Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Vielleicht kann man das “ernst nehmen“ auch dahingehend interpretieren, dass der Hund ein Kommando als stimmig und sinnvoll ansieht, wenn es von einer bestimmten Person kommt und er es deshalb ohne zögern oder hinterfragen ausführt. Weil das Kommando von dieser Person z.b. aus der Erfahrung des Hundes heraus nur gegeben wird, wenn der Grund eine für den Hund wichtige Relevanz wie Sicherheit hat.

  • vielleicht weil einer sich nicht durchsetzt naja, ich hatte deine argumentation so verstanden, dass ein hund ein kommando, welches er genau kennt, ja immer ausführen würde. Und das macht meiner bei fremden nicht, weil er sie nicht ernst nimmt. Vielleicht hab ich dich aber auch falsch verstanden....

    Und wenn Du nicht dabei bist?


    Die Collies sind schon so, dass sie sich gern bei mir rückversichern, ob das was HansOtto da gesagt hat, tatsächlich gelten soll. HansOtto kann dabei auch mein Mann sein ;)


    Aber wenn ich nicht in Reichweite bin, dann zweifeln sie nicht an HansOtto. Dann kann es mal Mißverständnisse geben, weil ich ne andere Körpersprache habe als HansOtto, aber im Großen und Ganzen funktioniert das.


    Letztes Wochenende besonders schön: beide Collies mit Kindern im RO-Parcour und Schilder können die Collies ja noch nicht lesen, Parcoure sind auch immer unterschiedlich aufgebaut. Das hat prima funktioniert, obwohl die Kinder vorher unbekannt waren und sich bestimmt nicht "durchsetzen" wollten.


    Geordy hat allerdings tatsächlich häufiger mit fremden Menschen "ein Problem". Also, der arbeitet nicht mit jedem. Aber imho sind es genau die "Durchsetzer", wo er dicht macht. Da kann er nämlich so richtig den Sturkopf auspacken.

  • das kann ich dir ehrlich gesagt gar nicht sagen, weil ich es nicht ausprobiert habe. Ich schätze ihn aber so ein, dass er nicht hören würde... 100%ig weiß ich es nicht....


    Aber ich hab schon wieder das gefühl, dass das durchsetzen mit einer harten führung/harter hand gleichgesetzt wird.... was es aber nicht ist...

  • Wieso hat jemanden ernst nehmen etwas mit 'fremd' und 'bekannt' zu tun? :???:


    Kalle ist z.B. ein Hund der sich von 3-4 Leuten fuehren laesst, je nach Situation sind es nur max. 2 Menschen. Fremde Leute muessen es gar nicht erst versuchen und auch innerhalb des Familien- und engen Freundeskreises gibt es nur ganz ganz wenig Menschen, bei denen es klappt. Und nein...alle anderen sind keine unfaehigen Trottel o.ae.
    Was zusaetzlich gar nicht bzw. nur mit Vorsicht geht, ist die Korrektur durch andere Menschen. Er fragt nach ohne zu zoegern und bisher hat er fast immer 'gewonnen' (mit Absicht in ' !).


    Der Arschkopf wird uebrigens sehr sehr viel geclickert :p


    Und bevor wer dummes Zeug schwaetzt: Nein ich finde das nicht super. Aber es ist wie es ist bzw. er ist wie er ist.

  • Bei Hudson ist es eine Freundin von der er sich führen lässt. Alle anderen werden gnadenlos nicht für voll genommen. Er beißt dann in die Leine, schnappt nach Händen, reißt leckerlies aus Händen usw. Macht er bei mir alles nicht! Bin ich dabei, geht es noch halbwegs, bin ich weg, nutzt Hudson das sofort für seine Spielchen.


    Ich finde das total blöd, aber ich kann es nicht ändern. Korrekturen nimmt er auch nur von der einen Freundin an, ohne sofort zu versuchen einen drauf zu setzen.


    Für mich total blöd, weil wenn ich weg fahre, ich ihn ruhigenGewissens eben nur der einen Freundin anvertrauen kann. Meine Hündinnen sind da viel einfacher.


    Und verändern kann ich es bei Hudson auch nicht, weil er sich wenn ich da bin, eben so nicht aufführt.


    Das kelpie nimmt fremde Menschen nicht mal wahr, sie schaut durch sie hindurch, Kommandos von diesen ignoriert sie somit natürlich auch. June reagiert auf fremde null. Sie geht nicht zu fremden hin von sich aus. Auch Futter interessiert von fremden nicht.


    Bin ich nicht dabei, reagieren die beiden auf ein paar Freunde ganz ok. Das kelpie darf aber nur bei der einen Freundin frei laufen, alle anderen lassen sie angeleint, weil das kelpie es eben mit Menschen so gar nicht hat.


    Das hat aber ja nichts mit Erziehung zu tun, sondern ist doch auch typsache.


    Meine Hündinnen reagieren auf Kommandos sofort. Hudson auch recht flott. Jedenfalls bei mir.


    Lg

  • Meiner Dackelhündin ist das relativ egal, wer ihr z.B. das Kommando "sitz" gibt, wenn die nicht mag, dann mag sie nicht, dann bleibt die 15min. stur auf dem Fleck stehen wie ein Bock und erst, wenn man selbst resigniert hat, dann setzt sich der liebe Dackel auf sein Hinterteil, denn dann hat er das ja gemacht, weil er es selbst wollte und nicht, weil irgendjemand vor 15min "sitz" gesagt hat.
    Wenn sie Lust auf "sitz" hat, dann sitzt sie wie eine eins und das sofort - es muss sich für sie lohnen, dann funktioniert bei ihr alles sofort.

  • ich habe das mit fremden doch nur als beispiel genommen, weil er diese eben nicht ernst nimmt. Wieso sollte er auch? Das war die antwort auf die frage, warum ein hund jemanden nicht ernst nimmt. Das kann natürlich auch noch andere gründe haben, war ja nur ein beispiel. Ist doch auch logisch, wieso sollte ein hund, jemand fremdes ernst nehmen? :ka:

  • Unser Hündchen hat drei menschliche Familienmitglieder mit unterschiedlichen Erziehungskonzepten.
    Das Kind (Teenager) hat mindestens hundert (nicht übertrieben) Bücher und Artikel über Hundeerziehung gelesen, verglichen, auf Plausibilität geprüft, in Hundeschulen diskutiert und macht nun mit großer Sorgfalt alles nach den Regeln der Kunst.
    Ich hingegen finde, dass zumindest für einen Familienhund mit eigenem Haus und Garten die Erziehung überbewertet wird: Er bleibt lebenslang in unserer Obhut, muss also anders als z.B. das Kind nicht für einen harten Lebenskampf trainiert werden, und darf deshalb einfach nur zufrieden und glücklich sein.
    Mir erscheint unser Hund schon von selbst so freundlich, bescheiden und rücksichtsvoll, dass man ihn gar nicht viel beeinflussen muss.


    In derselben Situation, wo von den weiblichen Menschen der Familie ein genormtes Kommando käme, sage ich z.B.: "Mir wäre es lieber, wenn du jetzt wieder aus dem Blumenbeet herauskommst. Du weißt selbst, dass wir Ärger kriegen, wenn irgendwas kaputt geht. Außerdem finden wir es beide nichts so toll, wenn ich dir schon wieder die Pfötchen putzen muss."
    Der Erfolg ist derselbe, denn der Hund mag zwar nicht jedes menschliche Wort verstehen, wohl aber den Inhalt aus Zusammenhang, Tonfall und Mimik.


    Wenn das Hündchen mich mit seinen lieben und klugen Augen ansieht, kann ich ihm keinen Wunsch abschlagen - ausgenommen natürlich, dieser wäre gefährlich oder ungesund: Sicherheit hat Vorrang. Zum Glück isst es freiwillig nicht mehr als unbedingt nötig, sonst hätte es wohl ein Gewichtsproblem.


    Ähnlich wie am Anfang von Susi und Strolch durfte der Hund grundsätzlich nicht ins Menschenbett, schläft aber nun in jeder Nacht für einige Stunden auf einem der Fußenden. Wenn sie zum Morgengruß ans Kopfende kommt, reicht eine freundliche Erinnerung zum Zurückschicken. Sie ist dabei extrem rücksichtsvoll: Wenn wir nicht aufstehen müssen, lässt sie uns bis in den späten Vormittag schlafen.
    Wir haben mit der Erziehung keine Probleme und sind mit dem Zusammenleben zufrieden.


    sea u in denmark

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