Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • @HollyAussie
    Meine Hunde sollen jetzt über den Winter "Chill out" lernen ;)
    Da ich viel auf dem Hundeplatz bin und auch selbst Stunden gebe fände ich es sehr praktisch, wenn die zwei lernen auf ein Signal hin auf ihre Decke zu gehen und dort zu bleiben bis ich sie rufe oder abhole.

    Ich habe im November mit einer cumcane-Trainerin gesprochen, welchen Weg sie für besser hält:
    1. Hund auf die Decke bringen, sich neben den Hund setzen und zB lesen bis der Hund entspannt. Wenn der Hund aufsteht ihn immer wieder ruhig auf die Decke bringen.
    Natürlich total zeitaufwendig. Dass es prima funktioniert -auch schon bei Welpen - habe ich bereits mehrfach gesehen. Aber um ehrlich zu sein weiß ich nicht woher ich dann gleich bei zwei Hunden die Zeit holen soll.
    2. Decke auf den Boden legen und shapen. Also erstmal klicken, wenn der Hund eine Pfote auf die Decke setzt - und dann eben immer weiter bis der Hund sich tatsächlich hinlegt. Dann Signal einführen und Entfernungen und Ablenkungen ausbauen.

    Sie hat mir zur 2. Variante geraten, da der Hund mitten auf dem Hundeplatz oder anderen ablenkungsreichen Situationen sowieso nicht tiefenentspannt sein wird. Vor allem, weil er ja imemr wieder "zum Einsatz" kommen könnte.

    Deswegen würde ich auch an deiner Stelle dann vielleicht einmal ein Deckensignal aufbauen, damit sie einfach einen festen Platz hat.

    Und ganz unabhängig davon dann ein Entspannungssignal konditionieren. Oder Entspannung in Verbindung mit einem GEgenstand konditionieren, den du dann auf die Decke legst.

    Und wenn du die Möglichkeit hast, dann genau wie @Honig gesagt hat, einfach schon bevor der Kurs losgeht öfters mal auf den Platz fahren. Damit du eben auch keinen "Druck" hast sondern ihr euch das ganze mal noch in Ruhe angucken könnt.

  • Da ich viel auf dem Hundeplatz bin und auch selbst Stunden gebe fände ich es sehr praktisch, wenn die zwei lernen auf ein Signal hin auf ihre Decke zu gehen und dort zu bleiben bis ich sie rufe oder abhole.

    Ich hatte damals in einer ruhigen Ecke im Schatten eine Box stehen, dort konnte mein Hund am besten entspannen, weil er die Box als Rückzugsort kannte.

  • Eine Box ist mir immer etwas zu umständlich, gebe ich zu. Eine Decke habe ich auch mal eben schnell von A nach B gebracht, wenn sie an der eine Stelle gerade stört.

    Gegen einfach-Platz-machen spricht überhaupt nichts @Liv =)
    Aber je nachdem rufe ich einen Hund, um kurz etwas zu zeigen und möchte ihn dann nochmal wegschicken, damit er aus den Füßen ist. Wenn ich nur das Platz-Kommando nehme, dann muss ich ihn jeweils erst dorthin bringen, wo er sich hinlegen soll.
    Die Decke soll quasi auch als Target fungieren, den er anlaufen soll und sich dann eben darauf legen.

  • Ich finde Plan 2 alles andere als geeignet für den entsprechenden Endzweck.

    1. Wieso shapen? Gerade bei so einem einfachen unpräzisen Verhalten gibt es keinen Grund,auf Freeshapen zurückzugreifen. Das geht unendlich viel schneller via Locken oder einem Hinlegesignal. Shapen ist mit einem höheren Erregungsniveau und Aktivität verknüpft. Beides unbrauchbar für entspannte Pausen auf der Decke..

    2. Die Idee vom "Cool Down" ist in der Regel, den Hund anzubinden (in dem Fall so, dass die Decke unter ihm ist) und ruhiges Verhalten schrittweise zu belohnen. Aber halt nicht mit dem Marker oder einem speziellen "ruhigen Marker", weil ansonsten allerlei unerwünschtes Zeug mit reinkonditioniert wird

    3. Weiß man bei diesem Weg nicht, ob das Endresultat ein wirklich entspannter Hund ist, oder einer, der bei eigentlich unruhigem Zustand sich sehr zusammennimmt, eine äußerlich entspannte Körperhaltung für nen Keks einzunehmen.

    4. Generell wäre mir die Gefahr einer ständigen Erwartungshaltung bei diesem Weg viel zu hoch

  • Danke euch!
    So etwas wie Variante 2 hatte ich auch im Kopf, mit shapen und Gegenstand ist das eine super Idee =)
    Der Platz ist leider geschlossen bis Februar, bis dahin hätte ich gerne schon mal etwas trainiert.
    Das Kommando Platz ist bei uns eine wunderschöne Ablage in Sphinx Stellung - super anstrengend für den Hund, daher wirklich nur etwas für die UO. Auf einer Decke soll sie ruhig bequem liegen, da ist Sphinx überflüssig :p

    Edit: bin mit dem Handy zu langsam.
    Box geht nicht, da ich zu Fuß zum Platz gehe, habe kein Auto.
    Dragonwog muß ich mir erst durchlesen.

  • Ich habe da ehrlich gesagt gar keinen so großen Zirkus drum gemacht.
    Ziel ist bei uns ähnlich wie bei Flügelfrei. Ich will dass die Hunde auf ihrem Platz bleiben, bis ich sie rufe und dass sie dort auch wieder hingehen, wenn man sie wegschickt - einfach damit man während man Training gibt mal bequem was am eigenen Hund zeigen kann und sie dann aber schnell auch wieder "aus dem Weg" sind.

    Auf die Idee da groß zu shapen oder Entspannung mit zu konditionieren bin ich gar nicht gekommen.
    Ich lege irgendwo irgendeine Art von Target hin (Decke, Leine, Tasche, etc.) und habe den Hunden anfangs nur beigebracht darauf zu gehen / es irgendwie zu berühren. Sind sie da, dann gibts ein "Platz" und das gilt, bis ichs auflöse. Dabei entspannt haben sie sich alle von selbst irgendwann, wenn die Verknüpfung halt da war "dieser Target und Platz = das dauert länger"

  • Ja aber ich sag mal so "entspannt an fremden Hunden" ... ich frag mich manchmal ob das überhaupt ein Ziel ist was man sich setzen sollte. Klar das machen einige Hunde aber viele auch nicht. Sowas will ich gar nicht von meinem Hund weil ich es wider der Natur eines Hundes empfinde, wenn er sich nicht für die Artgenossen interessiert (ehrlich manche Labbis erschrecken mich mit ihrer völligen Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit ). Wenn er da nicht hin kann und dann Frust entsteht ist das auch normal. Manche Hunde bellen dann. Ich meine, dass ein Hund nicht völlig austickt ist klar aber entspannt sind meines Erachtens die wenigsten Hunde wenn sie Artgenossen passieren - warum auch? :)
    Just 2 Cents.


    Sie darf sich gern für Artgenossen interessieren. Sie darf gucken, sie darf auch fiepen und hin wollen. Von mir aus darf sie auch mal kurz bellen. Aber das soll es dann gewesen sein.

    Aber wenn ich sehe, wie mein Hund sich aufregt, wenn in 100m Entfernung ein anderer Hund ist, anfängt zu kläffen und sich an der Leine dreht (war anfangs genau so), dann ist das ein Stressfaktor, der nicht sein muss. Es ist im Übrigen keine Angst bei ihr, eher weiß sie nicht mit dem Frust umzugehen, dass sie eben nicht gleich zu jedem hinrennen darf.

  • Ich befürchte einfach, dass es ohne Zirkus nicht funktioniert bei diesem Platz.
    Wie geschrieben - woran es lag weiß ich nicht mehr. Aber er war super gruselig und frustig für sie, viel mehr als sonstige Plätze. Da ging es auch gut ohne.
    Gut möglich, dass es mittlerweile gar nicht mehr so passiert. Sie war kurz vor ihrer 1. Läufigkeit, hatte die Frustrationstoleranz einer überreifen Tomate kurz vorm Platzen und ich war auch nicht super drauf. (Dazu Pferde, Pferde sind böse böse)
    Es würde glaube ich in erster Linie mir Sicherheit geben, wenn ich ein solches Chill/Pause/Entspannungs Signal in der Hinterhand habe. Vielleicht brauchen wir es auch gar nicht, wer weiß.
    Auf unserem UO Kurs Platz hat es auch so gut geklappt. Die ersten 2-3 Stunden hat sie etwas gefiddelt und Frust geschoben, aber das war um Welten besser als auf dem Platz, den ich gerne im Frühjahr besuchen würde. Außerdem sah man richtig, wie es von Stunde zu Stunde besser wurde.
    Daher weiß ich gerade auch nicht so genau :ugly:
    Ich glaube auch, die Stunde ist mir einfach so dermaßen ins Hirn gebrannt, dass ich da selber Unsicher bin. Das war nämlich echt bescheiden. Für Alle.

    Wahrscheinlich wäre eine "Übung", um ruhig auf den Platz zu kommen, auch sinniger als das Deckentraining. Das dann nur für die Pause zum Auftanken der Reserven :???:

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