reicht dann oft die reine körperliche Präsenz, dann lässt er ab. Sobald ich merke, dass er so hochdreht nehme ich ihn beiseite und verschaffe ihm eine Auszeit bis er wieder runter gekommen ist. Und ich markere positive Verhaltensweisen, z.B. wenn er mit kleineren Welpen spielt, der Kleine dann deutlich macht dass es ihm zuviel ist und Emil sich dann von sich aus abwendet oder wenn er überlegt ob er sich in ein friedliches Spiel zwischen zwei Welpen reinbomben soll und sich dann doch dagegen entscheidet.

    Umso mehr ich über sein Verhalten nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Schluss, dass es zwei Anteile gibt. Den einen, stressbedingten, Hochdrehen und den anderen, Mobben.
    Ersteres passiert nicht so häufig, ist aber auch gut zu erkennen und mit etwas Hilfe meinerseits, z.B. der Auszeit, entspannt er merklich und verhält sich auch dauerhaft dann ruhiger.
    Das Zweite, das Mobben lässt sich nicht so gut unterbrechen und scheint für mich vom stressbedingten Überdrehen unabhängig zu sein. Seine Körperhaltung/sprache ist eine andere und er sucht sich gezielt Schwächere aus. Er reagiert auf das Abbruchsignal (das kann er bei hohem Stresslevel nicht), sucht sich dann aber jemand neues.


    Zudem ist wie gesagt, was du beschreibst, total normales Welpenspiel. "An die Kehle gehen" und Co sind nur in Köpfen von Menschen mit nicht so viel Ahnung bei Welpen irgendein Problem.

    Ich habe schon den Eindruck, dass das bei Emil über ein normales Welpenspiel deutlich hinaus geht. Ich würde es aber nicht als "Dominanz" bezeichnen und schon gar nicht daraus schließen, dass mein Hund eine "starke Persönlichkeit" ist

  • Kontrollieren ist keine dominante Verhaltensweise.

    Ich wüsste gerne woran "selbstbewusst " festgemacht wird...

    Daran, dass der Welpe alleine vorprescht, die Gegend erkundet. Sich weit vom Rest entfernt. Bei neuen Dingen nicht ängstlich reagiert, sondern direkt darauf zusteuert usw.

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