Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Ich finde dieses Beispiel echt ungeeignet :/
    Kommt mein Hund wieder, nachdem er dem Reh hinterher ist, dann wird er gelobt- für das Wiederkommen.

    Schnuppert mein Hund aber lieber weiter an nem Grashalm zum Beispiel, als auf den RR zu reagieren, dann gehe ich hin, leine an und damit ist der Freilauf erstmal vorbei.

    Ich mache es dann so, dass ich den RR nochmal in kurzer Zeit darauf einfordere und kommt er dann, gibts nicht nur Leckerli sondern Leine wieder los, wenn ich merke, dass es nur ein Austesten war.

    Edit: Gerade im AJT müsste man bei einem triebigen Hund ja richtig heftige Strafen folgen lassen, um dem Hund das selbstbelohnende Verhalten auszutreiben - SOWAS geht, finde ich, absolut nur positiv und über Management. Ich umgehe Situationen, in denen mein Hund losjagen könnte und sichere ihn zur Not sein Leben lang ab.

  • Kannst du mir das Ganze bitte anhand eines nicht erfolgten Rückrufs erklären?Hund sieht ein Reh, läuft hinterher, du rufst, er kommt nicht.
    Nach 15 Minuten kommt er zufällig wieder an.

    Wie sieht der Ärger bzw. die Konsequenz in dem Fall denn aus?
    Wie stark musste der Ärger sein, sodass er das Kommando "Hier" nie wieder "bewusst" ignorierte?

    Wenn er zu mir kommt, sei es nach dem 5 oder nach dem 10 Rufen, dann gibt es hier keine Konsequenzen sondern ein verbales Lob. Ich würde nie schimpfen wenn ein Hund freiwillig zu mir kommt, das macht den ganzen Rückruf kaputt. Er soll das zu mir kommen immer positiv verknüpfen. Verbales Lob nur, weil er nicht gleich gekommen ist. Superbelohnung z.B wenn er schnell angerannt kommt.
    Nach 15 Minten mach ich gar nichts mehr.


    Wie stark es sein muss, weiß ich nicht. Bei uns ist es, du musst dein Schnüffeln unterbinden und mit mir mitkommen. Danach gibt es wieder eine Möglichkeit darauf zu hören.

  • Ich finde dieses Beispiel echt ungeeignet

    Warum?
    Der Hund "ignoriert bewusst" ein Kommando, hier den Rückruf.
    Und es ging um den Ärger bzw. die Konsequenzen und die lerntheoretische Wirkung für die Zukunft.
    Und die Frage, warum Hunde Ärger und Konsequenzen freiwillig in Kauf nehmen, wurde noch nicht beantwortet.

  • Kannst du mir das Ganze bitte anhand eines nicht erfolgten Rückrufs erklären?Hund sieht ein Reh, läuft hinterher, du rufst, er kommt nicht.
    Nach 15 Minuten kommt er zufällig wieder an.

    Wie sieht der Ärger bzw. die Konsequenz in dem Fall denn aus?
    Wie stark musste der Ärger sein, sodass er das Kommando "Hier" nie wieder "bewusst" ignorierte?

    Weil das genau meine Baustelle ist gerade: Wie macht man das als jemand, der ausschließlich mit positiver Belohnung arbeitet?

    Die letzte Trainerin hat mir empfohlen, Luna in dem Moment den Rücken zuzudrehen und sie zu ignorieren. Jetzt mal abgesehen davon, dass das negative Bestrafung ist: Luna hat das einen :mute: interessiert und dachte sich "wunderbar, dann kann ich ja weitermachen".

    Ehrliche Frage. Ich habe das Verhalten (auf Rückruf nicht kommen) zweimal bestraft und seitdem hält sie einen vernünftigen Radius ein. Sollte das aber wieder passieren, würde ich das sehr gerne freundlich machen. Aber eine Idee, wie, habe ich nicht :ka: .

  • weil der hund in dem moment einfach was besseres zu tun hat, also zu hören.... ich weiß nicht, was daran nicht zu verstehen ist... und wenn ich ihn rufe, er mich anguckt und nicht kommt, weil kein bock, dann ist das ein bewusstes ignorieren :ka:

  • Deshalb mein Edit dann noch :smile:
    AJT ist, zumindest für, ne ganz andere Schiene als ein Hund, der mal seine Grenzen testet, in dem er ein Kommando nicht befolgt.

    Also ein jagender Hund ist ja sowieso erstmal weg aus meinem Einwirkungsbereich und erst wieder da, wenn er Konsequenz und das Hetzen und Weglaufen gar nicht mehr in Zusammenhang bringen könnte - im Gegenteil bringt er dann meine Konsequenz fürs Weglaufen mit dem Wiederkommen in Zusammenhang, das ist ja nicht der Sinn.

    Wenn mein Hund aber einfach mal gucken will, was denn passiert, wenn er jetzt eben in einer reizarmen und schon tausend mal funktionierenden Situation nicht kommt, dann schieße ich mir je nach Hund ein Eigentor, wenn ich das unkommentiert so stehen lasse.

    Konsequenz hier (nach Warnung mit einem "Hey") ist dann eben kommentarloses Anleinen/ Entzug der großen Freiheit. Allerdings gebe ich bei solchen Sachen immer sehr schnell nochmal die Chance, dass ganze nochmal zu wiederholen und wenn das dann klappt, gibts auch wieder Lob und je nachdem wieder Leine los oder Schleppe dran.
    Das ganze aber unter der Vorraussetzung, dass der Hund mir bereits mehrfach gezeigt hat, dass er den Rückruf in einer solchen Situation auch schon beherrscht.

  • An Themis:
    Dieser Hund war ja auch nicht Idefix!

    Das hatte ich auch so verstanden, trotzdem hatte genau dieser Hund einfach nur Angst!

    Dazu noch: selbstbelohnendes Verhalten. Gegen manches stinkt man als HH einfach ab.

    Es ist meiner Ansicht nach nur selbstbelohnendes Verhalten, aber kein bewusstes Ignorieren von Kommandos, um den Halter zu provozieren.
    "Bewusstes Ignorieren" ist für mich menschliches Verhalten, eine Provokation.
    Das traue ich Hunden nicht zu.
    Das ist meine persönliche Meinung.

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