Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Letzlich hat ja jeder einen Grund warum er sich für einen "Erziehungsstil" entscheidet. Wer der "Wattebauschfraktion" angehört hatte vielleicht noch nie einen wirklich kernigen Hund (auch wenn sie gerne oft das Gegenteil behaupten, die Erfahrung sagt anderes).
    Wer einen kernigen (Gebrauchs)hund hat und die Fähigkeit zum richtigen Timing besitzt ist mit anderen Methoden sicherlich besser beraten. Setzt sie deshalb auch bevorzugt und erfolgreich ein.
    Nur das wird der Wattebauschwerfer nicht "nachmachen" können, weil es da halt an Erfahrung/Übersicht/Timing fehlt. Das macht die andere Methode aber nicht besser/schlechter.
    Für den normalen Familienhund reicht ein bisschen Wattebauschen in der Regel auch aus. Schwierig wird es, wenn mit der Methode, die bei Bello dem Golden Retriever so gut funktioniert hat, jeder Hund funktionieren soll und Alternativen strengstens abgelehnt werden.

    Ich denke mal, die Konsequenz macht den Unterschied, egal, ob du mit Wattebäuschen um dich wirfst, oder dem Hund gegenüber körperlich wirst.

  • da kann ich @Angilucky2201 nur zustimmen. Gerade bei schwierigen Hunden kann man mit positiver Verstärkung so viel erreichen. Aber ok, "wir positivler" haben also nur süße nette Goldies und sind zu doof für richtiges timing. Sorry, so einen Unsinn hab ich schon lange nicht gelesen.

  • Schwierig wird es, wenn mit der Methode, die bei Bello dem Golden Retriever so gut funktioniert hat, jeder Hund funktionieren soll und Alternativen strengstens abgelehnt werden.

    Das gilt aber genauso für die Besitzer der Gebrauchshundehalter (die du ja als Gegenbeispiel gebracht hast!)!
    Nur weil Methode X bei Gebrauchshund 1 funktioniert, funktioniert sie noch lange nicht bei Hund 2 und 3!


    Hier leben aktuell 3 Gebrauchshunde und das einzige was die gemeinsam haben, ist ihre Rassezugehörigkeit und ihre Reaktionsschnelligkeit. Ansonsten sind sie so verschieden wie Tag und Nacht!

  • Sagen wir mal so, ich kenne keine Person die einen wirklich schwierigen Hund rein über positive Verstärkung arbeitet und damit Erfolge verzeichnet. Die, die anderes behaupten, hatten von vorneherein keine schwierigen Hunde.

    Ohne jetzt hier die Werbetrommel rühren zu wollen, aber ich lade Dich herzlich ein, in unserem Pfotothread vorbei zu schauen und Dich eines besseren belehren zu lassen. Und das liegt sicher nicht daran, dass wir so toll begnadete Hundemenschen sind, sondern daran, dass die Methoden* einfach besser und durchdachter sind, mehr Spielraum bieten und variabler anzupassen sind als ein Leinenruck/Anschnauzer/Abdränger

    *für unseren "wirklich schwierigen" Hund

  • das ist es ja auch, was mich so verwirrt. ich kenne wirklich keinen HH persönlich, der über rein positive Verstärkung, ohne je Strafen anzuwenden, einen gut erzogenen Hund hat.
    dafür lerne ich immer wieder Wattebäuschler extrem kennen, deren Hunde nie von der Leine/Schlepp können, den RR ignorieren, pöbeln bis zum geht nicht mehr. usw. aber man arbeitet ja mit clicker daran. nach einem Jahr trifft man sich zufällig wieder und man arbeitet noch immer mit clicker daran.

    für mein Empfinden ist das viel mehr Stress für einen Hund als wenn er klar gewisse Regeln durchgesetzt bekommt und dann ein glückliches Hundeleben führen kann.

  • Du hast da was Falsches rausgelesen, glaube ich. Ein Hund kann doch auf viele Arten schwierig sein. Manche sind ängstlich, manche aggressiv, manche sind stur, manche extrem eigenständig - je nachdem, was man für einen Hund hat, klappt ausschließlich positives Training hervorragend oder nicht so gut. Es gibt sogar Hunde, die man in bestimmten Bereichen gar nicht trainieren kann.
    Man kann auch Gebrauchshunde clickern und mit Leckerlis belohnen und dabei einen glücklichen, zuverlässig hörenden Hund bekommen und man sicher auch einem Retriever mal sprichwörtlich aufs Pfötchen treten, wenn er Mist baut und so einen zufriedenen, im Gehorsam stehenden Hund kriegen.
    Manchmal hat man aber Hunde, bei denen eine Methode nicht fruchtet, weil sie gewisse Eigenschaften haben und bei denen es überdurchschnittlich oft hilft, wenn man mal klare, böse Ansagen macht.

    Noch ein Edit: Warum ist denn Strafe immer gleich körperliche Gewalt, Leinenruck, anschreien? Ich strafe auch, aber doch nicht so. Wenn man immer nur solche Behauptungen aufstellt, dreht man sich im Kreis. Die einen glauben, jeder, der straft, sei ein Monster und die anderen denken, jeder, der positiv erzieht, brät seinem Hund draußen mal schnell ein Steak, damit er Nachbars Fiffi nicht zerfetzt..

  • Ohne jetzt hier die Werbetrommel rühren zu wollen, aber ich lade Dich herzlich ein, in unserem Pfotothread vorbei zu schauen und Dich eines besseren belehren zu lassen. Und das liegt sicher nicht daran, dass wir so toll begnadete Hundemenschen sind, sondern daran, dass die Methoden* einfach besser und durchdachter sind, mehr Spielraum bieten und variabler anzupassen sind als ein Leinenruck/Anschnauzer/Abdränger
    *für unseren "wirklich schwierigen" Hund

    Leider sind Bilder nicht aussagekräftig. Weder kann man da einschätzen wie schwierig der Hund ist, noch wie erzogen er ist. Wie gesagt, wenns für euch klappt, prima.

    Meine Erfahrung ist die, die ich beschrieb. Gut, ich halte auch immer nur einen bestimmten Typ von Hund, bei Angsthunden, nervösen Gestalten und ähnlichen Sensibelchen ist es sicherlich eine andere Baustelle. Die Hunde sind in ihrem Sinne sicher auch schwierig zu trainieren. Ich spreche hier jedoch eher von Bollerköppen mit Tendenz nach vorne und aggressiven Hunden.

  • Leider sind Bilder nicht aussagekräftig. Weder kann man da einschätzen wie schwierig der Hund ist, noch wie erzogen er ist. Wie gesagt, wenns für euch klappt, prima.

    Na ja, die Grundvoraussetzung müsste natürlich schon sein, dass Du mir glaubst, dass ich mir da nicht seitenweise Lügen aus den Fingern ziehe :ka:


    Ich spreche hier jedoch eher von Bollerköppen mit Tendenz nach vorne und aggressiven Hunden.

    Was ist für Dich ein aggressiver Hund? Mein Hund geht ab nach Vorne und zwar ungebremst wie Schmitts katze (übrigens auch auf Schmitts Katze! Und auf Kinder, Menschen allgemein, andere Hunde, Gegenstände, Wild, Autos...). Sie rastet völlig aus und will dem Gegenüber gern ans Leder.

  • Sagen wir mal so, ich kenne keine Person die einen wirklich schwierigen Hund rein über positive Verstärkung arbeitet und damit Erfolge verzeichnet. Die, die anderes behaupten, hatten von vorneherein keine schwierigen Hunde.

    Ich kenne ein paar mit schwierigen Hunden, die Hunde werden aber eher schlimmer, als erzogener...

    Ob das jetzt für jeden gilt, keine Ahnung. Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten.

    Darf ich dir mal mein "Lieblingsbeispiel" den Marlo zeigen?
    http://canissapiens-hundetraining.blogspot.co.at/2015/06/marlo-…enieen.html?m=1
    http://canissapiens-hundetraining.blogspot.co.at/2014/11/rottwe…se-zukunft.html

  • Geht ja nicht um Lügen. unterschiedliche Menschen nehmen Situationen unterschiedlich wahr. Deine Wahrnehmung bringt mir nichts, da ich nicht weiß wie die Situation "live" für mich wahrnehme.
    Kenne halt einige "fürchterlich gefährliche" Hunde, die objektiv ganz nett sind und nur mal ne klare Ansage bräuchten. Aber die Besitzer können/wollen es aus Erfahrungsmangel oder anderen Gründen nicht so wahrnehmen.

    @Rottweiler Marlo Beispiel, genau der ist so ein Beispiel für das, was ich oben ausführte (außerdem wird mit ihm nunmal Werbung betrieben)

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