Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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Dann habe ich mal eine Frage!
Oder er nimmt Blickkontakt auf, sieht das ich komme (und nicht glücklich aussehe), macht aber einfach mit dem Grashalm weiter.
Wenn ein Halter schon mit einem "unglücklichen Gesichtsausdruck" zum Hund hin kommt, könnte dann nicht die weitere Beschäftigung mit dem Grashalm schon die erste Beschwichtigungsgeste beim Hund sein?
Schließlich guckst Du ja schon böse, oder zumindest anders als sonst.Neugierigen Gruß
SheltiePower -
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Könnte bei einem Hund so sein, bei meinem nicht. Und nur für den kann ich sprechen.
Pino nutzt jede Führungsschwäche gnadenlos aus. Gibst du dem den kleinen Finger, ist der Arm bis zur Schulter weg.
Wie gesagt, bei meinem Hund gibt es Dinge die konnten problemlos über rein positive Erziehung erreicht werden (Leinenführigkeit z.b.), andere mussten mit negativen Konsequenzen abgesichert werden, damit er zuverlässig bleibt. Das sind in seinem Fall der RR und das jagen. -
Woher weißt du das? Ich meine, er kam 500 Mal, dann 1 Mal nicht. Dann müsstest du ja wieder 500 Mal warten, ob er dann beim 501. Mal wirklich kommt.
Oder meinst du es so, dass der dann beim 501. Mal kommt und er dann nicht ein sofort ein weiteres Mal beim Grashalm bleibt?Oder ist es wirklich so, dass du diese Konsequenz 1 x brauchst und dann nie wieder?
Hast du mal probiert, das Bleibem am Grashalm zu ignorieren und zu loben, wenn er bei dir ankommt? Wenn ja: Hat das eine andere Wirkung?
Es soll keine Provokation sein oder so. Diese Frage kam mir gerade nur in den Sinn.
Das ist bei Pino ähnlich wie es QueenyQ beschrieben hat. Wenn ich nicht konsequent bin, nutzt er solche Situationen sehr schnell aus und erweitert seinen Entscheidungsbereich dann gerne mal.
Er kennt mich aber sehr genau und weiss wann ich was Ernst meine.
Wir sind da recht gut aufeinander eingespielt und ein paar Schritte oder ein kurzes “Hey“ reicht aus um ihn zu erinnern. Allerdings brauche ich das nur selten, weil er für sich die Entscheidung getroffen hat mich nicht mehr zu hinterfragen. -
Nein, das was du über Resilienz geschrieben hast ist vollkommen unvollständig. Zumal es da gerade im TIerbereich viele Studien gibt.
Und natürlich kann man an bestimmte Indikatoren einen Zugewinn/Verlust an Lebensqualität feststellen.
Ganz plakatives Beispiel, das mich immer wieder grübeln lässt: Hund ist bei zwei Koryphäen des positiven Trainings untergebracht, man konnte nicht mehr mit ihm Gassi gehen, er war nur am Kreiseln, durchdrehen, Schnappen und kreischendem Bellen. Seine Gassizeiten wurde immer kürzer, weil die Liste an Durchdreh Auslösern immer wuchs. Irgendwann war es dann der Pflegestelle zu viel, diesen absolut schlimmen Problemhund zu beherbergen.
Nach kürzester Zeit auf einer neuen Pflegestelle mit viel guter Auslastung aber auch klaren Regeln, die durchaus auch mal aversiv durchgesetzt wurden, kann der Hund problemlos Gassi gehen. Überhaupt...er ist mittlerweile ein absolut gechillter Zeitgenosse, mit dem ich sehr gern spazieren gehe.
Da muss man schon sehr große Scheuklappen aufsetzen, um den Zugewinn für diesen Hund nicht zu sehen.
Dafür könnte ich zig tausend Gegenargumente geben, mal übertrieben gesprochen, wo es umgekehrt war, weshalb das meiner Meinung nach nur ein dürftiger Beleg ist. Jeder pickt sich die Belege heraus, die nach seiner Meinung relevant und unterstützend sind.
Ich glaube, es wurde in diesem Forum schon mehrfach gesagt, daß bestimmte aversive Einwirkungen auf den Hund nicht das Problem an sich sind, aber es keine Universallösung darstellt.
Manchmal braucht man sicherlich eine Strafe als Türöffner, aber ich würde sagen, daß es misslingt, wenn ich das nach einiger Zeit stets wieder anwenden muss, um den Hund zu "erinnern". Denn wenn ich ihn ständig "erinnern" muss, hat er das Prinzip nicht verstanden bzw. verinnerlich und genau dann schieben viele Hundehalter gerne einen Aversivreiz nach dem anderen hinterer.
Also reichen doch die Türöffnerstrafen völlig aus?
Zusammen mit den sowieso täglichen aversiven Reizen, die man nicht verhindern kann, empfinde ich das Quantum als genug, um nicht in das von dir geschilderte Problem zu rutschen.
Wir wollen auch nicht vergessen, daß ein Hund, der Probleme mitbringt, zuerst gar nicht auf das Prinzip der "Wattebauschler" anspringt, weil er gehemmt oder völlig desinteressiert an der Kooperation sein kann oder schlicht und ergreifen die nötigen Werkzeuge noch nicht gelernt hat. Oder man passt nicht zum Hund oder ist mal überfordert. Passiert den "besten". -
und was tust Du wenn ein Auto kommt , oder ein Reh wegspringt oder der Lieblingsfeind Deines Hundes um die Ecke kommt?
das ist zum Beispiel bei Ginny auch so, aber es klappt eben nicht bei jedem Hund und was mache ich mit denen wo es nicht geht, ist dann immer an der Leine lassen besser als ein Absichern des erlernten Kommandos ? Askja z.B. kennt den Rückruf sehr gut hat aber immer mal Phasen, wo sie nach dem kommando erst mal gucken muss warum ich denn gerufen habe und da fliegt dann durchaus mal die Leine hinterher und landet neben ihr, i
Hmmmmmm, diese Frage kommt eigentlich immer in diesen Diskussionen. Dann wird geantwortet, dass man natürlich auch mal "aversiv darauf reagiert", um Schaden zu verhindern und schon wird abgefeiert, dass diese Methoden nicht funktionieren.ABER weiß ich, dass mein Hund das nicht kann udn sichere ich ihn nicht entsorechend ab, ist nicht die Methode falsch. Er kanns halt NOCH nicht. Ich bezweifle, dass es einen grißen Unterschied an der "Lebensqualität" ausmacht, ob der Hund gewissenhaft trainiert wird über längere Zeit und immer mehr Erfolge hat, oder ob er einige Male deftigt abgestraft wird.
Häte mein Hund deutliche Phasen des Nichthörens, würde ich wirklich mal auf Ursachenforschung gehen.
100%ige Sicherheit gibt es eh nie.
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Ich habe meinen Hunden beigebracht, dass eine Korrektur die Bedeutung hat: beruhige dich. Und das in Situationen, die wo sie eben trieblich nicht hochgefahren waren. Und dazu kommt, ich habe ihnen beigebracht, dass ich sie erstmal mit Namen anspreche. Dann kommt der Hinweis "ey" oder etwas ähnliches. Erst wenn das nicht reicht, wirds "aversiv". Heißt: Ich stampfe auf den Boden, ich klatsche mir (selber!) mit der Leine auf die Jacke, ich patsche sie mit dem Handrücken an, ich schränke sie ein. Mehr wirds nicht, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn zum einen die Bedeutung klar ist und zum anderen die Tatsache, dass es eben nicht aus dem Nichts kommt, die Hunde sehr problemlos damit umgehen können und das auch in höhere Trieblagen mitnehmen. Im Gegenteil: Wenn man immer wieder und immer mehr "draufhauen" muss, ist in meinen Augen ein großer Fehler im System.
Natürlich ist das nicht das Einzige - denn alles was der Hund richtig anbietet und überall wo er auf ein positiv aufgebautes Kommando reagiert wird weiter be- und verstärkt mit dem, was für den Hund die beste Belohnung in dem Moment ist. Und das bestimmt auch den allergrößten Teil unseres Zusammenlebens. Somit bleibt es in 99% der Fälle dabei, den Hund einfach mit Namen anzusprechen. Er reagiert drauf und dann kann ich ihn auch ganz freundlich bitten, etwas zu tun (kommen, hinlegen oder wegbleiben - was es halt gerade braucht) und mich dann mit ihm drüber freuen. Denn Hunde wollen einen ja nicht "verarschen". Im Sport-Bereich kommen Korrekturen auch ausschließlich auf fest vermittelte Kommandos und auch nur, wenn ich für mich vorher abgewägt habe: Kann der Hund nicht oder will er nicht. Bei "will nicht" wird korrigiert, bei "kann nicht" geholfen und unterstützt.
Das wäre "mein" Kurzabriss.
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Ich habe meinen Hunden beigebracht, dass eine Korrektur die Bedeutung hat: beruhige dich. Und das in Situationen, die wo sie eben trieblich nicht hochgefahren waren. Und dazu kommt, ich habe ihnen beigebracht, dass ich sie erstmal mit Namen anspreche. Dann kommt der Hinweis "ey" oder etwas ähnliches. Erst wenn das nicht reicht, wirds "aversiv". Heißt: Ich stampfe auf den Boden, ich klatsche mir (selber!) mit der Leine auf die Jacke, ich patsche sie mit dem Handrücken an, ich schränke sie ein. Mehr wirds nicht, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn zum einen die Bedeutung klar ist und zum anderen die Tatsache, dass es eben nicht aus dem Nichts kommt, die Hunde sehr problemlos damit umgehen können und das auch in höhere Trieblagen mitnehmen. Im Gegenteil: Wenn man immer wieder und immer mehr "draufhauen" muss, ist in meinen Augen ein großer Fehler im System.
Natürlich ist das nicht das Einzige - denn alles was der Hund richtig anbietet und überall wo er auf ein positiv aufgebautes Kommando reagiert wird weiter be- und verstärkt mit dem, was für den Hund die beste Belohnung in dem Moment ist. Und das bestimmt auch den allergrößten Teil unseres Zusammenlebens. Somit bleibt es in 99% der Fälle dabei, den Hund einfach mit Namen anzusprechen. Er reagiert drauf und dann kann ich ihn auch ganz freundlich bitten, etwas zu tun (kommen, hinlegen oder wegbleiben - was es halt gerade braucht) und mich dann mit ihm drüber freuen. Denn Hunde wollen einen ja nicht "verarschen". Im Sport-Bereich kommen Korrekturen auch ausschließlich auf fest vermittelte Kommandos und auch nur, wenn ich für mich vorher abgewägt habe: Kann der Hund nicht oder will er nicht. Bei "will nicht" wird korrigiert, bei "kann nicht" geholfen und unterstützt.
Das wäre "mein" Kurzabriss.
Genau so bin ich bisher auch immer mit meinen Hunden umgegangen.
Vorhin auf der Hunderunde kam uns ein junger Bernersennenrüde hinterhergestratzt, der hatte sich etwas zu weit von seinem Frauchen entfernt - kein Wunder, meine Jule war bis Anfang letzter Woche läufig und roch wohl noch interessant. Der wollte Madame nun etwas ungestüm bedrängen und das mag sie nicht - und was passierte? Madame blaffte ihn einmal mit sehr ernster Stimme an, und setzte einmal nach. Da ging der Junge auf Abstand, schaute sie an und nach ein paar Sekunden machte er Anstalten, sich wieder zu ihr hinzubewegen. Madame schaute ihn nur an, brummte und zog die Lefzen einmal hoch.
Das reichte.
Er blieb artig auf Abstand und wir haben ihn zu seinem Frauchen zurückbegleitet.Das war nun auch recht aversiv von ihr -aber es führte eben nicht dazu, dass hier eine Steigerung passieren musste, damit der junge Herr sich ordentlich benahm. Ganz im Gegenteil.
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Das war nun auch recht aversiv von ihr -aber es führte eben nicht dazu, dass hier eine Steigerung passieren musste, damit der junge Herr sich ordentlich benahm. Ganz im Gegenteil.
Denke das kommt daher das ein Hund in frühester Kindheit lernt diese Signale ernst zu nehmen.
Wenn der Hund gemaßregelt wird (und nichts anderes ist ja auch in deinem Fall passiert) passiert hat der Hund im Grunde 2 grundlegende Möglichkeiten: Er nimmt es ernst und gibt nach..oder er hofft das der Maßregelnde selbst klein bei gibt und "maßregelt" zurück, in der Hoffnung sich durchzusetzen.
Hat aber mMn auch damit zutun wie ernst der Hund sein gegenüber nimmt.Mir ist erst kürzlich wieder aufgefallen wie unterschiedlich Hunde arbeiten und reagieren. Im konkreten Fall ging es um UO
Die einen arbeiten von Anfang an toll mit, werden aber total hektisch wenn sie mal korrigiert werden und machen dann alles mögliche nur nicht das was gerade abgefragt wird...mit dem Ergebnis, dass der Hund innerhalb der Trainingseinheit zunehmend schlechter arbeiten
Dann die (zu denen auch Zera gehört) die erstmal "eingenordet" werden müssen. Also die Anfangs gerne kobolzen und dann sei es durch Richtungswechsel oder auch mal strengere Ansprache "aufgeweck" werden müssen. Dann aber wenn sie einmal "drin" sind auch zuverlässig bis zum Ende mit machen
Und dann die die total hochgepusht sind und durch ruhige Konzentrationsübungen erstmal runtergefahren werden müssen um aufnahmefähig zu sein. Die sind dann aber auch schnell wieder "draußen" sobald etwas nicht gut klappt.Zum Teil waren das die gleichen/ähnliche Rassen. Es hat mir gezeigt wie extrem Unterschiedlich man an die einzelnen Hunde dran gehen muss um gute Ergebnisse zu erzielen...da ist es für jemanden der den konkreten Hund nicht kennt mMn gar nicht möglich die Erziehungsmethoden zu beurteilen
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Genau dieses "Ernstnehmen" istrs chon wieder so eine Überstülpprämisse, die meiner Meinung nach überhaupt nicht universell übertragbar ist.
Sie geht davon aus, dass der Hund einen "dominieren" will, sonst müsste er ja nicht "nachgeben" oder "sich fügen".
Ich glaube, die allermeisten Hunde wollen in Harmonie mit ihren Menschen leben - aber ihre Auffasungd avon kann unterschiedlich sein. -
Labradoras Hund wird beschrieben als ein Hund, der mit Absicht, KOMMANDOS verweigert. Das 501....
Und der Hund wird als dermassen renitent beschrieben, dass nur ein "böses draufzugehen" den Hund zur Reson bringen kann.Weil der Hund ja "mit Absicht" das 501 Kommando überhört.
Dem Pino ist manchmal ein Grashalm wichtiger. Dann wird er weggescheucht und kommt dann die nächsten Male wieder SOFORT!
Ich nehme an, dass hält wieder 500 mal?
Zitat von Labradora:
"Pino nutzt jede Führungsschwäche gnadenlos aus. Gibst du dem den kleinen Finger, ist der Arm bis zur Schulter weg."Das soll der Hund sein? So gnadenlos dich ausnutzend, dass er jedes 500tertste mal nicht kommt auf deinen Ruf, sondern an einem Grashalm schnuppert?
Naja, schwierige Hunde sind für jeden irgendwie anders
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