Hilfe, mein Hund fährt gerne Auto!
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Mein Vermutung ist eher, dass der Hund mit den ganzen Reizen der Außenwelt total überfordert ist (das ist auch keine Überraschung bei einem ehemaligen Kettehund).
In Transportmitteln dürften es viel weniger Reize geben und der Hund kann dort entspannen. Deshalb verknüpft er diese positiv und sieht sie vielleicht auch als "safe place", also als sichere Stationen, in denen er dem Stress der Außenwelt entkommen kann.
Ich würde also an seiner Alltagstauglichkeit arbeiten und ansonsten das Programm erheblich reduzieren.
Der Stress für ihn draußen sollte geringer werden und je weniger Stress er draußen hat, desto weniger wird er auf Transportmittel als Rückzugsort zurückgreifen müssen. -
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Wenn der Hund erst 3 Wochen in Deutschland ist fahrt das Programm bitte sofort runter, dieses Verhalten ist wahrscheinlich erst der Anfang.
Das klingt nach einem total überdrehten und hochgepowerten Border - oder Hütehundmix ... ich sage das aus eigener Erfahrung. Weniger ist bei diesen Hunden mehr, da viele von ihnen extrem auf Umweltreize reagieren.Meine Pflegehunde bekommen in den ersten 3 Wochen überhaupt keine Aktion. In dieser Zeit erfolgt nur die Gewöhnung an Familie und langsame ruhige Spaziergänge. Danach Schritt für Schritt die Umweltsozialisierung und dann kann man über Erziehung und Auslastung nachdenken.
Selbst wenn er in Griechenland schon das spazieren gehen kennengelernt hat wird das nicht so ein Programm sein.Meine Bordermixhündin wäre mit 4 Stunden Spaziergehen auch in jungen Jahren überfordert gewesen und mein Podi-Huskymix erst recht.
Lasst es langsamer angehen, dann wird sich ein überdrehtes Verhalten auch ändern. -
Guten Abend zusammen,
ich seh schon viele neue Antworten und eine vorherrschende Meinung. Ich werde sein Verhalten dahin gehend auf jedenfall unter die Lupe nehmen bzw habe bereits damit angefangen. Mein bisheriger Eindruck:
viele Menschen auf einem Haufen -> Reizüberflutung ja
im Wald, auf der wiese, spaziergängen -> reizüberflutung neinGerade warn wir wieder 2h auf der hundewiese. Er hat mit den andern Hunden gespielt, is fröhlich angerannt gekommen wenn ich ihn gerufen hab und sich dann ganz gemütlich mitten auf die Wiese gelegt und gechillt. 10 min später wurde weiter getobt. Null Anspannung, Null Stress. Seh ich also definitiv nicht als Lösung ihm das zu verbieten. Er steigert sich da auch in nix rein, is auf dem Heimweg viel ruhiger und entspannter. Allgemein is er eher neugierig.
Parkende Autos sind gar kein problem, fahrende auch nicht. Selt als wir an nem auto vorbei sind als geradd jemand eingestiegen ist hat er nix gemacht is einfach weiter gelaufen.
Natürlich is er hibbelig und ja ich weiß das das stress ist usw usw. Deswegen arbeiten wir ja dran ruhe rein zu bringen. zB. Kann er sich auch in stresssituationen mittlerweile hinsetzen und wird dann auch ruhiger und es geht auch erst weiter wenn er sich beruhigt hat.
Das mag vielleicht nach nem Hund klingen der nur gestesst und nich glücklich ist. Aber ich muss ehrlich sagen den eindruck hab ich überhaupt nicht und egal wen ich gefragt hab, menschen auf der hundewiese, trainer, ... Alle haben gemeint er wirkt eigentlich entspannt und gar nich gestresst.
Also Bewegung runter fahrn seh ich nicht als option und auch nicht als notwendig.
@ricci, danke für den Tipp. Das mit dem Benennen klingt interessant. Bisher arbeite ich mit den komandos nein, sitz und bleib bis er sich entspannt. Nein sag ich allgemein wenn er etwas falsch macht und das hat er auch verstanden und hört damit auf. Also zB wenn er zu anderen hunden will aber nich darf, was fressen will was er nicht soll usw. Da reagiert er auch super drsuf. Evtl kann man das noch weiter diferenzieren in zB nein auto.
Das mit dem auf mich fixieren mache ich in der art ja schon indem ich ihn eben oben genannte komandos ausführen lasse. Optische fixierung hab ich dabei bisher nicht gemacht is aber ne gute Idee. Danke
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Achso warum ich ihn für nen Borddrmix halte. Erstens gibt es in dem Tierheim nicht wenige Rassehunde wie reine Deutsche Schäferhunde, reinrassige Boxer, reinrassige deutsch Kurzhaar, labradore, münsterländer, ... Warum also kein border collie mix?
Zweitens hat er dazu passende Statur, Färbung und Charakter. Ich vermute sogar er ist ein Border Collie Labrador mix. Hab da zwei von in der Umgebung und die sehn sich zum verwechseln ähnlich und ticken auch genauso.Lg Sigi
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Naja, wenn du findest, dass es gut so ist, wie es ist, hättest du hier ja nicht nachfragen müssen.
Ich schrieb übrigens nichts von Reinrassigkeit, sondern von der Wahrscheinlichkeit einen Hütehund wie den Border in Griechenland vorzufinden...
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@kamikazeherz
ich habe nicht gesagt das ich alles super finde. Ich sagte ich suche ideen und tipps die zur situation passen könnten. Ich suche nicht die ultamative lösung für meinen hund und mir is klar das das per ferndiagnose auch unmöglich ist. Ich habe nur nach möglichen lösungen gesucht. Von den vorschlägen kann ich mir dann ja trotzdem aussuchen was ich davon umsetze. Bewegung reduzieren betrachte ich als nicht sinnvoll in seinem fall. Also setzte ich das nicht um undgut is. Riccis vorschläge finde ich interessant, überlege mir wie ich das für uns passent umsetzten könnte und schau wies klappt. Ganz simpel eigentlich. Weil Fakt is nunmal das außer mir den hund hier keiner live kennt. Anregungen holen kann ich mir hier doch trotzdem oder nicht? Dazu is ein internet forum ja schließlich da. Nur weil ich nen Vorschlag ablehne muss sich ja keiner auf den Schlipps getreten fühlen. Geht ja schließlich um das wohl des hundes und was nützt es ratschläge zu befolgen die ihm nicht gut tun?Das es nicht um die frage der reinrassigkeit geht is klar. Ich hab ja auch nie gesagt das er reinrassig ist. Aber wenn ein boxer oder d.schäfer nach griechenland kommen, warum ist dann die wahrscheinlichkeit nen border collie mix dort zu finden so gering? Das ist es was ch meinte.
Lg Sigi
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...... Wir fahren fast täglich Fahrrad, wenn wir rausfahren sind wir 4-5h im Wald und auf Feldern unterwegs mit teilweise bis zu 7 Hunden. Wir gehn täglich zur Hundewiese, fast täglich schwimmen. Er liebt seine Spielzeuge und alles in allem sind wir 4-8h täglich auf Achse. Zuhause ist er total ruhig und entspannt auch wenn er kurz alleine bleiben soll.
Eine ausgleichende Sportart ist geplant allerdings muss er dafür logischerweise erst eine Grundausbildung haben und vor 3 Wochen kannte er noch nichtmal seinen Namen ... Das Thema werden wir deshalb noch nicht angehen.
Um Gottes Willen....
Du schriebst, Du hast den Hund seit 3 Wochen.
Außerdem:
"dass er mit ca. 1 Jahr an einen Kühlschrank festgekettet gefunden wurde und ins Tierheim kam wo er 8 Monate im Zwinger saß."So - da hast Du nen jungen Hund, der wohl 1 Jahre lang kaum was kennengelernt hat. Nicht gerannt ist, und daher auch keine Muskulatur und Kondition hatte. Dann im Tierheim 8 Monate im Zwinger, wo er sicherlich nicht mehr kennengelernt hatte als zuvor.
Und mit dem fährst Du untrainiert (in den 3 Wochen kann der nicht systematisch muskulär aufgebaut worden sein!) 4-5 Stunden lang im Wald am Rad rum (die Sehnen und Bänder freuen sich...), mit ner Riesen-Hundegruppe von 7 Hunden, mit denen er kommunizieren muß, täglich Hundewiese (mit noch mehr Hunden, nehm ich an, mit denen er sich auseinandersetzen muß), fast täglich Schwimmen (untrainiert wie er ist!), 4-8 Stunden täglich auf Achse - lies mal, was Du da schreibst!! Das wär selbst meinem Terriertier zu viel, der würde hochdrehen wie blöd!! Und der kennt es, draußen zu sein, zu radeln, frei zu rennen, hat die nötige Muskulatur dazu, und ist schon 9 Jahre alt.
Und dann überlegst Du nach noch ner Sportart zum "Ausgleichen" - von was - dem Streß?? Und dann auch noch ne Grundausbildung. Ich mein, der Tag hat schon 24 Stunden - aber Du mußt doch auch irgendwann mal schlafen - und ein Hund schläft/döst normalerweise am Tag 16-18 Stunden! Auch ein Arbeitshund, wenn möglich!
Mich wundert das Hibbelige nicht. Klar, er scheint streßfrei, weil er durch Bewegung Streß abbauen kann. Aber das dauernde Gerenne (grad am Rad) pusht trotzdem auch hoch. Daß ein Border auf Bewegung reagiert, ist ja nun nix Neues... Also, was Grisa hierzu geschrieben hat, würde ich mir an Deiner Stelle doch mal zu Herzen nehmen. Wenn Du das Pensum täglich halbierst oder viertelst, ist der Hnd immer noch ausgelastet - aber nimmer so überdreht. Und dann (wenn er ruhig ist) kannst an dem Fehlverhalten arbeiten. Wenns dann überhaupt noch auftritt.
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@DieBoss
ich fürchte du hast da was massiv falsch verstanden.
1. Wir fahren nicht 4-5 stunden durch den wald! Wir fahren 10-20 min. Machen dann pause auf der wiese/am see. Schwimmen heißt nicht 30 min schwimmen wie doof sondern 2x stöckchen holen. Die rückfahrt hat dann nochmal 10-20 min und das wars.
2. Er war nur kurz an der kette. Davor war er definitiv bei menschen. Sitz konnte er vom ersten tag.
3. Er war mit 40 anderen hunden im zwinger. Er is nur gestresst wenn er nicht zu anderen hunden darf. Auf der hundewiese spielt er oder eben nicht.
4. Wir sind vielleicht 1x die woche 4-5h im wald mit anderen hunden die er kennt. Dabei rennen wir nicht rum ohne ende oder fahren fahrrad sondern die hunde schnuppern rum oder buddeln und freun sich wärend wir gemütlich rumzuckeln.
5. Er ist draußen nicht gestresst oder dreht auf! Er is nur so schwierig wenn es um dieses bestimmte auto meiner freundin geht oder wenn wir in einen zug einsteigen. Vorbeifahrende züge schaut er zwar an, reagiert aber auf mich und sitzt oder liegt derweil ganz ruhig.
So also rastet mal nich komplett aus hier. Was du mit deinem Terrier machst is deine Sache und ich bin mir immernoch sicher das es ihm mit unserem programm gut geht.
Und was ausgleichssport angeht habe ich ja wohl ganz deutlich geschrieben das das jetzt sicher noch nicht thema ist. Und ne grundausbildung isja wohl nicht verwerflich. Vor allem da er schon in den ersten zwei tagen einwandfrei sitz und platz gemacht hat und auf seinen immerhin neuen namen reagiert hat.
So und jetzt könnt ihr mich von mir aus lynchen. Er kann jedenfalls seid heute bei fuß laufen und stellt blickkontakt her auf komando. Und ich denke damit lässt sich an dem problem weiter arbeiten. Außerdem gibt es in zukunft beim einsteigen ein gesondertes komando.
Ich klink mich hier jetzt mal aus. Danke für die rege Beteiligung und die Tipps, vor allem an ricci.
Grüße Sigi -
Edit: ich weiß das er nicht lang an der kette war, weil er der ca. 4-5 hund ist der von eben dieser kette befreit wurde. Deshalb wird die stelle regelmäßig kontrolliert.
Und seine Muskulatur und kondition ist, wie ebenfalls bereits erwähnt verdammt gut. Warum auch immer. Er hat ne tolle figur und wenns nicht so wär würd ich ihm das auch nicht zumuten. Ich bin ja auch nich ganz bekloppt auch wenn das vielleicht manche hier anders sehn.
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