Was macht einen Terrier aus?

  • Hallo!


    Ich stelle mir schon länger die Frage: Was ist ein Terrier? :ka:


    Irgendwie sehe ich da den Zusammehang nicht, wenn ich z.B. Airdale Terrier, Yorkshire Terrier, Staffordshire Terrier und Bedlington Terrier u.a. vergleiche.


    Was haben diese und andere Rassen gemeinsam, dass sie alle "Terrier" genannt werden?
    Optisch sind die Unterschiede ja gewaltig.
    Ist das im Wesen auch so?
    Ich bin dem Yorkshire Terrier z.B. absolut verfallen, trotz all seiner Vorurteile :D . Kann ich dann davon ausgehen, dass z.B. auch ein Boston Terrier, Scotish Terrier oder Westhigland White Terrier zu mir passt?



    Bei Mollossern, Hütehunden, Herdenschutzhunden, Retrievern usw... da sehe ich Ähnlichkeiten im Aussehen, im Wesen oder eben in der (ursprünglichen) Verwendung des Hundes. Und viele bevorzugen eben gewisse FCI-Gruppen.
    Beim Terrier bin ich bisher noch nicht auf eine allgemeine Gemeinsamkeit gestoßen.


    Wenn ich allerdings im Internet herumstöbere und schaue, welche Rassen in der Zukunft noch für mich in Frage kämen, so stoße ich immer wieder auf verschiedene Terrierrassen.
    Kann ich dann ein "Terrier-Mensch" sein, auch wenn sich diese Hunde untereinander gar nicht ähnlen? :???:


    Ist vielleicht ne doofe Frage, aber ich komm nicht dahinter... :dead:


    Gruß
    Ramona

  • Terrier sind alle Jagdhunde, unabhängig und kernig. Ich sehe im Wesen da schon ordentliche Parallelen.


    Aber, es gibt halt die sehr gemäßigten Exemplare wie Yorkshires und die sehr kernigen, die Jagdterrier z.B.

  • Nicht jeder Hund der Terrier im Namen hat ist auch ein Terrier. Der Tibet Terrier ist zum Beispiel ein Hütehund.

  • Terrier haben alle das sprichwörtliche Terriertemperament.
    Wobei ich finde, daß die größeren Terrierrassen etwas ruhiger sind, aber aufdrehen können sie auch sehr gut.
    Ausserdem werden Terrier als stur bezeichnet. In Wirklichkeit ist das aber reine Intelligenz. ;)
    Sie hinterfragen alles und versuchen Probleme selbst zu lösen. Sie wurden dazu gezüchtet, selbstständig zu arbeiten.

  • Ich finde Terrier auch sehr stur, beharrlich, temperamentvoll, eigensinnig und kernig - aber liebenswürdig.

  • Grundsätzlich gehört der Terrier zu den Jagdhunden.


    Da wird dann noch mal speziell unterteilt, welche Sequenzen des Funktionskreises "Beutefangverhalten" (Jagdverhalten) züchterisch hervorgehoben wurde.
    Beim Terrier ist das sehr rudimentär beschränkt auf "Hetzen" und "Packen" (Totschütteln).


    Je nach Ursprungsland gibt es unterschiedliche historische Verwendungszwecke. Viele Rassen ähneln sich da vielleicht sehr, kommen nur aus anderen Ländern und haben vielleicht andere Ursprungsrassen in sich vereint, dienten aber grob vielleicht dem gleichen Zweck.
    Viele Kleinterrier wurden zum Beispiel auf Höfen gehalten, um die Ratten- und Mäusepopulation klein zu halten.
    Größere Terrier wie der Airedale dann eher für größere Tiere wie Dachse zum Beispiel.


    Auch die Retrieverarten sind Jagdhunde.
    Bei ihnen wurde das Jagdverhalten auf die Arbeit nach dem Schuss spezialisiert gezüchtet und diese Hunde sollchen hauptsächlich "Beute" zurückbringen. Unterschiede gibt es aber auch schon alleine zwischen den 6 Retrieverrassen, wo bei der einen Rasse vielleicht zusätzlich noch eine gewisse Mannschärfe gewollt ist, soll eine andere Rasse dieses Verhalten gar nicht zeigen. Der Ursprung liegt meistens in der Historie dieser Rassen und wo diese eingesetzt wurden und was der Mensch da für seine Arbeit mit dem Hund gebrauchen konnte.


    Trotz allem gibt es immer wieder deutliche Unterschieden zwischen den Hunden einer Kategorie, weil jede Rasse für sich ja züchterisch verfeinert wurde, sei aus durch die Selektion auf spezielles Verhalten oder auf Optik.


    Heute werden viele Terrierrassen ja eher nicht mehr für die Arbeit gezüchtet (Yorki, Westie) und sind daher sicher auch nicht mehr mit den ursprünglichen Rassetypen vergleichbar, da heute sehr viele Rassehunde nur noch auf Optik und kaum noch auf Verhalten gezüchtet werden.


    Das hat einfach was mit dem Markt zu tun. Nachfrage bestimmt das Angebot.

  • Danke für die ausführlichen Beschreibungen!


    Dass ein Yorkshire Terrier z.B. hochintelligent ist und das auch zeigen möchte, ist bei Nils sehr ausgeprägt. Körperlich verlangt er dafür nicht ganz so viel Forderung.


    Ansonsten ein eher ruhiger, aber im Inneren immer aufmerksamer Hund.
    Temperamentvoll kann er auch sein, aber immer nur in dafür passenden Situationen, z.B. Spielen auf der Wiese und wenn man mit ihm tobt (ja, dabei geht nichts kaputt ;) )


    Das Jagen steckt ihm zum Glück nicht im Blut, aber er kann sehr aufdrehen, wenn er sich extrem freut. :D da kann er schonmal lauter werden. Das ist dann aber nicht dieses Nerv-Kläffen, sondern einfach Bellen aus Freude.
    Und ein exzellenter Wachhund ist er auch. Er schlägt nie an, horcht aber immer genau.


    Nach euren Beschreibungen klingt es, als seien alle Terrier einfach toll. Ich mag es, wenn Hunde irgendwie frech, aber dabei nicht dreist sind, wenn ihr versteht was ich meine. Nils hat auch nur Unfug im Sinn. Aber eher Dinge, über die man lachen kann und die man ihm auch nicht abgewöhnen muss. Ein flippiger, junger Rüde halt :herzen1: ich muss unbedingt noch mehr kennen lernen und irgendwann müssen unbedingt noch mehr hier einziehen :applaus:

  • Ich bin auch absolut in Terrier vernarrt :herzen1: Der Irish soft coated wheaten Terrier gehört zu den "ruhigeren" Terriern, haben aber doch ganz schön foffo :D Im Haus ruhig, aber aufmerksam. Melden bei ungewöhnlichen Geräuschen kurz und knapp (hören sich dabei an wie ein Rottweiler) und sind nicht sonderlich aufgedreht.
    Ich kann meine zwei super "an- und ausschalten".
    Außerdem würde ich behaupten, sie sind intelligent, aber auch stur, rotzfrech, dickköpfig, selbstbewusst wie auch witzig und fast immer gut gelaunt.
    Sie lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen, sind aber trotzdem verträglich. Jagdtrieb ist händelbar :applaus:


    Ich liebe meine Terrier einfach :D :herzen1:

  • wir haben seit Samstag einen Parson Russell Terrier.
    Gestern Abend sind wir einem älteren HH begegnet. Der grinste nur und meinte “they have just a special spirit. Good that they are not bred bigger...“
    Ich find, das trifft es. Die meisten Terrier sind in Relation zu ihrer Grösse sehr selbstbewusste Hunde!

  • Terrier sind toll :D
    Ich definiere Terrier mit "verrückt, durchgeknallt, sportlich, kernig, eine Prise stur". Begleithunde, die einfach alles mit machen, die sehr auf ihren Besitzer geprägt sind.


    Und ich finde, das Terrier sehr "Maulforscher" sind :D Wo andere Hunde erstmal mit der Pfote drauf dotzen, nimmt ein Terrier es erstmal ins Maul. Mal gucken, was passiert wenn man drauf rum kaut.

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