Diskussion zu Hundetrainern im TV und ihren Methoden
-
Das Problem bei solchen Hundeshows (v.a. CM) ist, finde ich, dass unerfahrenen oder Nicht-Hundehalter vermittelt wird, dass alles über Dominanz (oder wie auch immer man das nennen mag; unsere Trainerin nennt das Respekt) erzogen wird, nach dem Motto naja dein Hund macht das jetzt nicht weil er dich dominiert und nicht du ihn. Als würde man den ganzen Tag damit verbringen, seinen Hund zu dominieren (das denken nämlich z.b. meine Eltern, die noch nie einen Hund hatten und mir dauernd in der Hundeerziehung reinreden wollen, weil sie das so im TV gesehen haben)
Wir arbeiten mit unserem Kleinen auch hauptsächlich über positive Verstärkung, aber einige Sachen muss er halt lernen (z.b. die Wohnung erst auf mein Kommando zu verlassen, Tabuzonen etc.) und da gehört einfach ein gewisser "Zwang" dazu, da das nicht anders geht (mit zwang meine ich dass wir ihn z.b. nicht durch die Tür lassen und uns davor stellen, also nix was ihm wehtut oder traumatisiert).
Körpersprache finde ich auch sehr wichtig, bei Hund und Mensch, haben wir auch von unserer Trainerin gelernt und ich finde das hilft bei der Hund-Mensch Kommunikation sehr.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Diskussion zu Hundetrainern im TV und ihren Methoden*
Dort wird jeder fündig!-
-
Das Problem bei solchen Hundeshows (v.a. CM) ist, finde ich, dass unerfahrenen oder Nicht-Hundehalter vermittelt wird, dass alles über Dominanz (oder wie auch immer man das nennen mag; unsere Trainerin nennt das Respekt) erzogen wird...
Ich finde eher, daß viele Hundehalter Cesar Millan verteufeln, weil sie schlicht und ergreifend gar nicht dominieren können oder wollen, und daher überhaupt nicht nachvollziehen können, warum er wie handelt.Es sind nunmal nur die Wenigsten "Chef" und die Meisten sind eher "Befehlsempfänger", in menschlichen Gruppen jeder Art gibt es ja auch nur einen oder wenige "Führer", die übergroße Mehrheit ist eher "Mitläufer". Im Tierschutzverein gibt einen Vorstand von 3 oder 4 Leuten, der Rest ist einfaches Mitglied, eine Partei hat EINEN Parteivorsitzenden und hunderttausende Mitglieder, unsere Regierung hat 20 Leute, EINEN Bundeskanzler mit Richtlinienkompetenz, es sitzen aber 600 Mitglieder im Bundestag.
Und nicht zuletzt hat auch ein Hunderudel nur einen Alpha, der Rest hat Kohldampf zu schieben, bis der Alpha satt ist im Zweifel.
Genau DAS macht aber auch Leute wie Cesar Millan so faszinierend, wenn er einen Hund übernimmt und dieser an seiner Leine geradezu wie ausgewechselt ist und plötzlich sich problemlos unterordnet. Dabei ist es eine glatte Selbstüberschätzung vieler Kritiker, daß sie es mit einem Tritt und einer Würgeleine genauso machen könnten, sie können es eben NICHT, weil sie die "Energie" des "Führers" nicht haben.
-
In menschlichen Sozialgefügen ist normalerweise, wie auch in Hunderudeln, die Mutter oder der Vater der "Führer" - und zwar schlicht und ergreifend, weil jene/r die meiste Lebenserfahrung mitbringt, um gute Entscheidungen treffen zu können. Das gesellschaftliche Konstrukt, das wir haben, uns Menschen außerhalb einer Familie unterzuordnen, ist einzigartig. "Chef" ist entweder der mit der höchsten Sozialkompetenz, der größten Arbeitsmoral oder den geringsten Skrupeln, aber in unserer Gesellschaft nicht der mit der ominösen "Energie".
Der Vorsitzende des Tierschutzvereins ist meist der Gründer, ebenso der Parteivorsitzende. Das ist niemand mit "der Energie".
Ich sehe bei CM selten Hunde, die sich problemslos unterordnen, sondern eher Hunde, die sich gezwungenermaßen unterordnen.
-
Ich finde eher, daß viele Hundehalter Cesar Millan verteufeln, weil sie schlicht und ergreifend gar nicht dominieren können oder wollen, und daher überhaupt nicht nachvollziehen können, warum er wie handelt.
...oder weil sie in der Zwischenzeit begriffen haben, dass sich der dominante Part nicht wie der Schulhofschläger aufführt und alles platt macht, was nicht nach seinen Wünschen funktioniert.An dem Tag, an dem ich einen entspannten Hund in der Show sehe und keinen der nur ins Meiden gedrängt wurde, überdenke ich meine Meinung zu dem Herrn nochmal.
-
Ich finde eher, daß viele Hundehalter Cesar Millan verteufeln, weil sie schlicht und ergreifend gar nicht dominieren können oder wollen, und daher überhaupt nicht nachvollziehen können, warum er wie handelt.
Tun sie ja nicht. Viele Hundehalter gucken sich die Sendungen an und finden das gut.
Die meisten HH haben einfach Hunde und sind nicht in Foren wie hier aktiv, wo sich kritisch mit Erziehungsmethoden auseinandergesetzt wird.Dabei ist es eine glatte Selbstüberschätzung vieler Kritiker, daß sie es mit einem Tritt und einer Würgeleine genauso machen könnten
Was die HH, die sich das angucken, nicht davon abhält, Hunde in die Seite zu treten, zu stupsen, mit der Retrieverleine zu würgen usw.
Die Kritiker würden es ja nicht so machen, sonst wären sie ja keine.wenn er einen Hund übernimmt und dieser an seiner Leine geradezu wie ausgewechselt ist und plötzlich sich problemlos unterordnet
Da sehen wir im TV auch nur Zusammenschnitte. Wie lange CM die Hunde gedeckelt hat, bis das erwünschte Ergebnis vorzeigbar war, sehen wir ja nicht.
-
-
Und nicht zuletzt hat auch ein Hunderudel nur einen Alpha, der Rest hat Kohldampf zu schieben, bis der Alpha satt ist im Zweifel.
Huhu, die 1940er Jahre haben angerufen und wollen ihre Theorien zurück (in denen es um Wölfe, nicht um Hunde geht).
http://chwolf.org/woelfe-kennenl…riff-alpha-wolf
http://chwolf.org/assets/documen…ech-2008_de.pdf
"Anstatt das Wolfsrudel als eine Gruppe von Wölfe zu betrachten, in dem sich ein „Top-Dog“ oder ein Paar aggressiver Wölfe an die Spitze gekämpft hat, hat die Wissenschaft verstanden: die meisten Wolfsrudel sind Familiengruppen, die auf die gleiche Weise entstehen, wie menschliche Familien gegründet werden." -
Huhu, die 1940er Jahre haben angerufen und wollen ihre Theorien zurück (in denen es um Wölfe, nicht um Hunde geht).
....Ich weiß ja nicht, ob dieser Erfahrungsbericht aus den 1940ern ist, aber für mich klingt er glaubwürdig:
Straßenhunde aus Indien - Das Rudel" trotzdem war es unvermeidbar das Ayax und Cornflakes immer zu Erst fraßen und kaum was anderen Mitgliedern daließen."
Ich sagte ja, viele "wollen" oder "können" nicht dominieren.
Ich habe damit kein Problem und bin Gottseidank unbeschadet durch die Antiautoritäre Erziehung gekommen, die in meiner Jugend en vogue war aber eben nicht von meinen Eltern praktiziert wurde, dafür werde ich ihnen ewig dankbar sein.
Grenzen setzen, Konsequenz und gerechtes Strafen halte ich für eine Grundvoraussetzung menschlichen Zusammenlebens, und ein Hund hat sich den menschlichen Regeln unterzuordnen, ohne Wenn und Aber, daraufhin wurde der Hund seit 20000 Jahren gezielt gezüchtet.
Wer in einem Gesprächskreis bei Kerzen und Tee mit dem Hund die Erziehungstheorien durchdiskutieren möchte, soll das gerne tun und von mir aus auch seine Bitten an den Hund per eurythmischem Tanz vorbringen.
Ich jedoch glaube eher an ein hierarchisches System, bei dem ich oben und der Hund unten steht. Damit geht einher, daß ich dem Hund respektvoll vermittle, was ich von ihm möchte und was eben nicht. Das macht es für den Hund und den Menschen sehr viel leichter im Umgang miteinander. Da viele aber gar nicht wissen, was sie überhaupt wollen, kann man dieses System natürlich nicht ohne weiteres auf andere übertragen.
Daher versteh ich ja, daß Cesar Millan umstritten ist, denn tatsächlich kann nur eine kleine Minderheit seine Erziehungsmethoden umsetzen, wobei sicher das Eine oder Andere für jeden Hundebesitzer interessant zu wissen ist. Zum Beispiel daß ein Hund, der sich richtig in die Leine reinlegt, stärker wird und noch mehr angestachelt wird.
Nur das zu verhindern, wenn der Hund mit dem Menschen sowieso spazieren geht und der Hund zu Hause der Chef ist, der jeden Besucher verbellt und seinen Besitzer nicht an den Futternapf läßt, wird für den Otto-Normal-Zuschauer eben nicht möglich sein.
-
Ein tiefes Seufzen und..
Straßenhunde sind natürlich keine Familienverbände, sondern eine Art notdürftige gegründete Gemeinschaft, die dann natürlich von den Hunden geführt wird, die entweder die stärksten, klügsten oder gewaltbereitesten sind. Das ist nicht mit wild lebenden Hunden zu vergleichen, die sich unabhängig vom Menschen verpaaren können - Straßenhunde sind keine natürlichen Konstellationen, so oft sie auch vorkommen mögen. Tiere, die ihre Familie/ihr Rudel verloren haben oder nie eins besaßen bilden Zweckgemeinschaften, die nicht selten unharmonisch sind.
Ich habe weder ein Problem mit dem Begriff Dominanz noch mit Strafe, klaren Ansagen, Konsequenzen und Hierarchien - mich stört lediglich die Konnotation, die ich in deinen Aussagen erneut bestätigt sehe.
Menschen wie Cesar Milan sind keine Führungspersonen, sondern Unterdrücker. Er führt den Hund nicht, er ist nicht fair, er zwingt ihn und unterdrückt - das ist nichts, was auch nur ansatzweise für Führungsqualitäten spricht. Natürlich unterwirft sich der Hund dann, aber nicht, weil er merkt, dass die Entscheidungen des anderen gut sind, sondern weil er keine Wahl hat.
-
...
Menschen wie Cesar Milan sind keine Führungspersonen, sondern Unterdrücker. Er führt den Hund nicht, er ist nicht fair, er zwingt ihn und unterdrückt - das ist nichts, was auch nur ansatzweise für Führungsqualitäten spricht. ...
Sieht so ein unterdrückter Hund aus?Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Bitte nimm Dir die Zeit, und sieh den ganzen Film an. Ich halte es für ein "Wunder", wenn man vorher und nachher vergleicht. Und sehr verantwortungsbewußt außerdem, den Hund nicht "irgendwem" zu geben.
-
Mache ich morgen. Sieh du dir bitte andere Folgen von CM an, da sehen die Hunde nämlich meist unterdrückt aus.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!