Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Ich würde dir auch raten, nicht in so eine Spielstunde zu gehen. Was außer dass fremde Hunde mega Stress bedeuten lernt er denn da? Alles in Aufregung.

    Vielleicht darfst du ja die Stunden nutzen um zB einfach nur in einer Distanz mit ihm zu sitzen, bis es ihn einfach auch nicht mehr so stresst. Da hätte er mehr mit gelernt. Wie du die Ruhe dann bestätigst und wann, das hängt wieder von euch beiden ab. Muss halt nicht Futter sein, würde ich auch im Zweifel vermutlich gar nicht weiter versuchen, bis er nicht eh weniger gestresst ist.

  • Rückruf habe ich immer auf großen Wiesen mit wenig Ablenkung trainiert und dabei den Folgetrieb, den Welpen ja noch haben, ausgenutzt. Und wie @Michi69 bin ich meinem Hund nicht hinterher gelaufen, sondern er musste mir hinterher laufen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Generell würde ich nur dann das Rückrufkommando nutzen, wenn ich sicher bin, dass Hund nicht abgelenkt ist und auch wirklich kommt. Und dann gibts fette Belohnung.

    Ansonsten gab es für meinen Hund in den ersten 8 Monaten keinen Freilauf auf unübersichtlichen oder stark frequentierten Wegen, Gassi gabs nur mit 7m-Schlepp. Das hat zur Folge, dass mein Hund tatsächlich zuverlässig auf Rückruf kommt. Aber ich leine heute noch an, wenn mir die Umgebung zu ablenkungsreich ist, durch Wild, andere Hunde etc., das merke ich ihr aber je nach Tagesform an.

  • Ich wiederhole mich gerne - ich glaube nicht, dass er das Futter nicht nimmt, weil er zu gestresst ist, sondern weil es ihm einfach egal ist. Andere Dinge sind wichtiger.
    Unsere Welpenstunde ist toll, er soll ja auch mit den anderen spielen dürfen! Das ist doch total wichtig! Er hat sonst keine anderen Hunde hier mit denen er toben kann und vor älteren Hunden hat er meist zu viel Angst oder die wollen nicht spielen. Die "Stunde" geht nur 45 Minuten, dazwischen Training und Beschäftigung mit dem Hund. Die Spieleinheiten dauern jeweils nur so 10 Minuten am Stück. Ich finde das richtig gut. Wo anders toben die Hunde einfach eine Stunde lang bis sie k.o. sind. Da haben wir ja schon direkt nach dem ersten Mal gewechselt. Aber darum ging es mir ja gar nicht.

    Ich frage mich einfach, wie ich den Rückruf zuverlässig trainieren kann, ohne dass er lernt "wenn ich nur weit weg bleibe kommt der Rückruf und ich bekomme Leberwurst", aber ohne dass ich die Leberwurst auch noch als Superleckerlie verbrate.

  • Ich wollte mal berichten, wie es bei ums beim Agility in den Pausen läuft (nämlich gut).

    Letzte Woche:
    Wir haben uns erstmal ganz weit weg andere Ende des Platzes gesetzt. Django war total entspannt, hat geschnüffelt (hatte 5m Radius), sich gewälzt und so. Gelegentlich hat er mal am Ende der Leine gestanden und zum Parcours geschaut. Ich habe ihn gelobt fürs ruhig sein und nach kurzer Zeit umorientiert. Ca. dreimal hat er kurz gebellt, aber sonst hat das gut geklappt. Er saß auch mal ruhig neben mir auf der Decke und hat ein Stück Labmagen gekaut.
    Unsere ersten zwei Trainingseinheiten waren eher langweilig.
    Nach dem zweiten Durchgang haben wir uns zu den anderen auf die Bank gesetzt und Django war ziemlich ruhig.
    Der dritte Durchgang war wieder actionreicher und haben ihm mehr Spaß gemacht. Danach konnte ich ihn beim Abbauen an der Bank festmachen und er hat auch alleine dort kaum gebellt.

    Diese Woche:
    Ich habe mich auf die Bank gesetzt, Djangos Decke ausgepackt und ihm ein kaputtes Dotti zum kaputt machen gegeben, ihn massiert, 'Decke' mit ihm geübt, immer mit Pausen, in denen er sich selbst überlassen hat. Zuerst hat das sehr gut und ohne Bellen geklappt. Später wurde es schwieriger. War aber auch lange (2,5h) und zweimal ist einer Hündin zu ihm hingelaufen und hat ihn angespielt. Wir sind dann mal ein Stück weg gegangen. Also schon viel besser als beim ersten Mal und 'Decke' hat erstaunlich gut geklappt, er hat sich direkt hingelegt (wenn auch nicht immer auf die Decke). Labmagen hat er auch gekaut.
    Beim Abbauen durften die Hunde laufen.

    Ich habe auch 'Stressfrei über alle Hürden' nochmal gelesen und für uns hauptsächlich das 'Mach mal Pause' Spiel und nochmal eine Erinnerung an das Premack Prinzip mitgenommen. Außerdem Deckentraining und Zeigen und Benennen, aber das machen wir ja manchmal schon.
    Ich werde vielleicht das Deckentraining mit dem 'Mach mal Pause' verbinden und nebenbei Zeigen und Benennen mit den anderen Hunden einbauen.
    Langfristig wäre wohl eine Box gut.

    Mit Deckentraining meine ich übrigens nicht das Ruheprotokoll.

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    Ich frage mich einfach, wie ich den Rückruf zuverlässig trainieren kann, ohne dass er lernt "wenn ich nur weit weg bleibe kommt der Rückruf und ich bekomme Leberwurst", aber ohne dass ich die Leberwurst auch noch als Superleckerlie verbrate.

    Entweder du rufst einfach nicht, wenn er weit wegläuft, oder verhinderst, dass er weit wegläuft. Entweder über Leine oder (langfristig) Radiustraining.

  • Huhu,
    da ich momentan auch fleißig am Rückruf Üben bin mit meiner Hündin aus dem Tierschutz, dachte ich mir, ich geselle mich mal hier zu.

    @Elin89
    Die Welpenstunde hört sich für mich gut aufgebaut und strukturiert an.

    Also ich übe den Rückruf momentan auch täglich an der Schleppe und ohne Ablenkung/ mit leichter Ablenkung. Allerdings würde ich es nicht zu oft wiederholen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass das schnell öde wird und der Jackpot abnutzt. Und gerade beim Rückruf möchte ich ja, dass der zu 95% sitzt und sofort und gerne ausgeführt wird. Ich habe momentan Fleischwurst als Jackpot, es gibt manchmal aber auch Katzennassfutter, Käse, Leberwurst oder Fleischbällchen. Jumpy braucht diese Abwechslung, weil es sonst eben nichts besonderes mehr wäre. Ich habe hier in einem Thread schonmal gelesen, was es für verschiedene Jackpot- Leckerli gibt.

    Ich stelle auch fest, wie Jumpy manchmal auf ein Kommando wartet. Aber ich sage dann meist nur 'Fein' weil sie mich angesehen hat und sage und zeige ihr 'Okay weiter'. Aber ich baue nach dem Glücksautomaten- Prinzip bei einem eigeninitiativen Blickkontakt oder Herkommen auch mal Suchspiele, Dummywurf, Toben oder Schnüffelspiel, Leckerli fangen etc. ein. Das heißt, sie bleibt in einem ca 15 m Radius (auch ohne Schlepp) um mich rum und ist aufnahmebereit, ich entscheide dann bei jedem Blick etc ob nur verbales Lob und weiterschicken oder eben was schönes, wie ich eben schon schrieb.

    Auf jeden Fall nur Rückruf, wenn du dir sicher bist, er kommt auch. Und ich würde mir noch andere Alternativen suchen in Form von Leckerli zB auch für Suchspiele, aber eben auch andere Spiele, Verstecken etc. Ich bin ein Fan von 'Die größte Belohnung ist die Ablenkung selber'. Ich schaue mittlerweile sehr danach, womit ich meine Hündin gerade am ehesten belohnen kann und welches Bedürfnis gerade im Vordergrund steht.

  • Hallo liebe Mitwattebauschler,

    unser großes Thema ist gerade draußen mehr Ruhe reinzukriegen. Schwieriges Unterfangen. Ich habe so ziemlich die komplette Wattebausch-Werkzeugkiste ausgekramt aber es läuft gerade einfach nur richtig mies. Nach unserer stark nervenaufreibenden Abendrunde kamen mir zwei Fragen in den Sinn:

    - Meine Hündin war schon 2 m nach der Haustür suuuuper aufgeregt. Ich dachte mir "Gut, dann übe ich Entspannung direkt hier und dann gehen wir erst weiter". Habe ehct lange versucht sie runterzufahren. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Also irgendwann weiter, Frau Hund sehr aufgeregt. 3 beknackte Begegnungen gehabt. In Parkplatz geflüchtet und laaaange runtergefahren. Hat deutlich besser geklappt. Danach konnte sie endlich ihr Geschäft verrichten, woraufhin wir dann auch gleich heim sind.
    Frage: Wenn sie so mies drauf ist, dann geht es mittlerweile nach Verrichtung der Geschäfte wieder heim. Hätte es Sinn gemacht, wenn ich sie gleich am Anfang noch mal reingebracht und gewartet hätte, bis sie wieder entspannter ist? Und dann 15 Minuten später noch mal probieren? Oder hätte ich eher wahnsinnigen Frust geschürt, der kontraproduktiv gewesen wäre? Oder erst das eine, dann das andere :roll: Bzw: Was hättet ihr gemacht?

    - Und die andere Frage fällt mir trotz 20 Minuten auf den Bildschirm starren nicht mehr ein :fluchen: Freue mich aber trotzdem auf Ideen zur ersten Frage.

  • Mist zu spät für Edit: Hab's wieder: Wir bauen ja gerade alle möglichen ruhigen Elemente in die Runden ein. Habe hinter Häusern eine schöne Parkbank gefunden, auf die ich mich gesetzt habe. Wollte natürlich zu Beginn nicht lange dort sitzen bleiben weil es mir klar war, dass ihr das schwer fällt. Sie findet da aber echt gar nicht zur Ruhe und frustet sofort. Was kann ich da tun? Solange sie kaut oder ich sie kraule ist es okay, aber wie komme ich zum nächsten Schritt, dass sie auch einfach mal von selbst nichts tut? Macht es Sinn sie irgrndwie drinnen öfter mal anzuleinen und mich dann einfach mit Leine in der Hand aufs Sofa zu setzen? :headbash:
    Auf dem Hundeplatz kann sie auch mal ungefrustet nichts tun und legt sich in Pausen öfter mal neben mich, auf Spaziergängen geht das aber gar nicht :???:

    Edit: Wie meinst du das @Biesa? Einfach weitergehen? Das hilft hier nicht. Da wird nervös die Umgebung nach der nächsten Gefahr gescannt. Ich weiß ja auch was prinzipiell hilft, aber es fährt halt alles nicht genug runter draußen/in dieser beschriebenen angespannten Situation. Mir ging es eher darum, ob es Sinn machen würde, da noch mal reinzugehen und quasi noch mal auf neu machen was die Runde betrifft.

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