Abschnappen als Übersprungshandlung ----> Umleitung möglich bzw. wie händeln?

  • Hier geht es um Aaron.

    Wir haben schon viel bei ihm erreicht. :bindafür:

    Aber es gibt noch ein Problem und das habe ich am letzten WE wieder erlebt.
    Es passiert eher selten, da ich versuche, entgegenkommende Hunde vor ihm zu entdecken und ihn dann entsprechend abzulenken bzw. einen Bogen zu laufen. Was mittlerweile sehr gut funktioniert. :bindafür:

    Allerdings gibt es halt auch mal Situationen (Rüden und wenns dann noch ein Schäferhund ist, ist es ganz aus bei Aaron), wo die Ablenkung nicht funktioniert. Diese Situationen sind GsD sehr selten.
    In solchen Situationen fährt Aaron hoch. :fear:
    Er fixiert den Hund und sobald er auf Augenhöhe ist, geht er in die Leine. Wenn ich da nicht aufpasse, geht er gegen meine Hand und schnappt nach ihr. :fear:
    Ich halte ihn deshalb auf Abstand und so, dass er meine Hand nicht erwischt.

    Letztes WE war der HH des Schäferhundes wirklich super. :bindafür:
    Er wartete, bis wir uns "sortiert" hatten und lief dann an uns vorbei.
    Als er vorbei war, unterhielt ich mich kurz mit dem HH und bedankte mich.
    Er meinte, dass sein Rüde normal auch so ist, nur komischer Weise in dieser Situation (GsD) ruhig blieb.

    Nun meine Fragen:
    - Wie würdet ihr das händeln? (Ausweichen bitte außer acht lassen, da das nicht immer möglich ist)
    - Gibt es einen besonderen Kniff, wie ich Aaron halten kann, ohne dass er mich beißen kann? (abgesehen vom Abstand halten, wie ich es bisher mache)

    Bin über jeden Tipp dankbar. :smile:

  • Geht es ihn irgendwo anzubinden? An einem Baum, einer Laterne? Ist halt nicht überall praktikabel.

    Ich hab da leider auch mit meinem Winzling Probleme, obwohl der ja wesentlich einfacher fernzuhalten sein sollte.

    Aber zum Verständnis. Stehst du dann zwischen Aaron und dem anderen Hund oder dreht er sich nach dir um und schnappt dann?
    Janosch schnappt mich nur wenn ich ihm im Weg stehe. Halte ich ihn quasi von hinten passiert das nicht.
    Hatten wir aber schon ewig nicht mehr :)

  • In der beschriebenen Situation stand ich zwischen Aaron und dem Schäferhund.
    Ich stand aber auch schon mal neben ihm.

    Die Situationen sind wirklich selten, aber auch diese möchte ich halt richtig händeln. =)

  • Unsere Hundetrainerin empfiehlt für manche Hunde immer mal wieder den sogenannten "Bärengang". Wenn ich es richtig verstanden habe wird der Hund einfach durch brenzlige Situationen gefüttert. Das heisst vor, während und nach dem Kreuzen mit dem anderen Hund, bekommt der Hund Leckerli, eins nach dem anderen. Funktioniert auch mit der Futtertube.
    Wäre das was für euch?

  • Hi,
    in stark abgeschwächter Form haben wir dasselbe Problem, schau doch mal in den Thread "Fixieren und Hinlegen bei Hundebegegnungen".

    Wichtig scheint mir zu sein die Gedankenkette des Hundes zu unterbrechen, fällt das Fixieren weg, kommt es nicht zu den weiteren Eskalationen. Dein Hund scheint sehr weit " abzutauchen" sogar so weit dass er Dich quasi ausklammert. Er will mit Sicherheit keinen Menschen verletzen, Dich schon mal gar nicht.
    Ablenken ist gut, wenn es denn klappt. Im Bogen dran vorbeilaufen auch. Niemals die Leine kürzer fassen, denn wenn sich der Hund in einer Konfliktsituation zusätzlch eingeengt fühlt, geht gar nichts mehr.
    Manchmal ist es hilfreich nach dem Konflikt direkt zu schimpfen zumindest seine Missbilligung deutlich auszudrücken.
    Und natürlich loben loben loben wenn eigentlich brenzlige Situationen gut geklapt haben.
    Aber natürlich wird es immer Spezi Hunde geben die Deiner einfach nicht ab kann.

    Auf jeden Fall ein Thema für Monate...

    Ganz aus der Nummer raus mit anderen Hunden sind wir auch noch nicht, aber es wird besser. Wenigstens war der Hund uns gegenüber noch niemals aggressiv.

    Viel Glück

    Mikkki

  • Wir haben das Problem auch allerdings nicht abgeschwächt sondern sehr extrem.
    In der Vergangenheit hatte ich Bella schon dreimal im Bein hängen. Das war nicht lustig. Dann bin ich eine Zeit dazu übergegangen den Hund immer von mir wegzuhalten bei Hundebegegnungen. Das war auch blöd weil sie dann ja machen konnte was sie wollte an der Leine und ich mich nicht einbringen konnte da Abschnappgefahr bestand. Ich hab jetzt einfach einen Mauli drauf. Zu meiner Sicherheit.
    Sie taucht auch total ab nimmt mich nicht mehr wahr bei einigen Hundebegegnungen und wenn ich mich dann einbringen will also mein Bein dazwischen stellen oder den Hund bei mir halten kann es schon mal sein das sie nach hinten schnappt oder halt ins Bein.

    Aktuell machen wir bei Begegnungen immer das gleiche Prozedere...
    Hund links eng bei mir und einfach weitergehen. Am Anfang hat sie echt getobt an meiner Seite und hätte sie den Mauli nicht draufgehabt hätte sie mich die letzten Wochen schon einige Male gelocht. So muss ich keine Angst haben und kann entspannt weitergehen. So langsam wirds besser sie hat wohl gemerkt das sie so nicht weiterkommt. Und wenn sie jetzt etwas ruhiger beim vorbei gehen wird kann ich anfangen sie umzuleiten und ihr ein anderes Verhalten anbieten.
    Vorher ging das gar nicht weil sie immer wie weggebeamt war.

    Aber ich denke das wird für Euch nicht nötig sein da Du ja meinst es ist nur ab und zu mal das es passiert.

  • Danke für eure Überlegungen und Erfahrungen. :bindafür:

    Leckerlies können wir ausklammern. Das funktioniert in meiner geschilderten Situation nicht, da Aaron nichts mehr wahr nimmt.
    Problematischer Weise kommt jetzt noch dazu, dass er momentan gar keine nehmen darf.

    Das er uns nicht absichtlich beißen will, weiß ich ;) .
    Aber weh tuts ja trotzdem. :roll:

    Hm, das enge Fußlaufen wäre eine Option, wobei ich denke, dass er uns da auch ins Bein haken würde. Dann wäre nur die Option Maulschlaufe. :???:
    Aber ob ich die so schnell dran hab? :???:


  • Leckerlies können wir ausklammern. Das funktioniert in meiner geschilderten Situation nicht, da Aaron nichts mehr wahr nimmt.
    Problematischer Weise kommt jetzt noch dazu, dass er momentan gar keine nehmen darf.

    Den "Bärengang" übt man natürlich, wie die anderen Signale, zuerst in reizarmer Umgebung :-)
    Doch wenn er derzeit keine Leckerli und dergleichen haben darf, geht das natürlich nicht.

  • Warum lässt Du sie nicht einfach den ganzen Gassigang drann ? Wenn der Hund drann gewöhnt ist, schränkt es ihn ja nicht wirklich ein. Ich hab zuerst auch immer gedacht boa blöd ganze Zeit Mauli und so ...das hat mich wahrscheinlich mehr genervt als meinen Hund.

    Mittlerweile ist es halt so und ich komme nicht in Verlegenheit wenn ich Hunde treffe , erstmal das Teil draufzufummeln. Es ist nichts besonderes wenn andere Hunde kommen, da gehen wir halt drann vorbei. Immer links halten und Hund links führen. Das macht dir den Weg frei weil einige dann auch von sich aus die Seite wechseln und so den Hund auf der abgewandten Seite haben.

    Ich nehm dann die Leine kurz mit einem bestimmten Griff..ähnlich wie man die Zügel des Pferdes zwischen den Fingern hält. So kann ich sie locker drann vorbei führen und selbst wenn die 26 Kilo Muskelmasse tobt, merke ich das kaum in der Hand. Ich kann das schlecht beschreiben wie ich die Leine halte. Aber vielleicht weist Du ja ungefähr wie es gemeint ist ?
    Durch diesen Griff kann ich auch mit dem Daumen und und dem Zeigefinger die Leine kürzen oder länger machen ohne meinen Arm groß zu bewegen. Und wenn es die Situation erfordert kann ich durch ein einfaches Nachfassen die Leine noch mehr kürzen.

    ungefähr so :???:
    http://www.wege-zum-pferd.de/wp-content/uploads/hand3.jpg

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