Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Für die, mit denen ich persönlich zu tun habe / hatte ist das wohl im Großteil die Dame von Cum Cane. Davor wars die von Animal Learn, aber die scheinen sich ja auch nicht so ganz grün zu sein...Auf deren Lehren basieren ja auch die meisten Dinge die hier so im Forum immer verlinkt und zitiert werden, wenn es um einen möglichst rein positiven (also zumindest ohne positive Strafe oder wirklich negative Verstärkung ) Lösungsansatz geht.

    Die "wirkliche" (?) negative Verstärkung kommt in den "Lehren" (??) von CumCane sogar ganz gezielt zum Einsatz...

  • Die soziale Komponente der Mensch-Hund Beziehung löst manche, aber keineswegs alle der Probleme im Zusammenleben der zwei Spezies. Und grad so Dinge wie abhauen zum Jagen oder Leinenziehen haben so herzlich wenig mit der sozialen Interaktion Mensch-Hund zutun. Es ist so unhündisch, das zu erwarten - und gleichzeitig so menschlich, das zu tun.

    Diese Einstellung finde ich ziemlich...doof :P

  • Komisch, dass das immer kommt. Wenn ich meinen Hund ins Fuß zwinge, sieht man an, dass er es nicht gerne macht. Aber hey... unfundiert und so.

    Ok, ich mach nen Video von beidem und du darfst entscheiden, bei welchem der Hund mal einen Anranzer bei Zug auf der Leine bekommen hat. Müsste ja dann eindeutig zu sehen sen.

  • Ich behaupte auch, dass man auf dem Video den Unterschied nicht sieht oder wenn - das finde ich jetzt übrigens auch spannend - sieht man einen anderen Unterschied. Freue mich drauf! :)

    Ich hatte die unterschiedlichsten Hunde - sowohl eigene, als auch Sitter- und Pflegehunde und Trainingshunde. Und ich hab da zumindest keinen bei erlebt, der mit Korrekturen ein echtes Problem hatte (wenn sie zu Charakter und Situation passen) - im Gegenteil .Einige Kandidaten, die endlich mal entspannt haben.

    Wenn ich Kommandos aufbaue ist das übrigens auch immer rein positiv.

    Es tauchte irgendwo mal die Frage auf, ob die, die auch strafen, sich da auch mal mit vertan haben und was dann passiert ist.

    Ja, habe ich. Wäre auch merkwürdig wenn ich es nicht hätte. Der Hund war natürlich deutlich verunsichert. Aber er hat es komplett angenommen, als ich ihm wieder signalisiert habe, dass alles gut ist und war danach auch nicht anders als vorer. Gerade weil es eben um die soziale Komponente geht und jeder - auch ein Hund - mal über der Uhr ist - ist es in meinen Augen unser eigenes schlechtes Gewissen, was wir noch Tage oder gar Wochen rumtragen, was eine fehlplatzierte oder fehldosierte Strafe zu einem Problem für Mensch und Hund werden lässt. (Wovon ich nicht rede, sind Gewaltexzesse natürlich. Aber das hat auch nix mit einer sinnvollen Strafe zu tun).

  • Die soziale Komponente der Mensch-Hund Beziehung löst manche, aber keineswegs alle der Probleme im Zusammenleben der zwei Spezies. Und grad so Dinge wie abhauen zum Jagen oder Leinenziehen haben so herzlich wenig mit der sozialen Interaktion Mensch-Hund zutun. Es ist so unhündisch, das zu erwarten - und gleichzeitig so menschlich, das zu tun.

    das wollte ich damit auch nicht sagen. Aber gut, dass du es erwähnst. Wenn ich von sozialen Interaktionen oder auch mal einer Korrektur spreche, dann sollte sich das auch im bereich des natürlichen Verhaltensrepertoires des Hundes befinden. Dafür muss man sich sich ein wenig mit Hundeverhalten und rassespezifischen Eigenschaften auskennen. Das heißt, man kann um Gottes Willen nicht jedes Verhalten einfach verbieten. Und dort, wo man es kann- wo es die Gruppe betrifft- geht das mMn auch nur sukzessive.
    Jagdverhalten lässt sich schwer verbieten, die Reaktionen sind einfach im Hund verankert. Aber ich würde sagen, mit einer guten Kommunikationsgrundlage, kann man doch hin und wieder eigenständiges Jagengehen verhindern.

    ABER: nicht jedes Jagen gehen ist Jagen aufgrund von jagdlichen Auslösern. Meine Hündin ist Vollblutjägerin, die aber auch jagen geht, wenn sie gestresst ist. Bei letzterem kann ich wieder durch soziale Sicherheit ansetzen, Hundekontakte für sie zB regeln und ich hab nen Hund, der weniger oft nach Jagdauslösern sucht.
    wenn da aber ein Hase vor ihrer Nase hochgeht,kann ich darauf nicht zurückgreifen.

  • Ich würde sagen zur Zeit belegt dieses Amt Frau Blascke-Berthold, ihres Zeichens Wissenschaftlerin mit Faible für Hundeverhalten. Für meinen persönlichen Geschmack hängt die Dame sich viel zu sehr an Theorien auf. Nicht alles was in der Theorie völlig logisch ist, führt in der Praxis zum gleichen Ergebnis.
    Davor war es wohl die Liebe Frau Reinhard, bis sich herumgesprochen hat, dass sie ihre eigenen Hunde so gar nicht positiv erzieht.

  • Naja Guru,
    die macht ne gute Arbeit.

    Was hat das mit "Guru" zu tun?

    Ich kenne sie nicht, habe auch noch nichts gelesen, weiss natürlich so ein bischen was um Cum Cane....wie viele halt.

    Vielleicht sollte ich mich mal mehr mit ihren Veröffentlichungen beschäftigen.

  • Ihre Thesen und Theoretischen Modelle sind gut, bleiben aber leider Theorie. In der Praxis hat sie schon öfter Hunde abgelehnt, Vethaltensprobleme unterstellt die nicht lösbar wären oder dem Halter völlige Inkompetenz unterstellt, wenn ihre Ansätze keine Erfolge brachten.

  • Ich behaupte auch, dass man auf dem Video den Unterschied nicht sieht oder wenn - das finde ich jetzt übrigens auch spannend - sieht man einen anderen Unterschied. Freue mich drauf! :)

    Ich habe da mit Argusaugen drauf geschaut, weil ich generell bei allen Sachen die mit Strafe zu tun haben seeehr skeptisch bin.

    Sprich..wie ist die Ohrenhaltung, sind die mehr nach hinten gekippt, hängt der Schwanz tiefer, zeigen sie größere Pupillen, sind generell mehr Konfliktzeichen zu sehen, beim Pointer kann man von außen den Herzschlag erkennen etc.

    Ich weiß nicht, warum generell in dieser Hinsicht bei nicht konformen Gedankengängen Dummheit/Bildungsmangel/Blindheit whatever unterstellt wird.

    Andere haben auch mal n Buch gelesen...

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