Probleme mit Welpen aus Hundehandel

  • hallo, Forum,



    nachdem ich 8 Wochen geackert habe, meinem Welpen aus Hundehandel Vertrauen einzuflößen, macht er jetzt Probleme. Ich vermute, er lotet seine Grenzen aus, nachdem er seine Ängste weitgehend in den Griff bekommen hat.


    1. Problem


    Er beißt. Er beißt immer und immer wieder in meine Hände. Es tut weh. Ich sage ihm "Nein" und halte ihm (leicht und kurz) das Schnäuzchen fest. Er beißt aber immer wieder. Ist das eine Dominanzgeste? Wie gewöhne ich es ihm ab? Bin ich nicht resolut genug?


    2. Problem


    Er springt mich an, immer von hinten wenn ich gehe, immer in die Waden. Er verbeißt sich förmlich bei jedem Schritt, den ich gehe, in meine Hose. Er macht den Eindruck, als wäre er mit Begeisterung dabei. Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Was will er mir damit sagen?


    3. Problem


    *räusper. Er ist sexuell enorm wach (18 Wochen alt). Besuchen wir eine Dame seiner Rasse (Yorkie), will er sie generell besteigen. Generell! Er hat nichts anderes im Kopf.


    Sind wir allein, versucht er es bei mir (Bein, Arm). Es ist lästig und ich weiß, eine Dominanzgeste. Wie kann ich es ihm abgewöhnen?


    Es wäre schön, wenn mich jemand aufklären würde.


    Alive

  • 1. Dein Hund verbindet mit Schnauze zuhalten ein Spiel und nicht mehr. Besser Laut AUA rufen und sofort ignorieren.


    2. Das gleiche wie 1.


    3. mit 18 Wochen hat er noch keine Geschlechtsreife und keine Dominanz.


    Frage von mir.


    Was tut ihr für seine Erziehung? Hundeschule oder etwas vergleichbares?

  • Da ich ihn krank bekommen habe und ungeimpft, habe ich ihn erst gesund gepflegt, impfen und chipen lassen.


    Wir sind einmal in einer HuSchu (am letzten WE) gewesen. Dort war ICH nicht zufrieden, weil dort eher auf größere Welpen eingegangen wird.


    Am nächsten WE sind wir in einer Kleinhundgruppe.


    Alive

  • Versuche möglichst alle Grössen und Rassen deinem Hund näher zu bringen. Das erleichtert euch und dem Hund das Leben.


    Reine Kleinhundgruppen oder Grosshundegruppen ... na ja nicht mein Fall.

  • das lege ich dir auch unbedingt ans herz, besuch welpen und junghundgruppen. dein hund scheint da sehr viel nachholbedarf zu haben. und da reicht nur das wochenende ebend nicht! andere hunde können ihn sicherlich mehr zeigen was richtig und falsch ist. du kannst es zwar auch, mußt aber immer deinen status in gefahr sehen, ganz abgesehen von deiner beziehung zu ihm!


    zum thema in die hosen beißen: gehst du ein wenig runter und sagst deutlich nein, fixiere ihn mit deinen augen bis er ablässt. versuche nicht dich zu bewegen, das artet nur in einem zerrspiel aus! nebenbei solltest du verschieden kommandos üben, damit er noch viel schneller von deinen hosen ablässt und auch sonst andere sachen automatisch fallen und sein lässt.

  • Zitat

    3. mit 18 Wochen hat er noch keine Geschlechtsreife und keine Dominanz.


    Wie deutest du dann das Rammeln anderer?
    Ich meine diese Frage durchaus ernst, kenne nämlich aus unserer HuSchu mehrere Welpen, die dieses Verhalten an den Tag legen ... und bisher war ich immer der meinung, dass dies ein Dominanzverhalten ist.

  • Zitat

    hallo, Forum,


    1. Problem


    Er beißt. Er beißt immer und immer wieder in meine Hände. Es tut weh. Ich sage ihm "Nein" und halte ihm (leicht und kurz) das Schnäuzchen fest. Er beißt aber immer wieder. Ist das eine Dominanzgeste? Wie gewöhne ich es ihm ab? Bin ich nicht resolut genug?


    Hallo Allive,


    bei der Erziehung eines Hundes sind kurze und knappe Befehle wichtig.
    Wie schon geschrieben wurde, kann der Hund Deine Reaktion wie ein Spiel auffassen.


    Spiele mit Deiner Stimme:
    _ Hohe Stimme = gut = positiv= gewollt
    _ niedrige Stimme = Nein = negativ=ungewollt


    Und bedenke, Hunde hören sehr gut. Eine laute Stimme ist unnötig.
    Mit unseren flüstere ich sogar teilweise.


    Dann ist noch wichtig, dass der Hund die Chance haben muss zu lernen,
    was er machen soll. Da ist eine Hilfestellung nötig.


    Ich habe es mit unseren in solchen Fällen so gemacht:
    Klares "Nein" + wegschieben.


    Unsere Jüngste versucht es natürlich auch heute noch immer und immer wieder. Doch sie weiss das Nein einzuschätzen und hört dann auf.


    Es wird noch dauern, bis sie komplett damit aufhört.


    Viel Erfolg
    Marianne

  • :winken:


    mich würde auch das eine interessieren: du hast ihn nun so lange gepflegt. wie seid ihr die in letzten wochen die erziehung angegangen? kennt er schon ein paar kommandos??


    falls nicht, wird es ganz schnell zeit dafür. denn das ist ja schließlich der schlüssel zum erfolg.
    über das "WIE" wurde ja schon alles gesagt. beibringen musst du es ihm :freude:


    hat er eigentlich schon seine michzähne weg? vielleicht ist ja auch das ein hinweis auf die "beißerei"?
    meine hat in dieser zeit auch leidenschaftlich an händen rumgekaut. war aber nie dolle - nur spitz :lol:


    trotzdem ist das beiß-verhalten deines schatzes nicht zu akzeptieren. "quietsch" ihm ein aua vor und ignoriere ihn (oder ist es eine sie???). den rest kriegst du prima mit den kommandos, konsequenz, leckerlis und lob hin :gut:


    wird schon!


    lg
    :blume: ulli

  • Danke erst mal für eure Tipps.


    Zur HuSchu am letzten WE: Es ist nicht so, dass er oder ich Angst vor größeren Hunden/Welpen hätten. Er liebt z.B. schwarze Labis ohne Ende. Wir haben mit größeren Hunden gar kein Problem, auch wenn es für ihn mal "gröber" wird. (Wird ein Andenken aus dem Hundehandel im Auland sein.)


    Ich wechsele deshalb, weil Teilnehmer beim gemeinsamen Spiel über den Meinen gesagt haben: "Oh, der kann ja laufen, hätte ich nicht gedacht."


    Wie habe ich ihn erzogen, in der Zeit als er krank war?


    Er war nicht nur krank, er war seelisch zerbrochen. Da war nichts mehr, gar kein Interesse an irgendwas, nur Angst, Angst, Angst. In meiner Not bin ich mit ihm in einen Hundeladen, dort haben wir versucht, ihn zu irgendetwas zu animieren. Da war nichts, gar nichts. Kein Spielzeug, kein Leckerli, nichts. Er erwartete nichts mehr vom Leben.


    Beim Chipen sagte mir der TA, dass er Schmerzen haben könnte. Er stand während einer Stunde (Ohren untersuchen, Herz abhören, Impfen, chipen) vollkommen reglos auf dem Tisch. Die TA-Helferin hat geweint.


    Jetzt ist er erheblich besser drauf. Er spielt gern mit seinen Quietschies (wenn ich sie denn werfe). Er bringt sie mir auf Kommando. Seit gestern übe ich "Aua". Offensichtlich ist meine Stimmlage richtig, weil er es kapiert.


    Momentan zahnt er (seit ca. einer Woche). Die Fangzähne sind raus *freu, im Moment hat er keine "Schneidezähne", man sieht sie kommen.


    Weil er so enorm verschreckt zu Anfang drauf war, befürchte ich halt jetzt, dass er generell seine Grenzen auslotet. Darf er ja auch, aber es muss Schluss sein, wenn es mir weh tut. :runterdrueck:


    Alive

  • Zitat

    Wie deutest du dann das Rammeln anderer?
    Ich meine diese Frage durchaus ernst, kenne nämlich aus unserer HuSchu mehrere Welpen, die dieses Verhalten an den Tag legen ... und bisher war ich immer der meinung, dass dies ein Dominanzverhalten ist.


    Welpen üben Dominanz und Sexualverhalten um es später richtig zu machen. Ist völlig normal.

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