Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Vielleicht kann mir mal jemand helfen. bei Unserem Ersthund Filou machen wir möglichst alles mit positiver Verstärkung und haben da ganz gute Erfahrungen. Jetzt haben wir ja unser Welpenmädchen Mikki seit einer Woche (sie ist 16 Wochen). Vieles hat sich schon gebessert, vor allem das zwicken und auch das Schuhe rumkauen, wenn die durchdreht haben wir gelernt, wie wir sie am besten runterkriegen.
    Jetzt ist es aber so, dass sie gerade richtig krass durchdreht (ist das erste mal so schlimm), und es hilft einfach nix, Ablenkung, ruhiges zureden, loben sobald sie 2 Sekunden ruhig liegt, sie ist mich auch etwas zu heftig für meinen Geschmack angegangen, als ich ihr einen Schuh wegnehmen wollte. Habt ihr da vielleicht einen Notfalltipp, was ich in der Situation machen kann, damit sich der Wirbelwind beruhigt?

    Bei Frodo und Finya hat festhalten gut geholfen.
    Einfach zum Hund auf den Boden setzen und vorne an der Brust und an der Seite festhalten, bis er sich merklich entspannt, dann ruhig weiter streicheln.
    Wenn er sich wehrt, trotzdem weiter festhalten, nicht viel reden, einfach nur halten.

    Das hat bei beiden geholfen, wenn sie praktisch wegen nix einfach aufgedreht waren und nicht mehr runter gekommen sind.

    Wenn sie einen Grund haben (zB Angst, wollen ner Katze nach, etc.), hilft das natürlich nicht.

  • Danke, genau das hab ich gemacht, nachdem ich mir erstmal paar Minuten für mich zum beruhigen genommen. Mit nein, nein, nein wäre ich in dieser Situation nicht weitergekommen. jetzt ist sie endlich ruhig und schlummert vor sich hin, wie ein engel

  • Vielleicht ist der Körperkontakt die Crux. Sie weiß, dass sie ständig angefasst wird und es gibt eben Situationen (wahrscheinlich ist sie da sehr angespannt/ unter Strom) wo sie keinen Körperkontakt ertragen kann. Sie verbindet aber Nähe zu Menschen mit Körperkontakt weil das eben immer so zusammenspielt.

    Hm, das ist eine gute Idee. Ich kann mir sehr gut vorstellen dass die Nähe in dem Moment zu viel für sie ist, sonst würde sie ja nur mich meiden, nicht aber auch andere Menschen. Hach wie blöd, sie rennt halt in der einen Minute voll Speed zu mir und schmeisst sich auf den Rücken und freut sich nen Ast ab. Da freu ich mich natürlich auch und kraul ihr gerne den Bauch.
    Um das auszuprobieren: Eher den Körperkontakt generell reduzieren ( :( : ) oder das Anleinen als abrufbaren "Trick" ausbauen? Oder beides?

  • Ich würde beides machen. Draußen nicht mehr anfassen, wenn sie ankommt (anderen Menschen auch verbieten) und weiterhin den Trick im geschützen Rahmen mit Ankündigung und so üben. Also wie eine Clickersession und nur wenn sie Spaß dran hat.

    Ich kann mir vorstellen, dass es in manchen Situationen nicht geht, aber wo immer möglich würde ich sie dann draußen an der Schleppleine einfach sichern und vorgehen. Also Schleppleine aufnehmen, Hund nicht anschauen, einfach in die gewünschte Richtung gehen und sie in ihrem Wohlfühlabstand hinterherkommen lassen.

  • Ich würde beides machen. Draußen nicht mehr anfassen, wenn sie ankommt (anderen Menschen auch verbieten) und weiterhin den Trick im geschützen Rahmen mit Ankündigung und so üben. Also wie eine Clickersession und nur wenn sie Spaß dran hat.

    Ich kann mir vorstellen, dass es in manchen Situationen nicht geht, aber wo immer möglich würde ich sie dann draußen an der Schleppleine einfach sichern und vorgehen. Also Schleppleine aufnehmen, Hund nicht anschauen, einfach in die gewünschte Richtung gehen und sie in ihrem Wohlfühlabstand hinterherkommen lassen.

    Das probieren wir mal aus! Ich dachte ich tue damit was Gutes, wenn ich sie einfach zwischendurch mal anfasse, damit sie den Kontakt hat, Sicherheit.
    Sie sichern und weiterlaufen mache ich auch, habe ich schon einige Male gemacht; damit es weitergeht und sie durch die Bewegung wieder in den normalen Modus kommt. Als das Problem neu war hab ich das auch mal ohne Leine ausprobieren müssen, weil wir an einer ungünstigen Stelle festhingen. Sie läuft tatsächlich in ihrem Wohlfühlabstand, aber immer in der Nähe. Sie guckt wo ich bin, will nicht ewig weit weg laufen...eher im Gegenteil. Diese Situationen sind für sie verwirrender als für mich, ich würde ihr so gerne eine Lösung anbieten.

  • Wenn du ganz sicher sein willst, was die Ursache angeht, würde ich es einer Trainerin zeigen. Aber ich drücke die Daumen, dass ihr das jetzt auch so schnell wieder hinbekommt.

  • Wenn du ganz sicher sein willst, was die Ursache angeht, würde ich es einer Trainerin zeigen. Aber ich drücke die Daumen, dass ihr das jetzt auch so schnell wieder hinbekommt.

    wir haben eine Trainerin, allerdings ist es schwierig das Verhalten zu provozieren. Meistens zeigt sie sich nur von ihrer Schokoladenseite wenn sie dabei ist. Bisher haben wir, auch die Trainerin, das Verhalten als pubertäres Gehabe gesehen, allerdings nervt es mich so langsam wirklich dass wir nicht ohne Leine gehen können...konnte sie halt schon zuverlässig. Naja, wird schon!

  • "Pubertäres Gehabe" ist jetzt nichts, womit ich was anfangen könnte. Das würde ich schon genauer eingegrenzt haben wollen von einer Trainerin. Aber wenn man es ihr nicht zeigen kann, dann ist die Diagnose natürlich schwierig, das ist verständlich. :( :

  • Ich hatte auch gehofft ihr mit dem deutlichen Signal "anleinen" daraus helfen zu können, leider geht wirklich gar nichts in diesen Situationen.Wenn sie voran läuft wartet sie auf mich, geht aber in ihrem Abstand weiter voran. Geh ich auf sie zu schlägt sie irgendwann einen Haken und rennt weg, fast so als ob wir fangen spielen. Sie steht dann und wartet bis ich auf eine bestimmte Entfernung ran bin, dann rennt sie weg...geht also nicht jeden Schritt den ich auf sie zugehe rückwärts.

    Ich weiß nicht, das klingt wie ein ganz normaler Hund, der halt in manchen Fällen mehr Bock auf Herumrennen in der Umwelt als auf Anleinen mit Keksen hat. Gerade diese Bocksprünge sind da ja nicht untypisch. Deswegen nochmal auf Hummels Frage pochend...wieso tendierst du in Richtung Angst? Zeigt sie denn überhaupt körpersprachliche Anzeichen von Angst?

  • Ab und zu wird auch alles "verkopft". Tiere sind keine Kinder/Menschen. Tiere sind Tiere. Etwas mehr Bauchgefühl, etwas weniger "Freud" und dann klappts auch mit dem Nachbarn, ähh Hund.

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